[1012] Blut und Spiele [Ajax, Amalia, Arash, Livia, Alain, Sousanna, Toma, Ilario, Galeno, diverse (SL)]

[September + Oktober '18]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Nubis
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Re: [1012] Blut und Spiele [Ajax, Amalia, Arash, Livia, Alain, Sousanna, Toma, Ilario, Galeno, diverse (SL)]

Beitrag von Nubis »

Er stand langsam auf, behielt den Kopf allerdings noch gesenkt, nicht die Prinzen direkt ansehend. Und er überlegte, wie er das, was demnächst noch kommen würde, am besten ankündigen sollte. Warum musste es gerade jetzt dazwischenfunken? Genau in solch einem Moment, der wichtig für ihn und wichtig für seinen zukünftigen Mentor wäre.
Und tatsächlich fiel ihm nur eines ein, was vielleicht noch kurz zuvor möglich sein würde.

Nach Aussen hin wirkte er während des Gedankengangs nicht mehr sonderlich ruhig, sondern etwas gehetzt. Ein abermals hilfesuchender Blick suchte Ilario und versuchte ihm deutlich zu machen, dass dies gerade SEHR ungünstig war. Er wich einen Schritt sogar vor den Prinzen zurück und senkte noch demütiger sein Haupt, alles nun um einiges schneller, denn er wusste, er hatte keine Zeit. Er musste sich eilen, die Worte heraus zu bekommen. Seine Hände, die er am Körper eng anliegen hatte, öffneten und schlossen sich wieder, als wolle er einen Krampf los werden wollen und ja, sowas in der Art war es auch. Das Jucken sollte nicht stärker werden.

"Entschuldigt, höchst verehrte Prinzen, sollte ich umfallen, so geschieht dies nicht, um dies Fest zu stören..ich habe Vi..."

Und tatsächlich, er hatte noch einen Schritt weiter zurück geschafft, aber sich nicht vollends erklären können, obwohl er versucht hatte so schnell wie möglich zu sprechen, da klappten ihm die Beine weg und der Körper des Kapadozianers zitterte und zuckte.
Das zu lernen, was Gott uns durch die Not lehren will, ist wichtiger, als aus ihr herauszukommen.
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Ilario
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Re: [1012] Blut und Spiele [Ajax, Amalia, Arash, Livia, Alain, Sousanna, Toma, Ilario, Galeno, diverse (SL)]

Beitrag von Ilario »

Interessiert war Ilario der Erzählung des Gangrel gefolgt, war angetan von seiner Kunst und hatte sich, seiner Rolle hier entsprechend, im Hintergrund gehalten. Als nun aber sein Schüler, Galeno, vortrat und zusammenbrach, musste der Kastellan sich wirklich beherrschen nicht einzuschreiten, ein zweites Mal wollte er das Protokoll an diesem Abend nicht überstrapazieren. So blickte er zu seiner Lehnsherrin, wartete auf die kleinste Regung und signalisierte Bereitschaft zu reagieren, des Kappadozianers Verhalten zu erklären falls nötig.
Die Nächte lehren viel, was die Tage niemals wissen.
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La Cronista
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Re: [1012] Blut und Spiele [Ajax, Amalia, Arash, Livia, Alain, Sousanna, Toma, Ilario, Galeno, diverse (SL)]

Beitrag von La Cronista »

Als Galeno plötzlich umfiel, dauerte es kaum einen Wimpernschlag, da eilte Amalia zu ihm.
Mit erschrockenem Blick, fiel sie neben dem Kappadozianer auf die Knie und berührte sein Gesicht. „Galeno!“ sagte sie aufgelöst. Sie wusste ob der Anfälle ihres Geliebten, doch es wieder hier zu sehen, nach der langen Zeit wo sie sich nicht gesehen hatten, da war es ihr als würde ihr Herz in die Beinkleider rutschen, auch wenn dieses natürlicherweise gar keine Reaktion zeigte.

Zeitgleich erhob sich Aurore von ihrem Stuhl und sah kritisch auf den zitternden Kappadozianer herab und die Liktorin. Ihr Gesichtsausdruck war nicht glücklich zu nennen. Ihr Blick fiel auf Ilario und dann wieder auf das Schauspiel zu ihren Füßen.

Die anderen Prinzen besahen sich das ganze zum Teil amüsiert, zum Teil ungehalten. Vor allem Totila schaute noch grimmiger als Aurore.

„Amalia.“ sagte die weisse Prinzessin.

