[1011] Unlösbare Kreise [Ajax, Avelina, Seresa]

[August '18]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Seresa
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[1011] Unlösbare Kreise [Ajax, Avelina, Seresa]

Beitrag von Seresa »

Es war in einer dunklen, kalten Winternacht als ein Schreiben an der ehemaligen Villa Bianchi abgegeben wurde. Der Hinweis, dass dieses einzig für die Herrin des Hauses Viscontessa Avelina di Braida bestimmt war, begleitete die Übergabe, sowie der Hinweis, dass man eine entsprechende Antwort in der Herberge in Domus für den Schreiber Raffaele hinterlegen könne, um sich den weiten Weg und damit verbundene Unannehmlichkeiten zu ersparen.

Die Nachricht selbst war auf Pergament verfasst und von einem Tonsiegel verschlossen, welches jedoch keine Symbolik besaß. So man es brach, war auf der Haut folgendes zu lesen:


An
Viscontessa Avelina di Braida von Varese,
Neugeborene vom Clan der Rose,
Kind der Baronessa Sarina di Lerone, Ancilla vom Clan der Rose


Ich hoffe die vergangenen Nächte verliefen zu Eurer Zufriedenheit und waren von Erfolg gekrönt.

Nachdem unsere einstmalig angenehmen und anregenden Gespräche sich bei unserem letzten Treffen bedauerlicherweise auf Grund von Missverständnissen in einen scheinbar unlösbaren Kreis verwandelt hatten, würde es mich freuen so Ihr gewillt wärt mir die Ehre zu erweisen einen gemeinsamen Versuch zu wagen, diesen Knoten zu lösen und den Kreis zu zerschlagen.

Ich sehe Euch noch immer als eine überaus angenehme Bereicherung für die Domäne an, deren Verweilen sich vorteilhaft auswirken wird. Da Ihr in unseren Gesprächen Interesse an Politik und der Gesellschaft unserer Art zeigtet, würde ich Euch gerne meinen Bruder im Blute Ajax vorstellen dürfen, welcher vor kurzem von seiner Reise zurückkehrte.

Mir ist bewusst, der Weg zum Wachturm am Monte Bisagno ist weit und auf Grund der Missverständnisse des letzten Treffens ist dieser Ort wohl weniger geeignet für ein Treffen, auch wenn Ihr noch immer eingeladen seid uns dort zu besuchen.

Sofern ein erneutes Treffen und ein Kennenlernen in Eurem Interesse wäre, wäre es uns eine ausgesprochene und aufrichtige Freude, so Ihr uns in der Euch vertrauten Umgebung Eures neuen Domizils empfangen und willkommen heißen würdet.

Bis zu Eurem nächsten Schreiben verbleibe ich mit wohlwollenden Grüßen und der stillen Hoffnung um die Möglichkeit eines klärenden Gespräches.


Seresa,
Neugeborene vom Clan der Gelehrten,
Kind von Fabrizio Piccolomini, Ancilla vom Clan der Gelehrten
~*~ Die Glut des Herzens ist am besten in den Nächten voller Dunkelheit zu erkennen. ~*~
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Avelina di Braida
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Re: [1011] Unlösbare Kreise [Ajax, Avelina, Seresa]

Beitrag von Avelina di Braida »

Nervös tippte sich Avelina mit der Feder gegen die Lippen. Sie las das Schreiben nun zum dritten mal, und es wollte ihr kein Grund einfallen, warum jener Ajax sie kennenlernen wollte. Seresa war wohl so weitsichtig gewesen sich vorstellen zu können, dass die Toreador sicher nicht vor hatte drei Stunden durch die winterliche Nacht zu reisen, um sich in einen Wachturm zu Kriegern und Söldnervolk zu begeben – kein Ort für eine Rose, schon gar nicht für eine Viscontessa. Vor allem nachdem Sophia der Besuch damals doch recht verschreckt hatte.

Dass Benita hinter ihr stand und ihr die Schultern massierte war zwar in irgendeiner Weise beruhigend, erinnerte sie aber schmerzlich daran, dass sie – sollte sie dem Besuch zustimmen - zwei fremde Kainiten in dem Haus hätte, in dem auch ihre Familie war. Dies wäre ihr vermutlich alles nicht problematisch erschienen, wären da nicht zwei Sätze auf dem Pergament zu lesen gewesen, die ihre Alarmglocken klingeln ließen.
Die 'Missverständnisse des letzten Treffens' und 'die Hoffnung um die Möglichkeit eines klärenden Gespräches' beunruhigten sie. Das waren Dinge die man entweder auf sich beruhen ließ, oder die mit Seresa alleine zu klären waren. Ja, es verärgerte sie leicht, dass die Gelehrte mit ihrem Bruder im Blute ein Ungleichgewicht schuf.

