"Nächstenliebe? Was für ein amüsanter Gedanke." Alain lacht. "Natürlich nicht. Aber Sousanna, du weißt doch, wie das System aus Gefallen funktioniert. Meistenteils sind sich beide Parteien über den Wert eines Gefallens im Klaren. Aber es gibt Sonderfälle... eine Lebensschuld etwa. Wenn jemand ein Leben rettet, dann ist die Schuld da. Ohne hin oder her."
Er zuckt mit den Schultern. "Eine Warnung ist keine Lebensrettung, aber wenn sie Toma vor Schaden bewahrt, wird er nicht umhinkommen, es zu wissen. Selbst wenn er sich niemals revanchiert: Die Schuld wäre da."
[1012] Stimme der Vernunft [Toma, Sousanna, Alain]
- Alain le Beau
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Re: [1012] Stimme der Vernunft [Toma, Sousanna, Alain]
Love the Sinner. Love the Sin.
Re: [1012] Stimme der Vernunft [Toma, Sousanna, Alain]
Man mochte meinen, sie hätte etwas sehr Widerwärtiges in den Mund bekommen. Für einen Augenblick verharrte die Ravnos still. Schien über etwas nachzusinnen, dann aber schüttelte sie den Kopf.
Ein glattes, leises Lächeln umschmeichelte die Lippen wieder wie Honig. "Ich habe dir schon gesagt, dass er nichts hat, dass ich will. Und nichts kann, dass ich mir nicht anderswo holen kann."
Mit dem Seufzen einer hohen Dame erhob sie sich und strich sich die gelösten Strähnen aus den feinen Zügen. "Findest du nicht, dass es zu spät ist, für sich im Kreis drehende Gespräche?"
Ein glattes, leises Lächeln umschmeichelte die Lippen wieder wie Honig. "Ich habe dir schon gesagt, dass er nichts hat, dass ich will. Und nichts kann, dass ich mir nicht anderswo holen kann."
Mit dem Seufzen einer hohen Dame erhob sie sich und strich sich die gelösten Strähnen aus den feinen Zügen. "Findest du nicht, dass es zu spät ist, für sich im Kreis drehende Gespräche?"
Ach! es sey die letzte meiner Thräne,
Die dem lieben Griechenlande rann,
Lasst, o Parzen, lasst die Schere tönen,
Denn mein Herz gehört den Todten an!
Friedrich Hölderlin
Die dem lieben Griechenlande rann,
Lasst, o Parzen, lasst die Schere tönen,
Denn mein Herz gehört den Todten an!
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- Alain le Beau
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Re: [1012] Stimme der Vernunft [Toma, Sousanna, Alain]
"Du hast Recht", sagt Alain. "Lass mich dir stattdessen noch ein wenig darüber erzählen, was ich hier errichten will. Wir sollten mit den Schlafzimmern beginnen." Mit einem Zwinkern erhebt er sich und lässt sich noch einmal Wein einschenken. Dann bietet er Sousanna den Arm an, um sie herumzuführen.
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Re: [1012] Stimme der Vernunft [Toma, Sousanna, Alain]
Auf Alains Drängen hin, treffen Toma und Sousanna an dem Strand des Tzimiscen aufeinander, um sich zusammenzuraufen. Die Aussprache gerät durch beider Resentiments schwierig, doch man einigt sich auf eine Kooperation der Ämter. Nachdem der Herold den Strand verlassen hat, erwähnt die Ravnos dem Sünder gegenüber, dass sie gewisse Informationen zu Gerüchten über seinen Ältesten hätte, die ihm gefährlich werden könnten, scheint es aber abzulehnen, dies dem Betreffenden zu eröffnen.
Ach! es sey die letzte meiner Thräne,
Die dem lieben Griechenlande rann,
Lasst, o Parzen, lasst die Schere tönen,
Denn mein Herz gehört den Todten an!
Friedrich Hölderlin
Die dem lieben Griechenlande rann,
Lasst, o Parzen, lasst die Schere tönen,
Denn mein Herz gehört den Todten an!
Friedrich Hölderlin