Szenario
Verfasst: Mo 20. Jul 2015, 21:39
Aurore
Die Nächte waren dunkel in Padanien.
Umso dunkler, als hier früher das Licht der Weisheit am hellsten gestrahlt hatte. Sarrazenen fielen ein in Italien und brachten ihren fremdartigen Glauben mit sich, Nubier und Araber die vormals Provinzler und Sklaven waren beherrschten die Inseln des Mittelmeeres und plünderten das Festland.
Selbst wenn die jüngsten Kinder Kains sich nur an diese Zeiten des Umsturzes erinnern konnten und ihr kurzes, brutales Leben gelebt hatten unter dem Schwert der Frankenheere, der Langobarden und Goten, so flüsterten ihre Väter und Ahnen noch von glanzvollen Zeiten.
In der letzten Zeit war ein Hoffnungsschimmer am Horizont erschienen. Ein Silberstreif in der langen Nacht, der den Vampiren die lichtlose Sonne versprach. "Aurora" flüsterte man zu jener Zeit in den Elysien, "die weiße Prinzessin."
Ihr Name allein streifte durch die verlassenen Höfe der Kainskinder und schwang sich durch düstre Haine und Wälder, ganz ohne dass irgendjemand ihn je wirklich ausgesprochen hätte. Kein Bote war je am Hof erschienen, in Leder und Eisen gekleidet und mit wichtigen Pergamenten. Keine Ankündigung wäre je nötig gewesen, keiner konnte sich daran erinnern mit einem der Ihren gesprochen zu haben.
Dennoch machte ihre Geschichte wie ein Gespenst die Runde durch Norditalien und wurde mit jedem Mal abenteuerlicher.
"Die Tochter Alexanders von Paris errichtet einen Palast in Genua", hieß es. "Das verlorene Kind Ventrus selbst ist aus dem Schatten gekrochen, um Rom erneut strahlen zu lassen!" Einige Waghalsige behaupteten gar, Enoch selbst sei auferstanden in Gestalt einer weißen Königin, um den Schleier der langen Nacht endlich zu lüften und an Kains Statt über seine Kinder zu richten.
Humbug, Abgerglaube, Irrsinn.
Wie man es auch genannt hatte, wie sehr man auch die Romantik derer verachtet hatte, die an Erlösung, an Hoffnung im Elend der Nacht glaubten.
Eines war unbestreitbar: Eine Prinzessin hatte Genua zu ihrer Domäne erkoren, jenes Aschefeld das die Mauren seit Jahrzehnten überfielen, jene Ruine in der seit Jahren nichts mehr wuchs.
Die Nächte waren dunkel in Padanien.
Umso dunkler, als hier früher das Licht der Weisheit am hellsten gestrahlt hatte. Sarrazenen fielen ein in Italien und brachten ihren fremdartigen Glauben mit sich, Nubier und Araber die vormals Provinzler und Sklaven waren beherrschten die Inseln des Mittelmeeres und plünderten das Festland.
Selbst wenn die jüngsten Kinder Kains sich nur an diese Zeiten des Umsturzes erinnern konnten und ihr kurzes, brutales Leben gelebt hatten unter dem Schwert der Frankenheere, der Langobarden und Goten, so flüsterten ihre Väter und Ahnen noch von glanzvollen Zeiten.
In der letzten Zeit war ein Hoffnungsschimmer am Horizont erschienen. Ein Silberstreif in der langen Nacht, der den Vampiren die lichtlose Sonne versprach. "Aurora" flüsterte man zu jener Zeit in den Elysien, "die weiße Prinzessin."
Ihr Name allein streifte durch die verlassenen Höfe der Kainskinder und schwang sich durch düstre Haine und Wälder, ganz ohne dass irgendjemand ihn je wirklich ausgesprochen hätte. Kein Bote war je am Hof erschienen, in Leder und Eisen gekleidet und mit wichtigen Pergamenten. Keine Ankündigung wäre je nötig gewesen, keiner konnte sich daran erinnern mit einem der Ihren gesprochen zu haben.
Dennoch machte ihre Geschichte wie ein Gespenst die Runde durch Norditalien und wurde mit jedem Mal abenteuerlicher.
"Die Tochter Alexanders von Paris errichtet einen Palast in Genua", hieß es. "Das verlorene Kind Ventrus selbst ist aus dem Schatten gekrochen, um Rom erneut strahlen zu lassen!" Einige Waghalsige behaupteten gar, Enoch selbst sei auferstanden in Gestalt einer weißen Königin, um den Schleier der langen Nacht endlich zu lüften und an Kains Statt über seine Kinder zu richten.
Humbug, Abgerglaube, Irrsinn.
Wie man es auch genannt hatte, wie sehr man auch die Romantik derer verachtet hatte, die an Erlösung, an Hoffnung im Elend der Nacht glaubten.
Eines war unbestreitbar: Eine Prinzessin hatte Genua zu ihrer Domäne erkoren, jenes Aschefeld das die Mauren seit Jahrzehnten überfielen, jene Ruine in der seit Jahren nichts mehr wuchs.