Vergessen [offen]

[September '16]
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Angelique
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Re: Vergessen [offen]

Beitrag von Angelique »

Angelique hörte dem schönen Gesang zu und meinte dann geistesabwesend: "Psalm 37.30 und Brief de Jakobus 1.12."

Sie überhörte die Fehler des Gossenlateins Italiens und wunderte sich auch nicht über die Marienhymne, die sie in dieser Form nicht kannte, dachte sich aber, dass sie aus der Tradition der Scharlachroten Kurie stammen musste.

Ihr Herz ging auf bei diesem Gesang und im in der Zeit üblichen Kettengesang nahm sie das Lied auf und sang es mit glockenheller Stimme nach.

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Tatsächlich störte ihr helles Stimmchen aber eher den Vortrag der körperlich reiferen Frau und sofort verstummte sie und schämte sich.
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Caterina
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Re: Vergessen [offen]

Beitrag von Caterina »

Die kleine Kainitin war wirklich ein Quell der Überraschung.
Hatte Caterina schon jemals einen Vampir außer denen ihrer Blutlinie singen gehört? Nein, die Toreadorin war sich sicher, dass sie kein anderes Kainskind singen hört.
Doch die Mailänderin musste sich eingesetehen, dass sie sich in der Vergangenheit zu sehr mit den Menschen beschäftigt hatte.

Als Angelique beschämt aufhörte, bekam sie ein warmes Lächeln geschenkt: „Ihr habt eine wunderschöne Stimme. Sagt, singen auch andere Kainskinder so fröhlich wie ihr? Mir wäre dies nicht bewusst.“
Etwas nachdenklicher fügte die Frau hinzu: „Zumindest in meiner alten Heimat kannte ich nur wenige, die musisch begabt waren. Außer natürlich diejenigen meines Blutes.“
Caterina schien betrübt zu sein. Ob es an ihren Gedanken oder dem Ende des Liedes lag, mochte wohl nur sie selbst wissen.

Michael hingegen war froh, dieses Lied nicht mehr hören zu müssen.
Viel zu oft vertrieb sich die boshafte Schönheit mit diesem Lied die Zeit. Der Ghoul kannte die Bedeutung der Worte nicht, doch es konnte nichts Gutes sein, wenn Caterina sie immer wieder sang.
Umso mehr wunderte ihn die kindliche Stimme, die mit einstimmte.
Teufels- oder Engelsgesang?

Mit einem Kopfschütteln zog der Krieger sein Tempo etwas an und schließlich war die seltsame Gruppe an einem eingefallenen Häuschen angekommen.
Wahrscheinlich lebten Waldarbeiter vor langer Zeit darin, doch sprach nichts mehr dafür.
Das Dach begann an der rechten Seite nachzugeben und die Fenster waren vernagelt. Der einstmals gelbliche Kalk blätterte von den Mauern.
Wahrlich ein gutes Versteck für seine Beute, die hoffentlich noch fest schlief.

Werte Damen, wie wünscht ihr weiter vorzugehen? Hilfesuchend wandte der Hühne seinen Blick an Caterina.
Die Toreadorin blickte zuerst Michael, dann Roger und schließlich die kleine Pilgerin an.
Die Himmlischen waren in ihrer Wahl der vitae wählerisch, dass wusste Caterina. So zweifelte die Mailänderin nicht daran, dass die Malkavianerin wirklich nur sündiges Blut trank.
Welch Ironie dieser Weg der Himmlischen war. Ein Monster mit Gewissen… Die Frau musste sich am Riemen reißen, sonst hätte sie gegrinst.