„Er hat sich gleich wieder. Das wird wieder. Es sind nur seine Anfälle. Die Visionen“ versuchte sie es zu erklären. „Die Aufregung!“ Schützend hatte sie ihre Arme auf ihn gelegt ohne ihn zu sehr einzuengen und irgendeine Überreaktion zu verursachen.

Liktor Amalia. Hat dir jemand erlaubt dich zu bewegen und zu sprechen?“ war es nun Totila, der seinen Vasall anrief.

Erschrocken sah Amalia auf und sogleich wieder zu Boden. Für einen Moment herrschte Schweigen.
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Nubis
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Re: [1012] Blut und Spiele [Ajax, Amalia, Arash, Livia, Alain, Sousanna, Toma, Ilario, Galeno, diverse (SL)]

Beitrag von Nubis »

Die lebendige Geschichte zuvor und die Spannung, die jene Blicke der Prinzen geschaffen hatte, war wohl ausschlaggebend gewesen, dass der junge Gelehrte zitternd am Boden lag und so nicht gerade für positive Stimmung sorgte.

Doch davon bekam Galeno gar nichts mit. Sein Geist wurde von Bildern geflutet, ähnlich zu den Erzählungen des Gangrels. Eine Leinwand, die lebendig wurde, in der Schatten die Nacht blau malten. Erst war es dunkel, doch dann wurde die Szene in ein rotes Licht getaucht. Er blickte auf und sah den Mond, den er schon oft gesehen hatte, doch dieses Mal war er kleiner und Strahlen breiteten sich aus. Kein Mond, ein Stern war es. Ein Einhorn posierte unter dem Stern in seinem seltsamen Licht und die Mähne schimmerte wundervoll, doch breitete sich wieder das Dunkel der Nacht aus, Schwaden von Schatten hüllten das Einhorn ein, dessen Horn golden zu leuchten begann und welches hilfesuchend zu wiehern begann. Es klang leidend, doch niemand konnte es erlösen. Das Horn wurde von der Dunkelheit verschluckt, die so plötzlich aufgetaucht war und dann sich langsam ausbreitete.
Dort, wo es vorbeigezogen war, entstanden Schlachtfelder mit klirrenden Schwertern und schrecklichen Lauten. Schreie und ein ungewöhnliches Gurgeln wechselten sich ab oder gingen direkt ineinander über. Kreuze bedeckten eines der Schlachtfelder, unzählige Kreuze und jedes von ihnen war gehalten von einer der Leichen. Ein anderes Schlachtfeld strahlte von Sieg her golden und das Land schien an Fruchtbarkeit zu gewinnen, doch die Schatten zogen erneut darüber und alles verdorrte und nur noch Angst und Kummer trat aus den Kehlen der Menschen. Ein Mann suchte sich auf dem letzten Schlachtfeld mit Blitzen und Feuer gegen den Nebel aus schwarzen Schwaden zu wehren, doch wurde auch er verschluckt, egal, wie stark er dagegen hielt.

Es wurde wieder Dunkel, alles war still und dann brach ein ohrenbetäubender Lärm los. Und als sich diesem Galenos Geist zuwandt, sah dieser weitere gar schreckliche Ereignisse. Kleine Kinder fielen mit feinen, blanken Zähnen über Erwachsene her, die sie versuchten von sich zu schütteln, oder zu fliehen, doch waren die Bengel und Gören wie Ratten, zahlenmässig in der Überzahl und angriffslustig.
Letztlich traf einen Teil ein Schwall von Feuer und aus einem dunklen Sumpf erhob sich ein riesiger Lindwurm, welcher sich einen Weg durch das Chaos bahnte. Alles in seinem Weg wurde vernichtet und zerfloss, wurde eins mit der blutigen, ranzigen Masse, die den Boden bereits bedeckte.
Die Menge ward nun geteilt und eine brannte ein dorniges Rad an, während die anderen einen König wählten und diesem huldigten. Es war ein sonderbares Schauspiel.

Doch es gab noch immer Gestalten, Kinder, wie Erwachsene, die weder das eine, noch das andere bevorzugten. Sie hatten sich hinter dem Lindwurm zusammengefunden gehabt und alle waren sie düster in ihrem Erscheinen, unrein, wie aus der niedersten Gosse. Nur eine Gestalt war rein und strahlte Hell. Doch das schien die anderen zu erzürnen und sie zerrissen sie wie wilde Hunde.

