[1010] Freskengemälde von roten Rosen (Galeno, Avelina)

[Juli '18]
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Nubis
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Re: [1010] Freskengemälde von roten Rosen (Galeno, Avelina)

Beitrag von Nubis »

"Also werdet ihr nichts am Haus gross umgestalten wollen, was in der Ansicht der ehemalige Besitzerin vielleicht nicht im Sinne war? Wie lange gilt solch ein Geschenk dann als bindend? Wann gehört es endgültig euch? Bis die Schenkerin stirbt? Ich verstehe, dass man dies direkt nach der Schenkung nicht gleich durchführen sollte, aber....Wobei. Stimmt, ihr habt es noch nicht lang. Ich nehme an, ihr bekamt es ungefähr im gleichen Jahr, in dem wir uns das erste Mal trafen, oder? Im Wald klang es so, als wäre es etwas Neues, Aufregendes."

Geschenke waren so eine Sache. Er war als Mönch auf der Reise auch schon hin und wieder beschenkt worden, aber nie mit wo etwas Grossem, womit sich solch eine Frage der Umgestaltung und dem Sinn wirklich ergeben würde. Meist war es Essen, was dann Bruder Luciano zu sich nehmen durfte, oder eine kleine Fahrt auf dem Karrren des Ochsengespanns.
Aber er verstand schon, dass man dankbar für ein geschenk sein sollte und dies auch zeigen sollte. So war also ihre Dankbarkeit zu spüren. Sie behielt die Absichten im Auge, die jemand mit dem Geschenk verfolgte und wog ab, welchen Nutzen was haben durfte und welche Daseinsberechtigung.
Er behielt es im Gedächtnis. Auch wenn er nicht daran glaubte, dies jemals so in der Form zu brauchen.

Dann stutzte er aber noch einmal ein wenig. "Es ist doch ein Geschenk gewesen, oder? Ich ging jetzt davon aus, ohne direkt zu fragen. Bei einem gekauften, ganz eigenen Haus, wüsste ich sonst nicht, warum dann solch ein Aufhebens um die Meinung des Vorbesitzers gemacht werden würde. Schliesslich soll man sich selbst ja darin wohl fühlen, nicht der ehemalige Besitzer."


Er nickt sehr ernst, als sie ihn fragte, ob es verwerflich sei die Kirche zu kritisieren. "Nein, solltet ihr nicht. Kritisiert sie nicht. Das könnte bei besonders fanatischen Gläubigen ein böses Licht auf euch werfen, euch der Ketzerei gar bezichtigen. Ihr erscheint mir zu freundlich, zu wenig sündig, als dass euch ein solches Schicksal ereilen sollte. Ich bin niemand, der andere zu unserem Glaube zwingen wird. Wenn ihr einen anderen Glauben besitzt, so ist mir dies egal, solange ihr mich von meinem nicht abbringen wollt."
Dann wechselt er wieder zu vergnügt fröhlich und lächelt wieder breit.
"Ja, Geschichten sind etwas Feines. Aus vielen kann man wunderbare Schlüsse ziehen, weswegen sie wichtig sind für alle, Kinder und Erwachsene."

"Vielleicht können wir das ein ander Mal vertiefen, vielleicht wird es aber auch nie nötig sein." meinte er dann lächeln und verschwänkte die Arme leicht hinterm Rücken.
"Wichtig ist, dass ihr helfen wollt und ich glaube, auch wenn ihr nicht alles sagen wollt, kann ich euren Grund durchaus erkennen. Es ist schon etwas Ironie dabei, wenn Bauernmädchen oder Jünglinge davon träumen zu Adelskreisen zu gehören, da dort angeblich die Freiheit winkt und ihr dann davon berichtet, dass es an dem wohl doch nicht ist. Zumindest nicht für die Mädchen. Bruder Luciano hat oftmals ein paar Geschichten erzählt aus seinem Leben bevor er Mönch geworden war, daher weiss ich von derlei Träumen."

