[1035] Das letzte Einhorn kehrt zurück [Nicolo, Toma]

[Toma Ianos Navodeanu]

"Warum müsstet ihr ein heiles Bein brechen um es wieder heilen zu können" fragten sie auf die Erklärung des Salubri hin. "...nun eh..das ist irgendwo logisch richtig, aber wir meinen, wenn ihr es brecht und richtet, da es vorher vermutlich falsch verheilt war? Würde es dann nicht durch eure Heilung wieder in diesen Zustand der falschen Verheilung zurück kehren? Oder welchen Zustand würde es annehmen? Denn wenn wir so darüber nachdenken, entwickelt sich so ein Knochen ja stetig. Welcher Punkt ist jener an dem etwas als heil gilt?"

Eine Frage die sie nicht nur direkt an Nicolo stellten, damit dieser sie ihnen beantwortete, sie stellten sie auch einfach laut für sich. Dachten darüber nach, das war ein spannender Gedanke.

Schließlich schauten sie jedoch wieder auf die Organe, vornehmlich die Lunge.
„Wir haben verschiedene Tiere untersucht, ja. Viele ähneln dem Menschen im Inneren. Die Größe und Form der Organe variiert, aber besitzen sie doch in vielen Teilen dieselbe Funktionsweise. Wenn ihr nun auf Lunge und Herz anspielt. Wir haben dies hauptsächlich am Menschen untersucht aber ihr könntet eurer Frage auch an einem lebenden Tier nachgehen, wenn euch das mehr zusagt.“
Sie kannten die Antwort doch behielten sie für sich, denn es blieb dabei, der Salubri musste es selbst erfahren.

[Nicolo Trevisan]

Ein paar Augenblicke sah Nicolo den Drachen an. Schließlich nickte er,
"Berechtigte Fragen, Wohlwerter Herold. Allerdings muss ich Euch sagen, dass ich Euch diese nicht frei zur Verfügung stelle."

Er blickte noch ein, zwei weitere Augenblicke den Herold an und kurz sah es so aus, als wolle der Salubri noch etwas sagen, aber dann zuckte er mit den Achseln und ließ das Thema damit fallen.

"Allerdings, macht es die Erforschung doch in Hinsicht auf die praktische Durchführung für mich deutlich einfacher."*
Toma mochte seine wirkliche Einstellung dazu wohl ohnehin kennen, aber er brauchte ihn nicht noch mit der Nase drauf zu stoßen.

"Also gut, da wir die Extremitäten außer Acht lassen können, interessiere ich mic als letzten Teil für den Schädel und was darunter liegt. Was könnt Ihr mir hier zeigen?"

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*Verbergen der Emotionen
@ Nicolò Trevisan: 4d10 = (10+3+6+7) = 26

[Toma Ianos Navodeanu]

"Hm" machte Toma bei der Antwort die Nicolo zurück gab, dass er ihm diese Informationen nicht frei zur Verfügung stellen würde. Schien darüber aber nachzudenken.

Als es zum Schädel überging hob Toma diesen etwas an und legte einen Holzblock an dessen Nacken um den Kopf angehoben zu halten.
"Der Schädel schützt vor allem das Hirn, das ja sehr wichtig für den Körper ist, wie ihr sicher wisst."

Sie schnitten mit einem Messer die Haut am Haaransatz ein, rundherum und klappten sie vom Schädel herunter, was ausgesprochen leicht ging. Nichts musste unter dem Skalp abgetrennt werden um diesen von der Schädeldecke zu trennen.
Ihre Finger fuhren einen Moment auf dem Knochen entlang während sie überlegten wie sie ihn öffnen sollten. Doch für Nicolo wäre die profane Art wohl angemessener.

Sie nahmen einen Nagelbohrer zu Hand und drehten kleine Löcher in den Knochen. Rund herum und perforierten so eine Linie rundherum, die sie mit einem Schlageisen und vorsichtigen Schlägen darauf aufbrauchen und schließlich die Schädeldecke abnahmen, um das darunter liegende Hirn unter eine dünnen Hautschicht zu offenbaren. Gräulich mit nur ein wenig verbleibendem Rot des Blutes zeichneten sich in und an den Windungen des weichen Organes ab.

[Nicolo Trevisan]

Neugierig lehnte sich Nicolò wieder vor, als der Herold die Schädelplatte abnahm. Er prägte sich ein, wie Toma dabei vorging, um später selbst eine solche Untersuchung durchführen zu können.
Schließlich nickte er.
"Ja - schon in den Schriften der Griechen ist aufgeführt, dass es Sitz des Verstandes, der Sinne und des Geistes. Aber meinen die Griechen damit die Erinnerung oder die Seele? Ich habe die alten Gelehrten bei weitem nicht ausreichend studiert, um es näher eingrenzen zu können. Die Auffassung mancher Medici und Geistlicher, mit denen ich mich unterhielt, sind die Seelenkräfte wohl eher im Herzen zu finden, aber die Anspielung auf den Geist, lässt auch einen anderen Schluss zu. Habt Ihr jemals in euren Studien einen Hinweis darauf gefunden?"

