[1011] Langersehntes Wiedersehen... [Ajax/Toma]

[August '18]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Ajax
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Re: [1011] Langersehntes Wiedersehen [Ajax/Toma]

Beitrag von Ajax »

Ajax nickte dankend, als der Tzimiscze seine Einschätzung lobte. Es war wie immer ein Mosaik, ein Mosaik in immer anderer Auführung, mal schwieriger mal leichter... die Informationen von Seresa waren zumindest in diesem Fall sehr hilfreich gewesen. Ajax und Toma hatten zwar eine Vergangenheit, doch waren beide kaum daran interessiert, den jeweils anderen eine Ebene tiefer blicken zu lassen.

Die Bemerkung bezüglich des Austausches von Gefallen benickte Ajax ebenso. Es schien fast so, als wäre er mit keiner anderen Erwartung an dieses Treffen gegangen.
"Ich hatte nichts anderes erwartet. Es erscheint mir ebenfalls nur rechtens... Es wäre mir ein Dorn in der Seite wenn es in dieser Sache an Kleinigkeiten scheitern sollte."

Der Krieger blickte sich noch einmal demonstrativ um. "Wenn Ich ihr wäret werter Toma Ianos Navodeanu, so würde ich noch einen Schritt weiterdenken. Ihr müsst diesen nicht an die Ravnos weiterreichen....Ihr macht ihn ihr gönnerisch zum Geschenk. Aus eurer überwältigenden Güte heraus, habt ihr selbst solch eine Ehre für "eure besondere Freundin" übrig. Lasst sie euch für diese großzügige Geste danken....Immerhin würde nur ein wahrer großer Geist solch eine selbstlose Tat begehen." er lächelte, der Tzmiszce würde schon wissen, wie er die Tatsache in Szene setzen können würde.

"Wenn wir also diesbezüglich zu einer Übereinkunft kommen, so habe ich noch eine weitere interessante Begebenheit, über die ich gerne mit euch sprechen würde.." Er hielt Toma die Hand hin, zog vorher jedoch die Handschuhe aus. Er war mit einer Idee und etwas Witz hierhergekommen, möglicherweise würde er diese Hallen mit einem Geschäftspartner verlassen....
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1011] Langersehntes Wiedersehen [Ajax/Toma]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Toma war nicht gerade ein großer Manipulator, noch besonders gut mit falscher Schmeichelei, auch wenn er es ab und zu versuchte. Den Vorschlag nahm er mit einem Nicken zu Kenntniss, aber würde darüber noch einmal nachsinnen müssen, wie er das handhaben würde.

Einen Moment sah Toma auf die dargebotene Hand, bevor er sie ergriff. Er schätzte es, dass Ajax dafür die Handschuhe abgelegt hatte. Ein Zeichen von Vertrauen, schließlich war es das eine einem Vampir die Hand zu geben, etwas anderes wenn es sich dabei um einen Tzimisce handelte.
"So dies mit dem werten Ilario und der Harpye geklärt ist, steht dem nichts im Wege."

"Eine weitere Begebenheit? Ich bin neugierig." erwiderte er danach mit einem Lächeln. "Doch nun stehen wir hier schon eine Weile mitten im Gang. Für weitere Gespräche können wir uns auch setzen." schlug er vor. "Verzeiht, da wir so direkt in die Thematik eingestiegen sind, habe ich euch noch gar nicht gefragt ob ihr zu trinken wünscht?"
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Ajax
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Re: [1011] Langersehntes Wiedersehen [Ajax/Toma]

Beitrag von Ajax »

Zu Tomas Bestätigung des Angebots lächelte Ajax freundlich. Es schien ihm ein besonderes Anliegen gewesen zu sein, diesen Handel einzugehen.

"Ich habe dem werten Kastellan bereits eine Nachricht über mein Angebot zukommen lassen, jedoch angefügt, dass dieser Handel noch von eurer Entscheidung abhängen würde. Ich werde ihn noch einmal entsprechend unterrichten, außer natürlich ihr wollt dies gerne selbst in die Hand nehmen. Dann würde ich euch den Vortritt lassen." so oder so war ihm wohl einerlei, er konnt jedoch verstehen, wenn man solche Dinge gerne selbst durchführen würde.