Wieder wird sein Blick ernster.
"Habt ihr aktuelle Fälle, die darunter leiden, oder seid ihr gewillt solcherlei Fälle zu suchen, hier in Genua und dem Umland? Oder könnt ihr mir mitteilen, wenn ein Fall von Vergewaltigung eure Aufmerksamkeit erregt hat? Ich würde gern den Heilungsprozess erst einmal ansehen, also den natürlichen, ohne Salben und Tinkturen."
Das zu lernen, was Gott uns durch die Not lehren will, ist wichtiger, als aus ihr herauszukommen.
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Avelina di Braida
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Re: [1010] Freskengemälde von roten Rosen (Galeno, Avelina)

Beitrag von Avelina di Braida »

Avelinas Brauen zogen sich zusammen bei den Worten des Mönches.
„Man mauert nicht einfach Zimmer zu. Das Haus ist... es sollte in seinem Ursprungszustand erhalten bleiben. Es ist alt, es birgt Geschichten, viel mehr noch: es hat eine Geschichte zu erzählen. Es wäre eine Sünde es zu etwas zu machen, das es nicht ist. Es mag seine Makel haben, doch es spricht zu uns, mit seinem knarzenden Holz, den Bildern, die all die Jahre überdauert haben um uns eine Welt zu zeigen, die wir vergessen haben. Es ist... fast wie ein lebendiges Wesen, wenn man nur genau hinhört und hinsieht. Ich weiß nicht was hinter jener Tür geschehen ist, im Grunde will ich es auch gar nicht so genau wissen, doch es gehört zu ihm. Genau wie zu jedem von uns sein sterbliches Leben gehört, ob wir es nun genossen haben, oder ob wir den Zustand in dem wir sind als Segen empfinden, weil die Welt der Lebenden weit weniger gutes für uns bereit hielt.“

Wieder bekam er einen kritischen Seitenblick bei seinen Worten, als er auf den Glauben zu sprechen kam. Sie hielt inne und wandte sich ihm gänzlich zu, ihn einen Moment schweigend musternd, bevor sie den Kopf zur Seite neigte.
„Ich bin keine Sünderin, werter Galeno. Ich verleugne Gott nicht. Allerdings stelle ich Fragen. Und viel mehr ist es die Organisation der Kirche, die mir ein Rätsel ist. Der Leitsatz der Nächstenliebe ist ein sehr edeler, ein unterstützenswerter. Allerdings neigen Menschen dazu auch den schönsten Dingen... nun.. eine eigene Interpretation aufzuzwingen. Gerade wenn sie das geschriebene Wort vor sich haben.“

Sie hob leicht die Schultern und ließ das Thema nach kurzem Nachdenken doch zunächst wieder fallen.
„Ich maße mir nicht an zu behaupten, dass die Träume der Bauernmädchen, von denen ihr sprecht falsch sind. Freiheit ist allerdings kein Gut, welches den Adelskreisen vorenthalten ist. Ich kenne beide Seiten. Ich stamme aus dem Hochadel. Mein Vater war ein liebenswerter, ein guter Mann. Er zögerte meine Verlobung hinaus, und suchte mir einen anständigen jungen Burschen, den ich bereits seit frühster Kindheit kannte. Vermutlich würde ich jetzt nicht hier sein und mit euch sprechen, wäre er nicht bei einem Jagdausflug verunglückt... zumindest erzählte man mir das. Mein Vater erkrankte zu jener Zeit schwer und meine Mutter war der Ansicht ich sei schon zu alt und nicht einmal verwitwet, ich könne froh sein überhaupt noch einen Mann zu finden. So wurde ich an einen älteren Mann niederen Adels verkauft. Den Viscont von Varese. Man setzte mich in eine Kutsche und schickte mich in die Fremde. Ich weiß nicht, ob ihr euch vorstellen könnt, was dies für ein junges Mädchen bedeutet. Und was danach geschah...“ sie hielt inne, den letzten Satz verklingen lassend.
„Nun, das ist die übliche Vorgehensweise. Und alles weitere könnte man wohl aus sicht einer Frau als Glücksspiel bezeichnen. In meinem Fall war es sehr prägend.“

