[1034] Ruinen der Sünde [Alain, Nicolo, Benjamin] [Quarta]

[Alain le Beau]

Alain wirft Nicolo einen vielsagenden Blick zu, während Lucio mit einem "Sobald wir diese Gasse durchsucht haben" antwortet.

Als der Mann sich abwendet, reibt sich der Tzimisce das Kinn. "Ich frage mich, welches arme Schwein diesmal das Ziel ist. Sollen wir uns ihnen anschließen, versuchen, das Schlimmste zu verhindern?" Nicolo bemerkt, dass sein Gegenüber nicht sonderlich besorgt aussieht. Erneut muss er sich fragen, was Alain antreibt. Loyalität gegenüber Aurore? Wahres, tiefempfundenes Mitgefühl? Oder einfach die Vorfreude auf ein Spektakel?

[Nicolo Trevisan]

Als der Fackelschein und vor allem die geifernden Worte an sie herantraten, rückte Giove augenblicklich ebenfalls näher zu Nicolò und Alain heran - seinen Speer fest umklammert, obschon er den Schild noch nicht vom Rücken genommen hatte.

Erst als Lucio die Situation scheinbar zumindest vorerst entschäft hatte, entspannte sich Giove wieder.

Nicolò verfiel derweil in unbehaglichen Schweigen. Seine Gesichtszüge nahmen einen besorgten Ausdruck an und er hatte reflexartig anch seiner Kapuze gegriffen. Kurz bevor diese die Kapuze erreichten, zog er sie abrupt zurück und glättete stattdessen seinen Kittel.
Dann schaute er wieder Alain an:
"Ich hoffe, dass sie dieses mal erfolglos sein werden... Außerdem fürchte ich, dass ich zu auffällig bin..., "
dabei deutete Nicolò kurz in Richtung seiner Stirn, wo allerdings momentan nichts besonderes zu sehen war.
"Und ich sollte mich weiter um die Verletzten am Alla Mura kümmern. Aber es wäre klug, wenn Ihr das schlimmste verhindern könntet."
Nicolò zögerte einen kurzen Augenblick, bevor er fortfuhr:
"Wo doch bereits in der letzten schon genug Verstöße gegen die Stille begangen wurden."

Seine Augen schauten intensiv sein Gegenüber an, in diesem Blick lag eindeutig eine Frage, auch wenn Nicolò sie nicht direkt stellte.

[Alain le Beau]

"Ihr habt ja so recht", sagt Alain und verzieht das Gesicht. "Sousanna wird dafür bezahlen müssen, da bin ich sicher. Immerhin konnte ich Schlimmeres verhindern, indem ich den rasenden Dottore aus der Stadt weglockte - unter Einsatz meiner eigenen Existenz - aber für einige der Sterblichen war es zu spät. Und die Stille war gebrochen." Er ballt demonstrativ die Hand zur Faust. "Am meisten wurmt mich, dass sie versucht, mir diese Vergehen anzulasten! Zum Glück wäre wohl kaum jemand so dumm, ihr das zu glauben. Das nächste Mal werde ich sie nicht mehr auffordern, mir zu ihrer Herrscherin zu folgen. Ihr keine Gelegenheit geben, ein solches Chaos anzurichten."

Er neigt den Kopf dem Salubri zu. "Aber gut. Ich will euch nicht länger aufhalten. Nur eine Warnung: Diese Sterblichen haben in der gestrigen Nacht dabei geholfen, die Stille zu brechen. Sie waren es, die mich und meine Diener zu verprügeln suchten - und dabei das Tier des Nosferatu weckten!"

[Il Cavaliere]

Der Fackelträger leuchtet noch kurz weiter in die Gasse hinein, nickt dann grimmig und zieht weiter mit dem Mob in Richtung des Alla Mura. Dort, vor dem halb niedergebrannten Gasthaus, hat sich inzwischen mehr als ein halbes Hundert Genuesen versammelt. Viele von ihnen tragen Fackeln, manche einfache Waffen oder umfunktionierte Werkzeuge wie Mistgabeln, Hämmer, Sicheln oder Fleischermesser. Und sie alle sind voller Angst die sich in Zorn entladen, gewandelt hat. Männer, Frauen, sogar Kinder und Alte.

Die Menge umschließt das Alla Mura halbkreisförmig und noch immer kommen weitere Menschen hinzu. Voller Zorn kreischen einzelne Stimmen, hallen Rufe durch die Nacht.