Auf die Frage des Drachen nach einem Getränk nickte Ajax "Gerne nehme ich euer Angebot an. Und ja ich denke eine Sitzgelegenheit wäre passend." er würde von Toma diesbezüglich an einen Ort seiner Wahl leiten lassen. "Eine gute und zweckmäßige Unterbringung für eure Herde habt ihr übringens werter Toma." nachdem sie sich gesetzt hatten würde er wohl auf den Trunk warten und dann weiter sprechen.

"Nun ...euer Blut...es ist in diesen Gefilden nicht gerade weit verbreitet. Durch meine Reise nach Mailand wäre es mir nun sicherlich möglich euch mit der verehrten Geißel Mailands vertraut zu machen. Solltet ihr daran Interesse finden?" interessiert, aber dennoch höflich wartet er die Antwort des Tzimiscze ab.
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1011] Langersehntes Wiedersehen [Ajax/Toma]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

"Ihr habt die Menschen, die ich euch anbieten kann, vorhin gesehen. Nach welchem wäre euer Geschmack?" fragte Toma noch nach dem entsprechenden Gefäß, bevor sie sich in einen Raum zurückziehen würden. "Und würdet ihr es bevorzugen direkt aus ihm zu trinken?" Soweit sich Ajax erinnern würde, waren in dem Raum zwei Frauen und drei Männer gewesen, von denen ein Paar schon etwas mitgenommener aussah als die anderen drei und einer der drei recht jung war.

Je nach Ajax' Wahl, würde Toma seinem Diener, der die beiden Kainiten die ganze Zeit begleitet hatte anweisen dem Wunsch des Gastes nachzukommen. Während Toma Ajax zurück ins Untergeschoß führte. "Was den werten Kastellan angeht, ich würde es vorziehen ihn selbst darüber zu unterrichten. Aber habt Dank."

Gegenüber des Bankettsaales betraten sie einen der kleineren Räume, wo sie sich an einem dunklen runden Tisch niederließen.
Als Ajax von der verehrten Geißel mailands sprach, schien das Gesicht des Drachen etwas besorgter zu werden.
"Dieses Angebot habe ich schon einmal bekommen." antwortete er dann.
Wenn man es etwas ungenau nahm hatte er sogar bereits zwei mal die Möglichkeit gehabt auf einen Kontakt. Abgesehen von der Möglichkeit sicher auch selbst anfragen zu können. Nicht, dass er nicht gern einen Ahnen seines Blutes getroffen hätte, vor allem nachdem er erfahren hatte was dieser wohl so gebaut hatte. Es würde ihn sehr erfreuen. Nur wie könnte er einem solch mächtigen und fähigem Vertreter seines Blutes gegenüber treten? So? mit diesem Aussehen? So völlig unwert und gewöhnlich. So menschlich. Und was hätte er sonst noch vorzuzeigen?

Sein Gesichtsausdruck verhärtete sich zusehends und seine Hände ballten sich zusammen, als er versuchte seine Gefühle vor dem Brujah nicht zu zeigen.
"Ich danke euch für diese Möglichkeit, werter Ajax. Es wäre durchaus in meinem Interesse...nur...nicht sofort."
Es schien als wollte er für den ersten Moment nichts mehr dazu sagen, dann richtete er jedoch erneut das Wort an Ajax.
"Habt ihr ihn denn getroffen?"
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Ajax
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Re: [1011] Langersehntes Wiedersehen [Ajax/Toma]

Beitrag von Ajax »

Ajax schien kurz zu überlegen als ihn der Drache fragte nach welchem der Sethskinder es ihm denn wäre, dann schüttelte er leicht den Kopf.
"Ich habe keine speziellen Präferenzen. Gebt mir von jenem der das Blut am besten entbehren kann. Außerdem würde ich gerne direkt aus dem Gefäß trinken wenn es euch keine Umstände macht." die Möglichkeit erfreute den Brujah sichtlich. Kelche mochten schöbner aussehen ...aber es war sicherlich nicht dasselbe.

