[1035] Da rennt er weg, der... Freund? [Anastasia, Nicolò]

[Anastasia]

Anastasia schüttelt sanft den Kopf. "Sie sind da, arbeiten soviel, wie nötig ist, um Kost und Logie zu decken... aber sie sollen nun Gewinnbringend arbeiten. Wenn du möchtest, dann kann ich sie dir ab und an ausleihen, aber Gewinn sollen sie trotzdem abwerfen, denn Angelique möchte nun Geld sehen. Ich kann aber bestimmt auch einige Nächte entbehren. Ich werde jetzt nicht ausschließlich nur noch Zeit für Liktoren haben. Aber ja, am Anfang wird es dich viel sein, dass stimmt. Einiges ist im Argen. Und wir wollen ja nicht ein Genozid veranstalten. Übrigens, du kannst bei deinen Patienten verkünden, dass im Jahre 1038 ein großes Stadtfest stattfinden soll. Jeder der irgendwie etwas beitragen möchte, kann sich bei Toni in der Messerschleiferei melden." Sie sieht Nicolo freundlich an.

[Nicolo Trevisan]

"Ich benötige vielleicht für einen etwas riskanteren Handelszug loyale Wachen, aber das wäre nur einmalig."
Nicolò blickte Anastasia kurz an, "Aber wenn sie jetzt in Diensten der Werten Angelique stehen, ist das für mich keine Option mehr."

Während er das eine Thema fallen ließ, nickte er zum anderen.
"Es ist tatsächlich einiges im Argen, weshalb dir auch in nächster Zeit nicht möglich sein wird, mir auf Schritt und Tritt zu folgen. Platealonga ist momentan kein sicherer Ort und ich würde eine andere bleibe bevorzugen. Dazu erwäge ich aber schon Optionen."

Dann hob er eine Augenbraue, "Was für ein Fest? Einladungen drei Jahre im Vorhinein sind doch eher ungewöhnlich für den einfachen Seemann oder Bürger und das sind meine üblichen Patienten. Wenn Du hohe Familien einladen möchtest, solltest Du dich eher an andere wenden."

Ebenso plötzlich wie Anastasia es oft tat, wechselte nun Nicolò das Thema.
"Sag, weißt Du eigentlich was aus deinem Sehr verehrten Clansältesten geworden ist? Es ist seltsam, dass er nicht in San Donato in jener Nacht war. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass er in den Flammen umgekommen ist."

[Anastasia]

Anastasia wird zuerst wachsam, dann traurig.
"Ich rede viel mit dir und verlange nichts, aber wenn ich auf deine Frage eingehe, muss ich ins geschäftliche wechseln. Wenn du nochmal fragst, werde ich dies tun."
Kurz denkt sie nach.
"Was ist los in Platealonga? Möchtest du solange bei mir Untershlüpfen? Erzähl mir davon."

[Nicolo Trevisan]

Nicolò seufzte.
"Auch ich habe Dir in mehrfacher Hinsicht geholfen, mit dir geredet und habe nichts verlangt... Das ist wohl die Revanche wegen meiner Worte für die Übersetzung vorhin."

Auch Nicolò wirkte nun traurig.
"Wie möchtest Du es nun in Zukunft haben. Geben wir einander Auskunft und unterstützen uns, ohne Gegenleistung wie du es dereinst an mich herangetragen hast oder verhalten wie uns auf die übliche Weise unserer Art. Die Entscheidung liegt bei Dir, wohlwerte Liktorin."

[Anastasia]

Sie schüttelt den Kopf. "Entschuldige, ich habe mich missverständlich ausgedrückt. Das ist eine Information, die ich dir so nicht geben darf. Wenn ich nicht getötet werden möchte. Alles andere bleibt bei unseren Abmachungen..." Sie sieht ihn fragend an.

[Nicolo Trevisan]

Nicolo machte ein nachdenkliche Gesicht, fasste sich an den Bart und strich mehrere Augenblicke über diesen.
"Deine Aussage bekräftigt mich eher in meinem Verdacht. Aber lass uns nicht weiter darüber reden, sonst bringt es Dich vielleicht wirklich noch in Schwierigkeiten."

