[1011] Wasserspeier und andere Schönheiten [Toma, Alain]

[August '18]
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Alain le Beau
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Re: [1011] Wasserspeier und andere Schönheiten [Toma, Alain]

Beitrag von Alain le Beau »

"Von Krieg, ja. Offenbar hat ein gewisser Ferruccio ihre Diener angegriffen, ihrer Aussage nach. Und offenbar droht eine Gruppe von Kainskindern - die Heiligen - all jenen, die auf dem Weg der Sünde wandeln, mit Vernichtung. Das zumindest klingt nicht unwahrscheinlich. Ich für meinen Teil habe schon viele 'Heilige' erlebt, die mich am liebsten meiner Existenz beraubt hätten."

Alain blickt auf die schwarzen Wasser heraus. "Ein uralter Konflikt. Sklavischer Glaube neidet die Freiheit. Nur frage ich mich, ob es hier in Genua wahrlich so wild zugeht. Warum der Blutvogt nicht einschreitet oder - im Fall des Falles - der Herrscher der Domäne. Aber auch da sehe ich Konflikte, Fronten..."

Er legt den Kopf schief und sieht Toma an, als erwarte er eine Antwort auf eine ungestellte Frage.
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1011] Wasserspeier und andere Schönheiten [Toma, Alain]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

"Nun, mir war bisher auch nicht bekannt, dass es so schlimm stände? Dass sich überhaupt eine Gruppe der Heiligen gefestigt hätte.
Vielleicht übertreibt die Ravnos nur? Vielleicht ist es dem Blutvogt und dem Prinzen auch einfach noch nicht bekannt.
Ein Angriff auf ein Kainskind ist auch nicht gleich ein Krieg. Wie ihr selber sagt, seht ihr die Gerüchte über euch auch nicht als Großangriff auf alle Sünder, nicht wahr?
Oder macht ihr euch doch mehr Sorgen?"
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Alain le Beau
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Re: [1011] Wasserspeier und andere Schönheiten [Toma, Alain]

Beitrag von Alain le Beau »

"Sorgen sind für diejenigen, die sich das Leben versauern wollen." Alain wendet sich wieder dem Wasser zu und selbst der emotional unbedarfte Toma kann spüren, dass sein Clansbruder gerade vielleicht nicht die ganze Wahrheit gesagt hat. "Es gibt Ungereimtheiten bei dieser Sache."

Die Augen zusammengekniffen, wird der junge Tzimisce etwas leiser. "Sousanna erwähnte, wie Angelique unter Ferruccio zu leiden hatte. Dennoch behauptet sie, dass die beiden sich nahe genug stehen, dass ein Angriff auf Angelique auch Ferruccio schadet. Ich habe ihr von meinem kleinen Aufeinandertreffen mit Angelique erzählt, von deren Sorge um ihre geretteten Kinderlein. Sie will diese Information weitergeben. An Angeliques Feinde."

Er verschränkt die Arme und wendet sich erneut halb Toma zu. "Versteht mich nicht falsch, ich habe nichts gegen kleinere Fehden, aber ich habe das Gefühl, dass hier Fronten gezogen werden. Und dass Sousanna ganz aktiv daran beteiligt ist." Alain macht eine Pause.

"Ich hörte", sagt er dann nachdenklich, "dass in dieser Stadt die Getreuen Mailands und die alteingesessenen Kainskinder sich wenig freundschaftlich gegenüberstehen. Ich frage mich, ob dieser Konflikt nur ein Mantel für einen ganz anderen, tiefergehenden Streit ist." Alain zuckt mit den Schultern und grinst schwach. "Politik. Was man auch tut, man gerät immer wieder in ihre Mühlen. Unerfreulich."
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1011] Wasserspeier und andere Schönheiten [Toma, Alain]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Toma hob überrascht eine Augenbraue als er Alain so über Sousanna sprechen hörte, blickte dann aber zurück aufs Meer. Ging ein paar Schritte, da das Nichtstun ihn unruhig machte.
"Dann lasst euch nicht einspinnen. Wenn wirklich ein größerer Konflikt droht, dann wendet euch doch an den Blutvogt oder Kastellan. Dass die Harpye ihre...Macht.. dies sagte er sehr abschätzig, so als würde er es gar nicht mit der Ravnos in verbindung bringen wollen. „...dazu nutzt einen Krieg aufzuhetzen...nun das wäre sehr unschön..." Mürrisch blickt er wieder Alain an.
Er war überhaupt nicht erfreut dass Alain ihm all das erzählt hatte. Das wollte er gar nicht wissen. Nichts damit zu tun haben. Womöglich war es ignorant und naiv...aber als hätte er nicht bereits genug eigene Sorgen.