"Kommt raus!"

"Inkubus! Teufelsmetze! Mörder!"

"Brennen sollt ihr! Alle!"

"Kommt raus, stellt euch! Oder wir holen euch!"

Weit und breit ist nichts zu sehen von den üblichen Banden des Viertels. Vielleicht sind manche ihrer Mitglieder gar Teil der Meute? Die Rufe werden lauter, doch im Alla Mura regt sich nichts. Nicht im oberen, abgerannten Teil, noch hinter den Türen und Fenstern des Erdgeschosses.

[Nicolo Trevisan]

Nicolò nickte - der Drache war geschickt mit den Worten und sehr überzeugend - vermutlich steckte ein wahrer Kern in beiden Versionen dieser Geschichte...
Dann aber zuckte Nicolò mit den Schultern - ein Problem, womit er sich später weiter beschäftigen würde müssen. Stattdessen sagte er nur:
"Ich danke Euch für Eure Warnung. Ich werde vorsichtig sein, aber ich hoffe, dass ich mit meiner Arbeit zumindest einen kleinen Beitrag dazu leisten kann, die Gedanken der Bürger von Genua wieder in andere Richtungen zu lenken. Ich wünsche Euch, dass diese Nacht wenigstens ruhiger verlaufen wird, als die letzten und das Ihr Euren Leibwächter wohlbehalten zurück erhaltet."

Nicolò setzte sich in Bewegung, doch er war noch nicht weit gekommen, als die Rufe aus Richtung des Alla Mura zu ihm drangen. Er machte auf der Stelle kehrt und ging zurück zu Alain, es schien als wäre die Last auf seinen Schultern schwerer geworden und sein Gesicht zeigte eine seltsame Mischung Frust, Resignieren und Schuldgefühlen.
"Es sieht so aus, als könnte ich Euch doch begleiten, bei dem Versuch, das Schlimmste zu verhindern. Aber vielleicht wäre es auch klüger, wenn wir uns hier zurückziehen. Wir sind schließlich nur zu siebt..."

[Alain le Beau]

"Sehe ich aus wie ein Narr?" sagt Alain unter seinem leicht zu großen Lederhelm und zwinkert dem Salubri zu. "Nein, nein. Der beste Ort für uns wäre weit fort von hier. Wobei ich mich frage, was diese aufgescheuchten Hühner dort wohl zu finden hoffen..." Er reibt sich das Kinn, sieht plötzlich ernster aus. "Was, wenn die ehemalige Harpye noch unter den Trümmern ist? Vielleicht ein Versteck... Sie würden sie vernichten und das wäre, nun, ungünstig. Nicht nur dass sie Stil hat, die höchst verehrte Aurore wünscht sie auch in einem Stück vor sich zu sehen."

Er blinzelt. "Zu siebt?" Dann sieht er sich um. "Zu neunt, meint ihr wohl." Tatsächlich sind dort fünf Soldaten, die Nicolo nicht kennt, sowie Alains Ghule Sergio und Beppo und sie beide. Erst nachdem er gründlich gezählt hat, sieht Alain den Salubri wieder an. "Wir sollten das Schauspiel beobachten. Wo wären wir wohl am sichersten vor der aufgebrachten Menge?"

[Benjamin]

Benjamin war in der Hocke langsam aber beharrlich an den Rand des Daches herangeschlichen* um nicht nur zu sehen, was unter ihm passierte sondern auch die Stimmen wahrzunehmen. Ihn umgibt eine Aura der Stille, sodass sämtliche Geräusche seiner Füße oder etwaiger Schindeln volkommen geschluckt werden. Eindringlich mustert er die sich unter ihm befindlichen Personen und eine Augenbraue zieht sich hoch. Na das versprach ja spannend zu werden. Auch wenn die Zeit drängt ein bisschen kann er seine Aufbrechen noch verschieben.


*Benjamin (Adrian)heute um 19:37 Uhr
/roll 8d10 >=6 f1
SidekickBOTheute um 19:37 Uhr
@Benjamin (Adrian): 8d10 >=6 f1 = (7 10 4 5 10 7 8 4, 5 successes) = 5

[Il Cavaliere]

Währenddessen...