Ablehnen war allerdings auch keine Option. Es wäre äußerst unhöflich, und Unhöflichkeit stand einer Rose nicht zu Gesicht. Sollte sie doch vorschlagen den Wachturm zu besuchen?
Schließlich seufzte sie, und setzte das Antwortschreiben auf, in ihrem kunstvoll geschwungenen Schriftbild.

An
Seresa,
Neugeborene des Clans der Gelehrten,
Kind des Fabrizio Piccolomini, Ancilla vom Clan der Gelehrten


Werte Seresa,

Ich danke der Nachfrage. In der Tat kann ich nicht klagen, unsere schöne Stadt zeigt mir derzeit ihr freundliches Gesicht. So hoffe ich, dass es euch ebenfalls wohlergangen ist in den letzten Monden und das Glück euch hold war.

Seid jedoch unbesorgt. Soweit es mich betrifft, bedarf jenes Gespräch keiner Klärung. Ihr habt lediglich euren Standpunkt verteten, sowie ich den meinen. So spricht von meiner Seite aus nichts dagegen die Sache auf sich beruhen zu lassen.

Einem Kennenlernen soll allerdings nichts im Wege stehen. Es ist sehr aufmerksam von euch, mir nicht den Weg zum Monte Bisagno zumuten zu wollen, wenngleich ich ihn zu passender Gelegenheit sicher gerne auf mich genommen hätte.

Doch da ihr schon einmal anfragt, so seht euch und euren Bruder im Blute, den werten Ajax, als willkomene Gäste in meinem Heim.

Sofern es euch zusagt, werde ich euch in der achten Nacht nach der Wintersonnenwende in Mascharana erwarten. Sollte etwas gegen jenen Termin sprechen, so gebt mir doch bitte noch einmal Bescheid.

Möge die Nacht ihren Schleier schützend über euch legen,

Viscontessa Avelina di Braida von Varese,
Neugeborene des Clans der Rose,
Tochter der Baronessa Sarina di Lerone, Ancilla vom Clan der Rose
"Die Natur lehrt Miteinander. Ohne Dornen wären die Rosen hilflos, ohne Rosen die Dornen trostlos…" KarlHeinz Karius (*1935)
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Ajax
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Re: [1011] Unlösbare Kreise [Ajax, Avelina, Seresa]

Beitrag von Ajax »

Der Diener würde gebeten werden zu warten und nach kurzer Zeit entsandte man ihn wieder mit der mündlichen Antwort, dass es sowohl Ajax als auch Seresa eine Freude wäre die Rose am genannten Abend zu besuchen. Ajax persönlich lässt zusätzlich ausrichten das der Zuwachs an Toreador eine Tatsache sei die jede Domäne nur begrüßen könne und er gespannt darauf sei, was die werte Avelina aus der Villa Bianchi gemacht hätte.

Am besagten Abend kamen die beiden Gestalten in Mascharana an. Die Wachen schienen sich kaum für sie zu interessieren. Ajax war in eine lange Tunika gekleidet der Schnitt bildete die Gelehrtenkleidung im alten Griechenland ab. Eine Tasche schwang an seiner Rechten, die Form des sich darin befindlichen Inhaltes glich dem einer Rolle, jedoch deutlich härter, gaben die Umrisse doch nie nach. Er trug jedoch ebenfalls ein gegürtetes Schwert, einem Krieger mochte auffallen, dass er es links gegürtet hatte und wenn er nicht mit der linken kämpfen würde dies ein Zeichen des Respekts an den Gastgeber war, eine stumme Übereinkunft, dass er nicht vorhatte es zu ziehen sondern das es lediglich sein Handwerk und seinen Stand ausmachte.

Neben und einen Schritt hinter Ajax ging eine deutlich kleinere und hagerere Gestalt. Sie trug ebenfalls eine schlichte Gelehrtenrobe, welche unter einem dunklen Umhang verborgen war. Im Gegensatz zu dem Krieger trug Seresa jedoch keine Waffe bei sich und ihr Gesicht blieb unter der Kopfbedeckung weitestgehend verborgen.

Das ungleiche Paar näherte sich den Wachen die mittlerweile das Tor bewachten. Ein kurzer prüfender Blick seitens des Kriegerphilosophen fiel auf die Männer,schien sich dann jedoch nicht weiter mit solch unwichtigen Nebensächlichkeiten aufhalten zu wollen. Seine Stimme erhob er dennoch.

