[Fluff] Das letzte Band unterm blutroten Mond [Amalia, Galeno]

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Amalia
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[Fluff] Das letzte Band unterm blutroten Mond [Amalia, Galeno]

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Kapitel I: Das Wiedersehen

Es war eine dunkle und sternklare Nacht und Amalia hatte wieder einen Boten nach Burgus entsandt. Die Einsamkeit und die Sehnsucht zerrten an ihrem Geist und sie konnte keine Nacht länger ohne ihren Galeno bleiben. Diese Nacht sollte ihr beider Schicksal besiegeln, war es doch die Nacht, wo der Mond in seiner Blüte stand. Die Botschaft für Galeno war wieder recht neutral gehalten, doch würde diesmal ein anderer Treffpunkt als Quinto zu finden sein. Die Herrin von Leid und Schmerz hatte sich für diese magische Nacht etwas Besonderes überlegt und so führte die Nachricht Galeno zu einem kleinen See abseits störender Augen, unter einer alten Eiche würden sie sich treffen. Ihr Herz raste.

Galeno war auf Grund der Nachricht von Amalia früh aufgebrochen, so früh wie möglich für ihn, um sie nicht lange warten zu lassen. Luciano stapfte neben ihm her und wusste noch nicht, wen er gleich wieder treffen würde. Galeno hatte es ihm verschwiegen. Er brauchte ihn als Aufpasser und war mehr oder weniger dazu verdonnert worden, dass er ihn immer als Begleiter mitnahm. Sie war eher bei der Eiche, denn Galeno und Luciano mussten doch noch etwas suchen. Dementsprechend später kamen sie an. Luciano stöhnte laut auf, als er die Szenerie sah und protestierte lauthals.
"Nein, nicht schon..." Der Blick von Galeno war tödlich bohrend und Luciano verstummte sofort.

Er protestierte zurecht, denn als die beiden näher an den Baum kamen würden sie bemerken, dass das Laub in jener spätherbstlichen Nacht zu einem großen Haufen gehortet war über welchem jemand eine Decke gelegt hatte. Kissen waren auf dem provisorischen Bett drapiert, Kerzen waren entzündet und ein Krug war, zusammen mit zwei Kelchen an den mächtigen Stamm gelehnt. Nebel lag über dem stillen Gewässer und noch war der Mond in der Blüte seines Glanzes, silbern und rund. Doch obwohl die Einladung und das Ambiente ganz nach der Salubri schrien war sie nirgends zu sehen, nur ihre Kleider waren, fein säuberlich über einen Ast gehängt. Es dauerte nicht lange und die Mönche würden ein Plätschern vernehmen. Da war sie, weiß und vernarbt, nackt und perfekt erhob sich der Körper der Liktorin aus dem Gewässer, sie hatte scheinbar ein Bad genommen, und wollte gerade aus dem See steigen, als sie die beiden bemerkte. Ihr Blick traf Galeno und ihre Augen weiteten sich vor Verliebtheit ehe sie auch den anderen bemerkte. Ihr Gesicht sah nicht sonderlich begeistert aus … diese Nacht sollte doch ihnen gehören … was wollte der andere hier?

Galeno besah sich die Szene und musste lächeln. Sie hatte sich durchaus viel Mühe gegeben. Er sah zu dem Mond hinauf, zu den Sternen und dann aufs Wasser hinaus, aus dem sie gerade auftauchte. Er wendete sich Luciano zu.
"Du bleibst hier und wenn du es nicht ertragen kannst, dann dreh dich um und blick weg." Luciano nickte und drehte sich tatsächlich um, ging durchaus etwas weiter weg. Der kleine Mönch kam derweil auf seine Liebste zu, schlug die Kapuze zurück und wollte gerade etwas tun, da wurde er schon stürmisch von ihr umarmt. “Oh Liebster.“ hauchte sie, als sie ihn in ihre Arme schloss und als sie ihren Kopf an seine Schulter lehnte, konnte man deutlich sehen, dass Luciano schon wieder vergessen war, ihr Galeno war bei ihr, etwas anderes zählte nicht für sie. Endlich war er da, der Kuss, jener Kuss nach welchem die junge Frau sich schon so lange gesehnt hatte. Endlich würde sie wieder seine Lippe spüren, seinen Halt fühlen und von der Liebe umgarnt werden. Sie blickte ihn aus großen Augen an und gab ihm noch einen Kuss. “Ich habe dich vermisst“ sagte sie und schmieg sich wieder an seinen mageren Leib. Sie war glücklich.

Er erwiderte ihren Kuss und ihre Umarmung. Auch er schloss für einen Moment seine Augen und fühlte in sich hinein. Wärme, wo eigentlich keine mehr sein sollte.
"Ich dich auch." raunte er in ihr Ohr. Auch er war auf seine Art glücklich. Er hatte zwar sonst viel zu tun gehabt, studieren und andere Dinge, doch sie war ihm hin und wieder dabei doch in den Sinn gekommen. Nicht allzu ablenkend, aber immerhin. Er hatte dann in der Zeit, in der er sonst seine Stille genoss, an den Frieden in Zweisamkeit gedacht und dies miteinander verbunden.

Jene Zweisamkeit, jene Ruhe und jener Friede waren schon wieder eingekehrt. Sie hatten wieder zueinander gefunden und nun gab es nur noch die beiden jungen Kainiten. Die zwei Hälften des Herzes waren nun wieder eins geworden. So standen sie Arm in Arm, Brust an Brust und die Minuten vergingen als Amalia wieder verliebt nach oben lächelte.
“Ich … ich habe etwas vorbereitet Geliebter … die heutige Nacht soll eine besondere werden, denn heute werde ich mich an dich binden. Dir meine Liebe beweisen und dir einen Schritt näher sein, auf dass wir endlich und vollkommen eins sein können.“ Sie gab ihm einen weiteren Kuss, schmiegte sich eng an seinen Leib und führte ihn schließlich zum Stamm des mächtigen Baumes.

Er berührte mit seiner Stirn die ihre, als sie sich umarmten und sie ihm erzählte, warum sie all das vorbereitet hatte.
"Ich fühle mich geehrt." flüsterte er ganz zart zu ihr herunter. "Es ist eine schöne Nacht, die du dir ausgesucht hast und ein schöner Ort." Er ließ sich von ihr führen, strich ihr durchs Haar und küsste sie auf die Schläfe, während er neben ihr herlief. "Du hast es geplant, also lege ich mein Schicksal in deine Hände.".

