[1010] Eisige Narben [Galeno/Amalia]

[Juli '18]
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Amalia
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Re: [1010] Eisige Narben [Galeno/Amalia]

Beitrag von Amalia »

Die junge Albanierin nickte und schritt anmutig zur Tür, welche sie auch sogleich öffnete und herrisch in die Dunkelheit pfiff. Kein Augenblick verging und schon war das aufgeregte Tapsen vieler Beine zuhören und die beiden Kampfhunde kamen auf Amalia zugelaufen. Die Liktorin hatte sich auf die Knie gesetzt und ihre Lieben schon erwartet und nahm nun beide in die Arme und streichelte ihre Seiten. Nach der Begrüßung sagte sie etwas auf Albanisch, nickte Luciano zu welcher daraufhin zögerlich seine Hand zu den Hunden führte. Amalia beruhigte die beiden weiterhin und nachdem sie an seiner Hand geschnuppert hatten blickten sie zu ihm rauf und man bekam den Eindruck, als würden sie dem Ghul wohlwollend zunicken.

Galeno war da ein anderes Thema, Amalia hatte schon seine Angst gemerkt und so gab sie den beiden Hunden den Befehl zum Sitz machen, während sie selbst zu ihrem Geliebten ging. Sie flüsterte

“Ganz ruhig Liebster, sie tun dir nichts“

Nun schritt sie etwas näher an ihn und nahm zärtlich seine Hand in die ihre, welche sie sogleich zu Vrasës und Zemërim führte. Erst wichen die Köpfe der Kampfhunde zurück, doch dann, nach weiteren beruhigenden Worten schnupperten sie auch an der Hand des Kappadozianers, welcher sogleich die raue Zunge von Vrasës auf seiner Haut spüren konnte, Amalia lachte erstaunt auf.

“Er mag dich“

Amalias Worte, welche sie nun an ihre Hunde richtete klangen lobend und zur Belohnung, schnitt sich die junge Albanierin in die Hand. Der verführerische Geruch ihrer Vitae erfüllte die Luft und die Hunde wedelten augenblicklich mit ihren Schwänzen. Die Bestie träufelte etwas ihres Blutes in die großen Mäuler und die Hunde zogen von dannen. Einer von ihnen verschwand in der Dunkelheit, während sich der andere neben die Tür legte. Nun wendete sich die Kainitin an Dario.

“Lieber Dario, sei doch so nett und führe Luciano in sein Zimmer, du hast heute gute Arbeit geleistet … komm zu mir“

Der Fette kam und auch er durfte etwas von dem Nektar des Lebens trinken ehe Amalia die Wunde verschloss und eine Narbe zurückblieb. Dann führte Dario Luciano aus dem Zimmer, sobald er sich von seinem Herren verabschiedet hatte. Kaum waren die Ghule hatte Amalia die Türe verschlossen und den Riegel vorgeschoben, ihre Robe glitt nun langsam zu Boden und erlaubten Galeno wieder den Blick auf jenen wundervollen, vernarbten Körper. Sie blickten ihn aus halbgeöffneten Augen an und schenkte ihrem Mönch ein wundervolles Lächeln ehe sie langsam zu ihrem Bett ging, sie unter die Decke kuschelte und ihrem Schatz einladend anblickte.

“Komm zu mir Geliebter“

Ihre Worte waren nicht mehr als ein Lufthauch
"Ich kann deine Angst fühlen Mensch. Sie ist spürbar gegenwärtig. Ich kann mit den Fingern darüberstreichen und ihr krankes Aroma schmecken. Ist dieses Entsetzen Nährboden für Hass, dann lass mich daran laben und dich dabei völlig auslöschen."
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Nubis
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Re: [1010] Eisige Narben [Galeno/Amalia]

Beitrag von Nubis »

Als der grosse Hund seine Hand abschleckte, verzog er den Mund. Ob er Tiere jemals so sehr mögen würde? Nicht mal ihr Blut schmeckte...

