[1010] Ein zweites Aufeinandertreffen [Lorenzo, Alain le Beau)

[Lorenzo]

Lorenzos grinsen verschwand genauso schnell, wie es gekommen war und seine Mimik wurde ernst.

„Ihr wollt diese Frau einfach hier liegen lassen?“ Dabei schüttelte die Rose energisch den Kopf.
„Kommt ich helfe Euch sie wegzuschaffen. Sie einfach hier sich selbst überlassend liegen lassen, dass kann zumindest ich nicht mit meinem Gewissen vereinbaren.“

Am Blick Lorenzos war klar zu sehen, dass er dies auch Notfalls alleine versuchen würde. Die Frage ob das Gasthaus in Maddalena noch offen hätte, ignorierte die Rose, er fand diese einfach deplatziert.

[Alain le Beau]

"Sie hatte vorher nichts dagegen, hier zu liegen. Warum sollte sie sich jetzt beschweren?" Alain schaut Lorenzo verwirrt an. "Die größte Gefahr ist, dass ihr Mann aufwacht und feststellt, dass ihr Bett leer ist. Und dann kann sie sich ja immer noch mit einem 'natürlichen Bedürfnis' herausreden." Er grinst dreckig. "Es wäre nicht einmal gelogen."

Dann nickt er zu der Gestalt hinter der Weinrebe. "Aber wenn ihr wollt - tut euch keinen Zwang an. Ich begleite euch gern ein Stückchen. Allein deswegen, weil ich sehen will, ob ihr es schafft, ihre Kleidung anzuziehen." Der Blonde legt die Hände hinter den Rücken und wartet ab, was Lorenzo nun unternimmt.

[Lorenzo]

Lorenzo nickte kurz. Dann wandte er sich der Frau zu, welche am Boden lag. Vorsichtig nahm er die Kleidung in die Hand um sie ihr anzuziehen. Man konnte sehen wie sehr Lorenzo sich mühe gab sie nicht an unsittlichen Stellen zu berühren. Dann blickte er zu dem Tzimisce, „Wie sieht es aus wollt ihr mir beim tragen helfen, oder tatsächlich nur dabei zusehen.“ Man konnte sehen das die Rose sichtlich genervt war.

[Alain le Beau]

Alain seufzt und breitet gottergeben die Hände aus. Dann nimmt er die Beine der Frau - nicht ohne seine Finger die Waden hinaufwandern zu lassen und die nackte Haut erneut freizulegen - und nickt über seine Schultern. "Dort entlang. Durch den Weinberg, über den Bach, an der Weide vorbei bis zu dem kleinen Gehöft. Der Hund schläft, aber wir sollten ihn trotzdem weiträumig umgehen. Die hintere Tür öffnet in die Wohnstube. Ihr Mann liegt oben, auf dem kleinen Boden. Eine der Dielen knatscht, aber ich bin nicht sicher, welche es ist. Oh, und was auch immer ihr tut, greift nicht unter ihre linke Achsel!"

Mit müdem Interesse sieht der Blonde zu, was Lorenzo als nächstes tut. Die Beine der Frau hängen dank seinem Griff in der Luft und es sieht beinahe aus, wie eine Szene aus einem ungehörigen Theaterstück.

[Lorenzo]

Lorenzo beobachtete Alain dabei, wie er sie an den Beinen packte und als er auf die Achselhöhle zu sprechen kam, zog die Rose eine Augenbraue in die Höhe. Dann Packte er die Frau an den Armen und hob Sie an. Dann ging er der Beschreibung folgend entlang der Weinberge bis zum Bach und dann in Richtung des Gehörtes. Kurz davor blieb er stehen, „Geht bitte voran, Ihr wisst vermutlich schon, wie man dem Hund noch am ehesten aus dem Weg geht. Und wir legen sie im Untergeschoß ab sofern das Haus auch noch ein zweites haben sollte.

[Alain le Beau]

"Voran? Nun gut." Alain dreht sich um, wobei er die Beine irgendwie in den Händen behält, mit viel Hin und Her. Dann setzt er sich in Bewegung. Er pfeift ein kleines Liedchen vor sich hin - Lorenzo kann darin eine in den Kneipen beliebte Melodie erkennen, die von der körperlichen Liebe zwischen einem Seemann und einer Käuflichen handelt - und manövriert durch den dunklen Weinberg.

Einmal bleibt er stehen, um ein paar Trauben zu pflücken und mit offensichtlichem Genuss zu essen. "Soviel Zeit muss sein", sagt er nur, auf Lorenzos Blick hin.

Am Bach angekommen blickt Alain auf einen grasigen Fleck. "Mir werden die Arme schwer", sagt er mit plötzlich leidender Miene. "Lasst uns die gute Frau dort für einen Moment hinlegen und eine Pause machen."

[Lorenzo]

Lorenzo begann zu der Melodie den Text zu singen,

„Ein Seemann, der im Hurenhaus erwacht
In seinen Armen ruht die Hure
Er hat sie gebraucht die liebe lange Nacht
Ging auch das Geld dabei verloren

Ja, die Dame, die er liebt, die pfiff ihm was
Drum hat er sich ne Hure auserkoren
Und hat sie geliebt, die liebe lange Nacht
Ging auch das Geld dabei verloren“

Ein Lächeln hatte sich auf der Rose Gesicht gezaubert, dann blieb Lorenzo kurz stehen um ebenfalls ein paar Trauben von den Weinstöcken zu nehmen und davon zu essen. Als dann sein Gegenüber Müde zu werden schien nickte er kurz, „gut rasten wir kurz, aber wirklich nur kurz.“

[Alain le Beau]

Alain nickt. Dann lässt er die Frau nieder und schlackert mit den Armen. "Ah, das ist hervorragend." Er legt den Kopf schief. "Erzählt mir etwas über euch, Lorenzo. Ich kenne euch ja gar nicht - und ich lerne gerne Menschen kennen. Dann erzähle ich euch auch etwas über mich." Sein Lächeln wirkt ehrlich, besonders nachdem Lorenzo offenbar die Melodie erkannt hat.

[Lorenzo]

Lorenzo nickte, „Nun ich bin Lorenzo, ein Händler aus Genua. Mehr gibt es über mich nicht zu wissen. Falls ihr was konkretes wissen wollt könnt ihr gern direkt fragen.“

[Alain le Beau]

Alain stutzt ob dieser allzu knappen Antwort, aber er fängt sich rasch. "Also gut. Warum nicht?" Er denkt eine Weile nach, dann legt er los: "Wie alt seid ihr, Lorenzo? Und seid ihr in Genua geboren? Welche Kneipe bevorzugt ihr, wenn ihr denn Kneipen aufsucht? Womit handelt ihr? Wie viele Frauen hattet ihr in eurem Leben? Warum wollt ihr dieser Frau hier helfen? Welche Kirche besucht ihr? Seid ihr verheiratet? Welchen Beruf hatten eure sicherlich ehrenwerten Eltern?" Der junge Mann legt die Hand ans Kinn. "Oh, ich habe noch viele Fragen mehr, aber das genügt für den Anfang, nicht wahr?"