[1030] Schulden die wir machten [Seresa, Toma]

[Juli '19]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Toma Ianos Navodeanu
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[1030] Schulden die wir machten [Seresa, Toma]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Als Seresa zur vereinbarten Nacht zum A Tarda Ora kam, um den Ghul des Drachen zu trainieren, stand dieser bereits auf dem Platz vor dem Gebäude, sich abwartend umschauend und dann den Kopf vor ihr neigend. Auch wenn er sich hätte eigentlich verneigen müssen, so wurde ihm doch gesagt dass außerhalb zu unterlassen.

„Guten Abend, sehr verehrte Seresa.“ Sagte er leise und sah ihr dabei nicht in die Augen.
„Ich soll euch ausrichten, dass mein…e…Herr…en ?...“ scheinbar hatte er Probleme damit die richtige Bezeichnung zu finden, als er so stotterte. „...euch zu sehen wünschen, bevor wir beginnen.“

Er deutete auf das kleinere Nebengebäude zu Seresas Rechten.
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Seresa
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Re: [1030] Schulden die wir machten [Seresa, Toma]

Beitrag von Seresa »

Seresa bewegte sich für einen Moment nicht. Schien nachzudenken oder etwas ähnliches, bevor sie dann mit ihrer freien Hand leicht in Richtung des Nebengebäudes deutete und somit den Diener des Drachen aufforderte, ihr den Weg zu zeigen.
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1030] Schulden die wir machten [Seresa, Toma]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Vincenco nickte dann ging er vor zu dem Gebäude und öffnete ihr die Tür, ließ sie zu erst eintreten und schloss hinter ihnen beiden sie wieder. Der Flur war bereits durch einen Kerzenständer erleuchtet der auf einer Anrichte stand.
Der Ghul klopfte an der Tür hinter der der Forschungsraum des Tzimisce war, wie Seresa wusste und öffnete dann die Tür auf ein leises Herein, das von innen erklang.

Als Seresa hinter Vincenco eintrat sah sie jedoch nicht den Tzimisce vor sich stehen, zumindest nicht wie sie ihn gekannt hatte, aber das änderte sich ohnehin immer wieder. Doch diesmal war es eine ungewöhnlichere Änderung.

Kein blonder, schwarz- oder weisshaariger Mann stand an dem Tisch sondern eine Frau. Eine nackte Frau. Es war unverkennbar. Wenn das Toma war, dann war er nun kleiner geworden, immer noch etwas größer als Seresa, aber kleiner als vorher und weicher in seiner allgemeinen Gestalt.
Anders als bei seiner männlichen Form waren hier die Geschlechtsmerkmale auch sichtbar.

Ihr Haar war nun wieder schwarz und lang. Im Moment zu einem Zopf gebunden und die Augen waren immer noch grün.
Ihre Arme steckten gerade eben noch in einem geöffneten Kadaver und hatten da allerlei Gekröse herausgeholt, das jedoch kein Blut mehr aufwies.

Als Seresa und Vincenco eintraten, drehten sie sich herum und nickten Seresa zu. Der Blick war nicht sonderlich freundlich, aber sie waren auch schon lange nicht mehr wirklich freundlich auseinander gegangen. Es war ein Treffen weil es sein musste.

„Guten Abend, werte Seresa. Wir haben etwas für euch. Woran ihr Interesse gezeigt hattet.“
Die Stimme des Drachen war ebenfalls weiblicher, wenn auch von einem eher tiefen Ton.

Toma nahm ein Tuch von einer Werkbank und wischte sich die Hände ab.
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Seresa
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Re: [1030] Schulden die wir machten [Seresa, Toma]

Beitrag von Seresa »

Seresa betrachtete die Frau, welche so vor ihr stand, ruhig von oben bis unten. Die Brujah war nicht sonderlich überrascht darüber, dass Toma erneut sein Äußeres verändert hatte, hatte sie ihn dies über die Jahre zu viele Male tun sehen, doch zum ersten Mal spiegelte sich in ihrem Gesicht etwas wider, was bei den Malen zuvor nie zu sehen gewesen war, denn die junge Gelehrte war offenkundig über irgendetwas verärgert. Entsprechend war ihre Stimme ungewohnt eisig, als sie zu der Frau ohne jegliche Worte des Grußes sprach.

