[1035] Ergebnis eines Schattenkrieges [Ilario, Titus]

[April '20]
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Titus
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[1035] Ergebnis eines Schattenkrieges [Ilario, Titus]

Beitrag von Titus »

Die Nacht, auf die sich Ilario und Titus für ein Treffen geeinigt hatten, war klar und mild. Von der See her kühlte der Wind die warmen Temperaturen des Tages herunter. Immernoch waren in der Stadt die Spuren der Unruhen zu sehen und zu riechen. Der kalte Brandgeruch, der sich von Clavicula aus immer wieder über die Stadt legte, war deren Bewohnern mehr und mehr zur Gewohnheit geworden. Doch Titus konnte sich an diesen Geruch nicht gewöhnen.

Zusammen mit Elio und Enrico hatte er sich aufgemacht, um die Villa des Lasombras aufzusuchen. Titus selbst war in ein Kettenhemd gerüstet über einem Lederwams und schwarzwollenen Beinkleidern. Sein Großschwert hatte er auf den Rücken geschnallt. Sein Geischt war unter einer weiten wollenen Kapuze verhüllt, um sein totenbleiches Gesicht vor den Augen der sterblichen zu verhüllen. Die braven Bürger Genuas hatten genug von den "Dämonen" gesehen und hatten sich selbst für so jemanden wie Matthia oder Acacia zu einer tödlichen Gefahr entpuppt. Auch gingen Titus und seine Begleiter Umwege, um noch nachts belebte Plätze und Straßen zu vermeiden...es war in diesen Nächten angebracht nicht ständig Präsenz zu zeigen.

So kam er am vereinbarten Zeitpunkt an der Villa des Ilarios an und ließ sich von Elio bei der Türwache anmelden.
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Ilario
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Re: [1035] Ergebnis eines Schattenkrieges [Ilario, Titus]

Beitrag von Ilario »

In der Villa schien alles zu schlafen, doch an der Pforte wartete ein dunkel gekleideter, bewaffneter Mann, den manche als Mercurio kannten, in den Schatten und ließ sie ein. Er führte sie durch den Garten zum Hauptgebäude und dann durch leere, dunkle Gänge. Nur im Garten sah man Hauswachen der Embriaci patrouillieren und einmal begegneten sie einem einsamen Bogenschützen der von einem Fenster aus die Straße beobachtete. Auch Ilario schien sehr darauf bedacht dem heiligen Zorn der einfachen Menschen kein Ziel zu bieten.

Schließlich gelangten sie zu einer Tür die in eine Schreibstube führte, im Gang waren zwei schwergerüstete Männer positioniert und nachdem Mercurio geklopft hatte ließ man Titus ein. Ilarios sterbliche Diener würden draußen warten und gleiches wurde wohl auch von denen des Kappadozianers erwartet.

Öllampen und Kerzen erhellten sie Schreibstube, deren Fensterläden geschlossen waren. Ein Tisch war freigeräumt worden und zwei Stühle einander gegenüber positioniert. Auf dem Tisch war lediglich eine grobe Karte des Mittelmeerraums um Italien ausgebreitet. Kleine, runde, flachgeschliffene Halbedelsteine und Stein waren darauf positioniert.


Ilario empfing Titus stehend, nickte ihm respektvoll zu und wartete bis die Tür geschlossen wurde. Dann deutete er auf die Stühle und setzte sich.

"Werter Titus, bitte nehmt Platz. Es ist eine Weile her... Auch wenn wir im vergangenen Konflikt auf verschiedenen Seiten standen, ist mir bei dem Gedanken wohler euch nun wieder in Genua zu wissen."

Immerhin hatten Sie dereinst einen Baali zusammen zur Strecke gebracht wenn man so wollte.
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Titus
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Re: [1035] Ergebnis eines Schattenkrieges [Ilario, Titus]

Beitrag von Titus »

Titus nickte auch Ilario respektvoll zu. Doch war in seiner Miene durchaus der Groll über die Situation zu sehen.

