Re: [1029] Nachtigall [Achilla, Alain]
Verfasst: Mi 4. Sep 2019, 10:06
Und damit brach der Trubel los. Nach so viel Anspannung, Furcht und Trauer ging es kaum anders. Zwei Leichen lagen dort, am Rande, doch kaum einer verschwendete noch einen Blick darauf. Nur Adelfo ging dorthin, um sich zu setzen. Er hatte sich einen der Weinkrüge gestohlen und hob seinen Becher für den gefallenen Geliebten.
Doch der Rest? Es war erschreckend, wie einfach sie über das Geschehene hinweg gingen. Vielleicht waren das die Versprechen von Wein und Gebranntem, von einem wahren Festmahl, das sie sonst nur aus der Ferne sahen? Vielleicht war es die Aussicht auf das süße Blut, das wenigstens einige von ihnen wohl tranken? Der Rausch der Pracht um sie her?
Die Signora lachte und nickte zu den Worten Alains. “Ai, das ist kein Tausch und keine Trauer. Und zurück will ich nicht, könnt’ ich auch nicht. Doch kosten kann ich’s, Herr.” Sie schüttelte sich. “Wo andere tot sind, im Innern, und ihnen wird immer kälter und dunkler, da gehe ich lieber anders. Kann vielleicht auch nicht anders. Ich bin nicht tot, im Innern.”
Das klang nach einem entsetzlichen, morbiden Scherz. Die Signora schüttelte sich, so dass die Motten und Nachtfalter sich aus den Falten ihrer Kleider und ihrer Haut erhoben und um sie her tanzten.
“Erzählt mir von Euch und den anderen, die Ihr als Gäste laden würdet, zu einem Abend wie diesem”, bat sie neugierig. Maestro Mauricio brachte ihr ein letztes Mal eine Maske für diesen Abend, so dass sie die schmucklos schwarze ablegen konnte. Für den Moment noch wog sie sie jedoch einfach in der Hand, ein zerbrechliches Ding aus geleimtem Holz und Stoff.
Doch der Rest? Es war erschreckend, wie einfach sie über das Geschehene hinweg gingen. Vielleicht waren das die Versprechen von Wein und Gebranntem, von einem wahren Festmahl, das sie sonst nur aus der Ferne sahen? Vielleicht war es die Aussicht auf das süße Blut, das wenigstens einige von ihnen wohl tranken? Der Rausch der Pracht um sie her?
Die Signora lachte und nickte zu den Worten Alains. “Ai, das ist kein Tausch und keine Trauer. Und zurück will ich nicht, könnt’ ich auch nicht. Doch kosten kann ich’s, Herr.” Sie schüttelte sich. “Wo andere tot sind, im Innern, und ihnen wird immer kälter und dunkler, da gehe ich lieber anders. Kann vielleicht auch nicht anders. Ich bin nicht tot, im Innern.”
Das klang nach einem entsetzlichen, morbiden Scherz. Die Signora schüttelte sich, so dass die Motten und Nachtfalter sich aus den Falten ihrer Kleider und ihrer Haut erhoben und um sie her tanzten.
“Erzählt mir von Euch und den anderen, die Ihr als Gäste laden würdet, zu einem Abend wie diesem”, bat sie neugierig. Maestro Mauricio brachte ihr ein letztes Mal eine Maske für diesen Abend, so dass sie die schmucklos schwarze ablegen konnte. Für den Moment noch wog sie sie jedoch einfach in der Hand, ein zerbrechliches Ding aus geleimtem Holz und Stoff.