[1031] Die Erste von Vielen [Ilario, Iulia]

[August '19]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Iulia Cornelia
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Re: [1031] Die Erste von Vielen [Ilario, Iulia]

Beitrag von Iulia Cornelia »

„Erzwungenes Exil und Studien mögen gute Gründe sein.“, bestätigte ich mit einem Nicken. Dies war nichts, was ich in Frage gestellt hätte. Etwas anderes jedoch durchaus, weshalb ich fragte: „Doch weshalb sollte man sich dabei von…“ Ich stockte und versuchte verzweifelt, die erneut unbewusst aufgetauchte, eklige Vorstellung meine Fänge in etwas anderes als Menschen zu schlagen, endlich gänzlich hinunterzuschlucken, als ich meinte: Tieren nähren müssen? Das ist…“ Ich zögerte, während ich nach dem richtigen Wort suchte, welches die Begebenheit am besten beschreiben würde. Als ich es schließlich fand, nannte ich es: Grausam.“
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Ilario
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Re: [1031] Die Erste von Vielen [Ilario, Iulia]

Beitrag von Ilario »

"Pragmatismus. In der Abgeschiedenheit ist es sicherlich einfacher Tiere zu erjagen als Menschen, zumal ein gewähltes Exil sich vermutlich nicht besonders gut mit den Erfordernissen einer Herde verträgt.
Dennoch entbehrt es einer gewissen Würde sich von dem was da kreucht und fleucht auf Gottes weiter Erde zu nähren."


Hier tat sich wohl eine Ähnlichkeit zweier Kainiten hohen Blutes auf. Ilario lächelte sacht und deutete der jungen Ventrue frei zu sprechen. Nicht unfreundlich, aber ihm war doch daran gelegen herauszufinden aus welchem Grund Aurore ihn hierher bestellt hatte.

"Gibt es noch etwas das ich in der heutigen Nacht für euch tun kann?"
Die Nächte lehren viel, was die Tage niemals wissen.
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Iulia Cornelia
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Re: [1031] Die Erste von Vielen [Ilario, Iulia]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Es war ein seltsames Gefühl, dass da durch mein Innerstes kroch, als Ilario davon gesprochen hatte, dass es einfacher wäre Tiere zu erjagen als Menschen. Ich hatte mir selbst nie Gedanken über die Vorstellung gemacht, einem fliehenden und angstvollem Tier hinterher zu hetzen, weshalb mir der Begriff Jagd im Zusammenhang mit Menschen auch falsch erschien. Dennoch war da dieses lüsterne Kribbeln in meinem Inneren, dem genau diese Vorstellung überaus gefiel und ich fragte mich kurz, ob dies tatsächlich meinem eigenen Verlangen entsprang oder was es war, was ich fühlte. Viel Zeit für weitere Überlegungen verblieb mir jedoch nicht.

Auf Ilarios Geste hin lächelte ich und erklärte abschließend: „Ich möchte eure Zeit nicht über Gebühr beanspruchen, verehrter Kastellan Contarini, schließlich habt ihr bereits viel für mich getan, indem ich euch bekannt werden durfte. Auch bin ich dankbar für das überaus angenehme Gespräch, dass ihr mit mir geführt habt.“ Ich verneigte mich höflich vor ihm, bevor ich noch anfügte: „So ihr noch etwas für mich in der heutigen Nacht tun wollen würdet, so würde ich mich über die Möglichkeit eines Kontakts zu euch freuen.“

Ich schwieg kurz, bevor ich mein Anliegen genauer erklärte: „Gerade in Hinblick auf das Thronjubiläum werden sich wohl noch mehr Fragen auftun, als ich mir derzeit bewusst bin. Entsprechend würde ich gerne zu einem späteren Zeitpunkt auf euer Angebot Wissen zu vermitteln, so es mir danach verlangt, zurückkommen dürfen, sofern dieses denn über diese Nacht hinaus bestand haben würde.“
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Ilario
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Re: [1031] Die Erste von Vielen [Ilario, Iulia]

Beitrag von Ilario »

"Um Kontakt aufzunehmen könnt ihr gern die Villa des Marcello Embriaci bemühen. Zwar befinde ich mich nicht immer vor Ort, doch die Nachricht wird mich erreichen."

Sacht lächelnd sah Ilario das Kind an. Fragte sich abermals was es wohl mit ihr auf sich hatte. Sicherlich eine Frage der Verwandschaft innerhalb der Ventrue-Linien, vielleicht auch geschuldete Gefallen. Was ihn daran erinnerte bei Gelegenheit wieder der eigenen Abstammung nachzugehen, ehe sich diese im Dunkel verlor.

"Kommt gerne zu mir wenn ihr Fragen habt, mein Angebot bleibt bestehen. So ein Hoftag dürfte eine kleine Bewährungsprobe für jedes Kind sein, zumal an uns von Hohem Blut andere Maßstäbe gelten als für die Zweitverfluchten. Nun denn, gehabt euch wohl... wir sehen uns dann bei Hofe wieder."
Die Nächte lehren viel, was die Tage niemals wissen.
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Iulia Cornelia
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Re: [1031] Die Erste von Vielen [Ilario, Iulia]

Beitrag von Iulia Cornelia »

„Bis wir uns wiedersehen, allzeit sichere Wege und noch eine angenehme heutige Nacht, verehrter Kastellan Contarini.“, wünschte ich. Respektvoll und dankend verneigte ich mich schweigend vor ihm, bevor sich unsere Wege trennten und ich allein im Vorraum zurückblieb. Innerlich noch immer erregt von der ersten Begegnung mit ihm.
Ilario war von Lucio gebeten worden, nicht so schnell zu gehen, da es noch etwas zu besprechen gäbe. Im Vorraum des Thronsaals von Aurore traf er auf Iulia, die ihn scheinbar erwartet hatte und sich ihm vorstellte. Es folgte ein höfliches Gespräch über das lebenslange Lernen, bittere Lektionen, die Sprache der Alten und die Gesellschaft an sich. Mit dem bestehenbleibenden Angebot von Ilario Wissen zu vermitteln, verabschiedeten sich die Beiden voneinander bis zum Hof.
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