"Seresa und Ajax von Mailand wünschen Einlass, wir werden von der Herrin erwartet." Seinen Blick hielt er weiter geradeaus gerichtet so als ob die Menschen nachdem die nötigen Dinge gesagt wurden keine Bedeutung mehr hätten.
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Avelina di Braida
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Re: [1011] Unlösbare Kreise [Ajax, Avelina, Seresa]

Beitrag von Avelina di Braida »

Die Wachen am Tor waren wohl instruiert, dass man Besuch erwartete. Dennoch schauten sie sich gegenseitig Stirnrunzelnd an, als sie die Bewaffnung des Mannes sahen. Sie zögerten, doch traten dann beiseite und grüßten höflich. Einer der beiden richtete nochmals zögerlich das Wort an den Mann.
„Ihr werdet diese Waffen im Haus nicht brauchen, verehrter Herr, und ich kann mir nicht vorstellen, dass die Padrona sehr erfreut darüber ist.“ gab er den Gästen vorsichtig mit auf den Weg. Allerdings machte auch er den Weg durch den Rosengang frei.
Eine hölzerne Pergola spannte sich den gesammten Pfad bis zur Eingangstür der Villa über die Köpfe der Besucher. Inzwischen waren die Sträucher sehr hoch geklettert, doch in der winterlichen kälte vermochten sie nicht den Blick auf die dürren Zweige der Orangenbäume zu verdecken, die über den Gang hinaus ragten wie lange, knochige Finger.

Auf ein Klopfen hin würden sie auch nicht lange warten müssen. Ein blonder Hüne mit grimmigem Blick, aber in edler Kleidung öffnete. Er schien sich auf Etikette zu verstehen, und verneigte sich tief und formvollendet. Allerdings fiel auch sein düsterer Blick auf die Bewaffnung.
„Willkommen in der Villa di Fiori. Die Padrona erwartet euch bereits. Folgt mir doch bitte.“
Seresa kannte das Haus bereits, und es hatte sich nichts geändert. Im Eingangsbereich befand sich das Wasserbecken, in welches durch eine große Aussparung in der Decke das Regenwasser geleitet wurde. Die dominierende Farbe an den Wänden war ein dunkles Rot, welches von Verzierungen übersäht war, und vor allem von einem großen Fresko an der Ostwand. Es zeigte einen nackten Mann mit einem Löwenfell, sowie eine nackte Frau. Beide standen unter einem Apfelbaum, an dem gülden schimmernde Früchte hingen. Im Baum selbst wandte sich eine Schlange, die allerdings nicht die typischen Merkmale einer Schlange aufwies. Viel eher schien sie den Kopf eines Drachen zu besitzen. Wären die seltsamen Details nicht gewesen, so hätte man wohl glauben können es handele sich um eine Darstellung Adams und Evas im Garten Eden.
Ein wenig lebendig schien es, was dem vielfarbigen Licht- und Schattenspiel zu verdanken war, welches von dezent platzierten Öllampen hervorgerufen wurde, die ihren Feuerschein durch lange, von der hölzernen Decke hängenden, leicht im Wind wehende Bahnen durchscheinender, bunter Seide warfen. Gemeinsam mit dem funkelnden Wasser im Bodenbecken tauchte dies den Raum in eine unwirkliche Atmosphäre.

In der Ecke stand noch immer das Lararium, der Hausaltar, der für solche alten Villen üblich war. Allerdings – sollte er sich damit auskennen, oder überhaupt ein Auge dafür haben - standen nicht jene Statuetten dort, die man erwartet hätte. Eine zeigte eine nackte, geflügelte Frau, die statt Füßen Raubvogelklauen besaß, mit denen sie auf zwei liegenden Löwen stand. Eine weitere war ebenfalls barbusig, doch in einen langen Rock gekleidet. Sie hielt zwei Schlangen in die Luft. Die dritte war eine Marienstatue, wenngleich ohne Kind.
Durch einen Gang ging es schließlich in den Raum, in dem sie erwartet wurden. Hier dominierte ein dunkles Grün, da die aufgemalten Fenster auf den Fresken einen Blick auf üppige Wälder freizugeben schienen, in denen sich allerlei seltsame Wesen tummelten. Hier badeten und spielten Nymphen an einem See, dort räkelte sich eine Dryade an einem Baum und wurde von einem halb verborgenen Faun dabei beobachtet.
Zum Westen hin hatte die Wand eine große Öffnung, die von Säulen, sowie zwei irdenen Töpfen gesäumt war, und einen Blick auf das Atrium, den grünen Innenhof freigab. Irgendwo in der Nähe des Atriums ertönten Anweisungen und Kampfgeräusche. Offenbar wurden dort gerade Übungen abgehalten.
Ansonsten befanden sich gemütlich wirkende Liegen und ein niedriger Tisch im Raum, auf dem eine Lyra aus rotbraunem Holz abgestellt war. Erst auf den zweiten Blick mochte der Schreibtisch in einer dunkleren Ecke auffallen, hinter dem die Viscontessa saß und sich nun erhob, als die Gäste hineingeführt wurden.

