Die beiden Boten trafen auf dem Platze vor der Villa, die nicht wie ein gewöhnliches Gasthaus wirkte, aber scheinbar auch dies nicht sein wollte, auf einige Wachen, die sie kritisch musterten, aber soweit in Ruhe ließen, bis sie zur Tür kamen.
Einer der beiden Wachhabenden dort fragte sie nach ihrem Namen und Begehr und ließ sie sodann ein. Innen mussten sie für einen Moment in der weiss-geflißten Halle warten, wo ihr Blick auf ein enormes Fresko auf der gegenüberliegenden Wand gelenkt wurde.
Ein Meer, aufschäumend und gewaltig, dass sich an einer Küste in Gischt brach.
Es waren bereits ein paar Kerzen entzündet, auch wenn es noch Tag war, doch hier im Inneren wo die Sonne nicht herein kam, blieb es sonst dunkel.
Ein junger Mann trat zu den beiden. Johann von Ebersberg sein Name und mit einem höflichen Lächeln, nahm er das Schreiben entgegen. Händigte ihnen ein anderes Pergamnt dann auch einige Tage später wieder aus.
Gesiegelt war es mit einem runden Symbol in dem in verschiedenen Tiefen Berge und Meer geschnitzt waren. Davor zwei zum Himmel geöffnete Hände die Werkzeug und Schriftrolle hielten. Über dem Ganzen spannte sich ein Bogen wie das Himmelszelt mit dem Namen des Herolds eingraviert.
Auf den Pergament, das ein wenig besser war als das Achillas, aber scheinbar auch schon einmal benutzt wurde stand sodann folgendes:
Werte Signora Achilla,
Neugeborene vom Blut der Verborgenen,
hiermit seid ihr zur Vorstellung eurer Person gemäß der zweiten Tradition ins A Tarda Ora geladen. Findet euch zum achten des November dort ein und bedenkt, dass euch das Nähren innerhalb der Mauern bis zu eurer Aufnahme untersagt ist und das Führen von Waffen im Sesterie Broglio verboten.
gez.
Toma Ianos Navodeanu,
Erster Herold Genuas.
Neugeboren im Blute der Drachen,
Kind von Navod Sorinescu, Ancilla der Drachen.