[1033] Gespräch unter Freunden [Toma, Ajax, Alain]

[Ajax]

Langsame Schritte nähern sich aus der Peripherie. Schwere Schritte, und das Rasseln von Kettenhemden. Die Tür durch die Luca verschwunden ist und durch die Alain gerade die Szenerie betreten hat geht abermals auf, doch dieses mal ist es kein duckmäusiger Diener der nur kurz ein Paar Teppiche abholen will, sondern Ajax und vier seiner Söldner. Zwei bleiben zurück und sichern die Tür die anderen bewegen sich mit ihrem Hauptmann vorwärts.

"Ihr habt schon lange die Kontrolle über euer Unleben verloren Toma. Ihr habt das Haus von den Melissiden bekommen?! Warum gehen sie mit euch einen Handel ein, dessen Möglichkeit sie als sie mit mir sprachen nichtmal in Erwägung gezogen haben? Richtig...sie haben euch in der Hand...! Die ganze Sache läuft folgendermaßen ab. Ihr ergebt euch und unterzieht euch einer Befragung durch die Liktoren und des Blutvogts bei dem ihr alles offenlegen werdet, oder wir klären eure Mitschuld am Tod von Seresa hier und jetzt. Nehmt das Angebot eures Brudes an und leistet Abbitte." eine Hand am Speer, die andere bedeutet jedoch den Söldnern erst einmal abzuwarten.

Der Liktor den Toma vor sich sieht ist nicht mehr der selbe der nach Sardinien gegangen ist. Alles an ihm schreit nach einem Mann der keine Ziele und nichts zu verlieren hat... wobei ein Ziel gibt es noch.

[Toma Ianos Navodeanu]

Tomas Gesicht hatte sich noch wütender verzogen als Ajax den Raum betrat. In deutlicher Abwehrhaltung stehend blickten sie von Alain zu Ajax und rümpften die Nase.
Als der Brujah jedoch von Seresas Tod sprach, wurden die Augen leicht etwas größer wieder.

„Woher wisst ihr dass sie vernichtet ist?“ Sie musterten Ajax misstrauisch.
„Wir haben nichts mit ihrem Tod zu tun, so es so ist.“

„Und was maßt ihr euch eigentlich an uns zu befehlen? Uns erneut wie einen Verbrecher zu behandeln? Wir luden euch zu einem Treffen mit dem verehrten Blutvogt und dem werten Kastellan, zu dem ihr nicht kamt….warum? Was war so viel wichtiger als die Thematik der Melissiden?“
„Wäret ihr da gewesen wüsstet ihr bereits alles was wir wissen.“ Sie schnaubten abfällig und richteten sich wieder gerader auf aber ließen die Vorsicht nicht schwinden.

„Ist das die Art wie ihr als Liktor agiert? Ihr stellt uns eine Falle anstatt uns zu einem Gespräch zu laden? Warum sollten wir euch irgendetwas erzählen, wenn ihr schlicht zu faul oder inkompetent seid zum passenden Moment die richtigen Fragen in angemessener Art zu stellen?“

„Und welchen Handel wolltet ihr denn mit den Melissiden eingehen?“ fragten sie nun herausfordernd.
„Meint ihr tatsächlich wir müssten von ihnen kontrolliert sein, nur weil sie mit euch nicht zusammenarbeiten wollten? Wie selbstgefällig von euch. Sie haben mit uns ein Abkommen geschlossen weil wir mitgespielt haben und Melissa unsere Schwester ist. Und ihr? Ihr habt sie angegriffen und einen von ihnen in unserem Haus getötet.“

[Ajax]

Ajax fängt lauthals an zu lachen. Ein beißendes unangenehmes Lachen. Seine Augen lachen nicht mit. Dann ebbt das Lachen langsam ab. Er legt den Hals schief, was dazu führt das seine Knochen ein eckliges Knacken von sich geben. Ebenso sieht seine Haut plötzlich überraschend gut durchblutet aus.*

Plötzlich kracht Ajax Faust in die Seule neben ihm.**

"WILLST DU MICH VERARSCHEN!!" er bleibt jedoch erstmal ruhig stehen und spricht dann weiter als ob nichts gewesen wäre.