Sie grinste breit als er sie lobte und umso breiter als sie erfuhr, dass er ihr vertraute, sein Schicksal in ihre Hände legte. “Du wirst es nicht bereuen Liebster“ scherzte sie und als sie am Stamm ankamen blickte sie wieder zu ihm. Die Küsse und Zärtlichkeiten hatte sie sichtlich genossen, denn ihre Augen hatten nun einen ganz und gar magischen und verliebten Glanz. Langsam kam sie ihm näher und geschickt wie eh und je befreite sie ihre Galeno von seiner lästigen Robe. Sein Körper war viel zu wundervoll um ihn mit Stoff zu verschleiern. Sie blickte auf seinen Leib, ließ ihren Blick wandern und verharrte kurz an seinem Schritt ehe sie ihm lächelnd ins Gesicht blickte. “Ich habe uns Blut besorgt … ich hoffe du hast Durst?“. Er nickte. Natürlich hatte er Durst, wer hatte dies nicht in dieser Stadt? Sie zog ihn mit auf das provisorische Bett und ihre Lider wurden schmaler, ihre Stimme etwas rauchiger, verführerischer, als sie einen Kelch nahm und ihren Geliebten eine ungewöhnliche Bitte stellte “Öffne deinen Mund, und lege deinen Kopf ganz dicht an meine Brust“. Als er ihrer Bitte nachkam seufzte sie, seine kalte Aura war wundervoll und noch schöner war das Gefühl des roten Saftes, welcher nun langsam über den Busen wanderte und in den Mund des Mönches floss.

Sie hatte seltsame Ideen manchmal. Was genau sollte das bringen? Erregte sie es mehr, wenn das Blut über ihren Busen gegossen wurde? Er ließ es in seinen Mund laufen, doch das Tier wurde etwas ungeduldig. Also lenkte er nun seinen Kopf über die Brust und leckte den Lebenssaft von ihrer Haut, folgte der Spur, bis er beim Kelch selbst angekommen war. Seine Hände wanderten dabei zu ihren Schultern hinauf. Er wollte sich den Kelch holen und sie grinste ihn an und zog ihn etwas von ihm weg.
"Du brauchst noch keinen Kelch." säuselte sie ihm zu. Er beugte sich über sie und blickte ihn mit seinen klaren, lebendigen und leicht naiven Augen an. "Wieso? Ich denke doch schon, oder soll ich dich nicht verwöhnen?".

Als er sie fragte ob er sie doch nicht verwöhnen soll kicherte sie, sie konnte nicht anders als seine Naivität niedlich zu finden. So strich sie ihm zärtlich über die Wange, küsste seine Stirn und nahm einen tiefen Schluck von dem Saft, welcher doch so wundervoll war. Sie war fleißig gewesen und so war der Krug reichlich gefüllt. Als sie ihren Zug getan hatte beugte sie sich zu ihm und gab ihm einen langen Kuss. Er würde das Blut schmecken, den süßen Saft des Lebens kosten und spüren wie die Zunge seiner Geliebten die seine umgarnte. Amalia hatte langsam ein Händchen dafür einen einfachen Kuss durchaus intensiv und verführerisch zu machen und als sich die Lippen lösten gab sie ihrem Schatz den Kelch und legte sich entspannt auf das weiche Blätterbett. “So sag mir Geliebter …“ hauchte sie “… wie willst du mich verwöhnen? Ich bin ganz dein … der heutige Abend soll uns gehören … uns und unsere Liebe … unserer Begierde und unserer Zweisamkeit.“ Ihre Worte waren nun nicht mehr als ein Flüstern.

Er wurde von ihrem Kuss völlig überrascht. Sie hatte wohl das letzte Mal nicht zugehört. Der Kuss war intensiv und das Blut schmeckte. Sein Hunger wuchs und seine Fänge wuchsen beim Kuss, sodass unweigerlich ihre Zunge auch daran streifen würde. Er schloss die Augen, doch konnte er sich kaum auf die Gefühle konzentrieren, sondern darauf, sein Tier zu besänftigen. Als sie von ihm ließ, atmete er innerlich auf. Er nahm den Kelch, den sie ihm reichte und trank im kräftigen Zug, sodass das Tier besänftig wurde.
"Ich weiß es noch nicht... Einen besonderen Wunsch?".

Sie spürte seine Fänge und er würde ein Lächeln spüren. Lange ruhten ihre Blicke auf ihm und gierig wurde ihr Blick als er vor ihr das Blut trank. Scheinbar hatte sie Gefallen daran zu sehen wie ihr Geliebter das Leben in sich aufnahm. Bei seiner Frage wurde ihr Grinsen breiter und verspielter. Ihre Augen funkelten und ihr Blick wurde brennend. So nahm sie zärtlich seine Hand, streichelte sie mit ihrem Daumen und tief sah sie ihm in die bernsteinbraunen Augen. Ihre Worte waren ein Hauch und ihre Stimme bebte vor Lust “Oh Liebster … viel Zeit haben wir. Die Nacht ist noch jung … überrasche mich … ich möchte es zärtlich haben … die Liebe auskosten in dieser besonderen Nacht …“. Ihre Augen hatte sie nun geschlossen, sie wollte nicht sehen was kommt, wollte sich überraschen lassen und getrieben werden von der Magie des Momentes…
"Ich kann deine Angst fühlen Mensch. Sie ist spürbar gegenwärtig. Ich kann mit den Fingern darüberstreichen und ihr krankes Aroma schmecken. Ist dieses Entsetzen Nährboden für Hass, dann lass mich daran laben und dich dabei völlig auslöschen."
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Re: [Fluff - Amalia|Galeno] Das letzte Band unterm blutroten Mond

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Kapitel II: Das Spiel der Liebe

Galeno hatte gehofft, sie hätte einen Wunsch, der klarer war, der ihm einen Anhaltspunkt gab, doch nun saß er da und überlegte. Tatsächlich wusste er durch die letzten Male sehr gut, was sie mochte und was nicht, besonders aber, was sie erregte. Aber sie wollte auch überrascht werden. Das stellte ihn ein wenig vor ein Rätsel. Er seufzte tief, besah ihren Körper und ihre Narben. Ein Blatt vom "Bett" kitzelte ihn ein wenig am Bauch und er nahm es weg, drehte es ein wenig hin und her und beobachtete, wie es die Form durch den Schwung veränderte. Das runde Ende des Blattes war sehr fein, aber auch stabil genug, um ähnlich einer Feder zu wirken. Seine Hand führte langsam das Eichblatt über ihren Bauch, dort, wo auch Menschen, wie beispielsweise Luciano, kitzlig waren. und dann weiter an den Narbenrändern entlang, an der Seite vorbei, bis er zu ihrem Busch vordrang, das Blatt sein ließ und die Finger durch das Gewirr ihres Blattwerks leitete. Feine Lippen spürten seine kalte, zarte Berührung und seine Finger wanderten weiter zu ihrem Nektar...

