[1031] Eeriboeas Wunsch [Angelique, Toma]

[August '19]
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Angelique
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Re: [1031] Eeriboeas Wunsch [Angelique, Toma]

Beitrag von Angelique »

"Gebt mir mehr", bettelte das entstellte Ding, "und gebt mir Zeit, dann könnt Ihr den Prozess in aller Ruhe verfolgen. Es heilt so schlecht wie Wunden, die das Feuer oder der Biß der Vampire schlägt. Ich brauche viel mehr Blut und so kann ich nicht jagen gehen, ohne die Stille zu brechen."
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1031] Eeriboeas Wunsch [Angelique, Toma]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

"Wieso nicht?" fragten sie und schauten sie neugierig an. "Ihr konntet doch das Aussehen eines anderen annehmen und seid unserer Erfahrung nach geschickt darin plötzlich aufzutauchen."

"Aber gut, wir hatten eine Abmachung. Wir bringen euch mehr Blut." Dafür würde sie eben bezahlen, dagegen sprach auch nichts.

Sie schlossen die Tür wieder und ließen Angelique alleine erwartungsvoll darin herumtigern.

Als sich die Tür das nächste Mal öffnete führte Toma einen Mann an einer Kette herein. Wohl einer der Sklaven, die Angelique auch die Woche zuvor schon bekommen hatte. Der Mann war um die vierzig, aber wirkte älter, so gebeugt, schwach und zittrig ging er.

Sie konnte ihn haben ganz und gar. Alles des Blutes. Er hätte ohnehin nicht mehr lange gelebt.

Toma blieb im Türrahmen stehen und beobachten sie dabei. Vor allem beobachteten sie die Heilung ihres Körpers.
Er hatte eine Grenze. Selbst die vielen Liter Blut des Mannes reichten nicht aus sie voll wiederherzustellen. Es wurde zwar erneut besser, aber noch immer waren Stellen hautlos, als hätte man ihr diese herausgestanzt.

"Euer Herz ist beschädigt. Es wird vermutlich schwer für es sein das Blut in jeden Bereich eures Körpers zu pumpen." Sie hatten bereits mehrere Pflockwunden erlitten und wussten, dass es dauerte, bis sie vollständig geheilt wären. Sie vermuteten, dass es der Grund war, warum auch die Haut nicht sofort nachwuchs. "Ihr solltet eurem Körper noch etwas Zeit geben."

"Habt ihr denn bekommen, nach was ihr euch gesehnt habt?" War es das was sie gewollt hatte? Eine Art Erlösung? Eine neues Gefühl? Das Vergessen?
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Angelique
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Re: [1031] Eeriboeas Wunsch [Angelique, Toma]

Beitrag von Angelique »

Angelique nahm nur wenig Blut von dem Mann. Tötete ihn natürlich nicht. Sie wusste, dass Toma das nicht verstehen würde. Aber sie konnte niemanden, von dem sie nicht wusste, ob er es vedient hatte, umbringen.

Entschuldigend sagte sie zum Herold: "Vielleicht solltet Ihr mir weiter Tiere besorgen. Die sind doch auch billiger, als Sklaven es sind.
Ich würde ja gerne mit anderem Aussehen jagen. Aber der Schmerz lässt mich in meiner Konzentration fahrig werden. Es wäre eine Gefahr für die Stille, würde ich mich aus Versehen zurückverwandeln."

Angelique nickte auf die Frage, ob sie bekommen hatte, was sie wollte. "Ich bekam eine Vision. Aber sie zu interpretieren, dafür muss ich wieder ohne Schmerzen sein. Zumindest war ich der Mutter näher als dem Vater."
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1031] Eeriboeas Wunsch [Angelique, Toma]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Toma schüttelte den Kopf, aber nahm die Kette wieder in die Hand. So würde der arme Tropf doch noch ein paar Nächte überleben.
"Sein Blut würde euch mehr nähren als das der Tiere, aber wenn ihr lieber deren minderwertiges Blut haben wollt..." sagten sie beim Hinausgehen zu Angelique. Sie würden es nicht erzwingen. "Jedoch ist es mitten in der Nacht. Ihr werdet bis morgen warten müssen."

Nach einer Weile kam Toma wieder.
"Wenn ihr euch nun ruhiger fühlt, könnt ihr auch hier heraus. Jedoch bleibt im Wohnraum." ob sie hinaus ging war ihnen völlig gleich, nur in dem kleineren Haus wollten sie sie nicht frei herumlaufen haben.
In dem kleinen Aufenthaltsraum zwei Türen weiter, brannte ein Feuer in einer Herdstelle und zwei Bänke standen in der Ecke an den Wänden mit einem kleinen Tisch davor.
"Was meint ihr eigentlich damit ihr wart der Mutter näher als dem Vater? Und was habt ihr gesehen?" fragten sie Angelique später. Sie waren ja skeptisch, dass die Malkavianerin wirklich etwas vorhersehen konnte, aber es interessierte sie schon was sie meinte gesehen zu haben unter dem Schmerz.
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Angelique
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Re: [1031] Eeriboeas Wunsch [Angelique, Toma]

Beitrag von Angelique »

Angelique schüttelte den Kopf, nachdem sie einige Zeit darüber nachgedacht hatte.
"Ja, ich habe eine Vision gehabt, aber sie ergibt keinen Sinn für mich", gestand sie erschüpft und etwas frustriert.

Um sich selbst abzulenken, erklärte sie die Sache mit Vater und Mutter.

"Nun, ich meinte Kain und Lillith, unser aller Vater und Mutter. Und da Kain Lillith misshandelt und verlassen hat, nachdem er sie genug ausgenutzt hatte, war sie von Schmerz erfüllt, körperlich wie seelisch. Aber aus diesem Schmerz wurde sie weise und stark.
Mein Vorbild, unerreichbar natürlich, denn wer bin ich schon gegen den Engel, der sie erste Frau Adams war.