Stattdessen knickste sie adrett: „Dürfte ich mich kurz mit meinem Jäger entschuldigen?“
Der Blick Caterinas zum Eingang der Hütte war gieriger, als gewollt. Auch nach Jahren hatte sich die Toreadorin noch nicht unter Kontrolle.
Sich innerlich selbst schaltend sprach die Mailänderin weiter: „Leider bin ich meinem Tier nicht annähernd so gewachsen, wie ich das gerne hätte.“
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Angelique
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Re: Vergessen [offen]

Beitrag von Angelique »

Angelique überlegte - wieder die Hand am Kinn. "Benedetto ist Mönch und singt natürlich. Auch der Senechall wird es können müssen. Die Prinzeps natürlich auch, gestaltet sie sich doch wie eine heidnische Priesterin, die den alten Teufeln mit Zaubergesängen in unglaublich infamer Weise huldigten. Der Gesang der Bestie Belials dagegen ist auf seine Weise schön, preist er doch die Nacht wie der Wolf und die Eule."

Als Angelique die letzten Worte vernahm, war sie verwirrt und suchte einen tieferen Sinn dahinter. So konnten die Frau und ihr Diener ohne Gegenrede tun, was sie vorhatten. Angelique murmelte nur ein "Sicher."

Roger blieb dagegen wachsam, suchte nach Spuren eines Hinterhalts oder was in der Hütte sein mochte.

Dem Mann namens Sandro, der zurückblieb, raunte er zu: "Was ist deine Aufgabe im Dienste der Dame, Junge?"
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Caterina
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Re: Vergessen [offen]

Beitrag von Caterina »

War Angelique obwohl des Blutes des Mondes oder genau deshalb so erfrischend?
Caterina grinste fröhlich, als sie den Ausführungen über kainitischen Gesang hier in der Gegend lauschte.
Leider meldete sich Michael zu früh zu Wort, liebend gern hätte die Mailänderin genau bei diesen Personen angesetzt.

Nachdem die Himmlische ihr Einverständnis gab, waren die Toreadorin und der Krieger verschwunden.
Der unsichere Sandro blieb zurück und fühlte sich sichtlich unwohl neben Roger.
Als dieser ihn ansprach, wich dem Ghoul einiges an Farbe aus dem Gesicht.
„ich, nunja, ich“, Der junge Mann ließ sich von der enormen Größe und der Selbstsicherheit des gegenüberstehenden Mannes gewaltig einschüchtern.
Dass er selbst nicht so genau wusste, welche Rolle er spielte, half bei der Sache nicht unbedingt.

„Reiß dich zusammen“, schalt sich Sandro innerlich.
Um sich zu beruhigen schloss er die Augen und atmete einmal tief durch. Er zwang sich zur Ruhe. Danach öffnete der Mailänder wieder die Augen und sah Roger diesesmal fest in die Augen: „Ich bin für das Wohlergehen meiner geliebten Herrin zuständig. Meine Aufgaben sind etwas defiziler als die des groben Michaels.“ Die letzten Worte klangen so abschätzig, wie sie gemeint waren.
Seine geliebte Schönheit brauchte diesen dummen Arm mit Schwert nicht! Sandro konnte gut auf seine Caterina aufpassen. Das hatte er des öfteren bewiesen!
Das dies noch zu menschlichen Zeiten war, ignorierte der Ghoul. Ebenso die enorme Hilfe die der verhasste Ghoul bei der Flucht war.
Nein, in Wirklichkeit neidete der Mailänder Michael seine Fähigkeiten, ebenso seine Erfahrung.
Doch das würde sich der junge Ghoul niemals eingestehen.

Gott sei Dank kamen die beiden relativ schnell aus der kleinen Hütter wieder heraus. Die Zeit war zu kurz um dem Opfer dort drinnen alles Blut auszusaugen.
Verwundert blickte Sandro seine Herrin an.
Doch Caterina ignorierte ihn und lächelte das Mondkind an: „Habt vielen Dank für eure außerordentliche Geduld.
Michael und Sandro werden bei den beiden bleiben bis sie sich erholt haben und dann nach Hause bringen.
Daher können wir unbesorgt weiterziehen."
Charmant lächelte sie nun auch Roger an: „Sofern es euch genehm ist, zwei Damen prachtvollen Geleit zu gewähren.“

Schließlich wandte sich Caterina wieder der Pilgerin zu: "Wo entführt ihr mich als erstes hin?"
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Angelique
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Re: Vergessen [offen]

Beitrag von Angelique »

Roger lächelte bei den Worten Sandros. Er mochte den Jungen irgendwie. Mehr auf jeden Fall als den Querulaten Michael. Er würde seine Herrin noch in Schwierigkeiten bringen mit seiner aggressiven Art vor allem ihr gegenüber. Wäre Roger sein Hauptmann, könnte er ihn vielleicht zu einem guten Söldner machen oder dabei töten. So oder so würde der Klotz lernen, wann man lieber still ist und aus dem Hass seine Kraft im Stillen schöpft.