Die Salubri wartete geduldig und während sie wartete malte sie sich allerlei wundervolle Dinge aus, welche Galeno mit ihr anstellen könnte. Sie würde sich ihm hingeben und der Gedanke an sich machte sie trotz allem auch stutzig. Warum fühlte sie so? War das normal? Wie konnte es sein, dass sie solche Gefühle für einen Mann hatte? Hatte sie eine Lüge gelebt? Ein kurzer Moment verging, in welchem Amalia immer gespannter wurde und als dann das federgleiche Blatt ihren Bauch berührte entlockte es ihr tatsächlich ein überraschtes
“Huch“ welches sogleich zu einem wohligen Seufzen wurde. Ihr gefiel das leicht kitzelige Gefühl und hier und da musste sie tatsächlich ein wenig aufkichern. Für ihre monströse Erscheinung hatte sie tatsächlich ein recht … kindliches Kichern. Das entspannte Seufzen wurde zu einem erwartungsvollen Lufteinziehen, als das Blatt schließlich bei der Blüte stoppte und sie Galenos eiskalte Finger spürte. Sein zärtlichen Berührungen und seine weiche Haut sorgten dafür, dass Amalia nun lüstern aufstöhnte, er würde merken, dass er alles richtig machte, dass es ihr gut tat und dass es ihr gefiel, denn während seine Hand beschäftigt war glitten ihre sanft seinen Körper entlang, fühlten die Rippen, umspielten die Wirbel und streichelten seine Wangen. Sie erhob sich, gab ihm einen innigen Kuss, ehe sie sich wieder auf das Blattwerk legte und seine Liebkosungen genoss. Leise flüsterte sie seinen Namen.

Er senkte sich zu ihr herab und küsste sie abermals, lange, tief, nahezu synchron mit der Bewegung seiner Finger. Seine andere Hand war an ihren Nacken geglitten, hatte ihn leicht angehoben, sodass sein Kuss ihre Lippen verlassen konnte und über Kinn und Hals wandern konnte. Er probierte aus, testete neues und dieses Mal würde er nicht nur bis hinab in ihren Schoss wandern und dort stoppen, sondern verweilen und schmecken. Bei dieser Art von Spiel fuhr er seine Fänge aus und ließ diese über ihre zarte Haut fahren, und als er sie dort küsste, würde die diese ebenfalls spüren. Seine kalten Finger berührten sanft ihren Unterleib, glitten zu den Oberschenkeln, schoben sie etwas weiter auseinander, sodass er mehr Platz hatte. Sein inneres Tier lechzte, als er so nah an diesen empfindlichen Stellen war, so nah zum Biss. Er drängte es zurück, es hatte gerade erst getrunken. Die Kühle ließ die Muskeln entspannen, doch wurden sie sogleich durch die Zunge wieder angespannt. Ein steter Wechsel, der sicherlich einiges an Reizen durch ihre Leiterbahnen des Körpers senden würde. Sie sollte Lust und Verlangen spüren.

Ohh und sie spürte Verlangen es brannte tief in ihrem Innerem, entflammte ihr Herz. Jeder seiner Küsse entfachte ein größeres Feuer und seine Berührungen entlockte ein tiefes Beben. Als seine freie Hand ihren Nacken umschloss legte sie ihr Haupt zurück, machte es ihm noch einfach sie zu küssen, an ihrem Hals zu spielen. Sie zitterte und bebte, als sie bemerkte, dass seine Lippen wanderte und das Stöhnen wurde lauter, als sie merkte wohin die Wanderung ging. Was für ein wundervolles Gefühl und sie konnte nicht anders als seinen Namen zu flüstern, zu stöhnen, zu beten. Ihre Hände gruben sich tief in sein Haar, nicht schmerzhaft aber auch nicht zu locker und ihr Becken hob sich ihm freudig entgegen. Jede Sekunde dieses Spieles würde sie auskosten und als gefühlte Minuten verstrichen zog sie bestimmend aber zärtlich seinen Kopf nach oben. Ihr Gesicht sprach von purer Glückseligkeit als sie ihn erneut innig küsste, ihren Geschmack auf seiner Zunge wahrnahm. Sie dreht ihn, nun lag er auf dem Rücken und Amalias Augen blitzten ihn begierig an. Wie der Zufall es wollte standen neben Galeno Blutkrug und Kelche und etwas in ihm sagte ihm, dass es nun an der Zeit war diese zu benutzen. Amalias Fänge waren deutlich zu sehen als sie anfing seinen Hals zu liebkosen, an ihm zu knabbern und mit Küssen zu übersehen. Langsam wanderten die liebreizenden Lippen runter zu seiner Brust. Ihre Zunge umspielte sie und langsam würde er merken, wie ihre Zunge weiter nach unten wanderte, voller Verlangen und voller Begierde. Nun war es an der Zeit, dass auch er die menschlichen Gelüste spüren würde.

Sein Spiel hätte noch länger währen können, doch bestimmt lockte sie ihn zu sich hinauf und ehe er es sich versah, lag nun er unter ihr. Sein Blick wanderte zu den Kelchen, dann wieder zu ihr, wie sie nun seinen Körper liebkoste. An den kitzligsten Stellen stöhnte er auf. Er sah, was sie vorhatte, sie und die fleischlichen Gelüste der Menschen. Er verstand nicht, was sie daran so viel erregender empfand, als das überschwängliche Gefühl eines echten, tiefen und blutigen Kusses. Aber ja, er wollte und konnte ihr diesen noch nicht schenken und so schätzte er es, dass sie vorgesorgt hatte, um wenigstens für sich ein Minimum an Ektase zu erleben. So trank er von den mit Blut gefüllten Kelchen und ließ sie seine Männlichkeit erkunden. Gier umfasste Amalias Blick, und mit dem erhärten der Männlichkeit wurde ihr verspieltes Grinsen umso größer. Eng schmieg sich die Salubri an den eiskalten Leib, küsste sich geschickt wieder nach oben. Während ihre Hände seinen Schoß liebkosten und kraulten war ihr Mund noch mit seinem Hals beschäftigt. Sie leckte, küsste und knabbert und während dieser Liebeleien merkte Galeno, dass ihre Fänge liebevoll über seine Haut fuhren. Nach ein paar Minuten wanderten nun auch ihre Küsse, ihre Zunge, ihre Fänge wieder nach unten und als sie im Schritt ankamen spürte Galeno ihren, von Lust angereicherten Atem, über seine empfindliche Haut streifen. Ein letztes Mal blickte sie zu ihm rauf “Entspann dich … genieße es“ ein Flüstern verführerisch und lüstern.

