[1009] Von Rosen und Dornen [Amalia/Avelina]

[Juni '18]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Amalia
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Re: [1009] Von Rosen und Dornen [Amalia/Avelina]

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Amalia war durchaus nervös … und schüchtern wie ein Mäuschen … und hätte sie noch einen Blutkreislauf, würden Tomaten neidisch werden. Tief gruben sich Zähne in die Unterlippe und man hatte durchaus den Eindruck, dass Amalia leicht zitterte. Es dauerte eine Weile, die Atmung, welche Amalia recht häufig beibehielt war nun, da ihr Avelina so nah war, stoßhaft geworden. Ihr Blick hing an den Lippen der Toreador.

“Ich … ich weiß es nicht mehr … ich habe sie lange nicht mehr gesehen … ich … ich weiß nicht, ob die Gefühle die ich hatte noch so stark sind … und ob sie je welche hatte … ich steh kurz davor wieder nach vorne zu blicken … warum soll ich nicht glücklich werden … nach dem Leid“

Sie ließ ein wenig den Kopf hängen, ehe sie wieder zu der Signora blickte …
"Ich kann deine Angst fühlen Mensch. Sie ist spürbar gegenwärtig. Ich kann mit den Fingern darüberstreichen und ihr krankes Aroma schmecken. Ist dieses Entsetzen Nährboden für Hass, dann lass mich daran laben und dich dabei völlig auslöschen."
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Avelina di Braida
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Re: [1009] Von Rosen und Dornen [Amalia/Avelina]

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Avelina neigte den Kopf abermals zur Seite. Die Salubri faszinierte sie, zugegebenermaßen. Und dann war da noch die Menschlichkeit, ihr wichtigstes Gut. Und diese Menschlichkeit schrieb ihr vor Trost zu spenden. Aber wie war es überhaupt möglich, dass eine Kainitin, welche die Menschlichkeit hinter sich gelassen hatten, derartiges empfand?

Vorsichtig streckte sie die Hand aus, und legte sie auf die Schulter Amalias.
„Dann... solltet ihr genau das tun. Nach vorne blicken. Aber... ihr solltet eure Gefühle dabei nicht auf der Strecke lassen. Das wäre sehr schade. Wisst ihr, ich habe mir geschworen jetzt, da ich nicht mehr die Gefangene meines Gemahls bin, zu tun und zu lassen, was immer ich will. Leider habe ich bislang kaum etwas davon erreicht. Uns ist die Unsterblichkeit gegeben, und doch verbringen wir sie damit uns gegenseitig das Unleben schwer zu machen. Dabei tun dies doch bereits die Ahnen für uns, wenn sie uns zum Spielball ihrer Pläne machen. Ich denke wir haben es uns durchaus verdient die Zeit die wir haben ein wenig zu genießen.“
Sie zögerte und fügte leise hinzu, „Ihr habt scheinbar schon wesentlich mehr erreicht als ich. Das solltet ihr nicht wegwerfen.“

Ehe die Salubri noch reagieren konnte, lehnte sie sich rasch nach vorne, und hauchte ihr einen Kuss auf die Narbenübersähte Wange. Wie die Berührung einer Feder, kaum mehr war es.
„Verzeihung...“ schob sie rasch hinterher, „Es ist nur... es war... ihr...“ und da war es wohl an ihr zu stammeln.
"Die Natur lehrt Miteinander. Ohne Dornen wären die Rosen hilflos, ohne Rosen die Dornen trostlos…" KarlHeinz Karius (*1935)
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Amalia
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Re: [1009] Von Rosen und Dornen [Amalia/Avelina]

Beitrag von Amalia »

Amalia nickte langsam … die Worte, die Avelina zu ihr sprach ergaben einen Sinn … es war Zeit nach vorne zu blicken, denn so wie sie ihr Schicksal kannte, würde sie Sophia nie wiedersehen. Sie war traurig und umso überraschter war sie, als ein Kuss die empfindliche Wange traf. Sie blickte die Toreador aus großen Augen an … und gestattete sich selbst zu einem verlegenen Lächeln.

