Anastasia lacht leise. "Ich hoffe doch, dass ich Nächstesmal keinen armen Ghul erwische. Aber ja, ich werde ruhiger. Ich habe einfach nicht damit gerechnet, dass hier so viel Sklaverei ist, auch mit Kindern. Das war in den früheren Städten nicht so. Ich war unvorbereitet. Das passiert nie wieder. Ich bringe das mit Angelique in Ordnung, versprochen. Vielleicht brauche ich dabei ein wenig Hilfe, aber ich bringe es in Ordnung."
Dann sieht sie Nicolo nochmals an. "Sagt, was vermutet Ihr hinter dem Verschwinden der Kainiten?"

Nicolo nickte ob ihrer Worte:
"Wenn Ihr Hilfe benötigt, sagt es mir. Schließlich helft ihr mir bereits mehrfach und so kann ich wenigstens etwas zurück geben." Seine Worte klangen zunächst freundschaftlich, dann wurde er ernster: "Einerseits gewöhnungsbedürftig aber andererseits auch durchaus nützlich für einigen von uns, die Sklaverei..."

Nicolo fuhr über seinen Bart und überlegte: "Was die Salubri angeht... Die Werte
Phosoa hat wohl Streit mit einem gewissen Titus während eines früheren Hofs. D anach ist sie verschwunden, wurde allerdings von einem anderen Salubri verfolgt."
Nicolo überlegte, wie er hieß: "Ich meine, er hieß Furfur oder so ähnlich. Und Gaius wurde im Feldzug gegen Mailand gefangen genommen. Was die anderen Kainiten angeht, muss ich aus verschiedenen Gründen passen... Vielleicht solltet Ihr mit dem Werten Galeno darüber sprechen."

Anastasia nickt.
"Da habt ihr wohl recht. Und so ein großer Schritt ist es von Frau zu Sklave nicht."
Sie wirkt etwas traurig.
"Ja, ich werde Bruder Galeno aufsuchen. Das ist ein guter Punkt. Ist Euch noch jemand bekannt, der etwas wissen könnte?"

"Auch das mag wohl mancher anders sehen" Nicolò sagte mancher, aber meinte er stattdessen sich selbst? Zumindest lag in seinem Blick Achtung Ihr gegenüber, aber sie war auch schließlich inzwischen ein Kinde Kains.

"Ich fürchte nein, doch ich hoffe, dass es sich in der kommenden Zeit ändern mag..." Er schaute sie durchdringend an und sein Blick hielt ihre Augen fest:
"Etwas anderes noch, dass ich im Gespräch erfuhr. Man verlangte für die Freilassung von Gaius, die Schriften des Rafakles. Doch leider weiß ich nichts hierüber. Ich vermute jedoch, dass sie so wertvoll sind, dass jemand den Preis im Austausch für Gaius nicht bezahlen wollte oder sie nicht aufzutreiben sind. Es gibt natürlich noch die Möglichkeit, dass jemand sie absichtlich zurückhält..."

Anastasia nickt, ohne den Blick abzuwenden.
"Gut, ich werde mich hiernach ebenfalls umhören."

Nicolò neigte seinen Kopf respektvoll und sagte schlicht, "Ich danke Euch."
Nach einer Pause fügte er freundlich hinzu: "Möchtet Ihr sonst noch etwas besprechen? "

Dann kratzte er sich den Bart: "Bevor ich es vergesse, hm, habt Ihr in Betracht gezogen, ein Gastgeschenk der Harpyie beim kommenden Treffen zu geben, da der Grundgedanke diesesTreffen wohl immerhin auf Wunsch ihrer Majestät stattfinden basiert? Ich vermute, dass Ihr Alain wohl definitv keines bringen werdet..."

Anastasia reisst die Augen auf. "Ein Geschenk. Ja, Ihr habt Recht. Ich sollte der Harpye eines mitbringen. Ich glaube, ich bin zu unbedarft."
Sie reisst die Augen auf, sieht nicht gerade glücklich aus.

Nicolo hob besänftigend die Arme. "Ich kümmere mich darum. Was würdet Ihr als Geschenk bevorzugen, ein Krug mit Mandelöl oder ein Gewand aus feinem Tuch? Bei letzterem stehe ich jedoch vor dem Problem, dass ich die Maße der Harpyie nicht kenne... Vielleicht habt Ihr auch eine andere Idee?"

Dankbar sieht ihn Anastasia an. "Vielleicht dann einfach nur ein feines Tuch? Wie kann ich das je wieder gut machen?"

"Nicht doch, untereinander sollten wir uns doch helfen." Nicolò schaute sie ernst an und hinter der Betonung auf wir schien mehr zu stecken. Sein Blick hatte etwas erwartungsvolles und er schien ihre Regungen genauestens zu mustern.