[1035] Eine kleine, flatterhafte Geste [Achilla, Iulia]

[April '20]
Benutzeravatar
Iulia Cornelia
Ventrue
Beiträge: 2040
Registriert: Sa 3. Aug 2019, 02:48

Re: [1035] Eine kleine, flatterhafte Geste [Achilla, Iulia]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Iulia zuckte weder unter den Motten weg, noch verscheuchte sie sie oder schlug gar nach ihnen. Die Ventrue stand einfach nur da und tolerierte sie als Teil der Nosferatu, solange sie ihr keinen Schaden zufügten. Einzig ihre blaugrauen Augen senkten sich kurz gegen Boden, als würde sie dort nach etwas sehen. Doch als sie nicht fand wonach sie suchte, blickte sie zu der Nosferatu zurück. Auf ihrem Gesicht lag ein gänzlich fragender Ausdruck, als die Maskierte geendet hatte. Offenkundig verstand sie nicht, was ihr Gegenüber derart in Rage versetzt hatte, denn ihre Stirn lag in nachdenklichen Falten. „Wovon… redet ihr?“, fragte die Ventrue schließlich recht entgeistert mit einer kurzen Pause zwischen ihren Worten, ganz so als würde sie einen instinktiven Fluch dazwischen unterdrücken, während sie noch immer verwirrt auf die Nosferatu vor ihr blickte.
Benutzeravatar
Signora Achilla
Nosferatu
Beiträge: 1472
Registriert: Do 7. Feb 2019, 23:24

Re: [1035] Eine kleine, flatterhafte Geste [Achilla, Iulia]

Beitrag von Signora Achilla »

Achilla war so aufgewühlt, verletzt, in Aufruhr und außer sich, dass sie gar nicht hätte an sich halten können selbst wenn sie es gewollt hätte. Doch sie hatte auch nicht die rechten Worte, um es alles zu ordnen, auf die Bühne zu bringen und verständlich zu machen, so dass es offen lag und zu erklären war.
Es war ein einziger Wust an Verwirrung und Frustration, Gekränktheit, Begehren, Angst und Hoffnung und sie wusste nicht, wohin mit alledem.

So rang sie mit ihren Worten und dem Schluchzen, den Tränen, die ihre Augen verklebten und die Motten anlockten, so dass sie beinahe blind war. Sie schloss die Augen und lauschte dem Wispern der tausend winzigen Stimmen und verlor sich einen Moment lang darin, so dass all dies, was sie niederdrückte, gar nicht mehr so schwer wog - ihr Fühlen war nur eines von tausend.

Mit ein wenig Abstand, als eine unter tausend, war es beinahe komisch, was sie nun angerichtet hatte. Fast musste sie lachen. Sie wollte tanzen wie der Rest, unbeschwert von so vielen Gedanken. Doch sie konnte nicht. Ausgerechnet sie hatte keine Flügel.
Sie seufzte tief, aber immerhin beruhigte sie sich wieder und konnte etwas anderes tun als Schluchzen wie…
Achilla war einmal ein junges Mädchen gewesen, bildhübsch, mit einer ebenso hübschen Zukunft vor sich. Und gerade jetzt benahm sie sich wie dieses Mädchen, so erkannte sie und schüttelte über sich selbst den Kopf.

“Ach herrje, was für ein Schlamassel”, meinte sie. “Ich will mich zusammenreißen”, erklärte sie dann. Dann fragte sie vorsichtig nach: “Denkt Ihr, Ihr könntet das tun? Eure schützende Hand über mich halten? Trotz Eures Standes? Trotz meinem? Trotz des hellen Strahlens in Genua, das die tiefsten Schatten wirft? Würdet Ihr Euch dies wahrhaftig zutrauen? Hättet Ihr den Mut und Willen?”
Niemand kann auf Dauer eine Maske tragen. (Seneca)
Benutzeravatar
Iulia Cornelia
Ventrue
Beiträge: 2040
Registriert: Sa 3. Aug 2019, 02:48