Auf die Aussage des Drachen das dieser das Angebot schon einmal bekommen hätte reagierte er mit einer Mischung aus Interesse und Verständniß. Soviel hätte er sich denken können. "Gut, ihr könnt gerne auf mich zukommen, wenn es euch danach strebt ihn zu treffen. Mir war es leider nicht vergönnt ihn direkt von Angesicht zu Angesicht zu treffen. Aber ich hatte Kontakt mit mehreren seiner Untergebenen, beziehungsweise ihm verbundenen Kainiten. Sollte ich jedoch noch einmal eine Reise nach Mailand unternehmen, so wäre er meine erste Anlaufstelle. Ich habe aber sicherlich entsprechend wertvolle Kontakte geknüpft um euch eine Audienz gewähren zu können. Doch alles zu seiner Zeit" er ging nicht weiter auf die Zeichen ein, die der Tzemiscze zeigte. So etwas stand den hohen Clans nicht zu Gesicht.

"Ich habe noch eine weitere Frage an euch werter Toma, wie steht es um eure Männer? Hättet ihr Interesse daran sie in eine konstante Kampfschule zu schicken? Ich habe Pläne diesbezüglich, ebenso werde ich in den nächsten Jahren damit beginnen zusätzlich zu den Söldnern eine stehende schlagkräftige Truppe auszuheben. Solltet ihr Teil dieser Unternehmung werden wollen, oder wenn ihr gerne nach ihrer Fertigstellung ihre Dienste in Anspruch nehmen wollt so lasst es mich wissen." hiermit wäre alles von seiner Seite aus gesagt, und der Krieger blickte seinen Gegenüber an der anderen Seite des Tisches fragend an.
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1011] Langersehntes Wiedersehen [Ajax/Toma]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

„Keinerlei Umstände.“ Erwiderte der Drache. Der Aufwand wäre nicht größer, als wenn erst die Diener das Blut in einen Kelch abzapfen müssten und die Wunde dann verbinden, wo Ajax sie einfach zulecken konnte.

„Würdet ihr mir verraten was ihr bereits über ihn gehört habt? fragte er dann bezüglich seines Ahnen. "Was für eine Person er ist? Wonach er strebt? Was ihn erfreut und missfällt womöglich. So möchte ich doch bestmöglich vorbereitet sein, sollte ich ihn eines nachts tatsächlich aufsuchen. Ein Kontakt zu seinen Untergebenen wäre dabei sicherlich auch von Vorteil, wo ich nun darüber nachdenke.“

Just in diesem Moment klopfte es auch an der Tür und Johann führte einen nackten Menschen an einer Kette herein die mit einem metallenen Ring an dessen Hals befestigt war. Johann schaute dabei so ausdruckslos, als würde ihn das alles nicht mehr kümmern oder er versuchte es auszublenden. Den Mann nicht mehr als Mensch zu sehen, sondern als eine Art Tier. Ein Nahrungsmittel, wenn auch nicht für sich.

Das Gefäß, dass er da gebracht hatte war ein kräftiger Mann mittleren Alters, vermutlich ähnlich alt, wie Ajax nach außen hin aussah. Er war etwas bärtig, aber gewaschen und offensichtlich verändert.
Die Adern des Mannes standen an einigen Bereichen seines Körpers stark heraus. Stärker als es normal war. Besonders an Hals und Armen zeichneten sie sich deutlich unter der Haut ab, geschwungen und sich verästelnd durch den Körper ziehend. Pulsierend wenn man genau darauf achtete. Der Mann hatte den Blick gesenkt und erwartete stillschweigend sein Schicksal.
Ajax konnte kleine Male an den Handgelenken sehen. Keine Narben, aber irgendwie war die Haut auch da anders. Dünner scheinbar und nicht ganz glatt.

