[1011] Ein sicherer Hafen [Toma, Seresa]

[August '18]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Seresa
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Re: [1011] Ein sicherer Hafen [Toma, Seresa]

Beitrag von Seresa »

Seresa hatte sich schweigend von Johann führen lassen ohne anscheinend den anwesenden Menschen sonderlich viel Aufmerksamkeit zu schenken. Ihr Blick war einzig ruhig musternd und einschätzend über die Sterblichen geglitten, bevor sie schließlich am Bankettsaal angekommen war. Die Bewegung Marthas nahm die Brujah offensichtlich aus den Augenwinkeln wahr, schenkte dem Kunstwerk Tomas jedoch keine weitere Bedeutung. Stattdessen ruhten ihre braunen Augen auf den Tzimiscen, welchem sie zugenickt hätte, so dessen Blick auf die Brujah gefallen wäre, bevor sie sich ihm genähert hätte. Die Hände der Schreiberin ruhten dabei gewohnt entspannt und sichtbar aufeinandergelegt vor ihrem Körper.
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1011] Ein sicherer Hafen [Toma, Seresa]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

„Willkommen zurück, werte Seresa“,
begrüßte der Tzimisce sie als sie eintrat und er sich von seinem Platz erhoben hatte.
Mit einer einladenden Handbewegung deutete er auf einen Stuhl zu seiner linken, auf der rechten Seite der Tafel, dann begann er die Klumpen, die in der Nähe lagen weiter gen Tischmitte zu schieben, genau darauf bedacht, sie in einer bestimmten Reihenfolge zu bewegen, sodass sie wohl nicht durcheinander kamen.
Martha hatte sich wieder auf den Boden gesetzt, wo ein Kissen neben dem Bottich lag und begann wieder in dem Wasser herum zu rühren, bis Toma sie ansprach.
„Hör auf damit fürs erste. Bring die Stäbe.“ So erhob sie sich wieder, schüttelte die Hände aus und schritt in ihrer ganzen unmenschlichen nackten Pracht aus dem Raum.

„Nun.“ Richtete er das Wort wieder an die Brujah. „Ich habe mir weitere Gedanken über das Siegel gemacht. Versucht beide unserer Ideen einzubinden. Die Darstellung des Heroldamtes stellt sich nur als etwas schwieriger dar, so es kein bekanntes Zeichen dafür gibt. Ich überlegte mir, dass ich für die Gäste und Neuankömmlinge wohl so etwas wie eine Informationsquelle bin. So dachte ich an eine Schriftrolle.“ Er zuckte mit den Schultern. „Leider kein perfektes Symbol, möchte ich sagen.“

Toma zog eine Wachstafel von der linken Seite des Tisches herüber.
Zusehen war darauf das Siegel mit dem Kreis, den Seresa sich erdacht hatte. Die Arme, die vorher ein Kreuz gebildet hatten, waren nur noch zu zweit und trennten den Kreis vertikal. Darüber lag sein Zeichen für Handwerk, die überkreuzten Werkzeuge und in dem linken Viertel, dass sich dadurch bildete waren die Wellen geritzt, die für das Meer standen und rechts die stilisierten Berge.
Mittig von alle dem hing eine Schriftrolle, als wäre sie an den Werkzeugen angeschlagen
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Seresa
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Re: [1011] Ein sicherer Hafen [Toma, Seresa]

Beitrag von Seresa »

Seresa hatte die Worte des Drachen mit einem kurzen Nicken und ihrerseits grüßenden und dankenden Worten erwidert. Auf die folgende einladende Handbewegung des Drachen hin, hatte sich die Brujah dem Tisch genähert. Ihr Blick wanderte aufmerksam über die Dinge, welche auf dem Tisch lagen und als ihr die Wachstafel gezeigt wurde auch auf diese. Es dauerte einen Moment, bevor sie nickte.

„Die Schwierigkeiten bezüglich des Siegels sind mir bewusst, habe ich mir selbst einige Gedanken über das Gesprochene gemacht. Die Schriftrolle mag fürwahr nicht perfekt sein, doch steht sie ebenfalls für die Suche nach Wissen. Einem Forscherdrang, welcher Euch durchaus zu eigen ist. Ein anderes gutes Symbol wäre ein Horn. Womöglich das eines Drachen. Jedoch war es mir bisher nie vergönnt ein Solches zu sehen. Eine andere Möglichkeit wären Flügel ähnlich denen des Hermes, doch fand ich hierfür keine wahrlich passende Verbindung.“

In den Händen der Brujah erschien ein Wachstäfelchen, welches sie ihrerseits auf den Tisch legte. Darauf waren ähnliche Symboliken wie die, welche Toma verwendet hatte, jedoch anders angeordnet. Die Schriftrolle wurde von Händen gehalten, der einstmals geschlossene Kreis war nun offen und endete stattdessen mit Spitzen Enden, ähnlich denen von Fangzähnen.

„Wir sollten womöglich ebenfalls über einen anderen Ansatz nachdenken.“

Seresa deutete mit ihrer Hand auf die Sitzgelegenheiten.

