[1009] Gehet hin in Frieden [Ilario, Seresa]

[Juni '18]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Seresa
Brujah
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Re: [1009] Gehet hin in Frieden [Ilario, Seresa]

Beitrag von Seresa »

Seresas Gesicht hatte sich in nachdenkliche Falten gelegt, als Ilario vorgeschlagen hatte, Fabrizio als den Goldenen zu bezeichnen. Für einen Moment überlegte sie, ob mehr in seinen Worten liegen könnte. Sie würde später noch einmal darüber nachdenken müssen. Für den Moment nickte sie lediglich stumm und zustimmend, während sie Ilario weiter zugehört hatte. Als dieser geendet hatte, neigte Seresa ihr Haupt vor Ilario.

„Ich danke Euch für Eure Besorgnis und Eure warnenden Worte, wohlwerter Ilario. Ihr könntet recht damit haben, dass es sich um einen der Verborgenen oder den Augen und Ohren eines anderen gehandelt haben könnte, zumal mich Euer Bruder im Blute einzig darum bat, in dieser Nacht nichts mehr zu unternehmen.“

Die Brujah war nachdenklich. Ob Fabrizio sie wohl gewarnt hätte, wenn dort etwas Finsteres gelauert hätte?! Sie schüttelte leicht den Kopf. Sie wusste es schlicht nicht, was ihr darauffolgendes Schulterzucken bestätigte.

„Sofern dort wahrlich etwas Finsteres wäre, bitte ich Euch darum, Euch selbst davor in Acht zu nehmen. Es wäre mir Unrecht würden Euch meine Worte in Gefahr bringen.“

Ihr Blick wanderte auf das Schachbrett zwischen ihnen, bevor sie deutlich leiser weitersprach.

„Ich würde Euch aus vielerlei Gründen ungern missen müssen.“

Schweigend wanderte ihr Blick über die Figuren, bevor ihr Blick wieder zu seinen meergrauen Augen wanderte.

„Einer dieser Gründe hängt mit meiner heutigen Anwesenheit bei Euch zusammen.“

Seresa beugte sich etwas Ilario entgegen, wobei sie ihre Ellenbogen auf dem Tisch abstützte. Ihre Hände waren vor ihren Lippen aufeinandergelegt und nachdenklich rieben die Handflächen aneinander, während sie versuchte seinen Blick zu halten und ihre Nervosität in den Griff zu bekommen. Der Blick der Brujah wanderte leicht ab und sie schloss für einen Moment die Augen.

„Ich hätte diesbezüglich bevorzugt zu warten, bis Ajax von seiner Reise zurückgekehrt wäre, doch die derzeitigen Umstände zwangen mich zu handeln, da ein weiteres Schweigen in meinen Augen nicht länger vertretbar war.“

Die Brujah faltete ihre Hände und betrachtete sie für einen Augenblick stumm, bevor ihr Blick wieder zu Ilario wanderte, während ihre Lippen die Zeigefinger ihrer Hand berührten. Mehrere Momente blickte sie ihn einfach nur an.
~*~ Die Glut des Herzens ist am besten in den Nächten voller Dunkelheit zu erkennen. ~*~
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Ilario
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Re: [1009] Gehet hin in Frieden [Ilario, Seresa]

Beitrag von Ilario »

Ganz langsam nickte Ilario, dann folgte langes Schweigen und schließlich zwei Worte. Schlicht und dennoch nicht unerheblich in ihrer Tragweite.

"Ich weiß..."

Dann breitete sich ein feines Lächeln auf seinen Zügen aus und der Lasombra machte eine raumgreifende Geste. Eine Entwicklung de ihm aus wohlinformierter Quelle zugetragen worden war und die sein Wohlgefallen und Interesse fand.

"Am besten reden wir zu gegebener Zeit über diese Angelegenheit, bis dahin werden euch dadurch keine Schwierigkeiten erwachsen."

Wieder folgte eine einladende Geste, wenn Seresa noch etwas auf dem kalten, toten Herzen hatte...
Die Nächte lehren viel, was die Tage niemals wissen.
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Seresa
Brujah
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Re: [1009] Gehet hin in Frieden [Ilario, Seresa]

Beitrag von Seresa »

Die ersten beiden Worte des Kastellans konnten alles aussagen oder sich auf derart Vieles beziehen, dass Seresa sich nicht sicher war, was der Lasombra tatsächlich damit meinte. Doch es war sein Wunsch zu einer anderen Zeit darüber zu sprechen und dies respektierte sie. Entsprechend verneigte sie ihr Haupt vor dem Kastellan.