Ihre Haltung, in der sie nun den Raum zur Hälfte durchquerte, wirkte geradezu königlich – und ließ sie sicher um einiges älter erscheinen, als sie es in Wahrheit war. Man merkte der Frau schlicht an ihren Bewegungen an, dass sie in Adelshäusern groß geworden war.
Ein dunkelrotes, seidenes Gewand umspielte ihre Kurven, dessen Schnitt an das Rom der alten Tage erinnerte. Ein geschickt über Kreuz geschlungenes Band ließ es eng am Torso anliegen. Verziert war die Seide an den Säumen mit filigranen, silbernen Stickereien. Das Kleid ließ ihre Arme frei und es verfügte über Dekolleté. Ihre lange, gewellte schwarze Mähne schien wie immer ein wenig unzähmbar, wenngleich sie von einem Band locker gehalten wurde. Irgendwie wirkte es an dieser Frau allerdings nicht unordentlich, wie die ein oder andere Strähne der Frisur entkam, und in Korkenzieherlocken über die Schulter fiel. Schminke schien sie kaum zu verwenden. Ihr Antlitz hatte etwas natürlichliches, lediglich die Lippen mochten ein wenig betont sein, um sich von der blassen Haut abzusetzen und sie ein wenig lebendiger erscheinen zu lassen.

Sie hielt in der Mitte des Raumes inne und wartete bis die Aufmerksamkeit der Anwesenden auf ihr lag. Dann neigte sie das Haupt respektvoll, wobei ihrer Miene keinerlei Emotionen abzulesen waren.
„Willkommen in der Villa Fiori, wohlwerter Ajax, werte Seresa.“ sie sah wieder auf. Ihr Blick ruhte auf dem bisher unbekannten Kainiten.
„Viscontessa Avelina di Braida von Varese, Neugeborene des Clans der Rose, Tochter der Baronessa Sarina di Lerone, Ancilla des Clans der Rose.“
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Seresa
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Re: [1011] Unlösbare Kreise [Ajax, Avelina, Seresa]

Beitrag von Seresa »

Seresas Blick wanderte zu den Wachen auf. Wäre sie nicht derart klein gewesen und ihr Gesicht unter der Kopfbedeckung verborgen, hätten die Wachen wohl den entnervten und wenig erfreuten Gesichtsausdruck der jungen Brujah deutlich gesehen. Stattdessen sahen sie, wie sich die verhüllende Kapuze zu Ajax wandte. Seitlich, aber einen Schritt hinter ihm stehend, wartete Seresa offensichtlich entspannt ab, ob Ihr Bruder im Blute etwas tun würde oder es auf sich beruhen ließ.

Anschließend wäre sie ihm weiter gefolgt, die Kapuze zurückschlagend, nachdem sie die Villa betreten hatte und die Tür sich hinter ihnen geschlossen hatte. Die braunen Haare der Brujah hingen in dieser Nacht glatt herunter und waren im Gegensatz der Treffen zuvor weder eingeflochten noch von einer Kopfbedeckung verhüllt. Ihr Blick wanderte ruhig über die Umgebung, während sie Avelinas Diener folgte.

Bei Avelina selbst angekommen, nickte Seresa dieser entsprechend bei ihrer Begrüßung zu und schenkte ihr ein Lächeln, während sie sie zu Ende sprechen ließ. Dass sie ihren Blick und ihre Worte an ihren Bruder im Blute wandte, schien Seresa nicht weiter zu stören. Mit ruhiger Stimme sprach sie zu der Rose.

„Es ist mir eine ausgesprochene Freude Euch wiederzusehen, werte Viscontessa Avelina.“

Dann deutete sie mit ihrer rechten Hand und einer tieferen Verneigung gegen Ajax auf diesen.