Sie klang sachlich bei ihren Schilderungen, als würde sie das ganze aus Sicht einer Fremden schildern, einer Beobachterin. Ebenso sachlich blieb sie nun.
„Ich kenne derzeit keine Fälle, nein. Ich weiß auch nicht wohin sich die Frauen Genuas in solche einem Fall wenden würden, doch ich werde mich umhören diesbezüglich. Sobald ich von einem Fall höre, gebe ich euch Bescheid.“
"Die Natur lehrt Miteinander. Ohne Dornen wären die Rosen hilflos, ohne Rosen die Dornen trostlos…" KarlHeinz Karius (*1935)
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Nubis
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Re: [1010] Freskengemälde von roten Rosen (Galeno, Avelina)

Beitrag von Nubis »

"Da unterscheiden sich unsere beiden Ansichten wohl stark. Für mich ist ein haus ein Haus. Man kann es einrichten und umgestalten, wie man es will und wenn ein Raum nicht mehr benötigt wird, könnte man ihn eben auch zumauern. Vor allem, wenn es stört." Er zuckt mit den Schultern. "Zumal ihr die Geschichte ja ohnehin nicht wissen wollt, die sich dort verborgen hält."
Dann räusperte er sich. "Aber was den Glaube anbelangt, so sind wir da wohl der gleichen Meinung. Was ich ganz gut finde."

"Ich ging ebenfalls in die Fremde, ein klein wenig kann ich es verstehen. Allerdings ist dies sicher nicht das Gleiche. Dieser Anriss eurer Geschichte klingt nicht gerade sehr glücklich. Ich hoffe, ihr habt im Nachhinein etwas Glück finden können, spätestens als ihr Kainitin wurdet."
Er räusperte sich noch einmal. Beinahe hätte er ein "Schade" von sich gegeben, doch das liess er bleiben. "Mhh keine Fälle zur Zeit. Vielleicht solltet ihr mal meine Schwester im Blute fragen, Seinfreda. Ich bin mir nicht sicher, aber in ein Frauenkloster könnte man sich vielleicht versuchen zu retten...oder vielleicht haben ein paar Schutz beim Herrn in den nahen Kirchen gesucht. Da könnte ich einmal herumfragen."
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Avelina di Braida
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Re: [1010] Freskengemälde von roten Rosen (Galeno, Avelina)

Beitrag von Avelina di Braida »

Sie lächelte sacht und musterte den Mönch einen Moment.
„Es erstaunt mich, dass die Malerei euch derart treibt. Ihr scheint ein sehr... praktisch veranlagter Verstand zu sein. Die Kunst aber basiert auf Emotion. Entweder versteckt ihr euer Wesen also gut, oder ihr lasst euer Talent schlicht zum Handwerk verkommen.“ Sie lächelte entschuldigend, „Verzeiht, es ist nur... es betrübt mich ein wenig zu hören, dass ihr nicht bemerken könnt, wie dieses Haus... ich möchte sagen 'atmet'. Und nur weil ich nicht allzu genau wissen will, was hinter dieser Tür geschah, heißt das nicht, dass ich seine Geschichte nicht hören will. Ganz im Gegenteil. Ich habe allerdings auch ein wenig Angst davor. Ich will die Geister der Vergangenheit nicht wecken, sofern sie in Frieden ruhen, wenn ihr versteht was ich meine?“

Erstaunt hob sie die Braue, als er erklärte, dass sie beim Glauben gleicher Meinung waren. Sie stand hier immerhin mit einem Mönch, und mit jenem fand sie mehr Gemeinsamkeiten in Sachen Glauben, als mit Seresa? Das war.. verstörend in gewisser Weise.
„Das ist... überraschend. Allerdings erwähntet ihr auch, dass ihr trotz eurer Berufung als Klosterbruder nicht der Via Caeli folgt. Das ist für mich recht erstaunlich, wenngleich ich sicherlich wenig Erfahrung und Einblick habe, was die Traditionen eures Clans betrifft.“