„Anstelle etwas in einen festgelegten Kreis hineinzwängen zu wollen, was nicht recht passen will, könnten wir einen anderen Ansatz wählen. Wir könnten das wichtigste Symbol auswählen, dieses in das Zentrum des Siegels stellen und überlegen, was diesen Punkt perfekt umgeben würde.“
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1011] Ein sicherer Hafen [Toma, Seresa]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

„Flügel...“wiederholte Toma nachdenklich und dachte dabei an Engel. Das wäre etwas viel.
„Ein Horn...nein.“ Hörner mochten durchaus zu ihm passen, hatte er ähnliches einmal getragen, doch eine passende Symbolik war hier nicht wirklich gegeben.

Als Seresa ihm ihrerseits ihren Entwurf zeigte, betrachtete er es aufmerksam und kritisch.
Es versuchte in der Tat eine etwas andere Herangehensweise, wirkte nicht so sehr eingeschlossen und er musste mehrmals hinsehen bevor er die Ränder des Kreises als Fangzähne erkannte, was ihm gefiel. Ein Zeichen der Kainiten ohne zu aufdringlich zu sein.

Sogleich war er inspiriert und nahm eine zweite Wachstafel zur Hand in die er Sachen ritzte und verschob, bis sich mehr und mehr Formen darin bildeten, die dem Entwurf der Brujah ähnelten, aber vor allem die Hände anders darstellte. Geöffnet, nach oben zum Himmel und das Zeichen für Handwerk, als auch die Schriftrolle, als Zeichen für Wissen empor haltend. Wertschätzend und zugleich erschaffend.
Während sich im Hintergrund spitze Berge so vom tiefer gedrückten Hintergrund abhoben, dass der scheinbare Himmel wie eine Reihe von Reißzähnen wirkte. Jedoch auch nicht zu deutlich sichtbar war. Am unteren Rand befand sich wie bei ihr das Wasser. Im alles umfassenden Gewölbe Tomas Name.

Toma zeigte ihr sein Werk, mit einem deutlich stolzen Lächeln im Gesicht.

„Euer Entwurf war gut. Nur die Hände. So würden sie mir besser gefallen. Geöffnet, schaffend zum Himmel reckend, strebend nach Wissen und Schaffenskraft. Meint ihr nicht auch?“
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Seresa
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Re: [1011] Ein sicherer Hafen [Toma, Seresa]

Beitrag von Seresa »

Seresas Augen folgten schweigend der schaffenden Tätigkeit des Tzimiscen. Als er geendet hatte und er ihr schließlich sein Werk zeigte, nickte sie bestätigend.

„Passend.“

Ein Lächeln kam auf ihre Lippen und sie war sichtlich zufrieden mit dem was erreicht wurde. Dann runzelte sie kurz die Stirn und nach einem weiteren Moment der Begutachtung deutete sie mit ihren Fingern auf die Hand der linken Seite.

„Ihr solltet an dieser Stelle beim Stempel mehr Abstand zwischen der Hand und dem Werkzeug lassen. Anderenfalls könnte das Wachs beim Siegeln unschön verlaufen.“

Für einen Moment schwieg sie.

„Es ist ein durchaus anspruchsvolles Siegel auf Grund der verschiedenen Höhen, doch ich denke es passt zu Euch und ich bin zuversichtlich, dass Euch die Fertigung gelingen wird. Sofern es Euch nicht stören würde, würde ich gerne die ersten Abdrücke im Wachs mit begutachten.“
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1011] Ein sicherer Hafen [Toma, Seresa]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Toma nickte zustimmend während er sein Werk betrachtete und die Stelle begutachtete die Seresa angesprochen hatte. Er würde das bedenken.
"Nun das ging nun doch erfreulich schneller als gedacht. ich bin zufireden und ja ihr werdet den ersten Abdruck mit betrachten können. Dann werden wir sehen wie es sich tatsächlich als Stempel macht." Eine kurze Pause folgte wo sein Blick auf die Brujah schwenkte. "Ich danke euch für eure Beratung."

Dann blickte er an ihr vorbei zur Tür.
Während die beiden Kainiten beschäftigt gewesen waren oder hauptsächlich Toma, war auch Martha wieder eingetreten und hielt drei lange Stäbe im Arm.
Still abwartend hatte sie in der Nähe der Tür gestanden und gewartete dass man ihr Beachtung schenkte.
Als er sie heranwunk kam sie lächelnd näher und hielt ihm die Stäbe aus dunklem Olivenholz hin.
Er nahm ihr einen aus der Hand und betrachtete ihn bevor er ihn neben sich senkrecht auf den Boden stellte.
Das gewöhnliche Olivenholz war mit einer Lasur nachgedunkelt und leichte ringförmige Vertiefungen und Wölbungen reihten sich darum. Dezent. Es war keine große Kunst und das Aussehen mehr dem reinen Nutzen geschuldet.
Neben Toma wirkte es wie ein längerer Wanderstab. Neben Seresa hingegen schon wie ein Hirtenstab. Jedoch war er oben einfach leicht abgeschrägt anstatt einen Knauf oder Bogen zu formen.