Fühlt Ihr diese Nähe zur Mutter auch, jetzt wo Ihr Euch Frauengestalt gegeben habt? Oder versucht Ihr das Ideal des Agdistis zu erlangen? Glaubt Ihr an die Kugelmenschen des Platon oder wie die Perser, dass im Garten Eden Eva und Adam im selben Körper lebten? War der Allererste von Eurer Familie noch so wie diese Hermaphroditen der Legende?"

Orakelinterpretation mit 1 WP zum Ignorieren der Wunden
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1031] Eeriboeas Wunsch [Angelique, Toma]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Toma war etwas überrascht über die Fragen des Mondkindes, hauptsächlich wegen der Inforamtionen die selbst darin steckten. Was waren das für Ideen... Kugelmenschen? Nachfragen taten sie jedoch bei einem anderen Punkt.
"Die Perser glauben dass Adam und Eva einen Körper geteilt haben?" Diese Überlegung war neu, aber reizte sie. Würde es doch zeigen dass es von Gott gewollt war zwei Wesen in einem Körper zu vereinen und ihre Theorie neu unterfüttern, dass die Menschen degeneriert sind von ihrem Urpsrung. Dem ersten perfekten Menschen.
Man konnte sehen dass die Tzimisce etwas in Gedanken verloren war, bevor sie wieder antwortete.
"Wir fühlen keine Nähe zu dieser Mutter, wie ihr sie nennt. Wir sind uns nicht einmal sicher ob wir uns weiblich fühlen. Es ist ein anderes Körpergefühl, doch keines das wir ewig haben wollen oder brauchen." Sie fassten sich selbst an die Brüste. "Sie sind unnötig, wie wir es immer gesagt haben."
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Angelique
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Re: [1031] Eeriboeas Wunsch [Angelique, Toma]

Beitrag von Angelique »

"Das sind Arme, Beine und Gesicht auch, wenn Ihr Euch den Blutegel anschaut, der sich auf dieselbe Art ernährt, wie wir es tun. Andererseits hat die Zecke, die es uns gleichtut, viermal soviele Glieder wie wir. Die Schöpfung des Demiurgen, der solche Abscheulichkeiten der materiellen Welt schuf, ist rätselhaft."

Sie versuchte sich konzentriert und philosophisch zu unterhalten, aber Wellen des Schmerzes behinderten sie oft in Konzentration und Ausdruck.

"Laut Platon hatten die Kugelmenschen vier Hände und Füße und zwei Gesichter mit je zwei Ohren auf einem Kopf, den ein kreisrunder Hals trug. Die Gesichter blickten in entgegengesetzte Richtungen. Mit ihren acht Gliedmaßen konnten sich die Kugelmenschen schnell fortbewegen, nicht nur aufrecht, sondern auch so wie ein Turner, der ein Rad schlägt. Es gab nicht nur zwei Geschlechter, sondern drei: Manche Kugelmenschen waren rein männlich, andere rein weiblich, wiederum andere – die andrógynoi – hatten eine männliche und eine weibliche Hälfte. Die rein männlichen stammten ursprünglich von der Sonne ab, die rein weiblichen von der Erde, die androgynen vom Mond. Heheh, da ich ja keine fertige Frau bin, kann ich mich wohl auch zum dritten Gechlecht zählen."
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1031] Eeriboeas Wunsch [Angelique, Toma]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

"Der Blutegel ist ein niederes Wesen, das sich nicht verteidigen kann, das nichts schaffen kann, das nicht denken und sich kaum bewegen kann. Unsere Art damit zu vergleichen ist geradezu eine Beleidigung." schnaubten sie und sahen das Kind empört an, dass sie so etwas wirklich gesagt hatte.

"Arme, Beine und Gesicht sind in keinerweise unnötig. Sie könnten natürlich in vieler Weise besser sein. Anders aussehen, anders geformt sein. Mehr davon wären auch nicht schlecht, wie ihr es von diesen Kugelmenschen auch beschreibt. Wir fragten zwar nicht danach, aber ist das doch ein sehr fasziniertes Bild, dass ihr da beschreibt."

Tatsächlich überlegten sie nun, wie ein solcher Körper gebaut sein müsste, dass er funktionieren könnte. Die Frage wäre aber auch, wenn sie besser wären als die heutigen Menschen, warum gab es dann keine davon?
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Angelique
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Re: [1031] Eeriboeas Wunsch [Angelique, Toma]

Beitrag von Angelique »

Angelique hielt lieber die Klappe, nachdem der Tzimisce sie gescholten hatte, nicht ungefragt zu reden. Zudem fühlte sie sich zu unkonzentriert durch dei Schmerzen, um eine gewitzte Diskussion mit einem so klugen, aber auch sehr herrischen Gesprächspartner zu führen. Das wäre eher einem Verhör unter der Marter gleich, als einem echten Diskurs.

Stattdessen fragte sie noch: "Was wurde aus meiner abgezogenen Haut? Habt Ihr sie mit Eurer Blutmagie erhalten können?"
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1031] Eeriboeas Wunsch [Angelique, Toma]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

"Ihr bestandet darauf dass wir unsere Kräfte nicht an euch verwenden." Das war zwar kein Grund der sie in jedem Fall daran gehindert hätte es doch zu tun, aber war es dennoch eine Antwort auf diese Frage. "Wenn wir es getan hätten, wäre sie nicht nachgewachsen. Die Haut, getrennt von eurem Körper, zerfiel zu Asche. Bedauerlicherweise."
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