"Werter Ilario, wahrlich es ist lange her."

Er blieb noch einen Augenblick stehen, um sich etwas umzusehen, dann setzte er sich auf den Stuhl, der unter seinem Gewicht zu knarzen begann.

"Den Grund zu erörtern, warum wir auf unterschiedlichen Seiten standen...deshalb bin ich hier. Ich hatte Euch bisher so eingeschätzt, dass Ihr Loyalität als ein hohes Gut betrachtet."

Titus machte eine Pause, in der er versuchte im Gesicht des Lasombra zu lesen. Doch dann sprach er weiter.

"Doch ist der Zustand der Stadt mein Hauptanliegen. Nach diesen Nächten des Chaos und des Blutvergießens, sollten wir einen Weg finden den Menschen keinen weiteren Grund zu liefern weiter Jagd auf uns zu machen. Und auch wenn wir auf unterschiedlichen Seiten standen..." Wieder eine kleine Pause. "...oder stehen, bin ich mir sicher, dass die Ordnung wieder herzustellen auch in Eurem Interesse ist. Nicht nur unter den Sterblichen, sondern auch unter den Neugeborenen dieser Domäne"
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Ilario
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Re: [1035] Ergebnis eines Schattenkrieges [Ilario, Titus]

Beitrag von Ilario »

Bedächtig nickte der Lasombra, zugleich legte sich ein bitterer Zug um seinen Mund.

"In der Tat halte ich Loyalität für ein fast ebenso hohes Gut wie Integrität. Egal was andere sagen mögen, ja selbst wie ihre höchstverehrte Majestät es betrachten mag... ich habe nie jemand anderem Treue gelobt. Auch wenn ich auf Seiten des sehr verehrten Lydiadas agierte und damit letztlich auch gegen meinen Prinzen, so tat ich dies um den wichtigsten Bestandteil meines Vasalleneides zu erfüllen: Genua und all sein Blut, ob sterblich oder nicht zuschützen."

Über das genaue Warum und Wieso hüllte er sich in Schweigen, vielleicht wollte Ilario keine weiteren Worte darüber verlieren, vielleicht konnte oder durfte er es auch nicht.

"Der Zustand der Stadt... mein Augenmerk gilt dem Schutz Genuas. Hier stehen wir auf derselben Seite, wir müssen den Menschen nicht nur keine weiteren Gründe liefern, nein wir müssen aktiv dafür sorgen, dass sie die Vorkommnisse der letzten Nächte innerhalb der nächsten Generation vergessen. Für Märchen und Gutenachtgeschichten für ungehorsame Kinder halten. Zum Schutz der Unsrigen ebenso wie zum Schutz der Sterblichen. Daher gehe ich mit euch konform, dass die Ordnung wiederhergestellt werden muss, dass Neugeborene die über die Stränge schlagen auf Linie gebracht werden müssen. Notfalls mit drakonischen Maßnahmen. Wir beide sind älter, erfahrener... haben überdauert... und werden bald nicht mehr zu jenen zählen die man als neugeboren in ihrem Blut betrachtet."

Nun betrachtete Ilario seinen Gast und versuchte seinerseits zu ergründen ob er richtig lag mit seiner Annahme was ein Teil dessen war das Titus begehrte.
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Titus
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Re: [1035] Ergebnis eines Schattenkrieges [Ilario, Titus]

Beitrag von Titus »

Titus blinzelte nicht, sondern sah Ilario einfach nur an. Versuchte durch die Oberfläche seiner Maske zu dringen, um die Gedanken dahinter zu lesen. Offenbar ein aussichtsloses Unterfangen. Mochten seine Worte anklagend sein, so war es sein Tonfall keineswegs...viel mehr, als würde er Fakten aufzählen. Allerdings legte er seine Stirn nachdenklich in Falten.