Das Kribbeln durchwühlte seinen ganzen Körper. Zeitweise fühlte es sich an, als würde sich innen irgendwas abschälen wollen, es wurde heiß und brennend. Es war atemberaubend. Er keuchte, als sie massierte, was sonst eher schlaff und unbrauchbar war. Trotz allem konnte er sie aber auch anders, viel intensiver spüren. Aber er ließ die Gefühle jetzt trotzdem zu, denn diese Schwäche war gut zum Kennenlernen für die wahrliche Flut, die ihn sicher wieder übermannen würde. “Entspann dich … genieße es“ flüsterte sie verführerisch. Ja, so hatte sicher Eva geklungen, als sie Adam einen Apfel angeboten hatte. Und dann stach es in seiner Bauchgegend, erst etwas unangenehm, aber dann sich wohlig auflösend. Ihre Fänge waren an hoch empfindlichen Stellen, besonders jetzt, als er dafür Blut eingesetzt hatte. Er krallte sich in ein paar Blätter und das Gras darunter, stöhnte laut auf. "Hnng... A.…ma...li...a.…" presste er hervor. Es war ein wahrlich berauschender Moment. Er spürte die Freude und den Schmerz gleichermaßen. Die Reue, die noch immer bei jedem Liebesspiel mitschwang, die Entschuldigung, dass er kein Mensch mehr war...die Verzweiflung und das wohlige Gefühl des Zusammenseins. Er wollte die anderen Sachen, die negativen, verdrängen. Für eine gewisse Zeit zumindest. "M.…m.…mehr...gib... mir mehr..." keuchte er fordernd. Luciano hätte am liebsten irgendwas geschmissen. Er war noch ein paar Schritte weiter weg gegangen und fluchte wieder, sprach ein Gebet zum Himmel, dass er dies bitte nicht alles hören müsse, wenn der Herr gnädig sei, aber im Grunde hatte er schon damit gesündigt, Galeno überhaupt hier hin zu begleiten. Warum hatte er den Dienst für einen Vampir angetreten? Ahja...er hatte keine Wahl gehabt.

Seine starke Erregung erfreute die junge Frau und brachte auch ihr Blut erneut in Wallungen. Sie stieß gerade mit ihrer Nase an seinen Bauch als er zu ihr sprach. Keine Atmung zu haben war durchaus praktisch und als er sie gerade mit seinen Händen zitternd über ihren Körper wanderte und nach mehr forderte ließ sie mit einem schmatzenden Geräusch von ihm ab. Sie strahlte förmlich als sie ihn aus halb geöffneten Lidern anblickte. Zärtlich wanderten ihre Küsse wieder nach oben und eng presste sie ihren Leib an den seinen. Dass dabei ihre Scham die seine berührte war Absicht, wollte sie ihm doch jegliche Begierde entlocken, seine Lust zum Kochen bringen. Ihr Mund war nun ganz dicht an seinem Ohr “Was kann ich tun?“ fragte sie. Ihre Stimme rauchte und ihr Akzent machte die Verführung komplett. Ihr Atem ging über seinen Hals, umgarnte seine Haut als sie erneut als sie endlich anfing die Verführung und das Spiel unbeschreiblich zu machen. “Es…. Es ist wichtig…. Oh Gott, …. Das du mir…. Vertraust“ stieß sie hervor als sie neben ihren Liebsten griff und ein Beißholz hervorzog. Das Holz hatte an beiden Enden jeweils eine Schnur und so wurde es geschickt von der Liktorin befestigt, es gefiel ihr ihren Schatz ein wenig seiner Freiheit zu berauben, doch hatte es nun andere Gründe. Er konnte seinen Mund nicht mehr schließen, so würde sie ihn verwöhnen können, ohne, dass er versehentlich zubeißt. Lange Zeit gab es nur die bebenden und zitternden Körper der Verliebten, welche sich nun voll und ganz einander hingaben. Dies Spiel im ewigen Auf und ab, Haut, die sich berührte und wieder löste. Als Mensch hätte er nach Luft gerungen, doch als Kainit hätte er ewig so weiter machen können. Lediglich die Gefühle wären irgendwann langweilig geworden und zum Erliegen gekommen. Doch Amalia ließ sich auch stets etwas Neues einfallen, um ihm neue Wege zu eröffnen, um Gefühle zu kitzeln, die er sogar noch nicht entdeckt hatte. Er vertraute ihr, auch wenn es vielleicht naiv war, aber er wollte sehen, was sie als nächstes plante. Er war nun sein eigenes Versuchskaninchen und sie und ihr Verhalten, der Grund des Beißholz, alles war Studium und Erlebnis zugleich. Wer sagte, dass man keinen Spaß bei der Arbeit haben durfte? Das Holz störte schon ziemlich und sein inneres Tier mochte es nicht. Die Fangzähne wurden deutlich sichtbar und ein leichtes Knurren entwich der Kehle, nicht bedrohlich, nur warnend, dass es da war.

Amalia genoss das Liebesspiel sie stöhnte und schrie und die Geräusche wurden weit über See getragen. In der Stille der Nacht klang es beinahe gespenstisch, so dass die einzelnen Wanderer einen großen Bogen machten, denn an diesem Ort trieben Geister ihr Unwesen. Lange Zeit hielt die Vereinigung an und viele unterschiedliche Stellungen wurden ausprobiert. Die junge Frau, welche viel zu schnell erwachsen wurde, konnte noch einmal ihre Jugend genießen und Genuss sorgte bei ihr schon immer für Forscherdrang. Sie schrie förmlich auf und gab ihn einen innigen Kuss als auch sie auf den Wellen der Ekstase ritt und endlich ihre Fänge in seinen Hals schlug. Sein Blut füllte sogleich ihren Rachen und die Leiber der beiden zitterten vor Lust und Anspannung.