Als Caterina wieder hervorkam und zu Angeliques Freude die Menschen, von denen sie trank, noch am Leben zu sein schienen -eine gesittete Person, fürwahr- begann das Märtyrium der Neuangekommenen.
Angelique schleppte sie von Wegschrein zu Wegschrein, von Kapelle zu Kapelle, von Kirche zu Kirche.
Und bei jedem Wegpunkt betete sie und beschrieb mit begeisterten Worten, wer hier verehrt wurde und was dessen Vita gewesen war, wer den heiligen Ort gebaut und gestiftet hatte und welche adligen Personen in den Krypten ruhten.

Roger betete mit und schaute argwöhnisch, wie die Besucher es mit der Religion hielten. Er hatte zuviele Lügen diesbezüglich hören müssen und wusste, dass sein hochintelligenter Engel in Klausur planen konnte wie ein Alexander oder eine Kleopatra, aber in Gesellschaft scheinbar Gleichgesinnter wie ein Kind war, das blind gegen die Falschheit der Welt sein konnte.
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Caterina
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Re: Vergessen [offen]

Beitrag von Caterina »

Die Toreadorin musste lächeln, immer, wenn sie sich des Eifers der Malkavianerin wieder bewusst wurde.
Eifrig versuchte sich Caterina so viel als möglich. Vor allem die Lage der Schreine, Kirchen und Krypten musste sich die Frau unbedingt notieren, sobald sie wieder im Besitz von Schreibutensilien war. Auch die Geschichten konnten wichtig werden, doch waren es zu viele, zumal sie nicht annähernd alle Heiligen kannte.
Doch vertrieb es die Zeit der ersten wahren Nacht in Genua angenehm und informativ.
Allein diese vielen Gebete waren ärgerlich. Früher schon kam sie in Kontakt mit denen des Himmelsweges und die Frömmigkeit umstrahlte alle wie eine Aura, doch Angelique nahm ihre Pilgerrolle doch sehr ernst.

Gute Miene zum bösen Spiel machend, betete die Toreadorin zwar nicht mit, verhielt sich jedoch respektvoll und in angemessenen Abstand.
Wohl sah Caterina, dass Roger dies mit Argusaugen beobachtete, doch was sollte sie machen?
Zu einem Gott beten, der sie schon als Mensch im Stich gelassen hatte? Nein, definitiv nicht. Die Mailänderin würde sich die Fesseln des sinnlosen Gebetes nie wieder auferlegen lassen.

„Ihr seid wahrlich ein Quell der Tugend, werte Angelique“, lächelte die Frau das Kind an.
Gab es einen schönen Übergang zu einem anderen Thema? Fieberhaft drehten sich die Gedanken, bis Caterina eine sehr gute Überleitung eingefallen war : „Euer Tun bringt euch sicher viel Ruhm ein.“
Forschend hefteten die Augen auf der kleinen Gestalt.
Würde sich das Mondkind aus der Rerve loken lassen?
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Angelique
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Re: Vergessen [offen]

Beitrag von Angelique »

Roger schaute bei diesen Worten betrübt. Angelique aber schaute erst verblüfft mit Kulleraugen die Frau an, als sei sie ein Mondkalb. Dann gluckste sie, kicherte alsbald unterdrückt und brach schließlich in gellendes Gelächter aus, das so heftig war, dass sie sich krümmen musste, als ein lange atropiertes Zwerchfell überbeansprucht wurde und blutige Tränen in ihre Augen traten.
Roger eilte entsetzt zu ihr, küsste sacht das Blut fort und umarmte den kleinen, bebenden Leib.