“Ihr … ihr müsst euch nicht entschuldigen … ich … war selbst am Überlegen …“

Mehr sagte sie nicht, stattdessen legte sie vorsichtig eine Hand an die zarte Wange Avelinas und ganz langsam näherten sich ihre Lippen. Da war er ein einzelner, schüchterner und kurzer Kuss. Die Augen hatte sie geschlossen. Als ihre Lippen, die der Rose verließen blickte sie direkt wieder zu Boden

“Das … das wollte ich nicht … ich … ich … ich habe mich so … geborgen gefühlt … und … und …“

Ein einziges Stottern
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Avelina di Braida
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Re: [1009] Von Rosen und Dornen [Amalia/Avelina]

Beitrag von Avelina di Braida »

Avelina saß mit schlicht verwundertem Gesichtsausdruck im Wasser und rührte sich für den Moment nicht. Sie war nun nicht gänzlich scheu, und mit ihrer Familie, den Mädchen ihrer Herde, tauschte sie sicherlich die ein oder andere Liebkosung aus, ebenso wenn sie auf die Jagd ging. Es war nunmal das was sie tat, das was sie konnte. Sie war eine Toreador, dazu eine recht ansehnliche, und somit wohl für manch einen die Verkörperung der Verführung. Und es war berauschend den Herzschlag der Sterblichen zu hören, ihnen so nah zu sein, dass man ihn fühlen konnte, und mit in den Rausch des Lebens gezogen wurde...

Doch hier vor ihr... das war kein Mensch, keine Sterbliche. Es war eine Kainitin. Dies war Neuland für sie. Hier gab es keinen Herzschlag, keine Wärme... und sie hatte gelernt, dass man stets wachsam und vorsichtig sein musste. Dass man stets die Augen offen halten musste, und ein Kainskind einem schneller in den Rücken fiel als irgendwer anders.
Und doch... es fühlte sich widererwarten gut an. Die Lippen waren kühl, nicht warm, aber dennoch sanft. Sie war verwirrt. Dieses ganze Gespräch über Gefühle, über Liebe... sie hatte dies alles so weit verdrängt. Und dann kam diese Salubri und rief das alles wieder wach.

„Ihr müsst euch nicht entschuldigen.“ hauchte sie leise mit einem Schnurren in der Stimme während sie auf die Lippen ihres Gegenübers starrte. Noch einmal lehnte sie sich vor, und suchte den Kuss erneut, dringlicher diesmal, forscher. Amalia konnte spüren wie sich dabei der nahezu perfekte Körper an sie drückte, und wie die Hände sich zaghaft auf ihre Haut legten... doch dann war es plötzlich vorbei. Sie löste sich und zwang sich den Blick zu heben, um die Signora anzusehen. Mehr als zuvor schien in Avelinas Augen ein grünes Feuer zu lodern. Dann aber wandte sie sich rasch ab, und entfernte sich ein Stück, ganz den Eindruck machend, als würde sie sich selbst dazu zwingen, die Leidenschaft nicht mit sich durchgehen zu lassen.

Als sie sich halbwegs wieder gefangen hatte, lächelte sie ein wenig verlegen.
„Ihr... sagtet ihr wolltet das nicht... Ich schätze ich wollte es. Zürnt bitte nicht, wenn ich mich nicht dafür entschuldige. Es freut mich, wenn ihr euch in meiner Nähe geborgen fühlt. Seid gewiss, dass ihr dies auch könnt. Ich habe nicht vor euch in den Rücken zu fallen.“
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Amalia
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Re: [1009] Von Rosen und Dornen [Amalia/Avelina]

Beitrag von Amalia »

Amalia hatte ihre Augen wieder geschlossen und als der zweite Kuss kam, fordernd und anziehend spürte Avelina, wie die Hand der Liktorin über ihren Rücken wanderte, wie sie sie an sich zog und wie am Ende ihre Lippen noch mit ihr gingen. Die Salubri hatte den Kuss sichtlich genossen und blickte nun etwas glücklicher drein. Sie sah das Feuer und auch ihre Augen bekamen einen neuen Glanz, ein aufflackern tiefer Begierde.