„Es ist mir eine Ehre Euch meinen Bruder im Blute Ajax von Mailand, Neugeborener vom Clan der Philosophen, Liktor Genuas, Kind von Theodosius von Konstantinopel, Ancilla vom Clan der Philosophen vorstellen zu dürfen. Habt Dank für dieses Treffen und den Empfang als Gäste in Eurem wundervollen Heim.“
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Ajax
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Re: [1011] Unlösbare Kreise [Ajax, Avelina, Seresa]

Beitrag von Ajax »

Als Ajax von der Torwache auf seine Bewaffnung hingewiesen wurde verhärtete sich sein Unterkiefer für einen kurzen Augenblick. Lief dann aber zielstrebig weiter. Er hatte sich in letzter Zeit zu viel mit Personal abgegeben, als das er sie nun darüber aufklären würde warum er in seiner Funktion als Liktor immer Bewaffnung bei sich tragen sollte. Er hatte die Regeln nicht gemacht, er spielte nur nach ihnen. Selbst die werte Padrona hatte sich diesem ungeschriebenen Gesetz zu beugen.

Sein Blick glitt interessiert an der Fassade der Villa entlang. Es schien als würde ihm die Ausstattung des Hauses di Fiori ein besonderes Interesse abringen. Diese Auffälligkeit zog sich bis zu ihrem Treffen mit der Rose und auch dort mochte man interessierte Blicke über die Inneneinrichtung wandern sehen.

Der düstere Blick des weiteren Wachmanns fiel ihm schon gar nicht mehr auf, oder er hatte sich entschieden solcherlei Dinge ab jetzt mit Nichtachtung zu strafen. Wieder antwortete er nicht sondern folgte dem Hünen. Ein kurzer Blick traff Seresa bevor sie das Atirum betraten. Sie erkannte das es nicht gut mit seiner Geduld stehen würde, sollte sich diese Art durch den Abend ziehen.

Dann traten sie ein in die Welt der Toreador. Sie bot sicherlich ein atemberaubendes Bild und kaum konnte man sich dem Zauber der von der Szenerie ausging entziehen. Wollte sie sich oder den beiden Besuchern etwas beweisen? Entweder war dies echt oder es musste geradezu pompös sein, um die eigenen Unsicherheiten zu überspielen. Der Abend würde zeigen aus welchen Gründen sich die Gastgeberin so inszinierte. Zusehen und die Impressionen in sich einsaugen...

Nahezu nahtlos fügte sich Ajax Ansprache an jene Vorstellung von Seresa ein.

"Auch mir ist es eine Freude Gast in eurem so vorzüglich eingerichteten und dekorierten Haus sein zu dürfen. Die Statue der Harpyie, der Maria, das Fresko des Herakles und die Darstellungen der Nymphen und der Dryade. Sehr exquisit ausgewählt...wenn ich dies bemerken darf werte Viscontessa Avelina di Braida von Varese, Neugeborene des Clans der Rose, Tochter der Baronessa Sarina di Lerone, Ancilla des Clans der Rose. Im Zuge dieser Entdeckungen bin ich besonders froh euch diesen Gastgeschenk von mir und der werten Seresa übergeben zu können." er holte aus der Tasche eine Hartlederrolle und übergab jene an den Diener der Hausherrin.

"Es ist eine Abschrift eines Teils der Ilias, und bei dieser Arbeit mag sich die werte Seresa fast selbst übertroffen haben." er schmunzelte und ein kurzer Blick streifte seine Clansschwester. Würde die Toreador die Lederrolle öffnen so würde sie dort eine Schriftrolle vorfinden welcher in allerfeinster Art beschrieben worden war. Selbst Kirchen mochten nach jahrelangen Studien der Schriftbilder nicht mit einem solchen Werk für sich werben können.
Jetzo fand sie Thetis in wölbender Grott und die andern

Meergöttinnen umher; sie selbst in die Mitte gesetzet

Weinte des Sohns Schicksal, des untadligen, welchem bestimmt war,

Ferne vom Vaterland in der scholligen Troja zu sterben.

Nahe trat und begann die windschnell eilende Iris:

Hebe dich, Thetis, es ruft der ewige Herrscher der Welt Zeus.

Ihr antwortete drauf die silberfüßige Thetis:

Warum heißt mich solches der Mächtige? Blödigkeit hält mich,

Ewigen Göttern zu nahn, weil Gram mir die Seele belastet.

Aber ich geh; auch entfall umsonst kein Wort, was er redet.

Also sprach und nahm ihr Gewand die heilige Göttin,

Dunkelschwarz; noch keinen umhüllete schwärzere Kleidung.

Jene nun ging, und voran die windschnell eilende Iris

Führete; seitwärts flog die getrennete Woge des Meeres.

Als sie den Strand nun erstiegen, entschwangen sich beide gen Himmel,

Und sie fanden den waltenden Zeus, und rings um den Herrscher

Saßen zum Rate gesellt die unsterblichen seligen Götter.

Jene nunmehr saß nieder bei Zeus, es wich ihr Athene.

