Von Bluthunden und Werwölfen [Melissa]

[September '16]
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Gaius Marcellus
Salubri
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Re: Von Bluthunden und Werwölfen [Melissa]

Beitrag von Gaius Marcellus »

Der Krieger lächelte beschwichtigend "Nein, müsst ihr nicht. Gut gut, wenn es eine Kainitenvereinigung ist... ich bin gespannt sie kennen zu lernen und freue mich auf eine Einladung zu einem Treffen.
Derweil werde ich mich in eurem Siesterie etwas vertraut machen, euren Armen beistehen und die zwei jungen Männer ihren Herzen näher bringen.
Ich freue mich euch eines Nachts wieder zu sehen, werte Melissa von den Drachen, bis dahin danke ich euch für eure Gastfreundschaft und werde euch nun wieder der Emsigkeit eurer Domäne überlassen wenn ihr gestattet."
Ohne bereits Anstalten zu treffen zu gehen, signalisierte ihr Gegenüber die Bereitschaft dazu, ritterlicher Tatendrang schien erwacht und breitete sich wieder warm und festigend im Raum aus...
Ich hab heut Nacht vom Tod geträumt,
er stand auf allen Wegen,
er winkte und er rief nach mir so laut.

Er sprach mein Leben sei verwirkt,
ich sollt mich zu ihm legen,
ein frühes Grab sei längst für mich gebaut,
ein frühes Grab sei längst für mich gebaut.
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Melissa
Tzimisce
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Re: Von Bluthunden und Werwölfen [Melissa]

Beitrag von Melissa »

Wieder entfuhr ihr ein kleines Lachen, das sie eifrig in ihrer Hand auffing, ehe es zu laut wurde. Sie korrigierte den Salubri nicht, als dieser von ihrer Domäne sprach.
"Es war mir eine Freude, eure Bekanntschaft zu machen, Gaius", erklärte sie und erhob sich.

Sie ging zur Tür hinüber, in einem langsamen Tempo, das ihm durchaus signalisierte, er solle sie begleiten. Die Tür öffnete sich auf magische Weise, als sie kurz davor entfernt wieder mit ihm sprach - offenkundig hatte Lamberto auf der anderen Seite gestanden und auf ihre näher kommenden Worte hin geöffnet.
"Erscheint einfach in ein paar Nächten hier, bevor es zur neunten Stunde schlägt. Die Knaben werden solange auf euch warten und dann selbst über alles wichtige in Kenntnis setzen", sagte sie und führe ihren Gast mit gemäßigten Schritten über den Hof zu dem Durchgang, durch den er gekommen war.

Kurz vor diesem blieb sie stehen, wandte sich noch einmal dem Salubri zu. Sorge schimmerte in ihrem Blick auf und ihrer Stimme, die sich um Standhaftigkeit bemühte. Die versuchte - so gut es ging - weiter das Bild der fähigen Verwalterin aufrecht zu erhalten.
"Eine Frage noch, Gaius - und bitte: antwortet wahr, denn es ist eine Sache die mir sehr am Herzen liegt. Menelaos, einem meiner Hunde, ist wohl befohlen worden, den Nonnen für einen Abend zu folgen. In der selben Nacht, in der ihr mein Viertel betreten habt. Seit drei Tagen ist er jetzt verschwunden und keiner meiner Rufe erreicht ihn. Sein Rudel wird unruhig. Auch ich mache mir langsam Sorgen um das treue Tier, das mir seit Jahren ein Begleiter ist.
Bitte sagt mir: Wisst ihr, was mit ihm geschehen ist?"
La famiglia é il nido dell'uomo.
- Giovanni Faldella
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Gaius Marcellus
Salubri
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Re: Von Bluthunden und Werwölfen [Melissa]

Beitrag von Gaius Marcellus »

Der Krieger nickte lächelnd, erhob sich ebenso und schritt nach draußen, kurz vor der Tür hielt er ob ihrer letzten Frage inne und blickte die Tzimiske an

"Verzeiht. Ich nehme an euer Hund wurde den Falschen auf die Fährte gesetzt... die Jägerinnen respektieren nur Kainskinder, alle Anderen sind zu höchster Vorsicht im Umgang angehalten. Menelaos schien ein mildes Wesen zu haben... ich hoffe das Rudel... lässt sich beruhigen."
Er wirkte irgendwo gedenkend, als wäre er dem Tier verbunden gewesen... aber auch recht abschließend was diese Frage anging, bis auf den letzten Teilsatz... dieser wirkte einen Hauch doppelsinnig, zumindest so sehr, wie man dies von einem Krieger erwarten könnte. Eine harte Doppelsinnigkeit, in diesem Satz wohl nicht gegen die Mutter Broglios gerichtet, fast verschwörerisch, fast.
Ich hab heut Nacht vom Tod geträumt,
er stand auf allen Wegen,
er winkte und er rief nach mir so laut.

Er sprach mein Leben sei verwirkt,
ich sollt mich zu ihm legen,
ein frühes Grab sei längst für mich gebaut,
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Melissa
Tzimisce
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Re: Von Bluthunden und Werwölfen [Melissa]

Beitrag von Melissa »

"Ich...verstehe", sagte Melissa und senkte den Blick.
Einen Augenblick lang herrschte Stille auf dem Hof. Nicht einmal Atem war zu hören, da beide vor langer Zeit gestorben waren. Vielleicht das Ächzen des Hauses um sie herum, das Getuschel aus einigen Räumen in der Nähe.

"Habt Dank für eure ehrlichen Worte, auch wenn sie mich schmerzen. Das Tier war eine treue, gutmütige Seele."
Selbst wenn jeder ihrer Diener etwas anderes gesagt hätte und kein Hundetrainer in ganz Ligurien bereit gewesen war, mehr als ein paar Stunden in der Nähe ihrer Bestien zu verkünden: In ihrer Stimme lag nur die reinste Überzeugung, dass Menelaos ein braves Tier gewesen war.

"Bissige Tiere werden angekettet", verkündete sie. "Wenn nötig auf dem Grund des Golfes"
La famiglia é il nido dell'uomo.
- Giovanni Faldella
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Gaius Marcellus
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Re: Von Bluthunden und Werwölfen [Melissa]

Beitrag von Gaius Marcellus »

Der Krieger nickte mitfühlend, ihre ordnungsliebende Aggression schien von seiner Aura ritterlicher Ehre aufgefangen zu werden, als würde er für den Hund mitfühlen... ein fast grimmiges Lächeln, wie es sich Soldaten schenkten schloss den Augenkontakt ab, dann schritt er davon in die Nacht.
Nach dem Abschied der Hausherrin die letzten Worte lassend.
Ich hab heut Nacht vom Tod geträumt,
er stand auf allen Wegen,
er winkte und er rief nach mir so laut.

Er sprach mein Leben sei verwirkt,
ich sollt mich zu ihm legen,
ein frühes Grab sei längst für mich gebaut,
ein frühes Grab sei längst für mich gebaut.
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