Er besah sich dann die abgeschleckte Hand, als die Hunde sich wieder verzogen und griff sich einen Teil seiner Robe, um den Sabber abzuwischen. Er ekelte sich nicht wirklich davor, aber es musste auch nicht sein, die ganze Zeit fremde Flüssigkeiten an sich dran zu haben. Auch bei Untersuchungen von Leichen wischte er das Blut, oder sich schon verflüssigende andere Elemente des Körpers ab, ehe er sich einer neuen Leiche zuwendete. Es war einfach so. Dafür hatte er dann meistens ein Tuch aus Leinen.

"Nette Hunde.." kommentierte er die Bestien, von deinen sich eine vor die Tür gelegt hatte. Er war sich sehr sicher, dass die locker jeden Angreifer in die Flucht schlagen würden.

Da Luciano ohne zu murren mit Dario den Raum verlassen hatte, um sich seinem Schlafplatz zuzuwenden, waren beide nun wieder alleine und Amalia entkleidete sich auch gleich wieder. Galeno lächelte knapp und musterte sie wieder. Er nahm noch eine der grösseren Holzplatten und begann sie noch einmal zu zeichnen. Dieses Mal nur ihren Kopf bis zu den Schultern.

Es wurde wieder nur annähernd gut. Das Material war einfach nicht das Beste. Er sah ziemlich unzufrieden mit dem Anfang aus und wischte über die angefangene Zeichnung mürrisch drüber. Er hatte heute eigentlich noch gern etwas Schöneres zu Stande gebracht...
Das zu lernen, was Gott uns durch die Not lehren will, ist wichtiger, als aus ihr herauszukommen.
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Amalia
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Re: [1010] Eisige Narben [Galeno/Amalia]

Beitrag von Amalia »

Als Amalia bemerkte, dass er sie wieder zeichnete lächelte sie ihn liebevoll an und als es misslang, wurde ihr Lächeln umso liebevolle.

“Gräme dich nicht Geliebter. Wenn wir uns wiedersehen, werden die Bilder bestimmt gelingen“

Sie zog die Decke von sich und kam nun doch recht verführerisch auf ihren Galeno zu gekrabbelt die Lider halb verschlossen und den Blick auf ihn gerichtet. Sie entfernte geschickt seine Robe ehe sie ihm einen zärtlichen Kuss auf den Hals gab, wieder würde er das zärtliche Knabbern und ihre sinnlichen Lippen spüren, während sie ihn zärtlich aber bestimmend dazu brachte, dass er sich hinlegen sollte. Ihr Geliebter war unglücklich und Amalia wüsste genau, wie sie ihn wieder zufrieden stimmen könnte.

“Ich habe lange darüber nachgedacht weißt du“

Hauchte sie, während sie noch immer an seinem Hals beschäftigt war. Was er spüren würde wäre der sanfte Atem und die Fänge, welche Amalia schon wieder zeigte.

“Du … du hast mir einen wundervollen Abend geschenkt, hast mich Dinge fühlen lassen, welche ich vorher noch nie gespürt habe, hast mir gezeigt, wie schön es ist, wenn Liebe aufrichtig erwidert wird … und … und ich habe beschlossen, es dir zurückzugeben, diesen wundervollen Abend auf wundervolle Weise zum Ende zu bringen ehe wir uns morgen verabschieden und nur noch mit dem Herzen beieinander sind.“

Während Amalia sprach würde Galeno merken, dass das Knabbern und Küssen langsam wanderte, das ihre Lippen nun an seiner Brust hingen ehe sie verführerisch über seinen hervorstehenden Rippen leckte. Noch tiefer wanderten sie und nun hatten sie ihr Ziel erreicht. Der Mönch würde ihren Mund spüren, ihre Lippen, ihre Fänge und schließlich auch ihre Zunge, welche sich nun zärtlich daran machten ihm ein wenig Freude zu schenken. Ihre Hände waren mitgewandert und waren nun damit beschäftigt seine Seiten zu kraulen. Nach einigen Minuten der Liebkosung war es dann soweit … Amalias Mund wanderte zu seinem Schenkel, an eine Stelle, wo sie immer noch recht nahe an seinem Schoß war und Galeno würde spüren, wie sie ihre Fänge langsam in sein Fleisch grub, ihn dem Kuss gab, welcher für ihn so wundervoll ist.
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Nubis
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Re: [1010] Eisige Narben [Galeno/Amalia]