Mal oben, mal unten, mal liegend, mal sitzend, mal den Baum als Rückenpolster nutzen und mal fast vollständig im Laub versinkend. Das Liebesspiel war abwechslungsreich und intensiv. Selbst die erste Nacht konnte dies nicht toppen. Seine kalten Finger streichelten ihre Hüfte, wenn es ruhigere Momente gab, in denen er ihr langsam die Lust steigern konnte und seine Hände packte sie, gruben sich in ihren Rücken, wenn der Drang stärker wurde und das Verlangen sie schneller und fester ritt. Das Holz knirschte unter dem Druck seiner Zähne und ein noch viel animalischeres Knurren trat hervor, als sie ihre Fänge in seinen Hals schlug und sich sein Körper aufbäumte, ihn tiefer in sie zwang. Mit jedem ihrer Schlucke stieß er weiter zu, denn die Lust brauchte einen Puffer und er konnte nicht zubeißen, auch wenn es ihm danach verlangte. Verdammt, war das Blut stark, der Biss und das Tier, doch keiner sollte dieses Mal gewinnen... Er wollte es kontrollieren, doch sie ... "Hmmrrr…" sie war so fordernd, so übereifrig...

Er legte seinen Kopf an ihren Hals, neben das Ohr. Sie hörte ein Brüllen, in welchem Lust und Gier gleichermaßen lagen und auch eine gewisse Wut, wie das blutrünstige Verlangen eines Raubtiers, welches über seine Beute herfallen wollte, aber durch irgendwas davon zurückgehalten wurde. Das Holz in seinem Mund splitterte an den Seiten ab und knirschte nun noch bedrohlicher. Die Zähne gruben sich tief hinein und würden deutliche Abdrücke hinterlassen. "Hah......" Er schloss die Augen, um sich besser konzentrieren zu können. Der Stock war sicher dazu da, damit er nicht dieser Versuchung, die in ihm rebellierte, nachkommen konnte. Damit er sein Versprechen halten konnte. Erst Herr über diese Gefühle zu werden, über das animalische, von Blut und Lust geschürte Verlangen. Er keuchte stak, begleitet von einem Fauchen.
Sie merkte sein aufbegehren und als er anfing sie während des kainitischen Kusses härter zu lieben hörte er ein überraschtes aber auch wohliges Stöhnen. Sie mochte die neue Art, das animalische an ihm und genoss den letzten Ritt, bändigte das Tier mit bebenden Schenkeln. Als sie den Kuss löste saß sie wieder auf seinem Becken, ihre Hände hielten die seinen, sie kontrollierte seinen Körper, etwas, was nicht sonderlich schwer war, sie war schließlich um einiges kräftiger und muskulöser als ihr geliebter Galeno. Sie wartete einen Moment, wo sie ganz dich an seiner Brust lag und als das Fauchen schwächer wurde befreite sie ihn, küsste ihn innig und zärtlich. Sie keuchte förmlich vor noch immer anhaltender Erregung und vor Begeisterung. Diese Nacht war bis jetzt die schönste ihres Lebens.
“Bitte sei mir nicht böse … ich … ich wollte dich deinem Tier nicht so nahe bringen … doch mein Letzter Kuss sollte wie mein erster sein, dicht an deinem Hals … in tiefster Ekstase … es war wundervoll“.

Sie blickte ihn verträumt an und kuschelte sich sogleich an ihn, kraulte zärtlich seine Brust und leckte ein letztes Mal über seinen Hals um die Wunden zu verschließen. Dann blickte sie hinauf zum Mond und lächelte. Er war wunderschön. Als sie von ihm ließ, den Biss löste, seufzte er geschafft. Seine Augen zitterten leicht fiebrig, seine Lippen bebten noch nach, die Zähne hatten noch eine Weile versucht das Holz zu durchbeißen, aber auch hier entspannten sich die Muskeln langsam wieder. Er sank erschöpft in das Laub und brauchte eine Weile, ehe er sie wieder berühren konnte. Das Animalische wich wieder seinem reinen verstand und sogleich wurde das Holz entfernt und ehe er überhaupt seinen Mund entspannen konnte, folgte ein Kuss. Er strich ihr über den Rücken, Kühle verbreitend und zog sie zu sich. "Du…bist...wunder...voll..." sein Keuchen hauchte an ihr Schlüsselbein und er zog sie etwas weiter zu sich herab und küsste dieses und ihren Hals erneut. "Ich...bin...dir...nicht…böse" Jedes Wort folgte auf einen Kuss. Sie leckte seinen Hals und er ließ ein Geräusch des Wohlgefallens vernehmen. Auch er blickte nun verträumt zur großen, runden Scheibe, welche glänzte und leuchtete, als würde sie aus reinem Silber sein. Seine Küsse, seine Hände und seine Berührungen waren wundervoll, nun waren sie noch schöner als zuvor und als er sie noch enger an sich zog kuschelte die nun gezähmte Bestie sich dich an ihn, die Ruhe genießend. Sie lächelte “Ich liebe dich … und werde dich für immer lieben, du bist mein Mond und ich bin dein Stern. Wir beide erhellen die Nacht und werden eins werden, wenn die Zeit soweit ist.“ Jeder Kuss, den er ihr gab sorgte für ein wohliges Schnurren und Amalia floss nun etwas von dem Krug in die beiden Kelche. Sie stoßen an und die Liktorin flüsterte “Auf uns Liebster“. Sie leerten die Kelche und gingen wieder dazu über sich aneinander zu schmiegen, die Nacht im Einklang zu verbringen. Sie kraulte seine Brust und er umgarnte ihr Haar, streichelte zärtlich über Haupt und Rücken. Nachdem weiter Momente der Unendlichkeit beider vergingen blickte Amalia wieder gen Himmel. Etwas war anders geworden. Der Mond, welcher nah und silbern war, fing an sich langsam rot zu färben. Die Augen der Albanierin glitzerten. “Dies ist eine wahrlich magische Nacht“. Er brauchte eigentlich kein Blutsband zu ihr, er liebte sie und sie würde sein Unleben bestimmen. So viel war sicher. Sie gab ihm viel mehr, als er sich je erhofft hatte. Zufrieden strich er ihr durchs Haar, als sie sich an ihn schmiegte, stieß mit ihr gemeinsam auf diese gelungene Nacht an, küsste sie abermals. Als sie zum Mond hinaufsah, tat er dies auch. Für sie war sie magisch, ihn durchfuhr ein Schock und der Kelch in seiner Hand zitterte. Seine Augen verdrehten sich urplötzlich und die Kraft wich aus seinem Körper. Dieses Mal war er noch nicht einmal zu ein paar Gedanken gekommen. Dieses Mal hatte das Ganze einen Auslöser gehabt. Seine Zähne klapperten, sein Körper krampfte, die Pupillen waren nur noch Stecknadelgroß, die Augen weit geöffnet. Ihm stand wahrlich der Schock im Gesicht...
"Ich kann deine Angst fühlen Mensch. Sie ist spürbar gegenwärtig. Ich kann mit den Fingern darüberstreichen und ihr krankes Aroma schmecken. Ist dieses Entsetzen Nährboden für Hass, dann lass mich daran laben und dich dabei völlig auslöschen."
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Re: [Fluff - Amalia|Galeno] Das letzte Band unterm blutroten Mond

