[1011] Die Toten vor den Toren [Avelina]

[August '18]
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Alain le Beau
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Re: [1011] Die Toten vor den Toren [Avelina]

Beitrag von Alain le Beau »

"Ich denke, manch eine Frau würde nachts nicht alleine in der Wildnis wandern. Manch eine Frau würde gar nicht erst einen Priester zum..." Alain grinst dreckig "...Lyraspiel in die Büsche locken. Und seid unbesorgt: Ich habe mich keinesfalls vor der Liktorin entkleidet. Vielleicht hätte ich es getan, wenn sie mein Angebot angenommen hätte - ich habe ihr vorgeschlagen, ihre Entstellung zu verschönern. Ohne Gegenleistung." Ein Schulterzucken. "Das war wohl nicht in ihrem Interesse. Vielleicht suhlt sie sich gerne in Selbstmitleid."

Er schweigt für einen Moment. "Es gibt Grenzen für Charme", sagt er dann. "Und ich habe es nicht mit Bestechung versucht, sondern mit schonungsloser Ehrlichkeit. Gelegentlich hilft das, um durch ein Brett vor dem Kopf zu brechen. Aber in diesem Fall war das Brett wohl aus Eiche gefertigt."
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Avelina di Braida
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Re: [1011] Die Toten vor den Toren [Avelina]

Beitrag von Avelina di Braida »

Sie schmunzelte sacht.
„Nun, ich bin keine einfache Frau, und ihr seid kein Priester. Eure Worte ließen allerdings darauf schließen, dass ihr recht oft unbekleidet vor Mann oder Frau steht.“ meinte sie und lachte leise, „Zu meiner Verteidigung muss ich sagen, dass ihr äußert rosige Wangen habt, das ist verführerisch, gerade auf einem nächtlichen Jagdausflug. Da konnte ich ja gar nicht widerstehen. Ein einsamer Priester, nachts am Wegesrand... das war sehr einladend.“

Sie schüttelte noch einmal amüsiert den Kopf bevor sie etwas ernster wurde.
„Wie gesagt, auch die wohlwerte Liktorin ist nur eine Frau. Und jede Frau hört gerne Komplimente, und fühlt sich gekränkt, wenn man ihr offen ihre... nun... Defizite aufzeigt. Da kann Ehrlichkeit sehr schmerzhaft sein.“
Sie seufzte leise und hob die Schultern.
„Ich sehe schon, diese kleine Fehde ist wohl nicht mehr zurecht zu rücken.“

Dann allerdings schlich sich Interesse auf ihre Züge.
„Ihre Entstellungen verschönern? Ihr meint mit dieser Kunst, die auch der wohlwerte Herold beherrscht? Ihr könnt dies ebenfalls?“ sie lunste aus dem Augenwinkel zu ihm, eine Mischung aus Faszination und Ängstlichkeit auf den Zügen, bei der Erinnerung an das was sie bei der Ghulin des Herolds gesehen hatte.
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Alain le Beau
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Re: [1011] Die Toten vor den Toren [Avelina]

Beitrag von Alain le Beau »

"Der Herold ist mein Clansbruder", sagt der Blonde mit einem leisen Lächeln. "Obgleich ich bezweifle, dass das, was der wohlwerte Toma mit seinen Subjekten anstellt, als 'Verschönerung' zählt. Sein Faible ist eher die 'Verbesserung'. Er ist natürlich weit erfahrener als ich, aber auch ich habe ein wenig Talent. Wieso?" Er wendet sich ihr zu, blickt an Avelina auf und ab. "Wollt ihr euch verändern, Verehrteste? Ich glaube nicht, dass ihr das nötig habt."
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Avelina di Braida
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Re: [1011] Die Toten vor den Toren [Avelina]

Beitrag von Avelina di Braida »

Sie nickte sacht zu seinen Worten.
„Nun, ich habe nicht viel Erfahrungen mit den Gaben eures Blutes. Doch ich traf auf die Dienerin des wohlwerten Herolds und habe daher einige Vorstellung davon bekommen was alles möglich ist. Ich entnehme euren Worten, dass es euch also eher um die 'Verschönerung' geht, ja?“

Sie wandte den Blick ab, und schien einen Moment ernst, bevor wieder ein zartes Lächeln auf ihre Lippen schlich.
„Was mich betrifft... ich habe nicht vor mich von meinen Makeln zu befreien. Sie sind Teil dessen was ich bin und wer ich bin.“ sie blinzelte, und schüttelte den Kopf, dann blickte sie wieder zu ihm.

„Doch ich danke euch für die schmeichelnden Worte. Sagt, seid ihr auch sonst künstlerisch veranlagt in irgendeiner Form? So wie der wohlwerte Toma ein Meister der Bildhauerei ist?“
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Alain le Beau
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Re: [1011] Die Toten vor den Toren [Avelina]

Beitrag von Alain le Beau »

"Mir geht es darum, jede Nacht so zu genießen, als sei es meine letzte", korrigiert Alain mit einem verschmitzten Lächeln. "Aber natürlich ist die Zeit viel angenehmer, wenn man von schönen Menschen umgeben ist. Das Auge genießt ebenso wie die Zunge." Er neigt das Haupt. "Was eure... Makel angeht? Die Natur ist die beste Lehrmeisterin, was Schönheit betrifft. Oft sind es gerade die Makel, die einen exquisiten Anblick erst hervorbringen."