Beitrag von Nubis »

Er hatte sie gewähren lassen, nachdem er das Brett bei Seite gelegt hatte.
Ihre Lippen trösteten seinen Frust über das verunglückte Werk. Ihre Sinnlichkeit hüllte ihn ein und er versuchte sie zu deuten, zu erkennen, was sie als nächstes tun würde.

Sie überraschte ihn, als sie sich bei ihm auf für ihn wundersame Weise bedankte, indem sie immer intimer wurde und schlussendlich an der Innenseite seiner Schenkel zubiss.
Mit jedem Schluck, den sie ihm entlockte, steigerten sich die Gefühle, die Lust und er keuchte und stöhnte. Wieder überschlugen sich die Dinge, auch wenn er versuchte sie zu greifen, zu analysieren. Es war noch zu viel.

Und doch konnte er einiges davon herausgreifen und in Schubladen stecken. Vielleicht würden noch weitere solcher Extasen notwendig werden, bis er alle begriff, alles steuern konnte und nicht mehr so sehr von der Erregung übermannt zu werden.

Doch was er greifen konnte, oder was ihm durchaus unangenehm wurde, war der Gedanke daran, dass diese Lust, die er jetzt während dieses Kusses empfand so einnehmend war, dass er ihr nur deswegen einen solchen schenken würde. Doch wenn, so wollte er es tun, wenn er Herr über all seine Sinne war und nicht im Affekt. Seine Fänge zeigten die Begierde, sein ganzer Körper schrie danach, doch er wollte dem Trieb jetzt nicht nachgeben.
Das zu lernen, was Gott uns durch die Not lehren will, ist wichtiger, als aus ihr herauszukommen.
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Amalia
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Re: [1010] Eisige Narben [Galeno/Amalia]

Beitrag von Amalia »

Sein Blut war köstlich und sein Stöhnen baute ihr ein schöneres Lied als alle Schreie die sie vorher kannte. Seine Lust und seine Ekstase waren ihr das Heiland, waren ihr Nektar um auch ihr sämtliche Freude zu schenken schließlich ließ sie von ihm ab, blickte gierig zu ihm rauf und schon war ihre Zunge dabei sinnlich seinen Körper hinaufgleiten. Bestimmend wanderten ihre Lippen und drehten ihn so, dass er nun über ihr lag. Ihr Mund war nun so nahe an seinem Ohr wie noch nie zuvor und ihre Atmung war schwer, stoßhaft, getränkt mit tiefster Lust und Begierde.

“Galeno … ich will dein sein … nimm mich“

Hauchte sie, ehe sie ihn wieder am Hals küsste, knabberte, leckte und zärtlich liebkoste. Ihre Hände kraulten wieder seine Brust, seine Haare, seine Wangen. So lagen die Verliebten Schoß an Schoß und Galeno würde merken, dass Amalia tatsächlich etwas anderes im Sinn hatte, als den kainitischen Kuss, sie wollte seine Kälte, seine Nähe und seine Liebkosungen. Wollte nur eins werden mit ihrem Geliebten.

Unterdessen kam Dario zurück zu der Tür. Es war noch nicht so früh und wissentlich hatte der Ghul erneut blutgefüllte Kelche vor die Tür gestellt. Als er das Stöhnen vernahm lächelte er und zog von dannen. Das Klopfen ersparte er sich. Er wollte nicht stören
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Nubis
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Re: [1010] Eisige Narben [Galeno/Amalia]

Beitrag von Nubis »

Das lustvolle Stöhnen wurde schwächer, als sie von ihm liess und sich mit ihrer Zunge zu ihm hoch arbeitete. Noch immer spührte er den grossen Antrieb, seine Fänge in sie zu schlagen, doch ihr Abstand und der Verlust der absoluten Gier nach mehr und unbändiger Freunde, machten es um einiges einfacher, liessen es mehr und mehr verebben. Lediglich der Körper reagierte mit leichtem Zucken und seine zarte, nun fast noch engelsgleichere Stimme erfüllte die Luft zwischen ihnen.

