[1010] Basiliskenküken und Typhontier treffen sich am Hafenpier[Canio, Angelique]

[Angelique]

Das kleine, unartige Gör spielte sein elaboriertes Spiel, Sünder zu suchen, zu finden und vom Hafen, der anderer Jagdgebiet war, fortzulocken.

Fröhlich hüpfte es von Pflasterstein zu Pflasterstein, das das hübsche Rückchen nur so flog. Gelbe Bändchen an der mit Lavelndel geschmückten Haube zeigten an, das keine Unschuld in ihm war, und Seeleute und Reisende hier an einer Knospe, anstelle einer Blüte schnuppern konnten.

Ein leichtes Liedchen trällerte das Mädchen, als es vor Tavernen und Bordellen vorbeitanzte.
Etwas entfernt hinter ihm schlenderte ein Söldner mit Armbrust und riesigem schwarzen Kampfhund, als habe er nichts mit dem Kind zu tun. Mit professionellem Blick hielt er das Umfeld im Auge und oft auch den schmalen Hintern der Kleinen. Ein typischer Lupo ohne Gewissen.

[Canio]

Der Hund wurde unruhig und plötzlich hörte der Söldner direkt im Toten Winkel hinter sich schwere Schritte und ein amüsiert schiefes leise vor sichhinpfeifen im Takte von Angeliques Liedchen - und wurde auch bereits in brüderlicher Weise angesprochen, noch während er begann eventuell zu reagieren. *1

"Hey Soldmann, verdingst dich grad als Zuhälter? Keine Angst, will nur Geschäfte machen..." *2

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*1 Verdunklung 2
*2 Präsenz 1, -1Bp [12:44] BOTSidekick: @Canio (René): 3d10 = (10+9+1) 1 Erfolg auf die Person mit niedrigerer Willenskraft "Brüderlich vertraut"

[Angelique]

Grinsend drehte der Krieger sich um, schulterte seine Armbrust, um weniger bedrohlich zu wirken. Offenbar erkannte er im rustikal charmanten Neuankömmling einen Gleichgesinnten.
Er pfiff auf den Fingern und winkte das Kind herrisch herbei.

Dieses stoppte im Hüpfspiel und eilte hinzu. Erstaunt sah es auf den Hund, der die Zähne fletschte und den Fremden leise anknurrte.
Verwirrter schaute es zu dem jovialen Armbrustschützen, der dieses Warnsignal nicht zu bemerken schien.

Da wurde ihr Kinn schon vom rotgefärbten Handschuh gepackt und ihre Lippen hochgeschoben wie bei einem Pferd, das man verkaufen wollte.

"Gesunde Ware. Macht, was man sagt. Wenn du willst, schlag ich ihr die Vorderzähne aus. Das kostet aber nicht zu knapp, sag ich mal zur Warnung."

Er lachte dreckig. "Und wenn du tolle Tricks mit dem Hund sehen willst, mache ich dir ´nen Sonderpreis."

Das Mädchen runzelte die Stirn. So brüderlich war ihr Begleiter nie zu Fremden. Und der Hund knurrte noch immer.

Und so schaute sich Angelique, die Vampirin, den Fremden genauer an...

Aupex 2 Olol rolled 33. (6 + 3 + 8 + 8 + 8 = 33) 3 Erfolge

[Canio]

Angelique erfasste was den Fremden umgab... immer deutlicher wurde das Loch welches ihre Sinne durch den Schleier bahnten in den Fokus und in ihre Wahrnehmung rückte, das was immer da war, doch niemand sah... das schwache Feld um ihn war Blass - oh ja, das kannte sie, es musste ein Kainit sein! Farben wurden sichtbar... tiefes Rot der lustvollen Leidenschaft, doch blass verzerrt wie eine ferne Erinnerung oder pervertiert in etwas tierisches. Langsam nur hoben und senkten sich Schattierungen im tiefen Rot... dort schwaches helles Grün, schwaches seichtes Blau... dieser Kainit beabsichtigte etwas, hatte ein klares Ziel... sogar in klares Gelb eines Ideales verspielte sich das tiefe Rot überraschend harmonisch wie ein hypnotisches Feuer, blass in der Erinnerung der Nacht... in Seelen konnte man sich verlieren...

Canio lachte ebenso dreckig, als wäre er der Spiegel des Söldners.
"Das glaub ich dir. Und macht bestimmt ne Menge Silber das goldige Stück. Kein Wunder, dass dus so gut bewachst, hab gehört hier werden auch gern mal welche todgeschlagen von den ehrbaren Bürgern wenn se sich bei sowas erwischen lassen? Gibt gute Aufträge für uns Messerpack oder? Für wen bewachst die Kleine denn oder machst eigene Kasse?"
Er lächelte verschwörerisch.
"Bin neu hier und könnt ne gute Anstellung brauchen..."

Das kleine Mädchen hingegen beachtete Canio nur... wenig mehr als den Hund.

[Angelique]

Das Mädchen grinste, packte die behandschuhte Hand an ihrem Mund, verrehte sie und schob sie fort. Dann trat sie nach vorne.

"Da seid Ihr genau an die Richtige gekommen, wohlwerter, fremder Verwandter", meinte das Kind und machte einen artigen Knicks.