Re: [1035] Eine kleine, flatterhafte Geste [Achilla, Iulia]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Unschlüssig betrachtete Iulia das Schauspiel, dass sich ihr bot, doch weder trat sie näher zu der zurückgewichenen Nosferatu, noch ging sie von ihr weg. Nachsichtig geduldete sie sich stattdessen, bis ihr Gegenüber ruhiger geworden war. Ihre Brust hob sich danach langsam, als sich ihre Lungen mit Luft füllten, doch sie gab der Maskierten nicht sofort eine Antwort. Stattdessen musterte sie sie von oben nach unten und wieder zurück ruhig, bevor ihr Blick gesenkt blieb und sie schließlich mit gleichmäßiger Stimme unbewegt, beinahe kalt, erklärte: „Ihr habt wohl recht damit, dass es einen völlig falschen Eindruck erwecken würde, so dem so wäre, werte Drosera. Schließlich seid ihr eine Neugeborene und ich nur ein Kind.“ Ihre letzten Worte wirkten bitter und wogen schwer mit der harten Betonung und den bewussten kurzen Pausen dazwischen. Ihre zarten Lippen hatten sich bereits erneut geöffnet, doch sie sagte nichts weiter mehr dazu. Stattdessen wandte sie ihren Blick in Richtung des entfernten Lagers ab, wo sie ihr Windlicht zurückgelassen hatte, bevor sie wieder zu Achilla blickte und höflich fragte: „Gibt es sonst etwas, was ich für euch tun könnte, werte Signora Achilla? Anderenfalls würde ich mich nun höflich verabschieden wollen.“
Benutzeravatar
Signora Achilla
Nosferatu
Beiträge: 1472
Registriert: Do 7. Feb 2019, 23:24

Re: [1035] Eine kleine, flatterhafte Geste [Achilla, Iulia]

Beitrag von Signora Achilla »

“Würdet Ihr wagen, diese, meine Fragen zu beantworten? Vor Euch und vor mir? Euer Stand ist nicht ewig. Euch kann die Zukunft gehören.”
Achilla zauderte ein wenig und zupfte an der Tasche mit der Schleife darin.
“Nichts auf dieser Welt wird uns geschenkt. Vielleicht könnten wir einander helfen?”
Niemand kann auf Dauer eine Maske tragen. (Seneca)
Benutzeravatar
Iulia Cornelia
Ventrue
Beiträge: 2040
Registriert: Sa 3. Aug 2019, 02:48

Re: [1035] Eine kleine, flatterhafte Geste [Achilla, Iulia]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Iulias blaugraue Augen fanden ruhig zu dem Ärmel, an welchem die Verborgene zupfte. Für einen Moment verblieb ihr Blick dort mit ausdruckslosem Gesicht, bevor er wieder zu der Maske zurückfand. „Ich sagte bereits, dass ich meine Schulden begleiche, oder?“, meinte die Ventrue mehr, als dass sie es die Nosferatu tatsächlich fragte, nachdem sie ihren Kopf leicht schräg gelegt hatte.

„Offengestanden weiß ich nach der heutigen Nacht nicht genau, ob und in wieweit wir einander tatsächlich helfen können.“, stellte Iulia fest, nachdem sie ihren Kopf erneut aufgerichtet hatte, bevor sie meinte: „Ich habe mehr und mehr den Eindruck gewonnen, wir blicken derzeit in zwei völlig verschiedene Richtungen. Euer Weg führt euch dabei direkt vom Licht weg, meiner aber genau dort hin.“

„Letztlich geht es nicht darum, was ich tun könnte, sondern darum was ich tun kann und auch, ob ich es tun will.“, erklärte die Ventrue mit einer gewissen Arroganz in ihrer Stimme, die so typisch für das Blut der Könige war und doch eine Seite der jungen Kainitin war, die sie nur äußerst selten zeigte.

„Der Herr weiß, ich mag in vielen Dingen nicht Lydiadas Meinung sein, aber ich war auch nie Jemand gewesen, die das mir geschenkte Blut der Könige an Sterbliche weitergereicht hätte, als wäre es Wasser. Also ja, werte Signora Achilla, ich wäre durchaus dazu in der Lage gewesen, einen Teil der Euren unter meine schützende Hand zu stellen und somit auch über euch, trotz meines Standes.“, meinte die Ventrue ernst, bevor sie ihre Arme langsam aber bewusst unter ihrer Brust verschränkte, wodurch ihre wohlgeformte Weiblichkeit unter der nonnenhaften Kleidung deutlich stärker hervortrat, während es gleichzeitig ihrem Körper eine gewisse herrschaftliche Haltung beimaß.