"Oh Amalia..."

Er sprach es fast so, als würde er einen Heiligen anbeten. Er zog sie eng zu sich heran, als sie an seinem Ohr knabberte und ihm etwas zuflüsterte. Seine Fänge hatte er wieder eingezogen und küsste sie am Hals und den Schultern.
Er verstand sie erst einmal völlig falsch und flüsterte zart:
"Ich kann mich noch nicht an dich durchs Blut binden. Wenn du möchtest, erkläre ich dir morgen, warum."
Er knabberte nun an ihrem Ohr und dann wurde ihm klar, was sie meinen könnte. Vielleicht die kleine Nebensache. Nun, das könnte er ihr heute noch schenken.
Er hatte aus den Augenwinkelnd Dario gesehen und ihn tatsächlich etwas giftig fixiert, doch er brachte Kelche und Geleno stimmte sich zufrieden.

Er löste sich von Amalia mit einer kleinen Entschuldigung. Sie sollte sich nur ein klein wenig gedulden. Er nahm den ersten Kelch und trank ihn komplett aus. Dann sah er zu ihr und schmunzelte. Sie hatte ihm seines Blutes beraubt und würde dies nun noch einmal, auf eine andere Weise. Also führte er sich auch den anderen Kelch zu Gemüte und wendete sich ihr wieder zu. Seine Lippen waren noch mit Blut verschmiert und Reste des Lebenssaftes waren in seinem Mund zurück geblieben.

Er schmiegte siech an sie, gab ihr einen deutlichen Kuss, bei dem sie auch das Blut schmecken konnte und führte dann durchaus kontrolliert seine Hände und Finger über ihren Körper. Es sollte ein Geschenk werden, also wendete er an, was er vorher über sie herausgefunden hatte. Sie hatte ihn mit Gefühlen überschüttet, nun war er dran, zwar nur den menschlichen Gelüsten, aber immerhin. Sie schien auch dies ausgiebig zu geniessen.
Und als ihr Körper nach etwas Bestimmten gierig lüstern bebte, fand die Biene zur Rose und das Liebesspiel der Beiden liess sie förmlich erblühen.
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Amalia
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Re: [1010] Eisige Narben [Galeno/Amalia]

Beitrag von Amalia »

Amalia zitterte vor Erregung und als ihr Geliebter an ihrem Ohr knabberte seufzte sie. Sie hatte zwar verstanden was er ihr gesagt hatte, doch war ihr das Thema jetzt herzlich egal, sie wollte nur noch ihn, und zwar ganz für sich alleine. Darios Besuch hatte sie gar nicht mitbekommen, so sehr war sie auf ihre Gefühle und den geliebten Kainiten über ihr fixiert. Dann löste er sich von ihr, ihre Hand ging zwar mit ihm, doch unterbrach die Berührung. Die Salubri blickte ihm gierig hinterher und legte sich bequemer hin ehe sie ihm lustvoll dabei zusah, wie er das Blut trank. Ihr Blick hing an seinen Lippen und einem Tropfen des roten Saftes, welcher ästhetisch über seinen Hals die Brust hinunterfloss. Sein wundervolles Lächeln schickte sie erneut in höhere Sphären und als sich endlich wieder dicht an sie schmiegte wurde er bereits von gierigen Fingern empfangen. Seine Berührungen waren himmlisch und schon lange hatte sie es aufgegeben etwas anderes zu sagen, als seinen wundervollen Namen, welcher einem Gebet gleich über ihre Lippen wanderte. Dann kamen blutigen Küssen und in ihrer Ekstase leckte Amalia zärtlich das Blut von den Lippen ihres Galenos ehe sie ihm einen der innigsten Zungenküsse gab. Das Blut steigerte ihre Lust nur noch mehr und so gab sie sich ihm vollkommen hin, lebte nur noch für diesen Moment.