Here reicht' in die Hand ihr den schönen goldenen Becher,

Freundliche Wort' ihr sagend; sie trank und reichte zurück ihn.
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Avelina di Braida
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Re: [1011] Unlösbare Kreise [Ajax, Avelina, Seresa]

Beitrag von Avelina di Braida »

Sie nickte sacht bei Seresas Begrüßung, und der Anflug eines Lächelns huschte über ihre Lippen - schwand jedoch gleich wieder, als sie es war, welche die Titel ihres Blutsbruders aufsagte. Man konnte meinen sie schien abzuwägen, ob sie es als unhöflich betrachten sollte, dass Ajax sich vorstellen ließ, statt sich selbst vorzustellen. War nicht die einzige der so etwas zu Gesicht stünde die höchst verehrte Majestät? Und war es demnach keine Anmaßung sich nicht selbst vorzustellen?
Ihre Miene spiegelte für einen Moment ihre Gedanken diesbezüglich wider, dann legte sich abermals ein Maske über die hübschen Züge.

Sie ließ ihn zunächst aussprechen, blickte mit leichter Verwunderung zu dem Gastgeschenk und nickte schließlich dem blonden Hünen zu. Dieser entrollte das Pergament und reichte es Avelina.
Ihr Blick glitt mit einem sachten Lächeln über die vertrauten Zeilen, und sie musterte mit Interesse die Textstelle die er gewählt hatte. Ihre Braue schwang sich dabei in die Höhe.
„Die Ilias. Ein wunderschönes Werk. Eine interessanter Abschnitt, den ihr wähltet. Und wie bei der Schriftführerin nicht anders zu erwarten ein geradezu perfektes Kunstwerk.“ bei den letzten Worten nickte sie anerkennend in Richtung Seresa.
„Ich danke euch für dieses Gastgeschenk, Ajax von Mailand, Neugeborener vom Clan der Philosophen, Liktor Genuas, Kind von Theodosius von Konstantinopel, Ancilla vom Clan der Philosophen. Seid euch gewiss, dass es in diesem Hause in guten Händen sein wird.“

Sie deutete höflich auf die Sitzgelegenheiten.
„Setzt euch doch bitte. Ich darf eine Erfrischung kommen lassen?“
Sie ging um die Liegen herum und ließ sich nieder, die Beine übereinanderschlagend.
„Das Haus ist das was es ist. Ich habe nicht viel daran geändert, lediglich die Wandgemälde ein wenig restaurieren lassen, wo es nötig war, und jene erneuern lassen, die gänzlich zerstört waren. Diese Mauern standen wohl längere Zeit leer. Und... nun, der Rest... ich verbringe meine Nächte oft hier, wieso sollte ich es mir nicht so ansprechend wie möglich machen?“

Ein Schmunzeln legte sich schließlich auf ihre Lippen.
„Ihr scheint sehr bewandert in den alten Geschichten. Die wenigsten erkennen, dass es sich um Herakles im Garten der Hesperiden handelt. Bei einer Sache muss ich euch allerdings korrigieren. Es ist mitnichten eine Harpyie. Es ist eine Darstellung der Ištar, der Clansgründerin meines Blutes, sofern es nicht doch Arikel war.“ erklärte sie mit ihrer dunklen, sanften und melodischen Stimme, ohne dabei belehrend zu klingen. Viel eher funkelte es verträumt in ihren strahlend grünen Augen, als sie über die Geschichten sprach.
Mit einem blinzeln verschwand dieser Ausdruck allerdings sogleich wieder.
„Nun, was verschafft mir die Ehre dieses Besuches, wohlwerter Ajax?“
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Re: [1011] Unlösbare Kreise [Ajax, Avelina, Seresa]

Beitrag von Seresa »

Seresa hatte den kurzen Blick ihres Bruders schweigend aufgefangen, dazu jedoch nichts gesagt. Sie hatte mit ihm im Vorfeld gesprochen und es gab von ihrer Seite her nichts, was sie hätte hinzufügen wollen.

Auf Ajax Worte hin und seinem Blick, hatte Seresa sanft gelächelt. Hätte die Brujah Wert darauf gelegt in den Augen der Welt menschlich zu erscheinen, so hätte man wohl ihre Wangen erröten sehen. So jedoch war es nur ein dankendes Nicken, welches ihrem Clansbruder galt.