„Sicherlich hätte es den Ahnen womöglich auch missfallen können, dass ich eure ehemaligen Diener einfach an mich binde, damit sie dadurch zu meinen neuen Dienern werden, die ich euch dann gegen einen entsprechenden Gefallen zur freien Verfügung mit allen Rechten und Pflichten gestellt hätte.“, erklärte die junge Ventrue trocken.

Dann zuckte sie mit den Schultern und meinte: „Doch die Auslegung der Traditionen und der Gesetze der Domäne liegt, wie ihr selbst wisst, so ihr euch an den Schwur der Vasallen erinnern mögt, noch immer bei meiner Ältesten. Aurore, Prinz von Genua. Solange ihr also Hand in Hand an meiner Seite in die Richtung in die Aurore schreitet gegangen wärt und auf meine Diener achtgegeben hättet, hätte sie wohl nur wenig Grund dazu besessen, mich oder auch euch dafür abzustrafen. Davon ab sind Gefallen die Währung mit denen wir alle Handel betreiben. Vom Kind an, bis hin zu Kain selbst.“

Iulia schwieg, bevor sie mit den Schultern zuckte und meinte: „Sicherlich kenne ich den Willen der Ahnen hierbei nicht, doch ich wäre dazu bereit gewesen, für das einzustehen, was ich für richtig halte zu tun. Ich hätte es gewagt. Für euch. Für die Euren. Weil es mir das Wert gewesen wäre.“ Ihre Stimme hatte kurz diese liebevolle, warme Eindringlichkeit zurückerhalten, bevor sie verbitterter wurde, als sie feststellte: „Doch ihr hattet nicht von euch aus danach gefragt. Womöglich ist es so, wie es nun ist, letztlich auch besser.“ Erneut hoben und senkten sich ihre Schultern, bevor sie ihre verschränkten Arme sinken ließ.

Ihre blaugrauen Augen fanden stattdessen zu dem Stoff über der Schleife zurück und ihr Kopf nickte in die Richtung, bevor sie geradezu schlicht, doch ohne hörbaren Widerwillen, sondern viel mehr mit einer Selbstverständlichkeit erklärte, die ihre Worte beinahe unnötig wirken ließen: „Lasst es mich wissen, sobald und wie ich euch einen angemessenen Gefallen erweisen soll. Wie ihr selbst schon sagtet, nichts auf dieser Welt wird uns geschenkt.“
Benutzeravatar
Signora Achilla
Nosferatu
Beiträge: 1472
Registriert: Do 7. Feb 2019, 23:24

Re: [1035] Eine kleine, flatterhafte Geste [Achilla, Iulia]

Beitrag von Signora Achilla »

“Oh”, machte die Signora da. Sie versuchte, die verschmierte Maske mit ihrem Ärmel etwas zu reinigen, doch das machte es nur schlimmer und nach etwas hin und her ließ sie es auch einfach.
Für einen Moment sah sie hinauf in den Nachthimmel.

Dann lachte sie. Es klang ein wenig zu hart für echte Fröhlichkeit. “Ohh, was für ein Schlamassel. Was für eine dumme Närrin ich eben bin, verrückt wie ein Mondkalb, verliebt wie eine Jungfer”, flüsterte sie und sah zu Iulia hin. Doch dann richtete sie sich wieder gerade auf, strich die Ärmel zurecht und sprach geordnet und artig zu Iulia:
“Mein lieber Gast, lass uns mit einem Lächeln scheiden und in Vorfreude auf ein Wiedersehen. Ich will Euch nicht übelnehmen, dass Ihr so jung seid… und im Handel wie diesem wohl ein wenig ungelenk. Ich will’s wertschätzen als das, was es ist.”