Als dies geschehen war und ihr Blut sich unter all das andere mischte, brach der Boden auf, Fontänen heissen Rots schossen empor und wer davon getroffen wurde, zerfiel sofort. Die Berge zerbrachen und die alten Götter, von denen Arash gesprochen hatte, traten daraus empor, wie Riesen, die mit einem Schritt etliche der Niederen zertreten konnten. Und sie taten es. Wer nicht fortlaufen konnte, oder schon tot war, wurde gegriffen und verzehrt.

All dies hatte er beobachten müssen, wie gefesselt, wie ohne Körper, nichts ausrichten könnend. Als wenn der Geist ihm sagen wollte, dass er nichts dagegen tun könne, dass es hoffnungslos sei. Er hatte es dennoch versucht, versucht zu warnen, da er es eher hatte kommen sehen, versucht sich von unsichtbaren Ketten zu befreien, doch nichts half und die Verzweiflung war gewachsen.

Natürlich konnte niemand wirklich sehen, was den Gelehrten während seines Anfalls beschäftigte, aber von Zeit zu Zeit presste er unter dem Klappern der Zähne und den Zuckungen des Körpers ein paar Worte hervor, ungewollt.

«Der Rote Stern
Schatten in der Dunkelheit
Der Drache erhebt sich..
Nein, sie werden alle gefressen!»


Manches war sicherlich schwer zu verstehen, manches ganz deutlich, manches abgehackt und anderes nur ein Flüstern.

All dies dauerte eine Weile und ungewiss schien, ob der junge Gelehrte aus diesem Zustand wieder erwachen würde. Lediglich Amalia und Ajax hatten schon einmal Erfahrung damit gemacht und konnten ahnen, dass es nicht ewig währen würde.
Und dank Amalias Einschreiten war auch nichts direkt Bedrohliches dieses Mal in die Vision eingeflossen, nichts von Aussen jedenfalls. Sie hatte gut reagiert, zumindest für diesen Zweck.
Das Zittern hörte langsam auf und Galeno öffnete sacht die Augen, dann allerdings besann er sich sofort, wo er war und starrte erschrocken Amalia an.

'Nein, sie hat doch nicht..' Ein kurzer Blick huschte an ihr vorbei, zu den Prinzen und dann starrte er wieder Amalia an. Sein Blick wurde ernster.
Leise sprach er zu ihr: "Ich danke euch, wohlwerte Liktorin, dass ihr zum Schutze aller hier eingeschritten seid. Jedoch wäre dies nicht nötig gewesen."
Er wusste, dass Amalia sicherlich zu ihm gerannt war und sich schützend um ihn gekümmert hatte und sehr wahrscheinlich hatte sie damit gegen irgendwelche Protokolle verstossen. Aber sie war impulsiv und noch etwas anderes hatte sie dazu gebracht. Ajax und Ilario dagegen hatten nicht eingegriffen. Also war dies wahrscheinlich nicht die passende Art, denn diese beiden würden weniger die Regeln brechen, als Amalia. Er nickte ihr dankbar zu und rappelte sich auf und währenddessen rutschte er in fliessender Bewegung auf die Knie zurück, senkte sein Haupt tief und bot den ungeschützten Nacken dar. Er nahm jede Strafe in Kauf.
'Habe ich es ruiniert?'
Er getraute sich nicht aufzusehen, wartete ab, ob er gehen oder sich erklären sollte. Es lag an den Prinzen, zumal er nicht wusste, was bisher besprochen worden oder sonst noch geschehen war.
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Arash
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Re: [1012] Blut und Spiele [Ajax, Amalia, Arash, Livia, Alain, Sousanna, Toma, Ilario, Galeno, diverse (SL)]

Beitrag von Arash »

Arash beobachtete den Anfall von Galeno interessiert. Er verließ allerdings seinen Platz nicht. Amalia schaffte es schon ganz alleine, sie alle noch mehr als Idioten dastehen zu lassen. Er fletschte die Zähne, blieb aber ansonsten reglos sitzen. Er hatte nicht vor, seine Vorstellung in den Dreck zu ziehen, oder den guten Eindruck den er für sich und natürlich für seinen Clan gesammelt hatte zu verschenken.