Auf Avelinas letzte Frage hin wird Alains Lächeln zu einem Grinsen. "Oh, ich bin absolut ein Künstler. Und die Nacht ist immer noch jung genug, dass ihr eure Meinung ändern und meine Kunst erfahren könnt." Etwas ernster fügt er hinzu: "Ein Handwerker bin ich jedoch nicht. Ich bin bewandert in der Kunst des Tanzes... wobei ich sagen würde, dass der Tanz und das Liebesspiel vieles gemeinsam haben."
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Avelina di Braida
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Re: [1011] Die Toten vor den Toren [Avelina]

Beitrag von Avelina di Braida »

Sie lächelte sacht ob seiner Worte die Makel betreffend, schien jedoch nicht weiter darauf eingehen zu wollen. Und in der Tat mochte man sich fragen, was diese Signora an sich als Makel betrachtete. Offenkundig waren da zumindest keine solchen zu sehen.

Die nächsten Worte sorgten allerdings dafür, dass eine Braue in die Höhe wanderte, und erneut zauberte sich ein Schmunzeln auf ihre Lippen.
„Ein Künstler seid ihr also? Ein Tänzer? Das klingt in der Tat interessant. Und so wunderbar ergänzend, wo meine Passion doch die Musik ist. Erzählt mir mehr darüber. Was haben der Tanz und das Liebesspiel gemein? Ich verstehe es, wenn ihr sagt, dass Musik und Liebesspiel viel gemein haben, aber der Tanz an sich...“
Ein bedauerndes Seufzen folgte.
„Ich kann mich zwar bewegen, aber ich fürchte das Tanzen wurde mir nicht in die Wiege gelegt.“
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Alain le Beau
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Re: [1011] Die Toten vor den Toren [Avelina]

Beitrag von Alain le Beau »

"Nun", sagt Alain, "ich spreche natürlich vom Paartanz. In beiden Fällen ist es für beide Tanzpartner - und alle, die zuschauen - angenehmer und schöner, wenn die beiden wissen, was sie tun. Es ist wichtig, die leisen Signale des anderen Körpers zu lesen und entsprechend zu reagieren. Ob man nun dabei derjenige ist, der führt, oder der andere. Mit manchen Partnern kann man es wild treiben, bei anderen muss man seine Schritte sehr langsam und vorsichtig setzen. Wenn man es falsch macht, kann es ziemlich schmerzhaft werden. Oh - und die Musik hilft in beiden Fällen, ob es nun ist, um in Stimmung zu kommen, oder um den Takt zu finden."

Er verneigt sich. "Ich will gerne euer Tanzpartner sein, wenn ihr es wünscht..." Ein Zwinkern "...und euch lehren. Denn mit dem Tanz ist es wie mit allen Dingen: Manche haben mehr Talent als andere, aber Übung macht den Meister!"
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Avelina di Braida
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Re: [1011] Die Toten vor den Toren [Avelina]

Beitrag von Avelina di Braida »

Unsicher glitt ihr Blick zu ihm, während von dem blonden Hünen der hinter den beiden herlief ein Brummen zu vernehmen war. Letzteres irritierte sie nur einen Sekundenbruchteil, der wahre Grund ihrer Irritation schritt neben ihr her.

„Nun... Ich... schätze tanzen ist keine verwerfliche Sache...“ begann sie zögerlich, „Womöglich ein brauchbares Talent...“
Es war deutlich zu bemerken, dass sie sich nicht wirklich sicher war, von was er genau sprach, dementsprechend vorsichtig antwortete sie und ihr Blick verweilte einen Moment musternd auf ihm.

„Doch wir alle wissen, dass es unter unsereins stets einen Preis für das gelehrte zu zahlen gilt.“ meinte sie schließlich leise, „Von daher sollte ich lieber vorsichtig sein, bevor ich euer Angebot annehme, nicht wahr?“
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Alain le Beau
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Re: [1011] Die Toten vor den Toren [Avelina]

Beitrag von Alain le Beau »

"Einen Preis?" Alain stutzt, dann erscheint ein listiger Ausdruck auf seinem Gesicht und er legt sich den Finger ans Kinn. "Ah, natürlich. Alles hat seinen Preis. Nun, dafür dass ich euch den Tanz lehre, soll der Preis sein..." Der blonde Jüngling denkt nach, dann schnippst er mit den Fingern. "...dass ihr mir bei jedem Ball, auf dem wir gemeinsam sind, einen Tanz schenkt. Wenn die Etikette es zulässt, gar den ersten! Wenn ihr mir das versprecht, dann will ich euch gerne alles beibringen, was ich selbst über diese Kunst weiß."

Er grinst. "Sofern ihr euch als lernfähig erweist, natürlich. Aber da habe ich bei einer solch edlen Rose wenig Zweifel."
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Avelina di Braida
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Re: [1011] Die Toten vor den Toren [Avelina]

Beitrag von Avelina di Braida »

Sie hob in leichter Überraschung sacht die Brauen.
„Nun... das klingt mir nach einem fairen Preis. Wenngleich ich nicht weiß, ob es in Genua so etwas wie 'Bälle' gibt. Ich denke ich werde darüber nachdenken.“ aus irgendeinem nicht greifbaren Grund schien sie zögerlich.

„Vielleicht kommt ihr mich ja einmal besuchen. Dann wäre zumindest schon einmal für die Musik gesorgt.“ meinte sie mit einem Lächeln.
„Doch nun sollte ich mich vielleicht auf den Heimweg machen, oder mich nach einer nahrhafteren Beute umsehen.“ ein leichtes Schmunzeln legte sich auf ihre Lippen, „Auch wenn ich mich äußerst freue eure Bekanntschaft gemacht zu haben, so fehlt mir das Blut des vermeintlichen Priesters. Nicht, dass ihr nicht so ebenfalls attraktiv wäret.“
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