"So sehr ich Euch auch respektiere, Ilario, so kann ich über diesen Umstand nicht hinwegsehen. Ihr mögt Lydidas nicht die Treue geschworen haben, doch habt ihr mit jenen, die es getan haben, auf der selben Seite gekämpft und damit lebendes und untotes Blut vergossen. Wie viel schneller wäre das Blutvergießen beendet gewesen, stündetet Ihr auf unserer Seite? Acacia als Lydidas Kind, verständlich...Brimir an ihrem Rockzipfel, auch wenn es mich persönlich enttäuscht, nachvollziehbar. Die Beweggründe der übrigen Neugeborenen...erstmal belanglos. Aber Ihr?"

Er hob seine Hand, um einem Protest entgegen zu wirken.

"Versteht mich nicht falsch. Ich bin nicht und werde nicht derjenige sein, der über Eure Taten richtet und das will ich heute Nacht auch nicht tun. Wir habe lange genug gemeinsam diese Domäne beschützt und diesen Umstand respektierend glaube ich fest, dass Ihr einen guten Grund für Euer handeln hattet. Doch bitte ich Euch inständig...erklärt es mir. Warum?"

Das Andere schob er ersteinmal auf. Offenbar war die Klärung dieser Frage für ihn persönlich wichtig.
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Ilario
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Re: [1035] Ergebnis eines Schattenkrieges [Ilario, Titus]

Beitrag von Ilario »

Mit ausdruckloser Miene sah er Titus an und nickte bedächtig.

"Ihr habt recht. Lasst mich zuvor etwas klarstellen, damit ihr die Tragweite dessen was ich mich zu tun gezwungen sah besser erfassen könnt... Meine Linie, mein Erzeuger und Großerzeuger, sind erbitterte Widersacher der See der Schatten. Venedig ist nicht umsonst die einzige Macht zur See die sich der Schwarzen Flotte auch des Nachts stellt und auch siegt, wo doch selbst die Armada des mächtigen Byzanz nur bei Tag erfolgreiche Gefechte verbuchen kann. Von Norden jedoch dräuen die Tedesci und bedrohen nicht nur Venedig, sondern auch andere bedeutende Lasombradomänen die sich nicht dem Diktat der See der Schatten unterwerfen.
Doch nicht nur das, mein Clan hütet ein Übel aus alter Zeit. Eingekerkert und vergessen von allen anderen... Würde es befreit, würde es sich zunächst gegen jene Wenden die es gefangensetzten, jene die die Macht über die Schatten haben. Doch damit wäre es nicht genug, es würde über Norditalien herfallen und Kainten und Sterbliche gleichermaßen vernichten. Wenn nun die tedescischen Ventrue den Norden erobern, dann würden die Barrieren die mein Blut errichtete fallen. Doch der Norden hält stand dank venezianischen und sizilianischen Nachschubs..."


Einen Moment betrachtete er Titus, versuchte zu erfassen ob der Kappadozianer verstand.


"Des sehr verehrten Lydiadas Auftritt während des Hofes setzte mich also unter Zugzwang. Die höchst verehrte Aurore hatte das Geschenk der Tedesci angenommen und würde sie gewinnen, würde kein Nachschub mehr über Genua zu den Lasombradomänen gelangen. Ich wählte also das vermeintlich kleinere Übel, tat was ich tun musste um Genua zu schützen."


Nun zeigte sich zum ersten Mal eine Regung in des Schattens Gesicht, er wirkte ehrlich zerknirscht.

