[1035] Bis(s) zur Mitternacht [Benjamin, Iulia]

[April '20]
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Benjamin
Assamit
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Re: [1035] Bis(s) zur Mitternacht [Benjamin, Iulia]

Beitrag von Benjamin »

Benjamin schmunzelt und seufzt etwas, die Jugend, die Unbeschwertheit. Der Unbestimmte Wunsch sich mitzuteilen und etwas verändern zu wollen, er kann sich damit identifizieren. "Ich stelle nicht eure Intentionen oder euren guten Willen infrage werte Iulia. Ebenso genieße Ich eure Gesellschaft und habe mich dazu entschlossen diesen Teil des Weges mit euch zu teilen. Auf was meine Worte hinaus wollten ist eine Lektion die euch in kommenden Jahren noch zu Gute kommen kann. Für mich sind solche Details unwichtig. Aber manch Ahn oder Ancilla wird euch eine Frage stellen und für ihn mögen eure Interpretationen oder Gedanken die Kontext zu eurer Aussage geben volkommen irrelevant sein. Weil er sich diese Fragen schon hunderte Male gestellt hat oder der Kontext über die Jahrhunderte der Gleiche geblieben ist. Es ist eine Kunst zu erkennen wann das einzig nötige und erwartete die Beantwortung der Frage ist und wann nicht. Entschuldigt falls meine Worte etwas harsch gewirkt haben." er nutzte die Hand auf der nicht ihr Arm lag um in eine der Bankreihen zu weisen.

"In dieser Welt wird euch nichts geschenkt. Ich weiß das erwartet ihr auch nicht. Aber die Bedeutung dieser Worte in seiner Gänze zu erfassen braucht Zeit und Erfahrung." viele Erfahrungen entfalteten erst durch erlittenen Schmerz oder unfassbare Freude ihre Wirkung.

"Eine weitere Sache noch. Verwechselt euer Interesse nicht mit Mildtätigkeit." er zwinkert ihr zu und würde sich dann auf die knie begeben. Er lässt Iulia genug Spielraum für ihre eigene Gebetspose und würde sich entsprechend ein bisschen von ihre entfernen.
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Iulia Cornelia
Ventrue
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Re: [1035] Bis(s) zur Mitternacht [Benjamin, Iulia]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Iulia schüttelte nur sanft den Kopf auf Benjamins Worte hin, als sie ihre Fingerspitzen in einer streichenden Berührung von seinem Unterarm gleiten ließ und einen Moment auf den Knieenden stumm hinabblickte.

„Ich weiß nicht, was euch glauben lässt ich wäre mildtätig, noch dass ich nicht ganz genau wüsste, welche Antwort ihr auf eine Frage wie diese erwartet. Ihr sagtet, ihr seid gerne klar in euren Worten und Absichten und wisst dies auch zu schätzen, so Gesprächspartner dies ebenso halten.“, sprach Iulia schließlich leise aber bestimmt an Benjamin gewandt, bevor sie geradezu demonstrativ mit den Schultern zuckte, als hätte sie hier gerade etwas klarstellen müssen, bevor sie sich mit gleichmäßigen und bewusst gesetzten Schritten von ihm entfernte.

Ihre blaugrauen Augen lagen im Anschluss auf den Flammen der Kerzen. Dennoch konnte Benjamin spüren, dass die junge Ventrue ihn nicht vollständig aus den Augen gelassen hatte. Ein seitliches, leichtes Lächeln erschien auf ihren Lippen, bevor sie gedämpft vor sich hinsprach: „Euer Amt bindet euch an Genua und macht euch auf diese Weise selbst zum Genuesen, wohlwerter Benjamin. Bedenkt das stets bei dem was ihr beim Herrn erbitten wollt.“

Aufrecht und völlig ruhig stand die junge Frau da, mit ihren gesenkten Armen und offen nach oben gedrehten Handflächen. Ob dies ihre natürliche Gebetspose war, ließ sich nicht eindeutig ausmachen. Womöglich hatte sie gerade auch ihrer Begleitung nur etwas offen dargelegt. So oder so zeigte Iulia keine weitere Regung, als sie sich zu gedulden und auch auf etwas zuwarten schien.
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Benjamin
Assamit
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Re: [1035] Bis(s) zur Mitternacht [Benjamin, Iulia]

Beitrag von Benjamin »