Avelinas verschwindendes Lächeln hatte Seresa zwar wahrgenommen, doch sie reagierte nicht weiter darauf. Sie war in ihrem Verhalten sicher und ließ keinen Zweifel daran aufkommen, dass sie sich in ihren Augen richtig verhielt. Doch die Brujah hatte schon vor Jahren gelernt, dass Etikette und Anstand sich hier und da unterschieden. Für Seresa war es normal, dass sie einen Gast, welchen sie mitbrachte, vorstellte. Aber auch, dass sie den Gastgeber dem Gast vorstellte. Es gehörte zum guten Ton und ihrer Kinderschule. Schließlich konnte man nicht wissen, wem man gegenüberstand, sofern man sich noch nie getroffen hatte. Etwas, weshalb man sich selbst vorstellen ließ, statt sich vorzudrängen und sich selbst vorstellte. Seresa hätte ebenso ihren Ghul Raffaele dabeihaben können oder eine Wache, so Ajax verhindert gewesen wäre. Ein grober Fehler, welchen so viele Neugeborene aus Angst vor möglichen schuldigen Gefallen und eigenen Unsicherheiten begangen. Etwas, was Seresa zur Kenntnis nahm, aber nicht weiter kommentierte. Weder verbal, noch nonverbal.

Bezüglich der Schriftrolle erwiderte Seresa das Nicken Avelinas. Dass die Rose sich nur bei Ajax bedankte, nahm die Brujah ebenso schweigend zur Kenntnis. Nur ein stummer Blick fand in Richtung ihres Clansbruders, bevor sie dessen Reaktion und Entscheidung auf Avelinas Frage bezüglich des Blutes hin abwartete. Davon unabhängig hätte sie danach den Kopf geschüttelt, bevor sie Ajax gefolgt wäre und gewartet hätte, bis dieser sich setzte, um sich selbst auf eine der Liegen zu setzen. Schweigend würde sie dem weiteren Gespräch der Beiden folgen. Etwas, was Avelina bereits bekannt vorkommen musste, schien die Brujah - die nach Angaben von Einigen zu viel und zu lange redete - es dann doch durchaus gewöhnt zu sein, sich dezent im Hintergrund zu halten.
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Re: [1011] Unlösbare Kreise [Ajax, Avelina, Seresa]

Beitrag von Ajax »

Mit einem freundlichen aber bestimmten Lächeln schüttelte Ajax den Kopf auf Avelinas Frage nach einer Erfrischung.

"Habt dank für euer freundliches Angebot, doch es wäre Verschwendung von Blut der Herde ihrer höchst verehrten Majestät." erklärte er seine Verneinung des Angebotes. Ihre Reaktion auf das Gastgeschenk mochte ihm entgangen oder er schenkte solch subtilen Details keine Achtung mehr. Seresas stummen Blick jedoch suchte er für einen ebenso kurzen Moment wie ihn seine Clansschwester anblickte. Die beiden verband deutlich mehr als nur Blutsverwandschaft, schienen sie doch nur durch Gesten oder Blicke kommunizieren können.

Nachdem sie sich gesetzt hatten und die Rose auf sein Wissen angesprochen hatte nickte er nur respektvoll und nahm ihre Richtigstellung interessiert entgegen.
"Habt Dank für eure Richtigstellung. Mir war nicht bewusst, dass man die Vorsinnflutliche des Klans der Rosen in einer derartigen Weise abbildet."

Auf ihre Frage hin wartete er einen kurzen Moment, dann antwortete er.
"Seid eurer Ankunft hier in Genua habt ihr einen interessanten Weg hinter euch gebracht werte Avelina. Es wurde in euch investiert. Ein Glück das nicht jeder in dieser Stadt sein eigen nennen kann. Ich bin hier um mir selbst ein Bild von euch zu machen, hier um zu sehen ob ich ebenfalls in euch investieren sollte. Diejenigen die die älteste der Lasombra unterstützt haben entweder einen kometenhaften Aufstieg vor sich oder werden von den Schatten verschlungen die Acacia della Velanera, Hüterin der Elysien, Mondsenatorin von Plateolonga und Ancilla vom Clan der Magister wirft. So erlaubt mir die Frage, woher kommt ihr und warum haben euch eure Schritte nach Genua geführt?" Der Liktor schien genau zu wissen wem dieses Haus in der Vergangenheit gehört hatte.
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Avelina di Braida
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Re: [1011] Unlösbare Kreise [Ajax, Avelina, Seresa]

Beitrag von Avelina di Braida »