Toma wartete bis sein Gast getrunken hätte, bevor er ihm auf seinen letzten Vorschlag antwortete:

"Eine Kampfschule, sagt ihr? Für Guhle oder Menschen? "
Beides war ihm unsicher.
Wer heute noch ein Verbündeter war, konnte morgen ein Feind sein und wäre es dann nicht unvorteilhaft, wenn andere wüssten was sie zu erwarten hätten?
"Diese Truppe...soll dann auch für Sold arbeiten? Wenn ihr meint man könnte ihre Dienste in Anspruch nehmen? Und wie genau könnte ich Teil dieser Unternehmung werden?"
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Ajax
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Re: [1011] Langersehntes Wiedersehen [Ajax/Toma]

Beitrag von Ajax »

Ajax schenkte dem Gefäß kaum Aufmerksamkeit bis es direkt an seine Seite gebracht worden war. Ganz und gar war sein Blick auf seinen Gesprächspartner gerichtet. Erst als der Mann neben ihm stand und den Blick gesenkt hatte, verschob sich sein Blick, er begutachtete die körperlichen Merkmale. Etwas fiel ihm auf, doch es war nicht ganz klar was.

Mit einer Leichtigkeit und einer übermenschlichen Geschwindigkeit glitt der Brujah seitlich vom Stuhl weg und innert eines Liedschlags stand er auch schon hinter der armen Kreatur, welche zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich noch nicht einmal gemerkt hatte das er sich bewegt hatte, selbst Toma hatte nur Schlieren erahnen können dort wo der Brujah gesessen hatte*. Seine Fänge waren ausgefahren und er drang mit ihnen in den dünne Haut des Halses ein. Während Ajax rechte Hand den lustvoll bebenden Leib des Mannes stütze weiteten sich seine Pupillen. Langsam und genüsslich vom Hals ablassend und die Wunde zuleckend, trug er den nun ermüdeden Körper einhändig zu Johann und ließ ihn los, sodass Johann ihn noch stützen konnte, ohne dass er stürtzte. Dann setzte er sich wieder. Nach außen war kein Unterschied zu erkennen, doch es war nicht von der Hand zu weisen, dass der Brujah noch schneller und stärker geworden war seit ihrer letzten Begegnung.


"Habt dank für die Verköstigung. Es ist erfrischend nicht aus einem Kelch zu trinken. Dabei geht soviel verloren meint ihr nicht?" das dies eine rethorische Frage war, war zu erahnen, denn er fuhr direkt mit ihrem Gespräch fort. "Die Geißel Mailands hat ein weitreichendes Netzwerk aus Informanten. Sie ist nicht bloß ausführende Gewalt, sondern Informationshändler, Visionär und Henker in einer Person. Sie besitzt ihre eigene Fraktion, auch wenn sie gemeinhin zu den Lasombra zugehörig gezählt wird. Sicherlich wird sie bereits von euch gehört haben, denn ich bin mir sicher das auch von ihr Informanten in Genua heimisch sind. Zum Beispiel der Nosferatur der sich am Hoftag vorgestellt hat. Ihr solltet Vorsicht walten lassen wenn ihr mit ihr verkehrt. Ich denke ihn erfreut Loyalität und ihm missfällt Unfähigkeit. Er führt unter seinen Anhängern ein Regime der Angst doch belohnt er ebenso jene die seinen Anweisungen Folge leisten und die keine Fehler dabei machen." Ajax zuckte mit den Schultern, eine Einstellung die er teilen konnte.

"Für beide. Ich werde jeden aufnehmen der sich würdig erweist. Ich habe die Vision eine Kampfschule zu gründen die so weitreichend bekannt ist, dass man als Kämpfer mit Rang und Namen nicht darum herum kommt in ihr gelernt zu haben. So sorgen wir dafür, dass selbst Rivalen einen Vorteil davon hätten einen ihrer Männer dorthin zu schicken. Worüber wir widerrum an Informationen kommen können. Ich bin es Leid die Söldlinge meines Blutsbruders zu bezahlen und möchte in die Zukunft investieren. Die Truppe soll in der Zukunft auch für Sold arbeiten. So kann man sicherstellen, dass sie sich selbst unterhalten und Profit abwerfen. Dies braucht jedoch Zeit und ein gewisses Grundkapital. Solltet ihr prinzipiell daran Interesse haben, so können wir eure Investitionen in den Start und eure Auszahlungen später sowie eure Befugnisse bezüglich den Einsätzen der Truppe im Detail besprechen. Doch macht euch keine Illusionen, ich bin nicht auf euere Beteiligung angewiesen, und ihr solltet euch ebenso nicht zulang mit einer Antwort Zeit lassen. Sofern ihr kein Interesse habt, finde ich jemand Anderen der es hat."