So hörte er auch die Stimme des anderen Prinzen und man fühlte es wahrlich, wie die Luft kälter wurde. Gespannt wartete er auf weitere Reaktionen. Was würde noch passieren?
Es ist das Tier in mir!
Es weckt die Gier nach dir!
Hab dich zum Fressen gern!
Kannst du mein Verlangen spürn?
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La Cronista
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Re: [1012] Blut und Spiele [Ajax, Amalia, Arash, Livia, Alain, Sousanna, Toma, Ilario, Galeno, diverse (SL)]

Beitrag von La Cronista »

Alle Augen waren auf den unglückseligen Galeno gerichtet, der hilflos seinen Visionen und Zuckungen erlegen war und das Fehlverhalten seiner einstigen Geliebten nicht einmal mitbekam.
Es waren nur kurze Momente in denen man sich fragte was Aurore jetzt tun würde, was die anderen Prinzen jetzt tun würden. Da rief der Kappadozianer in seinem Wahn...
Es war nur das Gebrabbel eines Wahnsinnigen...sicher..

...und doch wanderten einige Augen vorsichtig zu Totila. Der Lasombraprinz, der Schatten, der einen Ahn der Drachen als Geißel hatte.

Was hatte es schon zu bedeuten. Es könnte so vieles bedeuten. Eine Auslöschung? Ein Sieg? Oder wahrscheinlicher rein gar nichts und doch hatten diese Worte ein Unbehagen ausgelöst. Ob man sie glaubte oder nicht und was man ihnen glaubte. Sie werden alle gefressen...

Totilas erhob sich von seinem Platz wie Aurore vor ihm.

„Was soll das sein? Eine weitere Aufführung? Ein schlechter Scherz? Bringt den weg!“
Er erhob die Stimme nicht, doch sagte dies so eindrücklich, dass es keine Widerrede zuließ.

Gerade nachdem der Prinz Mailands gesprochen hatte öffnete Galeno wieder seine Augen und rappelte sich auf. Doch das Kind war bereits in den Brunnen gefallen.

„Amalia. Bring ihn weg und dann wartest du draußen.“

Die angesprochene Liktorin blickte von Galeno zu Totila, zu Aurore, dann fasste sie nach Galenos Arm, um ihn hochzuziehen und fortzubringen, wie es ihr aufgetragen wurde. Es wäre auch besser für Galeno, wenn sie es tun würde. Nicht dass er den Zorn einer der Prinzen erfuhr. Sie würde ihn in Sicherheit bringen.

Aurore nickte leicht. Schaute kalt und nahezu regungslos auf Galeno. Was auch immer sie darüber dachte, sie gab es nicht kund.


Der Rest der Anwesenden hüllte sich in ein betretenes Schweigen.
Sousanna hatte den Blick gesenkt und verfluchte alle Kainiten dieser Domäne innerlich.
Auch Livia sah weg und versuchte sich so unsichtbar wie möglich zu machen.
Toma schaute zu und fand das alles höchst interessant, als auch auf eine gehässige Weise erfreulich dass Amalia gerügt wurde.
Ajax starrte ernst und mi Missfallen zwischen den beiden Prinzen vorbei zu seiner Kollegin.
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Nubis
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Re: [1012] Blut und Spiele [Ajax, Amalia, Arash, Livia, Alain, Sousanna, Toma, Ilario, Galeno, diverse (SL)]

Beitrag von Nubis »

Die Worte des Prinzen von Mailand stachen tief in sein Inneres und alles schien sich zusammen zu ziehen, zu verkrampfen, auch wenn es schon längt tot und verkümmert war. Es war genau das eingetroffen, was er befürchtet hatte. So schloss er geknickt die Augen, nickte und begab sich dann mit Amalia nach draussen. Für ihn war es gelaufen.

Doch er ging nicht nach Hause, sondern entschied sich zu warten. Er wollte am Ende, falls möglich, das Gespräch mit seinem Mentor führen, in der Hoffnung, er würde ihm dies weiterhin gewähren. Wenigstens das ... Wenigstens lernen wollte er und wenn, dann eben nur als ein stiller, nicht offizieller Vasall Genuas.

Er begab sich dazu vom Schiff weg und wartete am Hafen an einer Position, wo er den Prinzen nicht zu sehr ins Auge fallen würde. Er sass an der Mauer gelehnt, den Kopf in den Nacken gelegt und den dunklen Himmel betrachtend. Diese Visionen...sie waren wirklich eine harte Prüfung...
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Ilario
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Re: [1012] Blut und Spiele [Ajax, Amalia, Arash, Livia, Alain, Sousanna, Toma, Ilario, Galeno, diverse (SL)]

Beitrag von Ilario »

Starr und ohne jede Regung hatte sein Blick auf Galeno geruht, während dessen Zusammenbruch und kryptischen Worten. Auch als Amalia töricht zu seinem Schüler geeilt war, war Ilarios Miene wie versteinert geblieben. Nicht einmal die leise Verachtung für Amalias Entgleisung ließ er sich anmerken. Nein, heute war schon zu viel schief gegangen, zu viel offenbar geworden.
Eisig folgte der meergraue Blick Galeno und der Salubri, erst als sie hinaus getreten waren wandte er sich ab und schüttelte unmerklich sein Haupt.