Irritation schlich sich in den Blick der Rose, gefolgt von einer gewissen Skepsis. Mit in die Höhe gezogener Braue blickte sie den Brujah an.
„Meine 'Familie' brachte ich aus meiner Heimat mit.“ erklärte sie mit leicht erhobenem Kinn, wobei sie durchaus eine Betonung auf das Wort 'Familie' legte, „Wie ihr vielleicht bereits wisst, habe ich zwar eine Zuflucht in der Stadt, aber noch kein Gastrecht. Die Formalitäten werden gerade geklärt und das Gesuch liegt beim Mondsenat vor. Ich nähre mich also nicht an der Herde der höchst verehrten Majestät. Und wäre dieses Haus nicht, so würde ich noch immer mit meiner Familie vor den Toren weilen. Ihr müsst also keinerlei Bedenken haben, was eine eventuelle Verschwendung des Blutes der Herde ihrer Höchstverehrten Majestät betrifft. Zumal mir etwas wie in diesen Belangen verschwenderisch zu sein nie einfallen würde. Die Höflichkeit und der Anstand gebieten es allerdings einem Gast in meinem Haus eine Erfrischung anzubieten.“
Man mochte bemerken, dass sich ihr Rücken bei diesen Worten durchgestreckt hatte. Sie schien wenig belustigt über seine Begründung und man konnte das Gefühl bekommen einer Löwin gegenüber zu stehen, die ihre Jungen schützte.

„Was die Vorsintflutliche der Rosen betrifft, so gibt es bei uns wie wohl auch bei ziemlich jedem anderen Clan die verschiedensten Geschichten. Ištar ist der akkadische Name, auch bekannt als Inanna oder Astarte. Die Leonin wurde in Mesopotamien als Göttin des Begehrens und des Krieges verehrt.“ mit einem Lächeln schüttelte sie den Kopf, „Doch ihr seid sicher nicht wegen alter Geschichten hier.“

Sie lauschte seinen Worten, und ein sachtes Schmunzeln huschte über ihre Lippen. Wenigstens war er direkt.
„Nun, ich kann nicht viel über die Beweggründe der verehrten Signora della Velanera sagen. Aber ich werde euren Wissensdurst gerne stillen, wenngleich ich sicher bin die werte Seresa hat euch schon das meiste berichtet.“ ein kurzer Blick ging zu der Schreiberin.
„Ich lebte die letzten Jahrzehnte in Varese. Ein kleiner, und wohl recht unbedeutender Ort, der vor allem für seine Stoffe und die Lederproduktion bekannt ist. Ich wurde dort zu Lebzeiten mit dem Viscont di Braida vermählt. Und dort blieb ich auch, so lange es mir möglich war. Aber vielleicht könnt ihr euch selbst denken, dass es auf Dauer recht beschwerlich ist diese... Maskerade in einem derart kleinen Ort aufrecht zu erhalten. Die Leute sind neugierig auf ihre Adelshäuser. Und immer wieder Jahrelang unterzutauchen um schließlich die eigene Enkelin zu mimen ist auf Dauer recht... frustrierend. Ein nicht zu verachtender organisatorischer Aufwand.“

Sie seufzte und ihr Blick richtete sich in Erinnerungen einen Moment in die Leere. Mit einem sachten Kopfschütteln wandte sie sich wieder an Ajax.
„Seht euch um in Genua. Das hohe Blut meines Clans ist hier quasi nicht vertreten. Ein bedauerlicher, erstaunlicher und verwirrender Umstand. Die Stadt bietet nach den Zerstörungen des Krieges Möglichkeiten. Sie könnte zu einer neuen Wiege von Kunst und Kultur werden, schließlich ist es eine vielbereiste Hafenstadt, ein Knotenpunkt. Aber wie soll sie erblühen, wenn sich niemand um derartige Dinge kümmert? Es wäre traurig, wenn sie zu einer tristen Hafenstadt verkommt, meint ihr nicht?“
Sie schien da ganz der Überzeugung, dass die Verbreitung von Kunst und Kultur eine Sache war, die dem hohen Clan der Toreador vorbehalten blieb.
„Was nun die verehrte Signora Velanera betrifft, so gab sie mir mit auf den Weg, dass ihr sehr an der Sicherheit und der Gastfreundschaft Genuas gelegen ist. Ich nehme an sie implizierte damit, dass ich ebenfalls ein Auge darauf haben sollte.“ erklärte sie etwas leiser, mit einem sanfen Lächeln.
Dann rückte sie ein wenig nach vorne, um Ajax in die Augen zu sehen, „Seid euch gewiss, dass ich nicht vorhabe mich von irgendwelchen Schatten verschlingen zu lassen. Das habe ich bereits diesem Haus ausgetrieben.“
Ein leichtes, lebendiges, herausforderndes Funkeln war im grün ihrer Augen zu erkennen, bei den nunmehr nur geflüsterten Worten.
"Die Natur lehrt Miteinander. Ohne Dornen wären die Rosen hilflos, ohne Rosen die Dornen trostlos…" KarlHeinz Karius (*1935)
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