[1035] Da rennt er weg, der... Freund? [Anastasia, Nicolò]

[Anastasia]

Anastasia schüttelt den Kopf.
"Das meine ich nicht. Ein verpflichtendes treffen der Vampire, selbstverständlich werden Herdenmenschen dabei sein. Wer nicht dort ist... nun... der wird danach von den Liktoren besucht. Aber noch ist das Ganze mehr ein Hirngespinst. Wobei... das Fest wird es geben. Wenn genug davon hören auch ohne unser zutun."

[Nicolo Trevisan]

Nicolò schüttelte den Kopf, setzte an etwas zu erwidern, aber dann beließ er es dabei und zuckte stattdessen nur mit den Schultern, als würde er weitere Erläuterungen als zwecklos sehen.
"Wenn es ein verpflichtendes Treffen der Vampire ist, solltet ihr auf jeden Fall die Zustimmung des Seneschalls oder des Prinzen einholen. Ansonsten habt ihr als Liktoren nichts gegen den Kainiten in der Hand, wenn er nicht gezielt die Stille gebrochen hätte."

Er musterte sie noch einmal etwas genauer. "Deine Worte könnte man auch als Drohung aufnehmen - so oder so danke ich Dir für die Warnung, ich werde also entsprechend meine Verteidigung von vorneherein vorbereiten, falls der sehr verehrte Lydiadas oder die höchst-verehrte Aurore das Treffen nicht anberaumen."

[Anastasia]

Anastasia reisst die Augen auf. "Ohje. Ich will dir nicht drohen, Nicolo. Was ist in den Nächten passiert, mein lieber Nicolo. Was ist dir geschehen? Und was hällst du von diesem... Gewinnerlosen Pakt?"

[Nicolo Trevisan]

Nicolò blickte sie mir einem leicht resignierten Ausdruck an.
"Wie schon gesagt, haben mir die Nächte einiges abverlangt, aber das trifft wohl auf so manchen zu... Ich weiß immer noch nicht, was ihr damit bezwecken möchtet, alle Kainiten außerhalb von Genua für die Nacht des Festes zu bringen. Von meiner persönlichen Meinung abgesehen denke ich nicht, dass eure Stellung als Liktoren euch das Recht gibt, jeden Kainiten für eine Nacht der Stadt zu verweisen. Dies obliegt dem Seneschall oder des Prinzen selbst. Natürlich wäre eine Möglichkeit, ein Fest für alle Kainiten dieser Stadt auszurichten und alle dorthin einzuladen. Dann obläge es den Harpyien sich über diejenigen auszulassen, die nicht auf dem Fest erscheinen. Aber dazu benötigt ihr die Mitwirkung der Harpyie. Aber da drehen wir uns im Kreis, glaube ich."

Dann zeigte seine Miene, Verwirrung und seine Augenbrauen zogen sich zusammen.
"Welches gewinnerlose Pakt? Ich kann dir nicht folgen."

[Anastasia]

Anastasia sieht ihn an. "Ich sehe es so, es haben alle verloren. Oder alle gewonnen. Die Bedrohung durch die Menschen ist zu groß geworden. Der Kampf wurde abgebrochen und nicht zuende ausgetragen.
Wie dem auch sei. Wie lautet dein Auftrag für die Verborgenen? Dann würde ich ihn schnellstmöglich übermitteln."

[Nicolo Trevisan]

Nicolo blickte müde drein und seufzte vernehmlich,
"Vielleicht liegt darin das Problem. Mein Clan hat in der Vergangenheit genug gerechtfertigte Kämpfe, für den höheren Zweck gefochten und auch ich würde mich sofort in diese einreihen. Aber nicht der Mensch ist unser Feind per se - im Gegenteil uns wurden Gaben gegeben, um sie zu schützen. Durch den Missbrauch haben wir aber nun genau jene Situation herbeigeführt, in der wir stecken..."

Dann schüttelte er den Kopf,
"Aber auch das haben wir zur Genüge bereits diskutiert. Die Nacht ist fortgeschritten und ich muss noch einige Dinge erledigen bevor der Tag uns wieder zur Ruhe zwingt. Mein Wunsch nach einem Auftrag ist an dieser Stelle noch nicht ausreichend ausgereift. Wenn ich hierbei klarer bin, werde ich Dich aufsuchen."

Ernst blickte Nicolo ihr in die Augen,
"Verspricht mir, dass du vorsichtiger wirst, Anastasia. Das Amt des Liktor bringt Gefahren mit sich und das mehrerlei Hinsicht."

Mit diesen Worten und einer knappen Verbeugung verabschiedete Nicolo sich, während er in der Nacht entschwand.


Nicolo trifft Anastasia zufällig auf dem Markt in Platealonga. Erst rennt Nicolo vor ihr davon, aber sie stellt ihn und fragt nach seinem merkwürdigen Verhalten.
Dabei kommt heraus, dass Nicolo Anastasias "sich Tot stellen" während der Nächte ihm gegenüber Übel genommen hat.
Die beiden sprechen sich darüber aus und auch über weitere Geschehnisse der Nächte und der Ereignisse in San Donato, die zum aschernen Pakt führten. Nicolo übersetzt Anastasia dabei die Worte von Prinz Aurore.
Das Gespräch führt schließlich auch zu den Melissiden und den Menschen, die auf die Kainiten Jagd machen,ohne jedoch eine Lösung zu finden.
Die beiden unterhalten sich auch über vergangene Absprachen und ein Fest, welches in wenigen Jahren stattfinden soll, um die Menschen zu beruhigen.