[1034] Ruinen der Sünde [Alain, Nicolo, Benjamin] [Quarta]

[Nicolo Trevisan]

Nachdem Nicolò auf dem Dach angekommen war, begab er sich vorsichtig in eine Position um das weitere Vorgehen am Alla Mura besser verfolgen zu können.
Gerade noch sah er, wie Alain ihm zuwinkte. Kurz erwiderte Nicolò den Gruß, bevor auch er seine Sinne schärfte, um mehr von dem Geschehen zu sehen.

Nicolò hoffte insbesondere an der ein oder anderen Stelle vielleicht einen Blick auf die Gruppe zu erhaschen, die ins Innere des Alla Mura vorgedrungen war.*1

Giove nahm unterdessen seinen Schild vom Rücken und umklammert seinen Speer fester.
Er schaute sich aufmerksam zur Gasse und dem Gasseneingang um, um Nicolò
rechtzeitig warnen zu können, falls er etwas bemerkte.*2



--------------------------------
*1 Wurf von Nicolo:
Aufmerksamkeit + Wahrnehmung mit Auspex 1, Spezialisierung scharfäugig?
Zur Beobachtung der Situation
@ Nicolò Trevisan: 5d10 = (7+9+10+2+9) = 37

*2 Wurf Aufmerksamkeit + Wahrnehmung von Giove
Um rechtzeitig mögliche Gefahren zu erkennen.
@ Nicolò Trevisan: 5d10 = (3+8+8+7+7) = 33

[Benjamin]

Interessiert hört er den Sätzen der unter ihm stehenden zu und versucht Informationen daraus abzuleiten*. Noch bevor die Meute die Dächer der Stadt erklimmt und ihn potentiell entdecken kann macht sich Benjamin eine gedankliche Notiz und verschwindet von seiner Position ins Dunkel der Nacht.


*Benjamin (Adrian)heute um 11:22 Uhr
/roll 7d10 >=7 f1
SidekickBOTheute um 11:22 Uhr
@Benjamin (Adrian): 7d10 >=7 f1 = (1 2 8 6 6 2 1, -1 success) = -1

[Il Cavaliere]

Hoch oben auf den Dächern scheinbar in Sicherheit, bietet sich ein beängstigendes Bild. Ein Halbkreis aus Fackeln, Heugabeln und fanatischen Gesichtern umgibt das Alla Mura, aus dem in diesem Augenblick ein Mann heraustritt. In einer Hand ein Schwert, hinter ihm eine weiterer Fackelträger.

"Sie sind nicht hier."

Schlichte Worte, Enttäuschung schwingt mit ihnen. Doch die Menge, ebenfalls enttäuscht, wandelt jene in Wut. Ein aggressives Raunen geht durch den Mob. Da tritt eine Frau in der verschlissenen Robe eines Nonne vor, deutet mit dem Zeigefinger der in Bandagen gewickelten Hand auf das Haus und dann gen Himmel. Die andere Hand ruht an ihrem Gürtel, nahe eines spitzen Holzpflocks. Das Gesicht ist verzerrt vor heiligem Zorn, die Augen leuchten vor Jagdeifer.

"Brennt es nieder! Brennt das Haus der Sünde nieder!

Denn siehe, es kommt ein Tag, der brennen soll wie ein Ofen. Da werden alle Verächter und Gottlosen Stroh sein, und der kommende Tag wird sie anzünden, spricht der Herr Zebaoth, und er wird ihnen weder Wurzel noch Zweig lassen."

Die letzte Sucher eilen aus dem halb abgebrannten Haus, da fliegt schon eine Fackel, dann noch eine und noch eine. Dann ein Gefäß mit Lampenöl. Die Flammen schlagen hoch, frenetisches Geschrei der Menge erfüllt die Luft. Immer höher schlagen die Flammen während sie weiter Nahrung finden und verzehren.

[Alain le Beau]

Rasch entspannt der Tzimisce seine übernatürlichen Sinne, als die ersten Fackeln fliegen. Das fehlt noch, dass er hier in den roten Schreck verfällt! Er achtet zudem peinlichst genau darauf, ob einige der Funken auf die umliegenden Dächer greifen. Wenn ja, ist es Zeit, zu verschwinden.

Diese aus seinen Urinstinkten geborenen Ängste können jedoch nicht verhindern, dass Alain das Haus gespannt beobachtet. Warum sind Sousannas Schläger noch hier gewesen? Was haben die vier Stadtwachen gegen die Menge ausrichten können? Irgendetwas stimmt nicht.

Am meisten jedoch beunruhigt Alain die Anwesenheit der Nonne. Selbst wenn es nicht dieselbe Frau ist wie auf dem Geburtstag des Senators - er prüft diese Möglichkeit mit einem Blick - ähnelt sie dieser doch sehr. Warum ist sie hier, um ein beinahe zerstörtes Haus noch weiter zu zerstören? Sein Blick wandert zum Erdreich. Verbirgt sich dort vielleicht eine Kammer, in der die Ravnos sicher vor dem Feuer wartet, bis alles wieder ruhig ist?

Und wenn dies der Fall sein sollte: Ist die Nonne ihre Jägerin - oder ihre Komplizin?

Fragen über Fragen. Alain sieht Nicolo nachdenklich an, dann wartet er, ob sich die Menge nun zerstreut, oder ob sie sich ein neues Ziel sucht.

[Nicolo Trevisan]

Nicolò hatte noch ein, zwei Augenblicke gezögert, als die letzten Sucher das Haus verließen.
Als die Fackeln flogen, drehte er sich um und entspannte seine Sinne - er hatte genug gesehen und schickte sich daher an, zu verschwinden.