Immer noch lachend keuchte Angelique: "Ihr seid so voller pointierten Witzes wie er wahrlich eine Kunst der Toreador sein muß!" Sich zusammenreißend meinte sie: "Nein, Ruhm ernte ich nicht für meine Frömmigkeit, eher Märtyrertum. Die Prinzeps dieses Ortes ist ein Götze der Heiden. Sie duldet mich, vielleicht amüsiere ich sie auch und gewiß erfreut sie sich an meinem fortwährenden Scheitern in allem, was ich anfange."

Leise fügte sie hinzu: "Meidet mich in Zukunft lieber, wenn Ihr Euch etabliert habt. Ich bin schlechter Umgang."

Dann wurde sie wieder "normal" fröhlich, wenn man das bei ihr so nennen wollte. "Aber bis Ihr Euch etabliert habt, genieße ich Eure Gesellschaft und führe Euch umher."
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Caterina
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Re: Vergessen [offen]

Beitrag von Caterina »

Kurz erschrak Caterina fürchterlich über Angeliques Ausbruch.
Mit irritiertem Blick sah sie schließlich zu, wie der Hühne seiner Herrin das Blut aus den Augen küsste.
Was war denn das für ein Paar?
War das die Anderstartigkeit, vor der ihr Meister die Toreadorin gewarnt hatte?

Nunja, holte sich die Mailänderin zurück, immerhin hatte sie ihre gesuchte Antwort.
Dennoch war sie verwundert und winkte die letzte vorletzte Bemerkung der Pilgerin ab: „Papperlapapp. Von so einem erquickenden Floh wie euch wird mich kein Blutsauger abhalten können“
Noch war der viel zu unerfahrenen Kainitin nicht klar, was sie da sagte. Doch sie meinte die Worte ernst und würde sich nichts einfach so vorschreiben lassen.

Gern hätte Caterina mehr gehört. Vor allem die weiße Prinzessin kam ihr auch in Rapallo schon einige Mal zu Ohr, doch wollte sie nicht am ersten Abend in die Vollen gehen.
„Du hast ewig Zeit, vergiss das nicht mein Kind“, die Worte ihres Meisters kamen ihr wieder in den Sinn. Ja, Angelique und die Mailänderin, sie würden ewig leben. Was machte da schon eine Nacht.

Um die Stimmung des Mädchens weiter zu erhellen, stellte Caterina eine angenehmere Frage, mit der sie hoffte, das Mondkind zu längeren, verständlicheren Dialogen zu bringen.
„Lassen wir lieber die Peiniger. Wen habt ihr denn gern in Genua? Gibt es kein Kainskind das euch wohlgesonnen ist?“, ehrlich interessiert schwankte der Blick zwischen Angelique und ihrem Krieger.
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Angelique
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Re: Vergessen [offen]

Beitrag von Angelique »

Ohne lange zu überlegen, antwortete Malkavs Nachkomme: "Alerio von den Schatten, Liktor der Prinzeps und Benedetto von den Kappadokiern." Bei beiden Namen hatte sie einen so verträumten Gesichtsausdruck wie ein Mädchen, dass ein paar Jahre älter geworden wäre und Verliebtheit kannte. Ja, beim Erstgenannten war ihr Ausdruck sogar ruhig und strahlend wie der einer Braut, die ihre Jugendliebe ehelichen soll.

Es fiel Angelique offensichtlich schwer, ihre Gefühle zu verbergen, was diesen Alerio anging.

Die anderen Kinder Kains zählte sie auf und blieb Höflichkeit und Liebenswürdigkeit in Person. Sie beschrieb deren Fehler eher als liebenswerte Idiosynkrasien, deren dämonische Bosheit als Erfüllung ihrer Pflicht im Plan GOttes. Selbst über die Antichristin Aurore brachte sie nur bewundernde, aufrichtig gemeinte Worte zustande, denn insgeheim wusste sie, wie gut diese ihre Funktion für den Demiurg erfüllte.