“Es … es war wunderschön … ich fühlte etwas, was ich lange nicht mehr gefühlt habe … bitte, weicht nicht zurück … ich … ich habe es nicht ganz so ehrlich gemeint mit de, dass ich es nicht wollte … ich … ich dachte nur, dass … dass ihr vielleicht zürnt, wenn ich euch einfach küsse … ich … ich vertraue euch.“

Mit diesen Worten kam die Salubri der edlen Frau wieder etwas näher, ihre Hand wanderte an die Schulter der Schönen, den Blick hatte sie stehts auf dem Antlitz liegen. Ihre Stimme war nun nicht mehr, als ein Hauchen … ein verführerisches Flüstern, welches umso stärker wurde, je näher sie kam, das rauchige und das fremdartige machten ihre Stimme zur reinen Versuchung und erneut beugte sie sich etwas rüber um nun ebenfalls einen Kuss auf die Wange zu schenken … Amalia war am Zittern wie Espenlaub.

“Ihr sagtet, ihr könnt nun tun und lassen was ihr wollt …“

Ihre Hand wanderte in den Nacken, während ihre Augen den Blick ihres Gegenübers hielten

“… so sagt mir … was wollt ihr tun? Was ist es was ihr begehrt?“

Wieder wanderte ihr Blick über den Körper ehe er zu Boden sank, sie lächelte.

“Ihr habt davon gesprochen die Zeit zu genießen … deshalb frage ich euch … wollt ihr diesen Abend mit mir genießen?“
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Avelina di Braida
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Re: [1009] Von Rosen und Dornen [Amalia/Avelina]

Beitrag von Avelina di Braida »

„Wie könnte ich einem Kuss zürnen?“ fragte sie leise.
Das Spiel zu spielen eine Sache... doch dies ging weiter, und sie spürte ein wenig Panik in sich aufflammen. War sie zu unvorsichtig gewesen? Sie hatte eine Frau vor sich, eine Kainitin, die mit einem Schwert umzugehen wußte. Und ganz offensichtlich wollte sie gerade sie. War ein Nein eine Option?
Unsicher wich sie dem Blick aus, die Gedanken rasten. Ihr Wesen sehnte sich nach Nähe, doch ihr Verstand wehrte sich beharrlich, während ihre Augen bei der Berührung ihres Nackens wie von alleine zufielen und die Lippen sich leicht öffneten. Sie ragierte weit zu empfindlich auf all das, auf die Finger auf ihrer Haut. Wo war ihre hochgelobte Selbstdisziplin?
Bei den Mädchen, ihrer Herde war es anders... sie waren nicht fordernd, sie nahmen, was sie bereit zu geben war. Und sie verehrten sie, jede Nacht.

Was sie tun wollte? Sie wußte es nicht. Für den Moment schmiegte sie sich an die Salubri, deren Haut vom Wasser der Thermen auf eine Temperatur gebracht war, die fast der einer Sterblichen entsprach.
Sicher, sie hatte Begierden... doch sie war keine Dirne, mit der man Spaß für eine Nacht haben konnte. Sie war eine Viscontessa.