Dann nickte er zögerlich,
"Einverstanden."

[Anastasia]

Anastasia lächelt ihn an. "An dem Tag des Fests, wollen wir... will ich versuchen die Stadt Kainitenfrei zu bekommen. Sie sollen uns nicht sehen. ... was hällst du davon?"

[Nicolo Trevisan]

Nicolò schwieg zunächt und runzelte die Stirn. Dann fuhr er sich durch den Bart, während er begann auf und ab zu gehen.
"Ich halte es für schwer möglich die Stadt für einen Tag frei von Kainiten zu halten. Mehrere haben scheinbar ihre Unterkunft hier in der Stadt und nicht alle haben eine Gelegenheit woanders unterzukommen. Soll es tagsüber beginnen? Dann müssten die unsrigen schon eine Nacht vorher die Stadt verlassen und selbst wenn es nur in der Nacht ist, könnte das Fest so lange gehen, dass die letzten Feiernden den Rückkehrern begegnen. Außerdem sollte dann wohl allen Kainiten irgendwo außerhalb Genuas zumindest ein Platz angeboten werden, wo sie während dieser Nacht unterkommen könnten. Allein die Überzeugungsarbeit bei jeden einzelnen halte ich für schwierig, es sei denn die Höchstverehrte Aurore würde es allen ausdrücklich anordnen."

Er fuhr plötzlich zu ihr herum und fixierte ihren Blick.
"Hast Du ihre Erlaubnis dazu eingeholt oder die des Seneschalls? Immerhin könnte ein solches Vorgehen ohne ihre Genehmigung Folgen haben, auch wenn es aus noch so guten Gründen gemeint war..."

Er faltete die Hände hinter seinen Rücken zusammen, blieb ansonsten aber still stehen.
"Für mich persönlich widerspricht es sogar meiner Via - du siehst, diese einfache Frage ist komplexer, als es den Anschein erweckt und kann Dir unnötig Ärger einbringen. Es würde doch auch reichen, wenn jeder Kainit innerhalb seiner Zuflucht bliebe und selbst dazu wäre Überzeugungsarbeit bei einigen sicherlich nötig."

[Anastasia]

Verwirrt starrt sie ihn an. "Widerspricht deinem Weg? Wieso das? Wir haben uns selbstverständlich... keine Erlaubnis geholt, aber der Herold weiß Bescheid. Die Harpye wird auch informiert, so dass sie ihrerseits vielleicht was für die Kainiten auf die Beine stellen..."
Dann überlegt sie. "Wir sind nicht genug um prüfen zu können, dass sie alle verborgen bleiben... "

[Nicolo Trevisan]

Nicolò hob eine Augenbraue, als er ihre Verwirrung sah und die zweite hob sich, ob ihrer weiteren Worte.
"Haben wir uns nicht schon einmal über unsere Wege ausgetauscht? Nun ja, dass was Ihr vorhabt, Kainiten und Sterbliche zu trennen - und sei es nur für eine Nacht - widerspricht den Prinzipien meiner Via. Natürlich nicht, ein Fest nicht zu besuchen...
Ich gebe zu, dass meine Neugierde auf die Antwort des Herolds schon angefacht ist. Mit welchen der beiden sprachst Du darüber?
Ich weiß auch nicht, ob es in der Macht oder eher der Verantwortung des Herolds liegt, die Stadt zu räumen und ob die Harpyien daran ein Interesse haben ist schwer zu sagen. Bedenkt man die Feindschaft, die Du mit der einen führst, kommt nur noch die andere in Frage, so scheint es mir.
Aber Du sprichst von wir, also sind mehrere daran beteiligt?
Vielleicht ein letztes - wenn Ihr nicht überprüfen könnt, dass sich alle Verbergen, werdet Ihr auch nicht überprüfen können, ob alle die Stadt verlassen - es läuft also auf das gleiche Problem hinaus."