„Die Getreuen Mailands, wie ihr sie nennt, sind nicht viele und soweit ich weiss wird ihnen keine große Abscheu entgegen gebracht. Zumindest nicht so sehr oder mehr, so dass es auffallen würde."

„Warum erzählt ihr mir das alles, Alain? Habt ihr nichts besseres zu tun, als euch in Konflikte anderer hineinziehen zu lassen?“ Seine Augen verengten sich etwas.

„Es sind im Übrigen sehr nah fünf Jahre um, seit ihr das erste mal bei mir wart...habt ihr mit dem Mondsenat gesprochen?“
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Alain le Beau
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Re: [1011] Wasserspeier und andere Schönheiten [Toma, Alain]

Beitrag von Alain le Beau »

"Wäre es. Aber was, wenn sie Recht hat und tatsächlich die Sünder gezielt angegriffen werden? In diesem Fall läge es voll und ganz in meinem Interesse, mich auf ihre Seite zu schlagen. In diesem Fall wäre es mein Konflikt. Der mich im Übrigen von anderen, wichtigen Aufgaben abhalten würde. Ich rede weniger von dem, was ihr mir höchstoffiziell aufgetragen habt und mehr davon, was ich sonst noch für uns beide unternehme."

Alain verschränkt die Arme. "Ich weiß nicht einmal wer im Mondsenat sitzt. Oder wer zu Mailand gehört. Das genau ist mein Problem. Ich komme zu euch, weil ich nicht abschätzen kann, ob ich derzeit in Lebensgefahr schwebe oder manipuliert werden - weil ihr ein Interesse daran habt, dass ich nicht meine Zeit verschwende und gelegentlich vielleicht einen Anflug verwandschaftlicher Zuneigung." Er seufzt, offenbar leicht erschöpft.
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1011] Wasserspeier und andere Schönheiten [Toma, Alain]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Toma seufzte etwas. "Und danach konntet ihr bisher nicht fragen?"
"Im Mondsenat sitzen der sehr verehrte Godeoc, der verehrte Blutvogt, die verehrte Hüterin, der verehrte Chronist und der werte Kastellan als Beisitzer. Zu Mailand gehören die beiden Liktoren, Amalia, die ihr ja kennt und Ajax, Neugeborener der Brujah."
"Beim letzten Hofe waren scheinbar auch noch ein paar weitere Vasallen aus Mailand angereist, aber ich habe sie seit dem nie wieder gesehen. Ein Nosferatu und ein Lasombra."

"Nun ja, wenn ihr euch an den Mondsenat wenden wollt dann am ehesten über den werten Ilario."


Bei den letzten Worten seines Bruders hob Toma eine Augenbraue. Verwandtschaftliche Zuneigung...in der Tat war ihr Blut, das einzige was Toma dazu brachte mehr Zeit mit ihm zu verbringen als mit kaum einem anderen Kainiten sonst, doch sollte Alain sich nicht zu sehr auf wirkliche Zuneigung verlassen.

"Seid nicht närrisch. Ich habe Zeit und wenn ihr es nicht schafft finde ich jemand anderen der es tut." erklärte Toma kalt. Ergebnisse und Willen standen über allem. Wenn Alain zu wenig davon zeigt, war er einfach nix wert. "Solltet ihr in Not zu mir kommen, werde ich meine Türen nicht vor euch schließen, das wisst ihr, aber um euer Unleben müsst ihr euch schon selbst bemühen."

"Dies ist ein Fall für die Liktoren. Eine Gefahr für die Stille, wenn dieser Konflikt eskalieren sollte und eine Gefahr für die Domäne."
Toma wischte sich mit der Hand über das Gesicht. "...nicht nur eine..." murmelte er.
Mehr und mehr fiel ihm wieder ein warum er Gesellschaft ablehnte.
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Re: [1011] Wasserspeier und andere Schönheiten [Toma, Alain]

Beitrag von Alain le Beau »

"Ich bitte euch", sagt Alain mit Verachtung in der Stimme. "Ich habe die Liktorin erlebt. Sie und ihre Lügen. Bei allem Respekt vor diesem Amt - wenn es schon mit solchen Schlächterseelen besetzt sein muss, dann doch bitte mit solchen, die ihre Verfehlungen besser verbergen. Nein, wenn alle Liktoren so sind wie diese Zweigesichtige, dann erwarte ich nichts von ihnen. Dann muss ich mich wahrlich selbst vorbereiten."