"Vielleicht habe ich mich geirrt. Vielleicht habe ich mich für schlauer gehalten als eine Ahnin. Als ich die Höchstverehrte um Vergebung bat, sagte sie etwas zu mir. Ob mir nicht je der Gedanke gekommen sei, sie hätte all das bedacht. Vielleicht... habe ich mich des Hochmuts schuldig gemacht."
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Titus
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Re: [1035] Ergebnis eines Schattenkrieges [Ilario, Titus]

Beitrag von Titus »

Titus folgte Ilarios Ausführungen mit stoischer Miene, in der kaum zu lesen war, was von dem was der Lasombra erzählte ihm bereits bekannt war und was nicht. Als Ilario endete nickte der Kappadozianer bedächtig und lehnte sich in dem Stuhl ein wenig zurück. Er schien eine Weile nachzudenken, bevor er wieder das Wort an Ilario richtete.

"Ich vermag die Gefahr, die von dem uralten Übel ausgeht, nicht vollends erfassen und ich bin mir nicht sicher ob die Aufrechterhaltung des Kerkers allein davon abhängt, ob aus Genua Nachschub kommt, oder nicht. Aber wenn es so ist, wie Ihr sagt, so sehe ich nur eine Möglichkeit, wie Ihr erreichen könnt, dass der Nachschub aus Genua erhalten bleibt."

Er machte eine Pause und drückte sein Rücken etwas stärker durch und sah dem Lasombra fest in die Augen.

"Genua muss aus dem Schatten derer treten, die sich um die Stadt streiten. Genua darf weder eine Stadt der Tedesci noch eine Stadt der See der Schatten sein oder einer anderen Macht, die sich vielleicht noch anschickt ihre Augen auf Genua zu richten. Genua muss zu einer eigenständigen Macht im westlichen Mittelmeer werden, sodas sich ihre höchstverehrte Majestät keiner fremden Macht mehr unterwerfen muss. Ich bin seit beinahe einem Jahrhundert in dieser Stadt und nenne sie meine Heimat. Ich bin es leid mitzuerleben, wie wir vor diesem oder jenem Herrscher das Knie beugen."

Wieder eine Pause.

"Gerade jetzt bedarf es Einigkeit unter uns, unter jenen, die Genua ihre Heimat nennen und für ihre Heimat einstehen. Und gerade jetzt ist es notwendig auch für uns den nächsten Schritt zu tun, um ebenfalls aus den Schatten zu treten. Einige der Ancilla, die Genua verraten und geschadet haben sind vernichtet oder geflohen...es wird Zeit, dass an ihre Stelle jene treten, die treu zu Genua stehen und die Neugeborenen anleiten ein Teil dieser Domäne zu werden und nicht nur Spione und Handlanger ihrer Erzeuger und Ahnen."
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Re: [1035] Ergebnis eines Schattenkrieges [Ilario, Titus]

Beitrag von Ilario »

Ein knappes Nicken, mehr nicht. Dann sah der Lasombra sich sehr genau jeden Schatten im Raum an, viel länger als nötig um dort einen versteckten Lauscher, und sei es eine Ratte, zu entdecken. Es schien als wurden sich seine Pupillen dabei derartig weiten, dass ihr Schwarz das komplette Auge ausfüllte. Dann wich die Dunkelheit aus Ilarios Blick und er wandte sich wieder Titus zu.

"Solche Worte können euren endgültigen Tod bedeuten. Man könnte sie als Verrat auslegen... Auch ich träumte diesen Traum als wir uns unter der Oberherrschaft Mailands befanden. Doch die See der Schatten ist eine weitaus größere Macht, als es Mailand je war. Vielleicht aber könnte man jenen Traum wieder aufleben lassen. Ich werde meine Ahnen um Rat ersuchen.
Aber wir müssen vorsichtig sein, sehr vorsichtig. Wir sollten erst wieder darüber sprechen wenn wir weitere Gleichgesinnte gefunden haben, vorzugsweise solche auf den Wegen der Könige und des Himmels. Ein solches Unterfangen, sollten wir es ernstlich in Angriff nehmen sollte mit einem Schwur vor Gott und dem Dunklen Vater besiegelt werden. Und mit Blut womöglich."


Wieder nickte er Titus entschlossen zu.