In seiner knieenden Haltung neigt sich Benjamins Kopf noch einmal leicht nach oben ein Auge öffnet sich und seine Auge stirrt die Ventrue durchdringend an. "Ich kann also annehmen, dass euer Erzeuger euch gelehrt hat, dass es der Etikette entspricht wenn ein Kind einem höhergestellten Kainiten erklärt, dass es gerade sehr vorbildlich handelt indem es mit ebenjenem Kainiten redet, weil dies ansonsten kaum jemand tun würde aufgrund des Clans des höhergestellten Kainiten? Ebenso kann Ich also annehmen das euer Erzeuger euch lehrt, dass es schicklich ist einem höhergestellten Kainiten zu erklären dass er nicht wisse wie er etwas meinen würde, Ihr hingegen aber schon? Ich kann also annehmen das euer Erzeuger euch ermuntert einem höhergestellten Kainiten zu erklären was er ist und was er nicht ist und das er sich entsprechend dem was er sei zu verhalten habe." er lässt ihr keine Zeit etwas zu erwidern sondern richtet seinen Blick gen Boden. Er wirkt dabei ernst aber nicht fanatisch. Es hat eher etwas von einem Gespräch wie er da kniet den Kopf leicht nach vorne geneigt die Handflächen nach oben gelehnt.

Iulia versteht etwas von leiten, von Licht, von Schützen und von Opfern. Benjamin bittet Gott wohl um seinen Beistand um sein oder ein Werk zu verrichten.
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Iulia Cornelia
Ventrue
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Re: [1035] Bis(s) zur Mitternacht [Benjamin, Iulia]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Iulias blaugraue Augen hatten bei Benjamins Annahmen nicht zurück auf ihn gefunden. Stattdessen lag der starre Fokus der jungen Ventrue auf der züngelnden Flamme der Kerze, welche sich warm in ihren toten Augen widerspiegelte. Regungslos stand sie wie zur Statue erstarrt da und entgegnete dem Assamiten nichts. Ob oder wieviel sie von dem verstand was Benjamin wenig später in Arabisch sprach war nicht erkennbar. Iulia schwieg einzig und kniete sich entgegen ihm auch nicht hin. Stattdessen verweilte sie weiterhin in der von ihr gewählten Haltung aufrecht und stumm.
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Benjamin
Assamit
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Re: [1035] Bis(s) zur Mitternacht [Benjamin, Iulia]

Beitrag von Benjamin »

Benjamins Gebet dauert nicht lange, als er geendet hat steht er in einer fließenden Bewegung wieder auf. Er stellt sich neben sie, in die selbe Richtung, dabei aber trotzdem nach einem Anzeichen schauend ob ihr Gebet bereits beendet ist. Er wirkt weder aufgebracht noch hektisch. Wenn er meint sie sei mit dem Gebet fertig richtet er das Wort an sie.

"Grämt euch nicht werte Iulia. Ihr seid weiter als die meisten Kinder die Ich in der Nacht kennenlernte, doch lasst gerade diese Begabung nicht zu eurem Fall werden. Hybris ist eine heimtückische Geliebte. Sie bettet sich gerne mit Talent, Erfahrung, Erfolg und Begabung und selbst Jahrhunderte alte Ahnen sind nicht vor ihr gefeit, im Gegenteil je erfolgreicher und erfahrener Jemand ist desto mehr wird sie angezogen. Auch Ich bin ihr erst kürzlich verfallen und habe den Preis dafür gezahlt." er ist für einige Momente still, will ihr die Möglichkeit zum nachdenken geben.
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Iulia Cornelia
Ventrue
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Re: [1035] Bis(s) zur Mitternacht [Benjamin, Iulia]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Ruhig und gleichmäßig hatte sich Iulias Brustkorb gehoben und gesenkt, während ihre blaugrauen Augen blinzelnd über die anwesenden Wachen gewandert war, die den knienden Fremden misstrauisch beäugten, als er in der Sprache der Muslime in einer Kirche betete.

Entgegen ihrer Herrin schienen sie mit Ausnahme des Hauptmanns, allesamt Abneigung gegenüber ihm zu empfinden, doch sie näherten sich nicht, sondern behielten den Abstand bei, beobachteten die Beiden und tuschelten gedämpft miteinander.

Nachdem Benjamin sich erhoben hatte und zu Iulia getreten war, hatte sie ihre Hände an ihre Seite zurücksinken lassen. Ob die junge Ventrue überhaupt gebetet hatte war unklar, denn ihre Lippen hatten sich nicht bewegt. Auch sonst gab es kein sichtbares Zeichen, welches dafürgesprochen hätte. Allerdings auch keines dagegen. Als der Assamit erneut neben ihr stand, wandte sie sich ihm mit weiterhin gesenktem Blick zu.