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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1011] Langersehntes Wiedersehen [Ajax/Toma]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Als der Brujah plötzlich in seinem Rücken auftauchte, zuckte der Mann erschrocken zusammen und ein leiser Laut der Überraschung erklang auch aus seinem Halse. Bevor er jedoch auch nur daran denken konnte irgendetwas zu tun oder sagen, spürte er schon die Fänge durch seine Haut brechen und das bekannte schöne Gefühl erfüllte seinen Geist. Der Kuss war stets für beide Seiten ein genüssliches Erlebnis und wie leicht sich die Beute dann plötzlich hingab. Wieder ein Zeichen dafür, dass es ihnen bestimmt war sie zu jagen, dass ihr Blut für die Vampire bestimmt war.

Johann hatte sichtbar damit zu tun den schweren Mann wieder hinaus zu schleifen. Mit Hilfe von Urs Unul, der draußen im Gang Wache gestanden hatte trugen sie das Herdentier wieder zurück.

Fasziniert hatte Toma zugesehen und Ajax konnte es an den geweiteten Augen des Drachen sehen. Nicht das Trinken hatte ihn fasziniert sondern die schnelle Bewegung des Brujah. Wie Seresa. Schneller noch oder?

Abwartend und auch daran interessiert hörte erst einmal der Ausführung des Brujah zu seinem Ahnen zu. „Ihm missfällt Unfähigkeit...nun wem nicht. Aber ich danke euch für diese Informationen.“ Tatsächlich hinterließ es in ihm ein ungutes Gefühl, eines das er aber bereits kannte. Er wollte sicher auf gar keinen Fall als unfähig angesehen werden.

„Illusionen...hm...werter Ajax, ich habe bis eben nicht einmal daran gedacht in eine Idee von euch zu investieren und habe sicher nicht erwartet dass ihr mich braucht. Mehr noch überrascht es mich, dass ihr mich fragt. Was ich nicht ablehne. Ich lehne auch eure Idee der Schule nicht ab, jedoch glaube ich nicht, dass ich darin groß investieren kann. Je nachdem was ihr euch darunter vorstellt.“

In einem Moment des Schweigens beugte sich Toma über den Tisch näher zu Ajax heran.
„Ihr seid schnell“ sagte er das Offensichtliche überflüssigerweise darlegend. „Wie habt ihr das geschafft?“
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Re: [1011] Langersehntes Wiedersehen [Ajax/Toma]

Beitrag von Ajax »

Die Situation amüsierte ihn, auf der einen Seite hatte der Drache Recht, wer fand tatsächlich Gefallen an Unfähigkeit?

"Was wäre der Spaß daran wenn jeder den Trick kennen würde?" beantwortete er die einfachste Frage als Erstes.

"Da habt ihr sicherlich Recht werter Toma, doch es gibt einen eklatanten Unterschied zwischen jenen die ein Versagen als Möglichkeit zum Wachstum sehen und einem Ahn der die Worte Güte und Verständniß schon vor Jahrhunderten vergessen hat." fuhr er dann fort. Obwohl sein Körper schneller geworden schien, so sprach mittlerweile deutlich langsamer. Es war schon vorher aufgefallen, doch die Art wie er die Betonung während des Satzes legte wurde jetzt erst wirklich offensichtlich, so als ob er damit etwas ausdrücken wollen würde.