“Gern gehe ich mit Euch Hand in Hand, gern helfe ich Euch zu dem Stand, der Euch gebührt. Ihr müsst dafür nicht versuchen, was Ihr hier versucht habt. Es ist einfacher noch. Ihr könnt’s kaufen, die Maske und das Lächeln, die Worte und die Sterblichen - oder eben ihren Tod in dieser Tragödie mit zu scharf geschnittenen Kanten zwischen Schatten und Licht. Und ich machte Euch den besten Preis, den ich nur kann, denn es wär’ mir eine Freude.” Sie legte die Hand über ihr totes Herz.

“Doch es wär’n nicht die Leben dieser Sterblichen, mit denen Ihr mich kaufen könntet. Nein, da wüsste ich ein paar andere und ganz handfeste Dinge - die alte Sprache unseres Prinzen wäre eines davon. Und ein Weg zu alten Schriften wie den Theaterstücken alter Meister, ja, das wäre ein anderes. Überlegt es Euch, ob Euch meine Preise gefallen oder nicht, wie Ihr Eure Schritte lenken wollt und ob ich Euch von nahem bei Eurem Aufstieg zusehen darf oder es von fern nur betrachten darf.”
Ihr gelang ein formvollendeter, hübscher Knicks.
Niemand kann auf Dauer eine Maske tragen. (Seneca)
Benutzeravatar
Iulia Cornelia
Ventrue
Beiträge: 2040
Registriert: Sa 3. Aug 2019, 02:48

Re: [1035] Eine kleine, flatterhafte Geste [Achilla, Iulia]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Die Ventrue schwieg für einige Momente nach dem Knicks der Nosferatu. Stumm blickte sie zu Boden, bevor sie in einer ruhigen Bewegung ihre Kapuze erneut nach hinten schlug. Ihre Hände fanden zu ihrem Haarschleier, den sie mit geübten Handgriffen von ihrem Haupt löste. Darunter kamen ihre langen, locker geflochtenen und mit kleinen Kämmchen feinsäuberlich festgesteckten hellen Haare zum Vorschein, die etwas dunkler wirkten als noch auf dem Thronjubiläum vor einigen Wochen. Mit spitzen Fingern zupfte sie etwaige Haare von dem Stoff, bevor sie ihn mehrfach faltete und ihn schließlich Achilla auf der flachen Hand darbot.

Milde war ihre Stimme, als sie so erklärte: „Ich wollte nie eure Maske kaufen, werte Signora Achilla, noch euer Lächeln. Ich wollte die Person hinter der Maske kennenlernen, die mich vor einem Jahr derart zu verzaubern wusste. Die Künstlerin, nicht die Kunstfigur, die sie geschaffen hatte. Ich wollte wissen, wer ihr seid, nicht wer ihr vorgebt zu sein. Ich hatte Interesse an euch. Ich wollte wissen, wie die Welt, in der ihr existieren wollt, aussieht und ob wir gemeinsam den gleichen Traum träumen.“ Iulia schwieg kurz, bevor sie ergänzte: „Es war nie meine Absicht dabei, euch zu etwas zu drängen, was ihr selbst nicht möchtet. Auch wollte ich euch nicht das Gefühl geben, ich würde euch für eine andere Seite gewinnen wollen, als die von euch gewählte.“
Benutzeravatar
Signora Achilla
Nosferatu
Beiträge: 1472
Registriert: Do 7. Feb 2019, 23:24

Re: [1035] Eine kleine, flatterhafte Geste [Achilla, Iulia]

Beitrag von Signora Achilla »

Da trat Achilla heran und nahm das Tuch als wäre es die größte Kostbarkeit. Behutsam legte sie ihre Hände darum und legte sie über ihr Herz.
“Dann lasst Euch nicht aufhalten. Nicht von den tiefsten Schatten, nicht von vermeintlich so harsch und hart gezogenen Grenzen. Manchmal leitet einfach das Herz den Weg - und es kennt nicht all die schweren Gedanken und Bedenken, die uns beide heute Nacht so zusetzten. Vielleicht...”

