[1035] Aus den Augen, aber nicht aus dem Sinn [Anastasia, Avelina]

[Avelina di Braida]

Zarte Falten zeigten sich auf ihrer Stirn während sie ihrem Gegenüber lauschte. Sie beobachtete ihre Gesten und schien zu versuchen für sich daraus Schlüsse zu ziehen, wie ehrlich sie waren.

„Woher willst du wissen, dass ich gemeint war? Es gibt mehr als nur eine Adelige in der Stadt? War deutlich von einer Kainitin die Rede? Und von wem kam dieser Befehl? Anastasia, du hast mir bisher nicht einen Namen genannt. Das lässt mein Vertrauen nicht sonderlich wachsen.“

Sie seufzte leise, „Aber schön. Wenn du dir wirklich wünschst mehr Überblick in diesen Nächten zu haben, so denke ich, ich kann dir etwas beibringen. Denn ohne diese Welt zu verstehen, wirst du wohl nicht lange in ihr überleben.“

[Anastasia]

Anastasia sieht sie verwirrt an. "Entschuldige, Lyadias war der einzige, der an diesem Treffen Befehle erteilte. Ich.. dachte, dass sei selbtverständlich.
Er... ich weiß nicht. Ich war sicher, er meint dich. In Ferregianotal. Ilario wüsste, wie die gesuchte aussähe. Es passte irgendwie. Meinst du, ich habe mich geirrt? Es passte ebenfalls zu dem Fingerzeig.
Warte mal. Hat Lyadias nur auf die gezeigt, die Aurore verschworen waren und nun ein Amt bekamen?"

[Avelina di Braida]

Sie schüttelte sacht den Kopf, begleitet von einem leichten Stirnrunzeln.
„Nein, er meinte sicher nicht mich. Ich war nicht einmal in der Nähe dieses Tals. Und ich sehe keinen Zusammenhang zu dem Fingerzeig. Es gab auch andere, die ein Amt haben und der höchst verehrten Majestät loyal gedient haben während der Nächte. Andere die auf dem Kriegsrat Aurores waren und sicher nicht einmal in Lydiadas Nähe kamen. Nein, es muss etwas anderes sein.“

[Anastasia]

Anastasia nickt. "Wahrscheinlich habe ich mich geirrt. Ja. Macht es die Absicht verwerflicher?" Sie schüttelt kurz den Kopf.
"Ich möchte, dass du mir vertrauen kannst. Aber ich weiß auch, dass das Zeit braucht. Ich hoffe dennoch, dass wir beide das hinbekommen. Jetzt haben wir wohl auch noch andere Pflichten. Ich muss gefährliche Menschen jagen, Brimir, und Freunde und Feinde überprüfen, ob sie die sinnlose Ghulgrenze des wohlwerthen Senneshalls einhalten."
Sie seufzt. "Und du musst einen Haufem mehr oder weniger zivilisierte Kainiten zum Frieden im Elysium bringen... auch nicht einfach."

[Avelina di Braida]

„Allerdings. Und dies ohne Wachen dank der neuen Regelungen. Ich hoffe ich kann auf die Hilfe der Liktoren zählen, sollte sich jemand im Elysium daneben benehmen.“
Es schien fast, als würde sie eher zu sich selbst sprechen und sie wirkte äußerst übellaunig bei ihren Worten.
Dann richtete sie den Blick abermals auf Anastasia.
„Na schön... irgendetwas in mir sträubt sich zu glauben du würdest mich anlügen. Vielleicht ist es töricht an den Rest Menschlichkeit in den Unsrigen zu glauben. Doch es gibt schon zu viele, die nur ihre eigenen Geschicke im Sinn haben und die Werte die sie einst ausmachten längst hinter sich ließen. Auch... wenn du einen anderen Weg gehst, so glaube ich, dass ein Miteinander möglich ist mit deiner Via. Im Gegensatz zur Via Peccati – auch wenn andere da anderer Meinung sein mögen.“