"Natürlich habt ihr nicht daran gedacht, ihr wusstet ja noch nichts davon. Ich wollte nur das nicht der Eindruck ensteht das Ich in dieser Sache als Bittsteller zu euch komme. Sondern vielmehr das Ich euch eine Chance anbiete. Warum ich euch Frage? Nun die Gründe liegen auf der Hand. Ihr habt es zu Einfluss in dieser Domäne gebracht, im Gegenzug zur werten Sousanna sehe ich bei euch die Chance auf eine anhaltende Zusammenarbeit und ich glaube dass ihr mit dem was ihr bisher geschaffen habt noch nicht zufrieden seid. Ich meine in euch einen Durst nach Mehr zu erkennen der dem Meinen ähnlich ist. Keine Gier oder Verblendung oder schlichte Dummheit wie bei anderen Vertretern unserer Art in dieser Domäne. Sondern einfach nur den Wunsch die Welt nachhaltig nach unserem Abbild zu verändern. Wer wenn nicht wir?" seine waren mit den Handflächen nach oben verharrend vor seinem Körper, fast als wolle er beten.

"Was ihr daran investieren könntet? Nun es gibt vieles, Geld, denn die Schule will gebaut werden, Waffen müssen gestellt werden. Ebenso eure Gesellschaftliche Zustimmung und Beteiligung bei diesem Plan. Ihr solltet euren Einfluss nicht unterschätzen. Es würde ein Zeichen setzen wenn ihr klar positioniert. Die Informationen darüber zu streuen wie es eure Kontakte und euer Einflussbereich zulassen. Gerade und vor allem in diesem Gasthaus, wo so viele Reisende ein und ausgehen werden. Im Gengenzug kann ich euch einen Gefallen erweisen der dem den ihr für die Unternehmung geleistet habt gleichkommt. Nach was dürstet es euch werter Toma? Kontakte? Kampferfahren Männer? Studienobjekte? Oder doch nach mehr Macht? Diese Schule wird ein Schrit in die Richtung sein genau diese Dinge und noch mehr möglich zu machen." er hatte seinen Zug gemacht, nun war der Drache dran.
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1011] Langersehntes Wiedersehen [Ajax/Toma]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Kritisch musterte der Drache seinen Gast, zogen sich die Augenlider leicht zusammen.
„Güte und Verständnis missen zu lassen sollten erst einmal nichts damit zu tun haben, dass man nicht auch nach Verbesserung und Wachstum strebt. Nur weil man jemanden eine zweite Chance lässt heißt das nicht dass man wirklich gütig zu ihm war. Manchmal wäre der Tod gnadenvoller.“

Er wandte den Blick ab, schaute auf den Tisch vor sich, befühlte die leichte Maserung des Holzes. Dann wanderte sein Blick durch den Raum.
Nach was dürstete ihm? Ja was wollte er eigentlich? Er hatte dieses Haus gewollt und nun hasste er es. Er hatte gewollt keine Maske mehr tragen zu müssen, doch nun wo er sie abgelegt hatte, hasste er es so zu sein. Selten geschah etwas so wie man es gewollt hatte.

"Wo nach es mich dürstet? So vieles und allem voran etwas das ihr mir niemals geben könnt." erwiderte er. Ein perfektes gottgleiches Wesen zu werden. Über allen zu stehen und irgendwann von dieser Welt losgelöst zu sein.

Er wollte über die Menschen herrschen und merkte doch immer wieder dass er es nicht konnte. Weil er zu schwach war? Oder weil es nicht sein sollte?

Was brauchte er also?

In Gedanken versunken grübelte der Drache vor sich hin. Ajax völlig ignorierend in dem Moment.

Macht an sich...war ihm bisher nicht wichtig gewesen, doch ohne Macht konnte man auch über niemanden herrschen. Konnte man nicht in Ruhe dem nachgehen was man wollte.
„Ich bin mir nicht sicher, wie fruchtbar unsere Zusammenarbeit in dieser Sache wirklich sein kann. Ich habe kein Geld, dass ich euch geben kann. Ich bin auch kein Waffenbauer. Aber ich kann euch meine Unterstützung zusichern, für eure Idee werben, wenn das nötig sein sollte. Der Bedarf an gut ausgebildeten Soldaten und Wachpersonal in unserer Gesellschaft ist sicher vorhanden.“
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