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Kapitel III: Wahrheiten und Geständnisse

Seine Lippen waren herrlich doch dann passierte es, er krampfte und zuckte und Amalia schrie vor Schreck förmlich auf “Galeno!“. Sie blickte sich um, was stimmte nicht mit ihrem Schatz? Und wo war der unnütze Ghul, wenn er mal gebraucht wurde? “Luciano? Luciano! Komm schnell“ Sie blickte verängstigt drein und bettete sein Kopf auf ein Kissen. Die Angst trieb ihr blutige Tränen ins Gesicht und ihre Fänge waren deutlich zu sehen. Luciano wollte erst nicht auf sie hören, aber ihre Rufe klangen verzweifelt und er sah sich um. Irgendwas stimmte mit seinem Herrn nicht. Er rannte zu ihr, stoppte kurz, weil er die Fänge sah und zischte sie dann an. "Geht zur Seite." Für ihn galt nun nur sein Herr, Amalia war egal. Erst einmal musterte er ihn, doch als er merkte, dass es wieder einer dieser Anfälle war, wirkte er erleichterter. Er hatte schon gedacht, Amalia hätte irgendwas mit ihm angestellt. Er sah das Beißholz und blickte dann zu ihr. "Helft ihn zu halten!“ seine Worte waren durchaus bestimmend, aber auch ruhig und keineswegs bösartig. Es war schließlich nicht ihre Schuld. Das wusste Luciano. Es war niemandes Schuld, lediglich Galenos Leid, was er zu tragen hatte. Amalia half Galeno still zu halten und Luciano packte in einem günstigen Moment das Beißholz zwischen die klappernden Zähne. Dann nahm er seinen Herrn, verschnürte ihn in die Decke und ging mit einem der Kelche zum See. Das kalte Wasser würde sicherlich gut tun. So kam er wieder zurück und riss einen Fetzen der Decke ab, um diesen dann ins kalte Wasser zu tunken und auf Galenos Stirn zu legen. "Es wird eine Weile dauern... Es könnte sein, dass er in Raserei erwacht, aber er sagte, dass dies bisher nur einmal geschehen ist. Wir sollten nichts tun, was ihn wütend machen könnte, auch nicht drüber beugen..." dann blickte er sich um "Gab es dafür irgendwelche Auslöser? Ist es einfach so passiert?"

Arme Amalia, man sah ihr sichtlich die Verzweiflung an und einzelne Tränen tropften auf das Laken, welches Galenos Leib umspannte. Die Hälfte der Worte, welche Luciano an sie richtete flogen an ihr vorbei, sie hatte gerade ein Grauen gesehen und still in ihrem Herzen betete sie für Galenos Gesundheit. Er durfte nicht von ihr gehen. Niemals. Sie lehnte sich an den Baum, beugte sich nicht mehr über ihren Geliebten, doch ihr Blick hing weiterhin an seinen Zügen. Sie schluchzte ein wenig, als sie kurz zum Mönch blickte und seine Fragen beantwortete “Wir … wir lagen ganz normal zusammen … Arm in Arm, wie vorher auch, wir hatten gerade angestoßen, und einen Kuss getauscht, als … als ich zum Mond blickte. Er wurde rot … und … und als mein geliebter Galeno ihn erblickte passierte es … oh … er wird doch wieder oder?“ Ihr Blick würde Luciano verraten, dass die sonst so starke Kriegerin gerade mit den Nerven am Ende war … sich schluchzte und zitterte. Luciano sah zum Mond hinauf und runzelte die Stirn. Er kannte auch nicht jedes Detail der Visionen, doch dass sie oftmals mit einem blutroten Mond zu tun hatten, das schon. Er nahm Galeno und wechselte mit ihm die Seite des Baumes, sodass er nach der Vision nicht gleich wieder den roten Mond sehen musste, würde dieser noch da sein. Nun tat Amalia ihm schon fast leid. So hatte er bisher keinen Kainiten erlebt, Blut weinend. Sie sah schrecklich aus. Mitgefühl war eine Tugend von Luciano und so konnte er nicht anders. "Darf ich?" fragte er sie und nahm den kalten Lappen, sie nickte langsam und schloss ihre Augen. Als der kühle Lappen ihre Wangen benetzte zuckte sie kurz und als der Mönch fertig war bekam er ein dankbares Lächeln … zumindest das Anzeichen eines Lächelns. Denn so lange ihr Galeno in Gefahr war konnte sie nicht glücklich sein. Ihr einstiger Glanz war nun gebrochen, die Haare zerrauft und es dauerte eine Weile bis sie sich ein wenig beruhigt hatte. Traurig blickte sie zu dem Kappadozianer und dann wieder zu Luciano “Danke Luciano … ihr seid ein guter Mensch“ ihre Stimme zitterte, sie war nur noch ein Schatten ihrer selbst. Sie schwieg für ein paar Minuten ehe sie wieder das Wort erhob “Was … was ist mit ihm? Hat der Mond ihn verhext?“ Luciano schüttelt mit dem Kopf. "Nein, das hat er schon, seit ich ihn kenne. Ich muss daher auf ihn aufpassen. Selbst wenn es mir nicht schmeckt, wohin er geht." Er wendet sich von ihr ab und schaute, wie es seinen Zuckungen geht. "Was es ist, kann nur er euch erklären. ich bin dazu nicht befugt." Es vergeht noch eine ganze Weile, in der Galeno vor sich hin zuckt, doch dann fängt er an zu blinzeln und Luciano löst etwas die Decke und nimmt das Kauholz heraus... "Mond... Blut...Erwachen...Tod..." stammelt er ein wenig noch vor sich hin und Luciano gibt ihm leichte Schläge auf die Wange. "Galeno. Ihr sein wieder zurück." Dieser blinzelte noch einmal, rieb sich dann die Augen, sah zu Amalia und seufzte tief.