"Ja, wir müssen aus den Schatten treten und uns erheben. Genua, unsere Heimat, muss an erster Stelle stehen und als Ancilla haben wir nicht nur die Macht sondern auch den Status entsprechende Dinge einzufordern. Und um diesen Weg zu gehen, könnten wir einander unterstützen."
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Re: [1035] Ergebnis eines Schattenkrieges [Ilario, Titus]

Beitrag von Titus »

Titus runzelte ein wenig überrascht und auch etwas misstrauisch die Stirn, als er Ilario so mit den verdunkelten Augen sah. Dass die Lasombra die Finsternis umarmten war ihm bewusst, doch stand dies in seiner Vorstellung immernoch im Widerspruch zu den Lehren Gottes und so konnte er sich nie wirklich daran gewöhnen. Gott würde diesen Clan irgendwann für ihre Frevel bestrafen...oder der Teufel persönlich würde sie holen.

"Ja diese Worte könnten meinen endgültigen Tod bedeuten, vor allem wenn wir scheitern. Deshalb bin ich mit meinem Ansinnen, zum Ancilla aufzusteigen, auf Unterstützung angewiesen. So wie Ihr auch, denke ich. Meiner Kenntnis nach sind die verbliebenen Ancilla die verehrte Benedetto, Brimir und jetzt Ferrucio. Acacia und Matthia sind vernichtet, Maximianus hat uns verlassen, ob für immer bleibt abzuwarten. Wisst Ihr etwas über den Verbleib von Caspar? Seine Spur habe ich in den Wirren des Konfliktes verloren."

Er machte eine Pause.

"Ich bin mir ebenfalls sicher, dass wir einander unterstützen können. Ich glaube wir haben ein ähnliches Ziel wenn auch unterschiedliche Meinungen über den Weg. Aber vielleicht benötigen wir noch die Unterstützung von einem oder mehreren der übrigen Ancilla...was meint Ihr?"
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Re: [1035] Ergebnis eines Schattenkrieges [Ilario, Titus]

Beitrag von Ilario »

Die tiefschwarzen Augen sahen Titus unverwandt an, dann nickte Ilario zustimmend.

"Ja, wir können und sollten einander unterstützen. Der verehrte Benedetto scheint der einzig verbliebene Ancilla von größerer Macht. Hier liegt vielleicht ein Problem, natürlich auch für mich denn für seine Unterstützung in dieser Sache, die ich vor Jahren anfragte, verlangte er einen Preis der so nicht zu erbringen ist. Aber auch für euch, denn obwohl ich annehme, dass ihr seine Unterstützung genießt, kann es gut sein, dass er keinen anderen Ancilla neben sich im Clan haben will. Oder aber, dass andere Kainiten von Bedeutung euch als stets in seinem Schatten betrachten und euch deshalb die Anerkennung als Ancilla verweigern würden. Der verehrte Brimir deutete einst an, dass ihr eurem Ältesten sehr verbunden seid... zu sehr vielleicht. Man muss euch aber als eigenständige Macht wahrnehmen, egal wie sich die Wahrheit gestaltet."

Politik, ein verschachteltes Spiel, aber eines in dem Ilario sich gern übte. Er zuckte mit den Achseln.

"Wie dem auch sei, wir werden sehen wie der verehrte Chronist sich verhalten wird. Acacia und Mattia sind zum Glück vernichtet, der verehrte Maximinianus fort und der ehemalige Blutvogt und unser beider Verbündeter... auf der Flucht. Bei ihm bin ich nicht sicher ob er unsere Ancilla-Werdung dereinst als Herausforderung verstehen wird. In diesem Fall sollten wir vorbereitet sein.
Der werte oder eben verehrte Ferrucio hat sich seinen Anspruch, erworben durch das was er in den Nächten des Konflikts tat, durch das unwürdige Betragen bei der Versammlung selbst ein wenig beschädigt. Und der Ravnos... ist fort, hat sich davon gemacht nach allem was ich hörte."
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