Galeno hatte versagt, aber war dies dessen eigenes Verschulden oder hatte jemand nachgeholfen? Ilario sah sich unauffällig um.
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La Cronista
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Re: [1012] Blut und Spiele [Ajax, Amalia, Arash, Livia, Alain, Sousanna, Toma, Ilario, Galeno, diverse (SL)]

Beitrag von La Cronista »

Totila ließ sich kurz darauf wieder auf seinen Stuhl nieder. Verhärtet war seine Mimik. "War das alles oder habt ihr noch mehr solcher Unterhaltung?"
Aurore setzte sich ebenfalls wieder und winkte der Ravnos. "Sousanna."
Die Harpye erhob sich von ihrem Platz auf den Kissen und verneigte sich vor den hohen Gästen. Versuchte ihre Unruhe zu verbergen, die die angespannte Stimmung in ihr aufgebaut hatte. Lächelte als wäre nichts geschehen.

"Die werte Livia würde zum Abschluss noch eine Weise vortragen, höchstverehrte Prinzen."

Totila sah nicht aus als hätte er auf so etwas gewartet oder würde sich gar über eine solche Darbietung freuen.
Aurore behielt ein leichtes knappes Lächeln auf ihren Zügen, das ihre wahren Gefühle verbarg.

Sousanna bedeutete Livia sich zu erheben und die Setitin kam dieser Aufforderung mit demütig gesenkt gehaltenen Kopf nach.
Ebenso wie die schöne Ravnos verneigte sie sich erneut und schluckte, auch wenn sie es nicht musste. Es war als würde ihr ein Kloß im Halse stecken.

So begann ihr Gesang auch etwas dünn, aber steigerte sich dann doch in einen vollen starken Klang. Ihre Stimme war angenehm und das Stück erheiternd ohne belustigend zu sein. Sie gab alles was sie konnte und zeigte ihr durchaus vorhandenes Talent, doch eine wahre Leidenschaft fehlte.

So ging die Nacht der Prinzen mit Gesang zu Ende. Niemand verlor seinen Kopf, doch nicht für alle würde es ohne Folgen bleiben.
Zusammenfassung:
Drei Prinzen sind zu Gast in Genua. Gemeinsam mit Aurore finden sie sich in einer Nacht auf der Theodora ein. Ein festliches Schiff der Harype, die an diesem Abend für die Unterhaltung der hohen Gäste sorgen soll. Neben ihr sind weitere Amtsträger der Domäne anwesend, als auch Vasallen und Gäste die etwas darbieten wollen. Bereits vor der Festlichkeit kommt es zu zwei Eklats draußen. Ajax wird von Totila aufgefordert Ilario zu bestrafen, da dieser sich nicht entsprechend demütig vor ihm verhalten habe. Alain gerät in Raserei als er mit dem Leibwächter des Prinzen von Pisa aneinander gerät. In Starre wird er vorerst auf dem Schiff untergebracht.
Später dann im Bauch des Schiffes, zeigt Sousanna ihre Tanzkünste, während sie von Livia auf der Lyra begleitet wird. Beachtlicher dagegen die Erzählung die Arash mit Hilfe eines kleinen Schattenspieles zum Besten gibt. Danach wird sich etwas unterhalten und Galeno möchte vor Aurore und allen anderen seinen Vasalleneid leisten, aber bekommt einen Anfall einer Vision. Amalia, die um ihren Geliebten besorgt ist rennt zu ihm, was zum MIssfallen ihres Lehnsherren Totila und auch Aurore geschieht. Des weiteren scheinen die prophetischen Worte des zuckenden Kappadozianers den Lasombra noch mehr zu verstimmen. Beide werden vor die Tür gejagt, wo Amalia verdammt ist zu warten, bis man sich um sie kümmern würde. Unter dieser angespannten Stimmung gibt Livia noch ein abschließendes Lied zum Besten und die Versammlung löst sich nach und nach auf.
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