"Wie ihr seht ist auch eure Bestellung fertig." merkte er das Offensichtliche an und reichte Seresa den Stab.
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Seresa
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Re: [1011] Ein sicherer Hafen [Toma, Seresa]

Beitrag von Seresa »

Seresa hatte ihr Haupt gesenkt und Toma zugenickt, als dieser sich bedankt hatte. Dann war ihr Blick dem des Tzimiscen gefolgt und als dieser schließlich der Brujah den Stab reichte, nahm sie diesen entgegen. Sie hielt ihn mit der rechten Hand einen Moment lang senkrecht, ohne dass er dabei den Boden berührte. Die Gelehrte schätzte offensichtlich das Gewicht ab. Dann drehte sie ihre Hand leicht zur Seite, dass der Stab nahezu in eine horizontale Lage wanderte. Die Finger ihrer linken Hand glitten entlang des dunklen Holzes nach oben zu den Verzierungen. Nahezu andächtig strich sie über die Rundungen des Olivenholzes. Ein zufriedenes Lächeln erschien auf ihren Lippen, während sie in die hellen Augen des Drachen blickte. Dann wanderten ihre Finger wieder nach unten, um den Stab auf zwei ausgestreckten Fingern zu balancieren. Ihr Blick wanderte zu den weiteren zwei Stäben in Marthas Armen und sie nickte schließlich sichtlich zufrieden.

„Es ist mir stets eine Freude und Ehre mit Euch Geschäfte abzuschließen. Bezüglich der Bestellung war ich mir sicher, ich würde nicht enttäuscht werden und dass Ihr der Richtige dafür seid. Ich werde gerne auf Euch zurückkommen, sobald ich erneut Eurer Künste bedarf.“

Dann brachte sie den Stab wieder in eine aufrechte Position.

„Gibt es etwas, was ich bei diesen Stäben im Umgang oder der Pflege beachten sollte?“
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1011] Ein sicherer Hafen [Toma, Seresa]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

"Ich danke euch. Diese Auftrag lag nicht ganz in meinem Bereich in dem ich sonst arbeite. Sollten sich bei der Verwendung Makel abzeichnen so teilt mir dies doch bitte mit, so ich diese dann zukünftig ausmerzen kann."
Erklärte Toma während Seresa den Stab auf ihren Fingern balancierte. Vermutlich war er nicht richtig ausbalanciert, damit kannte er sich einfach zu wenig aus, aber nutzbar war der Stab sicher für seine angedachten Zwecke.

"Wie bei jedem Holz solltet ihr sie nicht übermaßig oft Nässe aussetzen, sonst quillt es auf und die Kappe könnte nicht mehr passen." Erklärte er und zeigte auf die Spitze des Stabes. "Es ist ein Wanderstab und ich bin mir sicher ihr werdet wissen ihn auch in seiner anderen Funktion zu benutzen."
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Re: [1011] Ein sicherer Hafen [Toma, Seresa]

Beitrag von Seresa »

„Ich werde sie in ihrer Funktion mehr als zu schätzen wissen und ich bin zuversichtlich, sie werden mir sicheren Halt auf meinem Weg in den bevorstehenden, dunklen Zeiten bieten.“

Ein Schmunzeln umspielte kurz ihre Lippen, bevor sie eine seitliche Verneigung des Kopfes andeutete.

„Ich werde sie in Ehren halten und Euch in Kenntnis setzen, sollten sie der Nachbesserung bedürfen.“

Die Finger ihrer Hand glitten sanft über die Maserung und ihre braunen Augen folgten ihnen. Nach einem Moment des Schweigens, wandte sie sich wieder an den Tzimiscen.

„Benötigt Ihr in dieser Nacht noch meiner Dienste? Anderenfalls würde ich mich verabschieden, denn ich bin wahrlich nur allzu gespannt darauf, Eure Kunst im Einsatz zu erproben.“

Dann legte sich ihr Kopf leicht schräg, während sie Toma nachdenklich betrachtete. Ihre Augen wanderten von oben nach unten und wieder zurück, bevor sie eher zögerlich und abschätzend weitersprach, schien sie sich selbst nicht gänzlich schlüssig zu sein, ob die Idee, welche sie dem Drachen unterbreiten wollte eine gute war.

„Womöglich hättet Ihr Interesse an einer gemeinsamen, kurzweiligen Wanderung vor den Toren der Stadt? So könntet Ihr Euer Werk bereits heute im Einsatz sehen, zumal ich Euren Dienern noch immer Unterweisungen in Sachen Achtsamkeit schulde, welche ich ihnen dabei lehren könnte.“

Ihr Blick lag fragend auf dem Tzimiscen.
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1011] Ein sicherer Hafen [Toma, Seresa]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Überrascht über dieses Angebot und doch auch interessiert, wie es schien neigte sich der Kopf des Drachen zur Seite und musterte die Brujah nachdenklich, mit gerunzelter Stirn.
"Es ging nicht nur um Achtsamkeit...aber das wollt ihr vor den Toren tun? Auf dem Weg dahin?'
Scheinbar war ihm nicht ganz klar was sich die Brujah da genau vorgestellt hatte.
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