Trotz derlei Gedanken, wanderten ihre Fingerspitzen über den Körper der Kainitin, über ihre Schultern, fuhren die Konturen ihrer Brüste nach, verweilten einen Moment an den Narben und liebkosten jede einzelne davon. Sie spürte das Zittern, und was sie auf keinen Fall wollte, war dass die Liktorin glaubte sie würde sie aufgrund ihrer Narben ablehnen. Denn das tat sie nicht. Sie schmiegte die eigene Wange an die nicht vernarbte Gesichtshälfte Amalias, und ihre Stimme war nicht mehr als ein Flüstern.
„Es geht nicht um das, was ich in diesem Moment begehre. Ich bin keine Sünderin. Das was ich bin, verlangt mehr als die Begierden eines flüchtigen Augenblicks. Bitte habt ein Nachsehen, und bringt mich nicht dazu meine Ideale zu verraten.“
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Amalia
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Re: [1009] Von Rosen und Dornen [Amalia/Avelina]

Beitrag von Amalia »

Der Atem der Salubri glitt über den schönen Leib und während die Viscontessa ihren Körper berührte kam ein sanftes Schnurren von ihr. Dann kam jedoch die Ernüchterung … „Verdammte Idealisten“ dachte die junge Frau während auch ihre Hand ein letztes Mal wanderte. Sie schenkte der Toreador einen letzten, zärtlichen Kuss ehe sie sie breit angrinste.

“Ich würde nie jemanden zu etwas zwingen oder dazu bringen, etwas zu tun, was sie nicht möchten“

Dann kicherte sie etwas

“Es ist vermutlich auch besser so … stellt mal das Gerede vor, wenn man uns mitten im Akt erwischen würde … ich glaube die öffentlichen Thermen sind nicht der beste Ort für solch eine Nacht“

Die Hand, welche im Nacken lag wanderte nun weiter zur Schulter und Amalia nahm die andere Frau sanft in den Arm, spendete Nähe und Geborgenheit.

“In erster Linie wollen wir doch nur Nähe … und Freunde … sagt mir … würdet ihr eure Ideale verraten, wenn wir einfach nur eng beieinandersitzen? Uns gegenseitig Nähe und Halt spenden?“
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Re: [1009] Von Rosen und Dornen [Amalia/Avelina]

Beitrag von Avelina di Braida »

Während Amalia erstaunlich schnell jene Leidenschaft abwerfen konnte, hinterließen diese Momente Avelina mit schweren Lidern. Es kostete Anstrengung sich nicht zu verlieren. Doch sie war dankbar für die Reaktion der Salubri.
Auf ihre Worte hin, blickte sie sich ein wenig erschrocken um, seufzte aber erleichtert, als sie den Raum noch immer leer vorfand.

Sie lächelte ein wenig.
„Ihr habt Recht. Die Stadt kann überall Augen und Ohren haben.“ sie wehrte sich nicht dagegen in die Arme genommen zu werden, und schmiegte sich weiterhin an Amalia, den Kopf an ihre Schulter lehnend.
„Ihr seid wirklich anders. Bisher habe ich den Wunsch nach Freundschaft und Nähe nur bei meinem eigenen Clan gespürt. Und nein, es verrät nicht meine Ideale. Es... überrascht mich nur. Ich hätte nicht gedacht in dieser Stadt... jemanden wie euch zu treffen. Ich frage mich, wie ihr euch so viel Menschlichkeit bewahren könnt, ohne auf der Via Humanitas zu wandeln.“

Ein Schmunzeln legte sich auf ihre Lippen.
„Bisher waren meine Erfahrungen eher... nun, man scheint sehr misstrauisch.“ sie lachte leise, „Das beste Beispiel dafür ist die Fürsprache. Sie scheint ein wahrer Fackellauf der einheimischen Kainiten. Ich hörte bei so ziemlich jedem die Worte 'Ihr werdet sicher keine Probleme haben Fürsprache zu finden', und so reicht jeder den Kelch weiter, und ein wirkliches Angebot machten nur wenige. Die Preise dafür waren dann auch sehr abenteuerlich.“

Sie wurde plötzlich ernster und blickte wieder zu Amalia, eine Weile still vor sich hinsinnierend.
„Ich danke euch. Ihr habt mich an etwas sehr menschliches erinnert, was ich fast vergessen hatte. Und ihr habt meine Wünsche respektiert, während ich zu wenig Selbstdisziplin aufbrachte. Das ist sehr edel von euch.“
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Re: [1009] Von Rosen und Dornen [Amalia/Avelina]

Beitrag von Amalia »

Amalia genoss sichtlich die pure Nähe und es schien so, als würde es ihr, trotz ihres Angebotes und der geplanten Verführung, durchaus reichen, jemanden zu haben, der in ihrer Nähe, an den sie sich einfach mal ankuscheln konnte, ohne irgendwelche Verpflichtungen zu haben … jemanden zu haben, der ihr Halt gab. Als sie so gelobt wurde schmunzelte die Albanierin ehe sie wieder zu der Toreador blickte.