Sie seufzte leise.
„Betreffend dieser Ghulgrenze... weißt du mehr darüber? Was genau sollst du verbieten? Es hieß jeden Sterblichen mit einem Blutsband, nicht wahr?“

[Anastasia]

Anastasia nickt. "Hunde. Wölfe. Die kann man einfach abrichten, du dürftest sie binden, denn sie sind ausgenommen. Es wäre eine Idee. Es macht keinen Sinn. Ich hätte von jedem eine Anmeldung neuer Ghule verlangt und die bestehenden... apmit hätte man mehr Kontrolle als jetzt und könnte im Notfall agieren, es würden mehr kooperieren als so. Ich verstehe ihn nicht. Aber ich bin nur ein kleines Mädchen, ich verstehe die Mächtigen eh nicht. Allerdings hat er in einem Punkt Recht. So wie es im Moment ist, ist es nicht weiter lebbar für uns. Zu viele widersetzen sich. Es scheint, als haben sie herausgefunden, dass sie sich quasi befreien können, wenn sie auch anderes Blut trinken. Jetzt stell dir vor, dein Begleiter wird zu ihnen gelockt. Er weiß alles. Wenige kann man besser kontrollieren. Aber seinen Weg finde ich waaghalsig."
Anastasia steht da und grübelt. Dieht Avelina freundlich an. "Jeder darf, je nach Clan, nur eine bestimmte Zahl an Gebundenen haben. Die anderen werden getötet. So gebietet es der neue Seneschall. "

[Avelina di Braida]

„Hunde? Wölfe?“ sie wirkte einen Moment leicht überrascht, nickte dann aber und eine Idee schien sich in ihrem Kopf zu formen.

Dann allerdings wurde ihr Blick wieder finster und sie schüttelte ihre schwarze Mähne.
„Barbarisch. Ich bin sicher es finden sich andere Möglichkeiten, als sie zu töten. Dies zeigt ein weiteres mal auf, welche Wege die Schatten beschreiten.“
Tatsächlich schien sie diese Art der Problembeseitigung nachhaltig aufzuwühlen.

„Nun, zu deiner Beruhigung: mir sind vier erlaubt. Drei sind seid vielen Jahren an mich gebunden. Sonst weiß niemand was ich bin oder hat Einblick in unsere Welt. Ich werde den werten Galeno diesbezüglich noch einmal aufsuchen.“

[Anastasia]

Anastasia nickt, wirkt kurz gedchäftlich. "Ich werde den anderen Liktoren deine erfolgreiche Überprüfung melden."
Dann sieht sie sie freundlich an.
"Vielleicht gingen auch Kainitische Wachen. Da hat der Seneschall das Binden nicht verboten...." sie lacht leise, man bemerkt, dass ihr die Idee gerade erst gekommen ist.. und sie sie amüsant findet.

[Avelina di Braida]

Sie hob die Braue ein wenig.
„Du schlägst vor ich renne herum und binde andere der Unsrigen? Eine seltsame Idee, wie ich gestehen muss. Doch nein, kaum ein weg ein Elysium ordentlich zu führen. Die vorherige Hüterin glänzte mit Abwesenheit. Es gleicht nach wie vor einem Wunder, dass nie etwas schlimmeres geschehen ist. Und dies ist sicher nicht nur ihren Wachen zuzuschreiben.“
Sie schüttelte den Kopf, „San Donato ist zugegebenermaßen kein Ort an dem ich mich wohl fühle. Ich wäre lieber Hüterin meines Gartens gewesen. Aber dennoch werde ich dieses Elysium führen, wie ein Elysium zu führen ist. Ich werde dort sein.“

[Anastasia]

Anastasia sieht sie an. "Erkläre doch, dass das Elysium ab der Fertigstellung dort ist. Wer sollte dich daran hindern?"