Die Worte, die über ihre Lippen wanderten, nachdem er geendet hatte, waren gedämpft und von einem schmalen Lächeln begleitet, als sie entspannt feststellte: „Ich gräme mich nicht, wohlwerter Benjamin, doch ist es nicht an mir eure Annahmen zu korrigieren.“

Iulia zupfte im Anschluss die Ärmel ihres Kleides mit darauf gesenktem Blick und in einer ruhigen Bewegung feinsäuberlich zurecht, bevor sie sie auf ihr Gegenüber zurückfinden ließ und leise ergänzte: „Auch wenn ich verstärkt den Eindruck gewinne, dass derlei Dinge wohl anscheinend eine gängigere Etikette sein muss unter den Neugeborenen mit Verbindungen zur See der Schatten.“

Sanft zuckte die junge Ventrue mit ihren Schultern, bevor sie das Thema wechselte und ihr Gegenüber höflich fragte: „Denkt ihr euer Gebet wird erhört werden, wohlwerter Benjamin?“
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Benjamin
Assamit
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Re: [1035] Bis(s) zur Mitternacht [Benjamin, Iulia]

Beitrag von Benjamin »

Benjamin schaut Iulia eine ganze Zeit lang an, ohne zu blinzeln, ohne zu atmen.

Dann antwortet er ihr. "Ich hoffe doch, falls nicht muss Ich mich eben alleine darum kümmern das es Wirklichkeit wird." er nickt ihr respektvoll zu. "Ich werde mich nun verabschieden werte Iulia. Ich wünsche euch noch eine angenehme Nacht." er würde noch ihre Verabschiedung abwarten und dann gehen.
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Iulia Cornelia
Ventrue
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Re: [1035] Bis(s) zur Mitternacht [Benjamin, Iulia]

Beitrag von Iulia Cornelia »

„Bis wir uns wiedersehen, allzeit sichere Wege und noch eine angenehme heutige Nacht, wohlwerter Benjamin.“, entgegnete die junge Ventrue, nach seinen abschließenden Worten und dem langen Starren unter welchem sie nicht weggezuckt war oder sonst sichtbares Unwohlsein gezeigt hatte. Stattdessen verneigte sie sich nun höflich. Die dezente Geste, welche sie dem Hauptmann geschenkt hatte, hatte dafür gesorgt, dass dieser dem jungen Mann mit einer tiefen Verneigung die Kirchentür aufgehalten hätte.

Nachdem diese sich hinter ihm geschlossen hatte, war durch die alten Gemäuer hindurch ein gedämpfter Gesang in Latein zu hören. Die Stimme war derart schön, dass sie an einen Engel erinnern mochte, der auf die Erde gefunden hatte. Sie war von solch einer ergreifenden Tiefe erfüllt, dass sie kein noch so kaltes Herz völlig unberührt lassen konnte.*

Benjamin war schon mit Dominic drauf und dran ins Dunkel der Nacht zu verschwinden da hörten die Beiden den Gesang aus dem Innern der Kirche und hielten kurz Inne. Beide schauten sich mit Erstaunen in ihren Gesichtern an. Benjamin bedeutete seinem Diener an kurz stehen zu bleiben und die beiden lauschten dem Gesang für ein paar Minuten andächtig, bevor sie sich schlussendlich doch losrissen und auf den Weg machten.

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*Charisma + Verbaler Vortrag: Spezialisierung: Gefühlvoll -> 6 Erfolge





Zusammenfassung:

Auf der Straße stieß die Gruppe von Benjamin und Iulia ineinander. Nach einem kurzen Austausch über Achtsamkeit und nicht im Dunkeln ohne Licht zu wandeln, schenkte der Hauptmann von Iulias Wachen dem jungen Mann eine Laterne. Auf Grund des seltsamen Verhaltens kam es zu einem vorsichtigen Abtasten, welches Gewissheit über ihre kainitische Natur lieferte. Gemeinsam machte man sich auf zur Kirche Santa Maria. Auf dem Weg lernte man sich besser kennen. Iulia zeigte sich interessiert daran mehr über die Banu Haqim zu lernen, während Benjamin sich erkundigte, wann Iulia freigesprochen wird und wie ihre Pläne nach dem Freispruch wären. Man unterhielt sich darüber, welche Hoffnung man den Sterblichen zurückgeben wollen würde und schnitt die Geschehnisse im Konflikt mit den See der Schatten an. Sie unterhielten sich ebenso über die kainitische Seele und Dämonen, die die Assamiten bekämpfen. Nach einem Gebet von Benjamin in Arabisch trennten sich die Wege der Beiden in der Kirche Santa Maria, wo Iulia noch im Anschluss allein ein Gebet in Latein sang.
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