Während die Hände und Finger Galenos über ihren Körper fuhren würde er merken, dass Amalias Muskeln durchaus angespannt waren und das die Liktorin vor Lust zitterte und bebte. Es war schon beeindruckend, was für ein Muskelspiel in einem sonst so weiblichen Körper zu finden war. Sie selbst hatte ihre Augen geschlossen, flüsterte seinen Namen und obwohl schon keinerlei Platz mehr zwischen ihnen war, würde es ihm so vorkommen, als würde Amalia versuchen noch näher an ihn zu kommen. Er hatte sie in seinen Bann gezogen und so hing sie, von ihm verzaubert, an seinem Hals, küsste und liebkoste die Haut. Endlich.

Als die Biene die Rose zum erblühen brachte schrie Amalia förmlich seinen Namen und ihre Hände krallten sich zärtlich in seinen Rücken während sie ihr Haupt in den Nacken warf. Der sinnliche Genuss hatte die Salubri übermannt und während des Spieles flüsterte sie seinen Namen, stöhnte Wörter in dieser fremden Sprache, welche manchmal etwas zu laut waren, denn Dario, welcher gerade im Nebenraum war, wurde durchaus rot. Immer wieder trafen Lippen auf Lippen, Zunge auf Zunge und Körper auf Körper. Das Geschenk, welches Galeno seiner Geliebten machte war durchaus geglückt und die Vereinigung der Liebe nahm ihre Zeit in Anspruch. Als sie am Ende waren, fuhren die Finger der Albanierin ein letztes Mal über seine hervorstehende Wirbelsäule. Sie atmete schwer, obwohl sie natürlich nicht außer Atem war. Doch irgendwie hatte sie das Gefühl, dass es dazugehören würde. Die Biene hatte ihre Arbeit geleistet und war nun zurück in ihren Stock geflogen, als Amalia sich lächelnd an ihren Galeno kuschelte. Ein zärtlicher Kuss traf seine Wange und die Worte kamen nur stockend aus ihr hervor.

“Ich liebe dich“

Sie lag nun entspannt in seinen Armen, wobei ihm auffallen würde, dass sie die verbrannte Hälfte ihres Gesichtes auf seiner Brust drapiert hatte. Ihre Finger kraulten noch seine Brust während sie seelig seufzte und ihre Augen geschlossen hatte. Das Spiel war vorbei, nun war es Zeit zu entspannen, die letzten Minuten dieser wundervollen Nacht miteinander zu verbringen, die Welt zu vergessen.
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Re: [1010] Eisige Narben [Galeno/Amalia]

Beitrag von Nubis »

Er hatte in sich gefühlt, vor allem, als es geendet hatte. Sie schien es vollkommen ausgekostet zu haben, er hatte es genossen. Nun kehrte langsam eine Ruhe ein, in der er, fast wie in Meditation, liegen konnte und mit der Ruhe eins werden konnte. Er dankte Gott für diese wundervolle Nacht und weiteren, die noch kommen mögen. Eine ganze Weile strich er dabei nur sacht über ihre Schulter, sie an sich haltend.
Dieser Frieden, diese Einigkeit. Es war wunderschön.

Und so langsam griff die Müdigkeit um sich, griff sich die beiden Vampire, erst Galeno, dann Amalia und liess sie schlafen, den Tag überdauern.