Bis zum Rand kroch er langsam zurück, bedacht darauf kein Geräusch zu verursachen. Den Blick von Alain bekam er schon gar nicht mehr mit.
Gerade als NIcolò aufseufzte, den rettenden Rand erreicht zu haben, bemerkte er plötzlich, dass Tebaldos Dolch wohl nicht gut genug am Gürtel befestigt war. Denn dieser flog nun nach unten und fiel klirrend zu Boden.*1

Einen kurzen Augenblick verharrte NIcolò in Schockstarre - hatte jemand sein Missgeschick gehört?
Dann fluchte er innerlich über sich selbst. Er schüttelte den Kopf, wie um seine Starre abzuschütteln, kletterte geschwind das Dach hinunter, nun jede Vorsicht hinter sich lassend und nur noch auf Geschwindigkeit bedacht.
Während er noch herabkletterte raunte er Giove bereits zu:
"Wir müssen hier weg, sofort."
Unten angekommen lief Nicolò bereits los, um vom Alla Mura wegzukommen und einen Abstand zum wütenden Mob aufzubauen.

____________________________________________
*1
Wurf auf Heimlichkeit:

<@500331956966522880>: `4d10` = (2+4+2+4) = 12

Dolch fällt auf der dem Alla Mura abewandten Seite

Wurf auf Klettern: <@500331956966522880>: `5d10` = (9+2+10+3+4) = 28

[Il Cavaliere]

Der metallisch aufprallende Dolch fand keine Beachtung bei der Menge, zu laut waren ihre Rufe, das Tosen der Flammen und das in der Gluthitze knackende Gebälk des Alla Mura. Während also Nicolo unbemerkt das Weite suchte konnte Alain beobachten wie das Alla Mura in einem wahren Flammenmeer versank, wobei der Mob wohl planvoll genug war das Übergreifen des Brandes zu verhindern. Eine Eimerkette war organisiert worden und mit schweren Decken schlug man kleinere Brandherde aus. Irgendeine Form von Organisation oder aber schlichter Selbstschutz der raveccaer Bevölkerung verhinderte das Schlimmste.

Mit Argusaugen beobachtete die Nonne die sengenden Flammen, achtete auf Zeichen die nur ein Eingeweihter zu erkennen, zu lesen vermochte. Sie lauschte nach Schreien die jedoch ausblieben und noch einer Weile zeichnete sich eine gewisse Enttäuschung in ihrem Gesicht ab.

[Alain le Beau]

Alain sieht dem fliehenden Nicolo mit gerunzelter Stirn nach, aber dann richtet er seine Aufmerksamkeit wieder auf das Inferno. Mit einem Handzeichen und zwei, drei leisen Worten befiehlt er seinen Leuten, ihre Formation zu wahren. Tief auf das Dach gedrückt beobachtet er den endgültigen Tod des Alla Mura und die Enttäuschung der Nonne. Erst wenn die Flammen niedergehen, wird er wieder seine übernatürlichen Sinne nutzen.

Offenbar hatte die Nonne einen Verdacht. Aber vielleicht lag sie damit gar nicht so falsch? Alain schaut erneut, ob er erkennen kann, was mit den Stadtwachen geschehen ist - und ob die Menge nun befriedigt abzieht. Vielleicht wäre es gar möglich, die Nonne gefangenzusetzen? Ein Trostpreis, sicherlich, aber angesichts der Geschehnisse bei dem Geburtstag? Kein schlechter Trostpreis.

[Il Cavaliere]

Viele waren es nicht, aber die anwesenden Stadtwachen wirkten mit um ein Übergreifen der Flammen zu verhindern. Ein besonders junger Wachmann war gar teil derer die das Gasthaus in Brand steckten. Dennoch gehen sie ziemlich unter in der aufgebrachten Menge.
Die Nonne lässt ihren füchsischen Blick schweifen, erfasst die Umgebung. Doch der wohlverborgene Drache auf dem Dach entgeht ihren Sinnen*. Stattdessen bleibt ihre Aufmerksamkeit an einer drallen Dienstmagd hängen die sich mit einem Fackelträger aufgeregt unterhält. Dieser gestikuliert in Richtung der Gasse, dort wo er vorhin Alains Wachen antraf.

*Aufmerksamkeit und Wahrnehmung: 0 Erfolge

[Alain le Beau]

Wahrscheinlich könnten Alain und seine Leute die Gasse verteidigen. Aber warum ein auffälliges Blutbad anrichten? Alain rutscht vom Dach, seine Ghule folgen. Dann marschiert die Truppe die Gasse weiter hinunter, weg von dort, wo sie zuvor gesehen worden ist. Sollen die Nonne und ihr Mob doch nach ihnen suchen. Die acht scheinbaren Gardisten machen einen großen Bogen durch Ravecca, nähern sich dann dem Alla Mura von der anderen Seite. Es ist etwa eine halbe Stunde vergangen, genug Zeit für das Gebäude um abzubrennen und für den Mob zu verschwinden.

Unterwegs hat die Truppe unauffällig alte Kleidung von Wäscheleinen mitgehen lassen, die sich die Männer nun um die Hände und Füße wickeln. Alain seinerseits geht einige Schritte voraus und schaut um die Häuserecke. Sind die Fanatiker noch vor Ort?

[Il Cavaliere]

Als Alain und seine kleine Truppe wieder am Ort des Geschehens eintreffen brennt das Alla Mura noch immer, auch wenn die Flammen nun wesentlich kleiner sind da sie weniger Nahrung finden. Der größte Teil der Menschenmenge scheint weiter gezogen oder sich aufgelöst zu haben. Ein halbes Dutzend Leute zuzüglich einem Vierertrupp von der Wache sind aber noch immer dabei den Brandherd unter Kontrolle zu halten. Offenbar will niemand Ravecca komplett in Brand setzen.