„Was soll das werden?“
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1030] Schulden die wir machten [Seresa, Toma]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Die Frau,Toma, blinzelte irritiert.
"Was meint ihr?"
Lag es an ihnen, an dem Körper, dem was sie gesagt hatten? Verwirrt legten sie den Kopf schief.
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Seresa
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Re: [1030] Schulden die wir machten [Seresa, Toma]

Beitrag von Seresa »

„Das.“

Ihre freie Hand deutete in Richtung Toma und den auf der Werkbank liegenden Kadaver.
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1030] Schulden die wir machten [Seresa, Toma]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

"Ah..." machten sie nun verstehend und winkten dann ab. "Er ist gestorben, wir verwerten seine Teile. Das hat euch aber gar nicht zu interessieren. Nun...kaum zumindest."
Da gingen sie zu einer Schublade an der Werkbank und holten weisse Blätter hervor. Eines reichten sie Seresa. Es war Pergament, schien es. Nicht von hoher Qualität, sie waren etwas zu sehr bekreidet, sodass die feinen Poren schon zu sehr zugeschmiert waren stellenweise, aber es war nutzbar. Was dem Kennerblick der Brujah womöglich nicht entging, war dass es sich nicht um Schaf, Kalb oder Ziegenhaut handelte. Das war eine gänzlich andere Maserung.
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Seresa
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Re: [1030] Schulden die wir machten [Seresa, Toma]

Beitrag von Seresa »

Seresa verfolgte Tomas Bewegungen aufmerksam und mit einem fragenden Blick sah sie auf das dargereichte Blatt hinab, ohne es jedoch entgegen zu nehmen. Stattdessen beugte sie sich etwas weiter zu ihm hin und betrachtete es aus der Nähe. Sie drehte ihren Kopf hin und her. Betrachtete es von vorn und von der Seite.* Dennoch schien sie nicht einzig die Oberfläche dessen zu beurteilen, sondern ebenso die Haut an der Innenseite der Arme des Drachens. Schließlich begab sie sich in eine aufrechte Haltung zurück. Ein kurzes Funkeln war in ihren Augen zu sehen gewesen, als sie das Pergament begutachtet hatte, doch ihr Gesicht war noch immer wenig amüsiert und eher abwartender Natur.

---

*Beurteilung des Pergaments: 4 Erfolge
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1030] Schulden die wir machten [Seresa, Toma]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Verwirrt und fragend sahen sie die Brujah an, als diese das Pergament nicht entgegen nehmen wollte, stattdessen besah sie es sich so. Und Seresa sah, dass das Pergament auch nicht perfekt gespannt gewesen war, oder zu zeitig abgenommen, so hatte es sich etwas gewellt und hatte keine ganz ebene Oberfläche.
Die Struktur des Pergaments entsprach nicht der Haut, wie sie an Tomas Armen war, so sie danach gesehen hatte. Aber Haut war unterschiedlich je nach Stelle.

"Wollt ihr es nicht anfassen?"
fragte Toma und schaute nun beleidigt.
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Seresa
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Re: [1030] Schulden die wir machten [Seresa, Toma]

Beitrag von Seresa »

„Weshalb sollte ich das wollen?“

Für einen Moment schwieg Seresa, den beleidigten Blick Tomas ignorierend oder nicht wahrnehmend.

„Meine langjährige Erfahrung sagt mir, dass die Oberfläche über und über mit Kreide bedeckt ist, anstatt dass sie fein und sauber mit Bimsstein abgeschabt worden wäre. Die Struktur und somit der Ursprung des Pergaments ist darunter entsprechend kaum zu erahnen. Ebenfalls lässt sich so nicht beurteilen, ob darunter Fehler verborgen sind oder ob es sonstige Makel besitzt. Man müsste entsprechend zuerst mühsam die Kreide herunterputzen, doch führe ich in der heutigen Nacht kein entsprechendes Werkzeug mit mir mit. Davon ab ist die Qualität in der derzeitigen Form nicht einzuschätzen, doch wäre es eine Beleidigung, so man hochwertiges Pergament derart geschändet hätte. Dagegen spricht jedoch die schlechte allgemeine Gesamtform.“

Erneut pausierte die gelernte Schreiberin für einen kurzen Augenblick.

„Ob das Pergament überhaupt als solches brauchbar wäre, vermag ich in dieser Form nicht zu beurteilen, doch ich nehme aus meiner Erfahrung heraus an, die Tinte würde auf Grund der Kreideansammlungen nicht vernünftig auf dem Untergrund haften bleiben, sowie sich beim Schreiben mit der Tinte vermischen, was unweigerlich zu einem überaus unschönen Ergebnis, mit bröckeligen Unebenheiten im Schriftzug führen würde. Von den Unebenheiten des Untergrunds ganz zu schweigen, welchen man beim Beschreiben beachten und entsprechend ausgleichen müsste.“

Wieder folgte eine kurze Sprechpause.

„Ich nehme an, es handelt sich hierbei um euren ersten Versuch in der Herstellung von menschlichem Pergament, über welchen wir vor vielen Jahren gesprochen hatten?“
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