"Ablenkungsmanöver durch Gegenfragen. Interessant. Und um die Frage zu beantworten, falls du es noch nicht mitbekommen hast. Ja das ist genau die Art wie Ich als Liktor agiere. Warum solltest du mir etwas erzählen? Weil ich mich einen Dreck um deinen Stolz und deine Rechte schere. Kurz bevor Seresa verschwand hat ein Zeuge gesehen wie sie wutentbrannt aus deiner kümmerlichen von Menschen kontrollieren Schabracke gelaufen ist. Wie wäre es wenn du dort anfängst?" man sieht ihm an das er Antworten erwartet.


*+1 Körperkraft -1 BP für Szene
**-1BP für automatische Erfolge Einschüchtern- 5d10 >=6 f1 = (6 9 8 6 4, 4 successes) = 4 / 7Erfolge

[Toma Ianos Navodeanu]

Zornig presste Toma die Kiefer zusammen sodass man sie Knirschen hörte. Ihre Hände hatten sich wie zu Klauen gekrümmt und mit einem feurigen Hass in den Augen blickten sie Ajax an.

Dann schlug dessen Faust in die steinerne Säule, deren Wucht Stücke herausschleuderten und lange Risse durch das Konstrukt zogen.

Instinktiv waren sie zurückgewichen, hatten sich zusammengekrümmt und die Arme vor sich erhoben. Die Wut war wie weggeblasen, von der schieren Stärke die dem Brujah innewohnte.
Vorsichtig blickten sie zu ihm auf.

Sie durften nicht schon wieder in Starre fallen, nicht schon wieder…und was wenn es diesmal nicht nur das wäre?
Sie haben keine Chance gegen ihn, dazu noch die Wachen. Sie werden sie wieder aufspießen…
Sie könnten weglaufen…aber Ajax war schnell, das hatten sie schon erlebt, damals. Sie würden ihm nicht entkommen…außer…
aber…

Wie das Kaninchen vor der Schlange oder in diesem Fall vor einem Stier, trauten sie sich nicht sich zu rühren. Doch die Worte die er noch sprach, machten sie gleichzeitig auch so wütend.

„Seresa war bei uns, ja“ pressten sie widerwillig hervor. „Wir zeigten ihr…ein Pergament was wir geschaffen hatten und sie war wütend. Wir verstehen nicht warum. Wir boten es ihr als Ausgleich für ihre Dienste an, aber sie wollte es nicht und stürmte hinaus. Wir haben ihr nichts getan.“

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Wurf gegen Einschüchtern: kein Erfolg

[Ajax]

Ajax schüttelt den Kopf... ungenügend. Das konnte nicht der Ernst des Tzemiscze sein. Das war alles was er dazu zu sagen hatte.
Der Hass steht dem Brujah ins Gesicht geschrieben. Hatte er vor einiger Zeit noch Respekt für den Former gehabt so war davon jetzt nichts mehr übrig.

"Gut, nehmen wir an Ihr habt also keinen aktiven Part in der Vernichtung Seresas getragen. Unfähigkeit ist keine Sünde. Inwieweit bist du darüber im Bilde, dass die Melissiden unsere Art gefangen halten und sie als Blutquellen nutzen? Was weißt du über Ferrucios Involvierung in die ganze Angelegenheit? Und ist es der ganze Clan Kappadozius der mittlerweile mit den Menschlein die Hände hält oder versucht nur der Älteste noch schnell einen Fuß in die Tür zu bekommen bevor es zu spät ist und die ganze Kausa Melissiden außer Kontrolle gerät? Was haben sie dir geboten dafür, dass du deine eigene Art ausspioniert? Und bevor du antwortest bedenke folgendes. Wenn Ich herausfinden sollte, dass du nicht die Wahrheit gesagt hast werde Ich dich Nacht für Nacht für Nacht für Nacht für Nacht..... immer..... und immer wieder häuten bis du dir wünschst das dein Gott dich erlöst. Ich Ajax von Mailand schwöre dir jedoch dass es keine geben wird und wenn es das letzte ist was ich tue." er versucht auch nur die kleinste Regung des Tzemiscze zu finden, die ihm darüber Aufschluss geben wird, wie viel Toma wirklich mit der Sache zu tun hat. Eine zitternde Hand, ein kurzer Blick auf den Boden, ein zu langes Schweigen. Wenn es etwas zu verbergen gibt, so wird er es finden. Er muss.

[Toma Ianos Navodeanu]

Sie hatten überrascht und verwirrt zu Ajax aufgesehen bevor dieser sich jedoch in Drohungen erging.