"Der Senechall der Stadt ist ein König mit Namen Maximinianus. Er liebt Etikette und Rhetorik über alle Maßen. Es macht Spaß, seinen stundenlangen Ausführungen zu lauschen.

Neben dem beherrschten und nachdenklichen Alerio gibt es noch einen zweiten Liktor, ein Ascomanne, heidnisch bis ins Mark, mit Namen Brimir. Er ist eine Ausgeburt Belials, ein Grabgangr des Nordens, wild wie ein Wolf und der Prinzeps treu wie ein Hund.

Ein verfluchter Pirat ist noch zu nennen namens Fabrizio von den Schatten wie Alerio, doch so entgegengesetzt, wie man nur sein kann. Er hat ein sehr sauberes Schiff, da selbst die Ratten Angst vor ihm bekommen.

Ihr solltet Euch vielleicht beim ehrenwerten Matteo Floravante di Ventura vorstellen. Auch er gehört den Kunsthandwerkern an und ist ein freundlicher Mann von Adel.

Andere kenn ich kaum. Eine Hüterin des Elysiums namens Acacia ist auch von den Schatten. Sie hütet eine entweihte Kirche.

Melissa von den Drachen ist wie eine Brut von der Prinzeps. Ich sehe viele ihrer Tugenden in ihr.

Einem gelehrter Ungar begegnete ich einst, aber ich bin nicht sicher, ob er in der Stadt weilt."

So stellte Caterina erstaunt fest, dass Angelique eigentlich niemanden zu hassen schien von diesem Pandämonium Genuas, das eigentlich selbst Jesus Christus zur Peitsche hätte greifen lassen. Selbst als sie vom finsteren Piraten Fabrizio berichtete, hatte sie eher ein schelmisches Glitzern als Rachsucht in den Augen.
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Caterina
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Re: Vergessen [offen]

Beitrag von Caterina »

In der Tat durchschaute die Mailänderin Angelique nicht annähernd.
Normalerweise konnte Caterina gut zwischen den Zeilen lesen und kein Unterton in gesprochenen Worten entging der Frau.
Kam die Pilgerin wirklich mit jedem aus? Das Mädchen war ein Rätsel, eine Verwirrung die geordnet werden wollte? Nein wohl nicht.
Überflutet von vielen, doch nicht wirklich aussagekräftigen Informationen ging Caterina alles durch.

Liktor, dieses Wort war der Toreadorin fremd. Doch schien es ein Lakei der oberen Stände darzustellen. Speichellecker der Herren, es gab nichts faderes. Darum konnte sich die Mailänderin später kümmern.
Ebenso dieser Brimir schien nicht sehr interessant.

Der Senneschall war hingegen schon interessanter. Er hörte sich also gern selbst reden und versteckte sich hinter der Ettikette. Gut zu wissen, diese Information war sicher hilfreich.

Ein Pirat war die nächste Stufe. Grinsend machte sich Caterina in Gedanken eine Notiz. Sie würde demnächst sowieso das Hafenviertel unter die Lupe nehmen.

Matteo interessierte die Frau am meisten. Ein Kunsthandwerker und ehrenwert. Ja, hier wollte sie mehr wissen.
Nachdenklich sah Caterina die Pilgerin an: „Ein ehrenwerter Kunsthandwerker hat sich hier niedergelassen? Wärt ihr so freundlich, mir mehr von ihm zu erzählen?“
Entschuldigend senkte die Toreadorin den Kopf: „Ihr wisst wohl, dass es mein Blut zu Kunst und Schönheit zieht. So wie es den Durstigen zur Quelle treibt.“

Acacia und ihr Elysium waren auch nicht zu verachten. Was dachte wohl die Himmlische darüber?
Da ihr das Mädchen noch nicht gram war, wagte Caterina auch hier eine Frage:
„Und dieses Elysium ist seines Namens würdig? Kümmert sich diese Acacia gut darum?“
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