------------

Bruder Luciano hatte sich während des Liebesspiel tatsächlich die Ohren versucht zuzuhalten, sodass er es nicht mit anhören musste, was die beiden da trieben. Er fluchte immer mal wieder und vergass tatsächlich einige seiner Mönchssitten.
Dario hatte sicherlich keinen wirklich angenehmen Gast zu beherbergen.
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Re: [1010] Eisige Narben [Galeno/Amalia]

Beitrag von Amalia »

Amalia genoss die Streicheleien die ihr Liebster ihr gab und so hörte er von seiner Brust ausgehend ein wohliges Schnurren. Gerne würde sie diese Nähe noch weiter auskosten, doch langsam spürte die junge Frau, wie die Müdigkeit sie übermannte. Sie gab ihrem Schatz gerade einen letzten Kuss und sank zurück auf seine Schulter, als ihrer Lider schwerer wurden und pünktlich wie ein Hahnenschrei die Nacht endete. Ihr Körper erschlaffte in den Armen ihres Geliebten.

Dunkelheit. Schwärze. Stille. Doch plötzlich, mystisch und gewohnt, erhellte ein Licht ihre Sicht. Sie war draußen unter freiem Himmel, an einem stillen Fluss. Sie trug ihr teures Kleid und als sie sich umblickte sah sie, dass sie auf einer Decke saß, vor ihr standen zwei schwarze Kerzen und zwei goldene Krüge, gefüllt mit teurer Vitae, welche so köstlich war, dass sie vermutete, dass ein Adeliger diesen Umtrunk spendiert hatte. Doch sie war nicht alleine. Neben ihr, an sie gekuschelt und sie haltend, saß Galeno. Anders als sonst trug dieser nicht seine Kutte, sondern ebenfalls ein feines und sicherlich auch teures Gewand. Er blickte sie an und sein Blick erfüllte etwas Liebenswertes. Er gab ihr einen sinnlichen Kuss während er sich weiter an sie schmiegte und ihr sanft durchs Haar streichelte. Auf dem See waren zwei Schwäne, kaum zu sehen im Nebel, welcher nur vom Mondschein des Vollmondes durchdrungen wurde. Musik ertönte und Amalia konnte zu ihrer eigenen Verwunderung Livia entdecken, welche die beiden Liebenden anlächelte und ein mehr als passendes Lied auf ihrer Leier spielte. Es war wundervoll und nach ein paar Minuten fand sie sich in seinen Armen wieder, beide hatten sich zum Tanz erhoben, als das Bild wieder schwächer wurde. Da waren wieder. Dunkelheit. Schwärze. Stille.

Als die Albanierin erwachte blickte sie durchaus miesepetrig in die Schwärze des Raumes. Sie seufzte ob der schönen Erinnerung oder des noch schöneren Anblickes, welcher sich ihr bot, als sie sah, wer da noch neben ihr lag. Schon lächelte sie wieder, verliebt wie eh und je. Sie gab ihrem Schatz einen zärtlichen Kuss, als sie sich vorsichtig erhob, zwei der Kelche nahm, leise die Tür öffnete und den Raum verließ. Vrasës schleckte ihr kurz über die Hand und bekam als Belohnung ein paar Krauleinheiten hinter seinem wachsamen Ohr. Amalias Ziel war klar, der Raum mit der Herde. Als sie die beiden Kelche gefüllt hatte war sie schon wieder auf dem Weg zurück zu ihrem Geliebten, wollte bei ihm liegen, wenn er erwachte, wollte ihn mit einem Kuss in eine neue Nacht begrüßen.
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Re: [1010] Eisige Narben [Galeno/Amalia]

Beitrag von Nubis »

Sein Schlaf war traumlos und er erwachte eine Weile nach Amalia. Sie war schon wieder zurück im Zimmer, als er sich erhob und sich durchs Haar fuhr.
Er blickte etwas verwundert rechts und links, doch fand er keine Amalia vor. Doch dann wurde sein Blick wissend und er prüfte den Raum, da irgendwo sicherlich seine Liebste sein musste.
Als er sie sah, lächelte er sie an.
"Ah, da bist du ja. "

Er blickte kurz in Richtung der Tür, hinter der Luciano sein musste.
"Schlafen die Ghule noch?"
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Gesperrt

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