Sie senkte den Blick, als das Wort wieder auf ihre Geschichte kam.
„In der Tat, ich verstehe den Kuss als Segen. Allerdings war ich auch dem Tode vermutlich recht nah, als ich ihn erhielt. Aber.... nun gut, da wir in dieser Hinsicht zusammenarbeiten...“ sie zögerte kurz, doch straffte dann die Schultern, und blickte Galeno an.
„Ihr müsst verstehen mein Gemahl war sehr gewalttätig... Er neigte außerdem zu einem sehr ausgeprägtem Sadismus mir gegenüber, vor allem wenn er bei mir lag. Ich habe ettliche äußere und innere Narben davon getragen, weiß also im Grunde wovon ich rede. Ich hatte eine treue und sanfte Magd, die meine Wunden versorgte, aber ich weiß, dass dieses Glück nicht jede Frau hat.“
Sie zögerte abermals und seufzte leise.
„Die Kirche war auch das erste wo ich mir versuchte Hilfe zu holen. Das war in meinem Fall ein Fehlschlag, aber wenn es hier ein Frauenkloster gibt, so klingt das vielversprechend, in der Tat. Und jene Seinfreda ist eine Schwester in diesem Kloster?“
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Nubis
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Re: [1010] Freskengemälde von roten Rosen (Galeno, Avelina)

Beitrag von Nubis »

"Ich bin praktisch veranlag, ja und vieles ist Kunsthandwerk, denn was im Auftrag geschieht, ist nicht immer das, was wirklich fesselt. Doch gefühllos bin ich nicht. Ich denke, ich setze nur andere Kriterien in den Mittelpunkt. Ein Haus an sich ist für mich ein praktisches Gebäude, selbst eine Kirche besitzt in ihrer Bauweise eine ganz wichtige Funktion. Ein Raum ohne Funktion halte ich für Verschwendung von Baumateriel oder Fläche. "
Er lächelt. "Die Gestaltung der genutzten Räume dagegen ist durchaus etwas, was, sofern vieles im eigenen Ermessen liegt, künstlerisch und von Gefühlen getragen, umgesetzt werden kann. Ich nehme mir auch bei manchen Aufträgen gewisse Freiheiten heraus und setze das, was mich besonders interessiert eben auch in besonderem Detail um oder in schön schmückenden Farben. Allerdings ziehe ich oftmals auch die praktischen Dinge vor, auch beim Zeichnen...für meine Forschung zum Beispiel. Da wird gezeichnet, was ich sehe, nicht, was ich fühle."

Beim Glauben schmunzelt er wieder. "Unser Clan ist nicht der Via Caeli verschrieben. Viele unseres Clans nutzen auch meinen Weg und diesen empfinde ich als wichtiger. Trotzdem hat der Glaube in meinem Leben seinen Platz. Es hat sich allerdings viel gewandelt, seit ich zum Kainit wurde und seit ich nach Genua kam. Es lässt sich nicht mehr hundertprozentig alles umsetzen und ich muss mit einigem noch klar zu kommen lernen. Schliesslich ist alles, abgeschottet in einem Kloster, einfacher, als nun hier in diesem Wespennest von Welt..."