„Ich danke Euch.“

Noch immer saß die Brujah aufrecht vor Ilario. Ihr Schweigen und die Ruhe, die nun von ihr ausging, da sie mehr oder minder öffentlich und deutlich ausgesprochen hatte, was in dieser Nacht auf ihrem kalten, toten Herzen gelegen hatte, spiegelte deutlich wieder, dass sie zufrieden war, wie das Treffen mit dem Wanderer der Via Regalis verlaufen war. Sie selbst hatte in dieser Nacht keine weiteren Themen mehr, welche sie vorbringen wollte oder konnte. Die Brujah genoss die Gespräche mit dem Lasombra sehr, doch sie wollte seine Zeit nicht über Gebühr beanspruchen, denn es gab derzeit weitaus wichtigere Dinge zu tun. Und so wartete sie selbst, ob Ilario noch Fragen an sie hätte, da es nicht an ihr war, das Gespräch zu beenden.
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Ilario
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Re: [1009] Gehet hin in Frieden [Ilario, Seresa]

Beitrag von Ilario »

Eine beschwichtigende Geste folgte, als würde er andeuten wollen dass für diese Sache kein Dank notwendig war. Irgendwie war es auch Ilarios Pflicht gewesen. Abschließend nickte er und erhob sich, deutete auch Seresa dies zu tun.

"Es war mir wie immer eine Freude. Bis zu unserem nächsten Zusammentreffen wird sicherlich viel geschehen und wenn die Nacht kommt wird sie ihre ganz eigenen Tücken haben. Seid auf der Hut werte Seresa."


Warnende Worte, womöglich auf das Temperament der Brujah bezogen? Oder auch etwas gänzlich anderes?
So Seresa nicht noch einen letzten Punkt anbringen wollte während sie gingen, führte Ilario sie höchstselbst bis zum Tor und würde die junge brujah dort in aller Form verabschieden.
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Seresa
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Re: [1009] Gehet hin in Frieden [Ilario, Seresa]

Beitrag von Seresa »

Seresa hatte sich bereits vor dem eigentlichen Wink Ilarios hin mit ihm erhoben. Auf die warnenden Worte des Schattens hin, nickte die Gelehrte langsam. Ihre braunen Augen in den meeresgrauen Ilarios haltend. Für einen Moment war die Gelehrte versucht den Lasombra zu fragen, was genau er befürchtete, doch sie schwieg. Nicht, weil sie seines Wissens nicht bedurfte, sondern weil er um einen anderen Zeitpunkt gebeten hatte. Entsprechend ließ Seresa sich von Ilario zum Tor geleiten und verabschiedete sich dort respektvoll und dankend für die gewährte Audienz von dem Wandler auf der Via Regalis und Kastellan ihrer Majestät Aurore.
Zusammenfassung:
Auf den Aushang der Wandler der Via Regalis bezüglich Verstößen gegen deren Jagddomäne hin, wandte sich Seresa an Ilario und bat um ein Gespräch. Seresa gestand, dass sie bevorzugt hätte, so Ajax in Genua verweilt hätte, doch die gebotene Dringlichkeit des Schreibens hätte ihr keine andere Wahl gelassen, als umgehend zu handeln und das Wort an die Wandler der Via Regalis zu wenden, anderenfalls wären die Konsequenzen nicht absehbar gewesen, auch wenn es für sie bedeutete, sich damit in Gefahr zu bringen. Die Brujah erklärte dem Schatten sie wäre in der vergangenen Zeit öfters am Hafen für private Dinge unterwegs gewesen und dass es auf Grund dessen womöglich zu Verleugnungen gegen sie kommen könnte. Sie wünsche keinen Zwist, sondern erhoffe stattdessen eine Duldung durch die Könige und eine mögliche Zusammenarbeit. Das Gespräch der beiden Kainiten driftete zwischenzeitlich vom eigentlichen Grund des Besuches ab, hin zu den unlogischen Geschehnissen bei Hofe, über die sich beide bereits ihre gänzlich eigenen Gedanken gemacht hatten, welche sie zu kleinen Teilen miteinander austauschten.
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