Sie trat noch ein wenig dichter an Iulia heran und dann mit einem kleinen Schritt an ihr vorbei wie eine Tänzerin im Reigen.
“...vielleicht wollen wir einfach abseits dieser Dinge etwas schaffen? Ich will ein Stück auf die Bühne bringen und ich tu’s auch in der Tagwelt. Doch ich will’s auch für unsereins! Ich hab’ so viele Ideen: Zu gern würd’ ich ein Stück der alten Meister wieder lebendig machen, doch woher es kriegen? Und sollt’ ich’s übersetzen?”

“...oder vielleicht etwas Neues, nach ihrem Vorbild? Ich hatte noch Seiten auf Seiten mit einem Stück zum gewonnenen Krieg, doch die Ereignisse dann überschlugen sich… ha. Wo sind die Seiten hin? Wahrscheinlich vom Feuer gefressen. Ich könnt’ wen gebrauchen wie Euch, mit einem geordneteren Sinn. Ihr könntet die Schutzherrin für dies Stück werden, wenn Ihr mögt. Oder gar darin auftreten, wenn Ihr’s wagt… .”
Sie zögerte. “Ah, gewiss ist Euch das zu derbe? Schauspieler haben nicht den besten Ruf und Ihr solltet nur im besten Licht erscheinen… .”
So sprudelten die Ideen und die Begeisterung aus ihr heraus als sie nun Iulia umrundete.
Niemand kann auf Dauer eine Maske tragen. (Seneca)
Benutzeravatar
Iulia Cornelia
Ventrue
Beiträge: 2040
Registriert: Sa 3. Aug 2019, 02:48

Re: [1035] Eine kleine, flatterhafte Geste [Achilla, Iulia]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Iulia hörte den Worten der Nosferatu zu, während sie in einer ruhigen Bewegung ihre Kapuze zurück über ihr Haupt schlug. Ihre blaugrauen Augen waren starr und gleicht gesenkt auf die Verborgene gerichtet, als Achilla um sie herumtänzelte und sie sich mit der Maskierten über die Schulter hinweg weiterdrehte.

„Ihr benötigt hierzu weder meine Hilfe noch meinen Schutz, werte Signora Achilla. So ihr ein Stück aufführen wollt, solltet ihr es tun. Oder es auch sein lassen. Es ist eure Aufgabe, eure Entscheidung, eure Verantwortung und letztlich euer Weg. Ihr werdet danach gerichtet werden.“, erklärte die Ventrue mit gleichmäßiger Stimme wohlwollend, bevor sie höflich ergänzte: „So ihr jedoch ein bestimmtes Stück sucht oder auch Unterweisung in der alten Sprache benötigt, lasst es mich wissen. Ich werde dann sehen, was ich dann für euch tun kann.“
Benutzeravatar
Signora Achilla
Nosferatu
Beiträge: 1472
Registriert: Do 7. Feb 2019, 23:24

Re: [1035] Eine kleine, flatterhafte Geste [Achilla, Iulia]

Beitrag von Signora Achilla »

“Da habt Ihr recht, doch zu zweit würd’s etwas ganz Neues und Anderes werden. Es war eine Einladung für Euch, ein Angebot zu etwas, das ich liebe und das Euren Geist beflügeln könnte.”

Sie schmiegte sich etwas an den weichen Stoff des Tuchs. “Überlegt’s Euch. Doch bis dahin.. ja. Ich würd gern die alten Sprachen lernen, dass ich versteh’ wie die alten Meister waren. Und ich würd’ gern mehr wissen über eine Sache, die es damals gab. Ich höre davon, in Geschichten und es gibt in Stein gehauene Bilder dazu, die ich im Süden schon gesehen hab’: In Griechenland gab’s etwas wie Festtage, die sie nach dem Gott von Wein und Rausch benannt haben: Dionysien. Zu diesen Zeiten wurde viel Spektakel gemacht, Musik und Kunst, vor allem aber Theater: Stücke von quälender, reinigender Traurigkeit, Stücke von blankem Frohsinn und scharfsinnigem Witz. Ich wüsst’ gern mehr darüber oder hätte gern Schriften von jenen alten Stücken. Was sagt Ihr?”
Niemand kann auf Dauer eine Maske tragen. (Seneca)
Gesperrt

Zurück zu „1035“