Dann erzählte sie, obwohl sie es doch nicht hatte tun wollen, von ihrer Vergangenheit. Jedenfalls ein bisschen und genug,. Galeno hatte sich das schon so ähnlich gedacht, also nicht im Detail so ähnlich, sondern einfach, dass sie etwas in der Art wirklich deutlich erfahren hatte.
Er nickte. "Danke, dass ihr mir dies erzählt. Ich danke für das Vertrauen in dieser Richtung."
Er lächelte wirklich aufrichtig.
"Wenn ihr beim Frauenkloster nachfragen wollt, klopft einfach an ihre Pforte. Sie werden euch dort sicher helfen. Die werte Seinfreda ist dort keine einfache Schwester, sondern die Mutter Oberin und trägt auch den Namen Agnes."
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Avelina di Braida
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Re: [1010] Freskengemälde von roten Rosen (Galeno, Avelina)

Beitrag von Avelina di Braida »

Sie nickte sacht.
„Ich werde euern Rat befolgen... Mutter Oberin also...“ sie wirkte nachdenklich und seufzte schließlich, „Nun, es ist... ich weiß nicht warum ihr nicht wissen solltet woher meine Ambitionen rühren. Ich sagte euch bereits ich folge dem Weg der Menschlichkeit und dies aus Leidenschaft und Überzeugung. Ich weiß wie schmerzhaft Verletzungen... in gewissen Bereichen sein können, und sehe es als meine Pflicht zu helfen, wo mir doch inzwischen weitmehr Möglichkeiten gegeben sind als eine der Unsrigen.“

Einen weiteren Moment schwieg sie, dann schüttelte sie sacht den Kopf.
„Doch zu einem erfreulicheren Thema. Ich denke ich würde in Zukunft auch noch einmal gerne auf euch zukommen bezüglich eures Kunsthandwerks. Die Aufgabe die mir gegeben wurde... nun, ich brauche einen Freskenmaler. Es wird für ein steinernes Pavillon sein, dessen innere Wand. Ich dachte dabei an... nun, etwas mit dem unsereins etwas in Verbindung bringen kann. Und damit meine ich jeden von uns. Allerdings auf eine Art und Weise, dass es für die Sterblichen nicht allzu ersichtlich ist und die Stille wahrt. Es soll etwas... besonderes sein... vielleicht die Übertragung der Gaben von Lilith an Kain? Etwas in der Art. Vielleicht fällt euch etwas ein. Es sollte allerdings klassisch sein, sich ins Bild einfügen. Ihr... kennt ja nun inzwischen mein Haus ein wenig. Es soll an die alten Tage erinnern, wenn ihr versteht?“

Sie wog den Kopf ein wenig.
„Ich hoffe zumindest eine solche Arbeit vermag euch zu fesseln. Auch wenn ich nicht weiß, ob dieses Vorhaben einem... nun, für euch ausreichenden Zwecke dient. Es ist nunmal meine Aufgabe, die mir der Herold gab. Einen Garten zu schaffen, der des Nachts nur den unsrigen dient, zur... Zerstreuung. Ah, wobei mir einfällt... versteht ihr euch auch auf Mosaike?“
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Nubis
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Re: [1010] Freskengemälde von roten Rosen (Galeno, Avelina)

Beitrag von Nubis »

"Ein Fresko für einen Pavillon. Eine ausgezeichnete Idee. Ich werde gerne für euch Entwürfe anfertigen, die euren Wünschen entsprechen. Ich werde allerdings gut überlegen und Dinge ausprobieren müssen, was passt und was zu sehr auf uns schliessen lassen könnte und eher nicht geeignet wäre. Man könnte mit Symbolik arbeiten, die Clans zum Beispiel mit Gegenständen darstellen und in einen Rahmen einflechten. Sodass man nach Betrachtung des Hauptwerkes die kleineren Details noch ergründen kann. Sicherlich lässt sich da einiges herausholen."
Man konnte durchaus sehen, dass er von Avelinas Idee angestachelt war, um Überlegungen anzustrengen, ein gewisses Feuer glomm in seinen Augen, voller Leben und Tatendrang.