“Nun der Grund ist recht simpel … den letzten Funken Menschlichkeit behielt ich für mich … er ist es, welcher mich davor schützt zum Monster zu werden, als welches ich in meiner Heimat bekannt bin … aber genug davon.“

Sie lauschte weiter und fing an zu grinsen … sie konnte sich noch an ihr hausieren erinnern.

“Wisst ihr was? Ich mag euch … wenn ihr einen Fürsprecher braucht … so könnt ihr ruhig meinen Namen nennen … und weil ich euch mag kostet es euch fast nichts … ihr bekommt meine Stimme unter einer Bedingung … kommt mich ab und zu besuchen … die Einsamkeit schlägt aufs Gemüt … und immer nur den Ghul bei mir hocken zu haben ist auch nicht das Gelbe vom Ei“

Sie grinste weiterhin, doch ihre Augen verrieten, dass sie es durchaus ernst meinte wieder blickte sie zu Boden

“Aber, aber … ich danke euch … ihr habt mir die Augen geöffnet, dass es wirklich an der Zeit ist nach vorne zu blicken … und nun genug der Schmeicheleien … sonst werd ich doch noch zur Tomate“

Nun lachte sie auf und schmiegte sich mit ihren Kopf an den ihrer neuen Freundin.
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Avelina di Braida
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Re: [1009] Von Rosen und Dornen [Amalia/Avelina]

Beitrag von Avelina di Braida »

„Nein... ich will mehr davon hören. Es ist... ich bin sehr beeindruckt davon, wie ihr euch vom Menschsein entfernen konntet, alleine dadurch dass ihr eine andere Via betreten habt, und dennoch... so seid wie ihr seid.“ ihre Stimme war leise, und sie verließ den Platz an Amalias Schulter auch bei ihren Worten nicht, wenngleich ihr Kopf sich bewegte und sie versuchte nach oben zu schauen, „Und weshalb seid ihr in eurer Heimat als Monster bekannt? Habt ihr... dort sehr unmenschliche Dinge getan?“
Bei der zweiten Frage klang sie ein wenig zögernder.

Dann allerdings löste sie sich wirklich noch einmal um den Kopf zu heben.
„Ihr bietet mir die Fürsprache an?“ ihre Augen lagen groß auf der Salubri, dann erhellte sich ihre Miene und ehe sich Amalia versah, bekam sie noch einen Kuss auf die Wange, „Das ist sehr lieb von euch. Ich sah mich schon ein Blutsband zu einem Fremden oder schlimmeres eingehen, um einen Fürsprecher zu bekommen.“
Ja, ihr war die Erleichterung da durchaus anzumerken. Sie wirkte schlicht glücklich mit dem Angebot. Wie ein Kind, dem man einen leuchtenden Apfel schenkte, oder ein Honigbrot. Dies unterstichen auch ihre nächsten Worte.
„Und was eure Einsamkeit betrifft, so verlange ich sogar, dass ihr mich – sobald ich ein Domizil gefunden habe, und aus dieser Herberge hinaus bin – möglichst oft besuchen kommt.“

Unsicherheit schlich sich noch einmal in ihren Blick, mit dem sie nun tief in Amalias Augen sah.
„Freunde? Nicht wahr? Freunde besuchen sich. Zumindest meine ich mich an so etwas zu erinnern.“ Ihr Mundwinkel zuckte.
„Wo finde ich euch? Wie erreiche ich euch?“
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