Erst irritiert, dann mit respektvoller Verbeugung wich der Armbrustsöldner zurück.

Das Mädchen, nun deutlich autoritärer, fuhr fort: "Gute Söldner suche ich immer und vermittel sie zu besten Konditionen. Aber sicher wollt Ihr Näheres nicht in Hörweite von normalen Leuten besprechen, nicht wahr? Ich bin Angelique aus dem Haus des Malkav. Mit wem habe ich das Vergnügen?"

[Canio]

Ausweichend machte Canio einen Schritt zur Seite von ihr weg, als Angelique auf einmal so selbstbewusst aus ihrer Rolle fiel. Er hatte sie wohl doch aufmerksamer taxiert als es den Anschein hatte.

"Ho Ho, damit hät ich nicht gerechnet!"
Das erklärte er dann mit einer mischung aus Überraschung und Anerkennung.

"Da wird die Hure zum Zuhälter und der Hund in der Pfanne verrückt!"
Er musterte das verkorkste Mädchen, welches sich als Mondkind herausstellte mit scheinbar aufrichtiger Faszination. Dann hatte er sich auch bereits gefangen und versuchte seinen Vorteil aus der Sache zu schöpfen.

"Das Vergnügen ist viel mehr auf meiner Seite, Angelique aus dem Haus des Malkav. Ihr habt Canio aufgestöbert, Canio aus dem Haus des Set. Ich Grüße euch als Fremder. Aber mögen die Sterne uns leiten, auf das wir als Freunde wieder auseinander gehen."
Ein höflich verbindliches Lächeln.

"So darf ich eure Worte als Einladung verstehen?"
Ein Rest von skeptischer Vorsicht klang mit und war unabdingbar mit der Höflichkeit zwischen Fremden verbunden.

[Angelique]

Angelique war überrascht. "Haus des Seth? Das ist ja hochinteressant. Ihr müsst mir unbedingt alles darüber erzählen.
Sterne, ja..."

Des Vampirkinds Augen wurden groß und hypnotisch, fast, als schaue sie in andere Sphären. Dann lächelte sie.
"Stern des Südens... Gott des Nordens, Herr der sechsten Stunde... Brudermörder... Kain... Sutech."

"Oh, eine Einladung ist es gewiß. Einen von uns vermittelte ich noch nie. Das wird teuer... in jeder Hinsicht."

"Habt Ihr schon Kontakt zu Eurem Haus in Genua? Habt Ihr Euch bei den zuständigen Ämtern vorgestellt? Braucht Ihr Führung?"

Sie guckte so unschuldig und lieb dabei, dass man vergessen konnte, was sie war.

[Canio]

Canio wurde vorsichtig.

"Ihr seht so einiges und stellt viele Fragen. Ich hingegen bin nur ein geringer und euren tiefen Fragen nicht würdig. Aber ihr werdet von uns lernen können, wenn es an der Zeit ist. - Meine Ankunft wurde angekündigt, auch wenn die Botschaft sich wohl verzögerte auf dem langen Weg von Alexandria. Ich warte nun geduldig auf ein Treffen mit dem Kastellan. Er wird mich doch sicher an die anderen Amtsträger weiter verweisen, nicht wahr? - Andererseits wäre es schon interessant für mich zu erfahren, was mich wohl noch erwarten dürfte. Gibt es also andere aus meinem Haus in dieser Domäne? Das kommt... überraschend."
Mit den Worten war er näher an das Kind herangetreten und sprach immer leiser beinahe wispernd.

[Angelique]

Instinktiv trat Angeliqeu zurück. Knurrend schob der große schwarze Hund sich zwischen dem bedrohlich leise wispernden Mann und seine Herrin.
Angelique lächelte entwaffnend. Der Fremde kannte sie nicht und ahnte wohl nicht, dass auch sie sich wehren konnte. Das merkwürdige Verhalten ihrer Vasallen hatte sie gewarnt.
"Oh, der Kastellan? Ich bin gut mit ihm bekannt", sagte sie halb, um zu helfen, halb, um zu warnen, dass sie mächtige Bekannte hatte. "Soll ich bei ihm Euch ankündigen?"

[Canio]

Canio rückte überrascht sein Haupt zurück.
"Weshalb fürchtet ihr euch? Ich hoffe doch ich gebe euch keinen Anlass zur Furcht?"

Interessiert musterte er die Kleine. War es wohl tatsächlich nicht seine Absicht gewesen sie einzuschüchtern?

Knapp lachte er auf, als wolle er damit die Situation entspannen und warf einen fragenden Blick zu dem Söldner, der wohl noch immer von seiner Präsenz beeinflusst sein sollte, so hatte es ihm zumindest erschienen.

"Wisst ihr, ich bin eigentlich ein ganz lieber Kerl, so wie... so wie euer Hund hier."
Einen Kussmund warf er dabei dem großen schwarzen Hund zu.

"Bin bereits angekündigt beim Kastellan." wieder flüsterte er so seltsam geheimnisvoll
"Aber was sind das für andere Ämter? Und die anderen von meinem Hause, ja die würde ich sehr gerne einmal kennen lernen."