Angespannt hatten sie die Zähne zusammen gebissenen und die Hände zu Fäusten geballt. Zitternd und knurrend.

Er beleidigte sie, zeigte keinen Respekt. Doch sie fürchteten ihn. Sie würden nicht angreifen. Sie hatten wenig Chance und das schmerzte noch mehr.

"Denkst du eine Häutung kümmert uns? Du hast keine Ahnung was unser Körper schon erlitten hat."
Die Drohung war absurd. Es war mehr die Aussicht auf verlorene Freiheit die sie einschüchterte als der Schmerz.

"Wir wissen nichts von Ferrucio. Die Melissiden drohten einmal damit sich an ihn zu wenden wenn wir nicht bereit wären...mit ihnen zu arbeiten.
Wir wissen nichts von den Kappadozianern. Außer, dass Galeno bei uns war und über die Melissiden sprach um den Liktoren und allen zu helfen. Er hat eine deutlich besseren Arbeit gemacht.... Immerhin hat er mit uns normal gesprochen." Erzählte Toma schließlich ergeben.

"Titus wollte einmal den Mondsenatssitz erlangen doch dann ging er nach Sardinien." Fuhren sie fort und eine Pause folgte.
"Wir wissen nichts von mehreren Gefangenen. Nur...Melissa wird von ihnen wahrscheinlich fest gehalten."
Gaben sie auch das unter einem hasserfüllten Blick preis.

[Alain le Beau]

Alain hat die Konfrontation schweigend beobachtet. Nun, wo Toma geendet hat, runzelt er die Stirn. Dann macht er zwei, drei entschlossene Schritte - und steht an der Seite seiner Clansschwester. Sieht Ajax ruhig ins Gesicht. "Die wohlwerte Toma sagt die Wahrheit", erklärt er. "Ich kenne sie."

Dann wandert sein Blick langsam zu der älteren Tzimisce. "Dennoch ist die Situation verzwickt - um so mehr für unseren Clan. Toma, ihr müsst wissen, dass Ajax seine Hilfe dabei zugesagt hat, unsere so schmählich gefangene Clansschwester und das Ansehen unserer Familie zu retten. Wir mussten sichergehen, dass ihr nicht ebenfalls schon unter dem Einfluss der Melissiden steht. Angesichts ihrer Wachen vor eurer Zuflucht werdet ihr diesen Verdacht verstehen." Diese Worte sind ohne die sonstige Ironie gesprochen - und klingen nicht so, wie eine Bitte.

"Ihr sagt, ihr habt mit den Melissiden gearbeitet. In welcher Form? Ich vermute, dass der besagte Senator dabei eine Rolle spielt. Seid so gut und erleuchtet uns." Er hebt die Hand und scheint kurz nachzudenken. "Als der wohlwerte Ajax euch nach den Kappadozianern gefragt hat, habt ihr gezögert. Warum? Wisst ihr noch etwas, was uns helfen könnte?"

[Toma Ianos Navodeanu]

Vor Ajax waren sie eingeschüchtert. Demütig zurückgedrängt, doch als Alain sie ansprach rückte ihr Kopf zu ihm herum und ihre grünen Augen mit den geschlitzten Pupillen schienen ihn erdolchen zu wollen. Wütend fauchten sie ihn an: "Mit dir reden wir nicht!"

[Alain le Beau]

Alain presst die Lippen zusammen und muss sichtlich darum ringen, sein Lächeln aufrecht zu halten. Aber er meistert auch diese Herausforderung. "Wie ihr wollt", sagt er leise. "Dann folgen wir eben dem Vorschlag des wohlwerten Ajax. Ich bin gespannt, wie lange es diesmal dauert, bis ihr erwacht."

Er tritt von Toma zurück - in ausreichenden Sicherheitsabstand - und legt die Hände auf den Rücken, offenbar bereit, dem Unvermeidlichen zumindest einige interessante Einsichten abzugewinnen.

[Toma Ianos Navodeanu]

Beide Kainiten konnten sehen wie Toma die Gesichtszüge entgleisten und sie geradezu verschreckt von Alain zu Ajax blickte. Schaute ob dieser seiner Drohung tatsächlich nun nach kam.
Instinktiv machten sie einen Schritt zurück und hoben die Hände.
„Wir reden ja...mit Ajax, aber nicht mit dir.“ erklärten sie und sahen dabei wieder zu Alain.