Zwei, nein drei Mutige lösen sich aus der Menge. Einer hat sogar ein Schwert gezogen und einen Pflock am Gürtel. Sie wagen sich ins Innere der sündhaften Taverne. Das Rufen draußen wird lauter, fordernder.
Die Suchenden bleiben recht lange im Gebäude, suchen sie nur gründlich oder warum dauert das so lange? Mancher beginnt sich genau dies zu fragen...

((ihr dürft gern handeln und weiterschreiben, aus der Gasse bzw eurer momentanen Position könnt ihr nur hören und nichts von Alla Mura sehen. Bejamin mal außen vor, der hat einen guten Blick))

[Nicolo Trevisan]

Nicolò blickte sich noch einmal um und schalt sich einen Narren, dass er die fünf Soldaten übersehen hatte - die Situation machte ihn eindeutig nervös...

Dann schüttelte er sachte den Kopf:
"Zu zehnt sind wir Werter Alain, Ihr vergesst meinen Leibwächter. Dennoch nicht genug. Und auch wenn ich mir nicht vorstellen kann, dass sich die Harpyie noch dort befindet, dürfen wir nicht zulassen, dass ein weiterer Stille Bruch erfolgt. Was heißt, dass sie gerettet werden muss, wenn sie noch da ist."

Nicolò strich durch seinen Bart und ging wenige Schritte auf und ab, während er nachdachte.
"Ich denke, wir sollten auf die Dächer klettern, denn von hier aus sehen wir nichts und sonst gibt es keine sichere Position die schnell erreichbar wäre."

Dann sah Nicolò den Drachen eigenartig an, scheinbar hielt er etwas zurück*1, während er sagte:
"Ich denke, es wäre besser, wenn wir auf getrennte Dächer klettern würden, um das Risiko einer Entdeckung zu vermeiden."

Anschließend wandte er sich an Giove:
"Bleib hier unten und halte uns den Rücken frei. Wenn jemand kommt, warne mich."

Mit diesen Worten erklomm Nicolò behende und recht leise eines der umstehenden Dächer, um sich eine bessere Position zu beschaffen.


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*1Wurf auf Manipulation +Ausflüchte um Emotion zu Verbergen
@ Nicolò Trevisan: 4d10 = (1+10+2+5) = 18

Wurf auf Sportlichkeit + Geschick zum Klettern:
@ Nicolò Trevisan: 4d10 = (6+7+2+10) = 25
1 Würfel vergessen, Nachwurf:
@ Nicolò Trevisan: 1d10 = (10) = 10
-> 3-4 Erfolge

Wurf auf Heimlichkeit + Geschick um leise zu klettern:
@ Nicolò Trevisan: 4d10 = (3+5+10+7) = 25
-> 2 Erfolge

Aktivierung von Auspex 1 auf dem Dach

[Alain le Beau]

Alain ist von dem Gedanken an Sousanna dermaßen abgelenkt, dass er nicht einmal bemerkt, dass Nicolo sehr unzureichend lügt. Er nickt dem Salubri nur nachdenklich zu, dann wendet er sich an seine Diener. "Beppo, Sergio, mit mir. Ihr anderen haltet die Gasse. Und denkt dran, was wir euch über die Wachen..." Er nickt Richtung Alla Mura "...erzählt haben." Die fünf Soldaten nicken und werfen nervöse Blicke auf die umliegenden Dächer, bevor sie eine Art Halbkreis vor dem Dach bilden, auf das Alain nun hinaufsteigt, die Speere nach außen gerichtet. Sergio und Beppo helfen Alain hinauf, dann zieht Alain Beppo hinauf und schließlich ist auch Sergio oben.

Während Alain sich geschickt und leise zum Giebel des Daches hinaufzieht, bleiben seine Ghule auf halber Höhe und drehen sich auf den Rücken, blicken über das nächtliche Ravecca hinter ihnen. Der Tzimisce winkt zu Nicolo auf dem anderen Dach, dann konzentriert er seine übernatürlichen Sinne, blickt sich um und lauscht.

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Ausflüchte erkennen [Wahrnehmung & Empathie]: 6,4,3,2,2,2,1 => 0 Erfolge
Zum Giebel hinaufschleichen [Geschick & Heimlichkeit]: 10,10,7,6,4 => 4 Erfolge
Situation beobachten & Auspex [Wahrnehmung & Aufmerksamkeit]: 10,7,6,6,5,5,1 => 5 Erfolge