Amalias Augen wurden groß und Hoffnung stahl sich in ihren Blick als ihr Geliebter endlich erwachte. “Ga… Galeno?“ flüsterte sie leise und immer noch mit einem letzten Zittern in der Stimme. Sie erhob sich vorsichtig und kam etwas näher zu ihm. Sie wusste nicht, ob er sie jetzt haben wollte, doch ob er wollte oder nicht, Amalia war bei ihm, und sie würde nicht von seiner Seite weichen. Sie gab ihm Halt, jetzt und auch in ihrer gemeinsamen Zukunft. Ihr war es egal, was für komische Probleme er hatte, denn sie wusste, zusammen, würden sie alle Hindernisse überwinden. Fast schon zögerlich setzte sie sich neben ihn und nahm seine Hand. Ihr Daumen streichelte zärtlich über seinen Handrücken, und ihr Gesicht blickte ihn fragend an. Er würde sehen, dass sie sich Sorgen gemacht hatte. Würde sehen, dass es nun jemanden in seinem Leben gab, dem er wichtig war, der an ihn dachte und der ihm nahe war. “Liebster? Kann … kann ich dir etwas Gutes tun? Brauchst du Blut … oder … oder ein Kissen?“ Sie hatte zwar schon vieles erlebt, doch so etwas gehörte wahrlich nicht dazu. "Nur Ruhe" meint Galeno etwas fertig. Das hatte nun sehr viel Kraft gekostet. Erst das Liebesspiel und nun noch mental diese Vision. "Und dich, lass dich halten..." meinte er dann und nahm sie in seinen Arm. "Wenn wir zusammen sind, dann überstehen wir sicherlich alle schlimmen Zeiten...... sicherlich..." Letzteres klang weniger sicher, als zuvor. In seiner Stimme lag generell ein Zittern. Amalia wusste was zu tun war und als er sie an sich nahm, den Arm um sie legte würde er wieder jene Ruhe spüren, welche nur die Zweisamkeit der Verliebten erschaffen konnte. Eng kuschelte sie sich an ihn und zärtlich kraulte sie seine Brust. Gab ihm alles was er brauchte. Sie küsste ihn liebevoll, und lange Zeit verging, ohne dass einer von beiden etwas sagte. Dann erhob sich die Stimme der Salubri. “Schschsch Geliebter … zusammen sind wir stark und gemeinsam werden wir die Welt und die Zeit überdauern. Ich werde immer für dich da sein, dir immer den Halt geben, den du brauchst … denn wir lieben einander … und unsere Liebe ist stärker als jede Armee.“ Sie legte ihren Kopf an seine Schulter und seufzte, ehe sie tatsächlich etwas schmunzelte “Ich bin es gewohnt mit jemandem zu leben, welcher die Macht hat zu sehen … es ist ein Zeichen. Eine Vorhersehung … es zeigt uns, dass wir beide zusammengehören“ Sie hatte wieder diese erklärende Art an sich und ihre Stimme war geschwängert von Verständnis und Zärtlichkeit. Er genoss die Ruhe und ihre ersten Worte gingen in dieser Ruhe fast unter. Doch dann machte sie ihn stutzig. "Du kennst das?" sollte es möglich sein, dass er endlich jemanden gefunden hatte, der ihn verstand, jemand anderen, als eine Malkavianerin, die zwar nett war, aber eben. auch irgendwie komisch. Sie genoss die Ruhe ebenfalls und zärtlich schiegte sie ihre Wange an ihm. Er würde ein Nicken spüren “Ja … die Frau, von welcher ich dachte sie würde mich wahrlich lieben hatte sie auch. Ich muss zugeben sie waren nie so extrem in ihrem Auftreten, doch habe ich mich daran gewöhnt …“ Sie blickte zu ihm auf und lächelte liebevoll “Siehst du? Alles wird sich zum Guten wenden, ich war einfach nur über die Plötzlichkeit deiner Vision und den Anfall überrascht. Doch das ist nichts, woran ich mich nicht gewöhnen kann … du musst mir nur sagen, was ich in so einem Fall tun soll … wie ich dich unterstützen und dir helfen kann.“ Ein Kuss traf seine Lippen und Amalias Augen waren geschlossen. Trotz der erschreckenden Wendung genoss sie es sehr in seinen Armen unter der schönen Eiche im magischen Nebel zu liegen, sie konnte sich keine schönere Möglichkeit vorstellen um zu entspannen. Er seufzte. Leider wusste sie auch nichts Genaues. "Mich festhalten, mich davor bewahren zu rasen und jemanden anzufallen und mich vor Feinden beschützen, also das, was Luciano immer tut." meinte er ruhig und gewährte ihr den Kuss auf seine Lippen. "Sag, als wir uns am Fluss trafen, sagtest du, dass du eine andere liebst. Sophia, oder? Wieso liegen nun wir beide hier zusammen. Ich bin schließlich keine Frau und deine Geliebte auch nicht."