Dann stutzte er. "Mosaike? Mhhh...eher nicht sonderlich, fürchte ich. Motive dafür entwerfen ja, aber das handwerkliche Geschick beim Brechen der Steine, nein, eher nicht."
Tatsächlich hatte er es mal probiert, aber das basteln mit den kleinen Steinchen und die Fehlversuche beim Brechen und dem Erhalt vollkommen unpassender Steine, hatten ihn eher frustriert. Der Strich mit dem Pinsel und Feder lief kontrollierter ab.
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Re: [1010] Freskengemälde von roten Rosen (Galeno, Avelina)

Beitrag von Avelina di Braida »

Sie lächelte sacht, als in dem Mönch ein wenig Arbeitseifer aufkam, und nickte bestätigend.
„Ja, das mit der Symbolik hört sich gut an. Ich hatte bereits darüber nachgedacht, ob man die dreizehn irgendwie unterbringen könnte. Wenn ich mich recht entsinne... oder besser so wie es mir von meiner Schöpferin erzählt wurde, empfing Lilith Kain in ihrer neuen Heimat und gab ihm Unterkunft, Kleidung, und Verpflegung, bevor sie ihm die Gaben schenkte. Eine sehr gastfreundliche Symbolik, die phantastisch zu dem Projekt passen würde. Dazu wäre es natürlich wunderbar, wenn ihr Heim als üppiger Garten dargestellt würde. Einfach um eine Verbindung zu schaffen.“ erklärte sie mit ebenfalls wachsender Begeisterung.

Dann wirkte sie ein wenig nachdenklich.
„Das mit den Mosaiken ist natürlich bedauerlich. Aber vielleicht findet sich ein anderer guter Handwerker, der so etwas verwirklichen kann. Da wäre ein Motiventwurf natürlich hilfreich. Wobei ich mir noch nicht sicher bin, welches Motiv dieses Mosaik haben könnte oder sollte. Es muss natürlich ins Thema passen. Die erste Stadt ist ein zu komplexes Thema für ein Mosaik. Es muss etwas einfaches, aber dennoch denkwürdiges sein.“
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Re: [1010] Freskengemälde von roten Rosen (Galeno, Avelina)

Beitrag von Nubis »

"Das ist ein schönes Bildkonzept. Und es kann auch so dargestellt werden, dass Menschen keine Ahnung haben. Sie sehen eben nur eine Frau, die einem Mann etwas schenkt. Und ja, eine Art paradiesischer Garten, wie der, aus dem sie ehemals verbannt wurde..." Er lächelte sachte. "Ausserdem mögen Menschen auch schöne, üppige Gärten mit blühenden Blumen."

Er zuckte mit den Schultern. "Nun, man kann nicht alles können. Und ihr wollt mich nicht in Raserei erleben, nur weil es einfach immer ein Fehlschlag wird." Er lachte entschuldigend. "Man könnte den Wechsel von Tag zu Nacht darstellen, was symbolisch auch die Wandlung verdeutlichen könnte. Was meint ihr dazu?"
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Avelina di Braida
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Re: [1010] Freskengemälde von roten Rosen (Galeno, Avelina)

Beitrag von Avelina di Braida »

„Keine Sorge, es liegt mir nichts ferner, als euer inneres Tier zu entzürnen.“ sie lächelte sacht, „Aber ja, die Idee des Tag und Nachtwechsels gefällt mir. Wenngleich sich der Clan des Mondes dann womöglich besonders angesprochen fühlt.“ Sie seufzte und schien zu überlegen.
Plötzlich hielt sie inne und neigte den Kopf nachdenklich zur Seite.
„Was haltet ihr davon ein Mosaik hauptsächlich in Rottönen zu halten? Vielleicht... ein Kelch am Rande, aus dem Wasser in das Becken läuft. So würde das Wasser rot erscheinen, wie Blut. Ein Sterblicher würde aber wohl eher die Assoziation zu Wein herstellen. Meint ihr das würde funktionieren?“

Sie schien angetan von der Idee, beobachtete aber Galenos Reaktion aufmerksam.
„Es wäre natürlich recht symbolisch. Auf dass Genua sich derart erheben möge, auf dass wir alle keinen Durst mehr zu erleiden haben. Weder die Kainiten, noch die Sterblichen.“
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