Er zuckt mit den Schultern. "Dieser Ilario - ich wollte sowieso einmal mit ihm reden. Also warum nicht jetzt?"
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1011] Wasserspeier und andere Schönheiten [Toma, Alain]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

„Das solltet ihr, ja“ bemerkte Toma daraufhin nur. Immerhin lief seine Zeit langsam ab.
„Ich hätte euch im übrigen niemals geraten zu Amalia zu gehen. Soweit ist mir das bewusst, dass das ein unsinniges Unterfangen wäre. Doch würde euch noch Ajax bleiben. Nun ich weiss nicht wie gut er sein Amt ausführt, ich habe ihn seit dem Hof nicht mehr gesehen, aber ich würde ihn so einschätzen dass er seine ihm auferlegte Aufgabe ernst nimmt. Er ist jedoch auch streng. Witze solltet ihr euch verkneifen, solltet ihr ihn jemals aufsuchen.“
Erklärte ihm Toma noch, dann sah der ältere wieder hinaus aufs Meer und sah sich dann an dem Platz um, wo Alains Haus erstehen sollte.
„Nun, ich schätze wir sind dann fertig hier? Kommt ihr mit zurück zur Stadt?“ fragte er und sah sich dann nach Urs um, der paar Meter weiter weg stand mit einer Fackel und auf einen Wink heran kam.
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Alain le Beau
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Re: [1011] Wasserspeier und andere Schönheiten [Toma, Alain]

Beitrag von Alain le Beau »

"Ajax... ebenfalls einer der Mailänder, sagtet ihr? Warum sollte er mir den Vorzug vor seiner Amtskollegin geben, besonders, wenn die beiden aus einer Stadt stammen? Aber gut, ich werde mir euren Rat merken." Er faltet die Hände. "Ich danke euch dafür, dass ihr mir eure Zeit geschenkt habt, Toma. Wir sollten uns einmal mit Vergonzo treffen, um weitere Schritte zu diskutieren." Dann blickt er auf das Meer hinaus. "Ich denke, ich werde noch eine Weile hier stehen und nachdenken. Dieser Ort regt dazu an. Es ist enervierend."

Ein leises Lachen. "Wie gut, dass hier bald zuviel Trubel sein wird, als dass irgendjemand auch nur eine Sekunde zum Nachdenken käme. Diese Denkerei ist Zeitverschwendung. Kostbare Minuten des Genusses, für immer dahin. Ah..." Er wendet sich ab. "Ich komme mit euch. Ich brauche etwas zu trinken - und viel davon."
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1011] Wasserspeier und andere Schönheiten [Toma, Alain]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Toma hatte es bereits etwas verwundert, dass sein Bruder hier bleiben wollte, andererseits war er auch jemand der in Momenten schwelgte, so war es für ihn nicht einmal abwegig.
Dann folgte er ihm aber doch und seine Worte zogen Tomas Stirn in Falten. Sicher war auch er eine Person die eher handelte und etwas tun wollte, doch neigte er auch zu längerem Grübeln.
Denken war nie eine Zeitverschwendung außer es wurde zuviel.
Doch er ging nicht weiter darauf ein und wandte sich wieder um.

„Ajax und Amalia stammen nicht aus derselben Stadt.“ entgegnete er stattdessen auf Alains erste Worte. „Ajax stammt aus Konstantinopel, Amalia irgendwo aus Albanien oder so etwas. Sie sind Vasallen Mailands weil sie im Krieg das Knie beugten...inwieweit dies freiwillig geschah, kann ich nicht sagen. Doch tragen beide diesen Titel durchaus offen und mit gewissem Stolz. Aber ihr könntet recht haben, dass ihr bei Ajax nicht besser da steht als bei Amalia, auch wenn es anders sein sollte. Immerhin residieren sie auch beide in Quinto al Mare. Oder haben dort zu tun. Nun, ihr werdet es erst wissen, wenn ihr es versucht.“ Toma zuckte mit den Schultern und schritt den Weg zurück zu Stadt entlang. Urs ging etwas vor ihm, mit der Fackel den Weg leuchtend.
„Trinken...von welcher Art sprecht ihr?“ fragte er dann, denn bei Alain wusste man ja nie.
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