Nun war es Amalia welche ein leises Seufzen von sich gab. Sie wusste, dass diese Frage irgendwann kommen würde. So lehnte sie sich zurück, machte es sich bequem in den Armen ihres Schatzes und fing an zu erzählen. “Vor langer Zeit, es war kurz nach meiner Freisprechung traf ich eine junge Frau, eine Visionärin, eine Frau, welche eine Idee hatte. Ich hatte nie viel, und mit meinem Gesicht hatte ich nie viele Möglichkeiten. So schloss ich mich ihr an. Folgte ihr und der kleinen Schar Getreuer, welche sie bereits um sich geschert hatte.“ Sie räusperte sich und teilte das letzte bisschen Blut gerecht auf. Sie nahm einen kleinen Schluck aus ihrem Kelch und gab Galeno den seinen. “Nun ich ließ mich von ihren Ideen übermannen, nahm ihren Glauben an und folge ihm noch heute. Doch mit der Zeit kam die Einsamkeit und aus der Einsamkeit kam etwas, was ich zuvor erst einmal hatte … ich habe mich in Sophia verliebt und erhoffte Erwiderung. Doch diese sollte ausbleiben. Stetig stand ihr Glaube an erster Stelle … dann kam der Kult … und irgendwann kam ich. Als ich ihr meine Gefühle gestanden habe, hatte sie mich fortgeschickt. Ich erwischte sie später dabei, wie sie sich mit einer Peitsche das Fleisch vom Rücken schlug … sie wollte büßen, schämte sich für mich. Das Band bestand bereits, doch war es nie so mächtig wie das unsere. Der Grund, warum wir beide nun hier liegen ist, dass ich mich in jener Nacht, in welcher wir uns am Fluss vergnügten … in dich verliebt habe. Ich konnte es selbst nicht glauben, tat es ab, als harmlosen Ausrutscher … doch dein Gesicht … deine Nähe und das Gefühl, welches du mir schenktest … niemals verließen sie meinen Geist. Das erste Mal in meinem Leben fühlte ich mich wahrlich geborgen, das erste Mal, konnte ich mehr sein, als die Schlächterin, als der Schrecken aus den Märchen meiner Heimat. Das erste Mal konnte ich Amalia sein, und die Welt vergessen.“ Sie lächelte nun liebevoll und schenkte ihm einen weiteren Kuss “Du hast mir klar gemacht, dass das, was ich als Liebe empfand nichts war, außer ein Konstrukt. Du zeigtest mir was wahre Liebe ist. Bei dir fühle ich mich sicher und verstanden … ich … ich habe das Gefühl, dass ich mehr für dich bin als ein Monster mit Narben … du siehst mich als Frau … als … Geliebte …“ Sie lächelte wieder und kuschelte sich noch dichter an ihn. Ihre Hand hatte seine umschlossen und würde sie nicht mehr loslassen. Sie schnaubte dann jedoch “In über vier Dekaden hat sie nicht einmal gesagt, dass sie mich liebt … hat sich vermutlich für jeden Kuss geschämt …“ sie seufzte traurig. "Mh... " Er drückte sie an sich. "Es ist so eine Sache mit dem Glauben. Auch ich glaube stark an Gott und seine Lehren und auch ich empfinde oftmals Reue, Abscheu für das, was ich getan habe. ich fühle mich oft wie ein Verräter, ein Sünder, aber es heißt auch, dass wir immer sündigen und lediglich Busse tun können für unsere Vergehen. Meine Visionen sind vielleicht die Strafe Gottes für eine große Sünde, vielleicht, weil ich zum Kainiten wurde. Und nun bist du meine große Sünde. Es ist so kompliziert." Er küsst sie. "Und doch, verlassen werde ich dich nicht. Wir gehören zusammen, auch das fühle ich. Und ich habe jemanden, der mich immer beschützen kann." Er schmunzelte breit, gab ihr einen erneuten Kuss. "Ich schäme mich nicht für dich, höchstens für meine Taten." Sie nickte entschlossen und als er ihr gestand, dass er sie nie verlassen würde, dass er sich nicht für seine Liebe schämte gab sie ihm einen weiteren langen Kuss. Scheinbar bedeutete es ihr viel. Sie seufzte erneut doch diesmal klang sie glücklicher. Lange Zeit herrschte Stille, ehe Amalia erneut das Wort erhob “Doch für unsere Taten können wir büßen. Wir können beten, beichten uns geißeln … wie soll man für eine Person büßen? Wie für ein Gefühl? … Galeno ich bin so froh, dass ich dich getroffen habe“ Mit diesen Worten kuschelte sie sich noch enger an ihn sie genoss die Nähe … die Zweisamkeit … die Liebe…

Galeno blickte ihr tief in die Augen ein weiterer Kuss traf ihre Lippen “Ich weiß es nicht … doch bin auch ich Gott dankbar, dass es dich gibt … Amalia … meine … Liebste“ Er lächelte und Amalia erhob vor Glück ihre Brauen. Nie wurde sie so genannt, sie fühlte sich geehrt und schnappte sich schnell noch einen Kuss ehe sie ihn breit angrinste “Duuuu…“ sagte sie und blickte ein wenig fragend drein “Es … es gibt da noch eine Sache, die ich mich frage“ Ihre Stimme war vorsichtig, fast so als wolle sie nicht mit dieser Frage diese wundervolle Nacht zunichtemachen “Sag mir … was hast du heute Nacht gefühlt?“. Sie lächelte ihn breit an und legte sich verträumt in seinen Arm. Sie führte seine Hand zu ihrer Brust und ihrem Bauch und ließ sich dort kraulen und streicheln. Seine Hände waren wundervoll, zart und kalt und während er sie förmlich massierte schnurrte die Liktorin glücklich. Gespannt wartete sie auf seine Antwort, wobei er seine Überraschung nicht verbergen konnte. Schließlich stupste er ihre kleine Nase mit einem seiner Finger und grinste breit “Das weißt du nicht? Nun, ich weiß es … doch wie willst du es aus mir herausbekommen?“ Er lachte vergnügt und auch Amalia stieg in die gute Laune mit ein. Ihr Gesicht hatte etwas verspieltes und sie biss sich sanft auf ihre Unterlippe … sie zögerte, ehe sie sich noch etwas näher an ihn heranbeugte und in sein Ohr flüsterte “Ich habe meine Mittel und Wege“. Als sie geendet hatte spürte er, wie sie sich langsam wieder daran machte erst an seinem Ohr zu knabbern und dann mit ihren Lippen zurück zu seinem Hals zu wandern. Sie stoppte an der Stelle, wo vor kurzem noch ihre Fänge waren und begann nun zärtlich dieses Stück Hals zu liebkosen. Sie knabberte und küsste und zwischendurch würde er spüren, dass ihre Zunge die Stelle umgarnte … waren das gerade ihre Fänge die er spürte? Die Haut juckte und kribbelte und es breitete sich aus über seinen Hals, seine Brust. Er schmolz unter diesen Küssen dahin, wie weiche Butter. Er würde an seinem Hals spüren, dass seine Geliebte lächelte und während sie seinen Hals so zärtlich liebkoste gingen ihre Finger und ihre Hände wieder auf Wanderschaft. Während ihre rechte anfing seine Brust zu liebkosen und sinnlich zu kraulen wanderte ihre linke weiter, sie streichelte über seine Rippen und glitt sein Bein hinab nur um es über die Innenseite des Schenkels wieder zu erklimmen. Endlich endete sie bei seinem Schoß. Er stöhnte auf, sichtlich genoss er ihre Berührungen, denn schließlich zog er sie eng an sich und hauchte ihr leidenschaftlich ins Ohr “Noch einmal?“ ehe er sie liebevoll anlächelte “Ich werde hungrig sein, so viel Blut wie du mir stielst … werden wir beide noch jagen gehen?“, “Alles was du willst Liebster“ kam es flüsternd zurück und mit diesen Worten merkte sie, dass seine Hände, welche gerade mit ihrem Busen beschäftigt waren zärtlich die Narben hinabwanderten…
"Ich kann deine Angst fühlen Mensch. Sie ist spürbar gegenwärtig. Ich kann mit den Fingern darüberstreichen und ihr krankes Aroma schmecken. Ist dieses Entsetzen Nährboden für Hass, dann lass mich daran laben und dich dabei völlig auslöschen."
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