Fragend schaute er den Herold an, während er neugierig seine Antwort abwartete. Dann wandte er sich wieder dem Hirn zu.
"Es erscheint mir sogar noch schwieriger, Verletzungen hier zu behandeln, so alles so empflindlich aussieht. Habt Ihr schon einmal bei einem Lebenden Wesen an dem Hirn gearbeitet?"

Dann beugte er sich noch näher heran, schob das Gehirn ein wenig heraus und tastete vorsichtig darin etwas herum.
"Wisst Ihr, warum es so aufgebaut ist und welcher Zweck dieser Kern hier hat?" Dabei deutete er auf die Stelle wo das Rückenmark, in das Gehirn über ging.
Auch suchte Nicolò nach einer Verbindung zwischen den Augen und dem Gehirn - er schärfte seine Sinne und versuchte er sich ein genaueres Bild der Nervenbahnen zu machen, schließlich schob er vorsichtig die grauen Hirnwindungen etwas auseinander um einen besseren Blick darauf zu haben.
"Faszinierend..., ich frage mich..." aber er vollendete den Satz nicht sondern fuhr die Nervenstränge nach, die er dort gefunden hatte.

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Wahrnehmung + Medizin?, unter Verwendung von Auspex 1
@ Nicolò Trevisan: 8d10 = (4+6+7+7+6+3+9+2) = 44

[Toma Ianos Navodeanu]

„Ja, wir haben an lebenden Hirnen Untersuchungen vorgenommen. Es ist ein bemerkenswertes Organ. Das Mysteriöseste im Körper und jenes mit den meisten Aufgaben für den Körper. Wir haben Thesen und ein paar Erkenntnisse bezüglich des Geistes oder der Seele, doch dazu würden wir vorerst nichts sagen wollen,sofern ihr keinen Beitrag zu dieser Forschung leisten könnt.“

Antworteten sie auf die Fragen des Salubri und sahen ihm geduldig zu, wie er das Gehirn untersuchte.

[Nicolo Trevisan]

Nicolò's Untersuchung neigte sich dem Ende entgegen und schaute sich zuletzt an, wo das Hirn langsam in das Rückenmark überging. Dafür legte er das Gehirn vorsichtig weiter frei.
Als er damit fertig war, schaute er den Drachen erst forschend an.
"Ich kenne einige Schriften dazu durch meinen Erzeuger und halbe selber schon einige Überlegungen dazu angestellt."

Aber als er diese Worte sagte und dessen zum Trotz, dass er Toma keine Schwäche vor Augen führte, verdüsterte sich sein Gesicht - die Erinnerung an die Schuld, die er in den Nächten auf sich geladen wog noch schwer und übermannte ihn schier.
"Ich... kann..." setzte Nicolò an, "... vielleicht... sollten wir... das Gespräch hierüber zu einem anderen Zeitpunkt fortsetzen," endete der Salubri mühsam.

"Für diese Nacht... sind wir wohl fertig?"
Langsam kehrte wieder seine gewohnte tiefe und ruhige Sprechweise zurück, trotz des erkennbaren Unbehagens zum zuletzt angesprochenen Thema.

[Toma Ianos Navodeanu]

Toma legte ein nachdenkliches Gesicht auf und nickte dann.
"Sicher. Lasst uns einmal in einer anderen Nacht darüber sprechen. Solche Schriften...wären interessant."

"So ihr alles gesehen habt, was ihr sehen wolltet und dies euch genügt...ja sind wir fertig hier."

Sie geleiteten Nicolo schließlich zur Tür. Ließen den Leichnam für den Moment wie er war und würden sich um ihn weiter kümmern, sobald der Saubri gegangen war.
Man verabschiedete sich in die Nacht.


Zusammenfassung:
Entsprechend der Begleichung einer Schuld lud Toma Nicolo zu sich ein um diesem Anatomie an einem frischen Leichnam zu demonstrieren. Dabei ließ er den Salubri jedoch auch gänzlich freie Hand diesen selbst zu erkunden, was für Nicolo ungewöhnlich war und er sich mehr Anleitung und Erklärungen erhofft hatte. Doch nicht nur dabei erkannten sie dass sie unterschiedlichen Grundsätzen folgten. Auch sprachen sie über die Kräfte der Salubri und Tzimisce ohne zu sehr ins Detail zu gehen, da beide sich ihre Geheimnisse bewahren wollten.
Schließlich fand man ein gemeinsames Interesse an dem Mysterium: Gehirn. Und ließ die Möglichkeit offen sich dazu in einer anderen Nacht näher auszutauschen.