[1035] Das letzte Einhorn kehrt zurück [Nicolo, Toma]

[Toma Ianos Navodeanu]

Toma nickte.
"Nun, wenn es das ist was ihr im Ausgleich dieser Schuld wollt, können wir es euch zeigen.

Ein Ghul als Anschauungsmaterial wäre sinnvoll. Ein Mensch könnte es schlechter überstehen."

[Nicolo Trevisan]

Nioclò vermochte er gerade noch seine Fassung zu wahren, bevor er leise erwiderte:
"Ich... hatte gehofft, dass wir dies an einem toten Objekt durchführen könnten. Es liegt mir fern jemanden aufgrund meines Bedürfnisses nach Wissen unnötigen Schmerzen auszusetzen. Das muss Teil des Handels sein."

[Toma Ianos Navodeanu]

Toma schaute Nicolo etwas mitleidig an, wie man ein Kind ansah, das noch nicht ganz alles verstanden hatte, aber auch keine Schuld daran hatte.

"Aber wie wollt ihr dann die Zusammenhänge und Abläufe im Körper verstehen wenn ihr sie nicht in Aktion erlebt?"

[Nicolo Trevisan]

Er fing Tomas Blick auf und mühsam beherrschte er sich erneut.
"Ihr... ihr könntet es mir erklären und durch... Worte veranschaulichen, das wird mir genügen müssen."

Erneut war er versucht mehr zu sagen, doch schloss er abermals den Mund, bevor ein Wort diesen verließ. Stattdessen zuckte er mit den Schulten.

[Toma Ianos Navodeanu]

Sie hoben eine Augenbraue und schnaubten abschätzig über diesen mangeldnen Willen Grenzen zu überschreiten wenn es um die Erkenntnisgewinnung ging. Aber gut, wenn das sein Wunsch war.

"Wie ihr wollt. Es liegt ganz bei euch diese Möglichkeit zu versäumen, Wissen aus erster Hand zu erfahren. Organisiert ihr dann immerhin den Leichnam?"

[Nicolo Trevisan]

Auch Nicolo runzelte die Stirn.
"Ich war davon ausgegangen, dass Ihr diesen zur Verfügung stellt. Ich glaube, dass es für Euch ein leichteres Unterfangen ist, einen passenden Leichnam zu besorgen. Meine... Auswahl ist eher beschränkt. Vielleicht gibt es im Gegenzug etwas, was ich Euch dafür noch anbieten kann."

[Toma Ianos Navodeanu]

Toma schaute Nicolo eine Weile an und für den Moment schien es als würden sie es ablehnen wollen, aber dann nickten sie.

"Sicher. Wir können einen Leichnam beschaffen." Sie würden nun bald ein paar Leichen haben.
"Im Ausgleich dafür...beherrscht ihr Latein? und könntet uns übersetzen, was die höchstverehrte Aurore in San Donato sagte?" Es gefiel ihnen überhaupt nicht, dass sie danach fragen mussten und es nicht selbst verstanden hatten aber sie konnten nun mal kein latein. Hatten auch nie einen Grund außer bei Aurore gehabt, es sprechen zu müssen.

[Nicolo Trevisan]

Überrascht zog Nicolo eine Augenbraue hoch.
"Nun... ja... jedoch merkt man der höchstverehrten an, dass ihr Latain deutlich älter ist und sie sprach zudem im Zorn...
Aber ja, ich kann es euch wiedergeben. Auch wenn es Euch vermutlich wenig erfreuen wird."

Nicolo nahm nun doch Platz, während er sagte:
"Also gut, der Handel gilt. Ich übersetze es Euch und Ihr beschafft die Leiche, Wohlwerter Toma."
Dann murmelte er hinterher, "Vielleicht setzt Ihr Euch auch besser."

[Toma Ianos Navodeanu]

Die Tzimisce tat wie ihnen geraten. Auch wenn sie nicht dachten, dass es so sehr schlimm sein konnte, sonst wären sie vielleicht direkt bei Hofe bestraft oder hingerichtet worden, doch bei Ahnen war man auch nie sicher.

Sie legten die Hände vor sich verschränkt auf den Tisch und sahen Nicolo neugierig an. "Bitte beginnt."

[Nicolo Trevisan]

Nicolo kratzte über seinen Bart, als den Herold ob seiner Reaktion beobachtet hatte. Vermutlich empfand er es weniger schlimm, aber es würde sich gleich zeigen.
„Zunächst hat die Prinzessin über den Werten Vergonzo gesprochen, das entscheidende war, dass er seine Zunge ihr vorlegen sollte, wie später auch der sehr verehrte Lydiadas sagte. Jedoch solle er zusätzlich schweigen, bis er den Pharmakos vom höchsten Punkt der Domäne vollzogen hat.“

Nicolo runzelte die Stirn während er konzentriert ihre Worte wiedergab.
„Dann verlangte sie zu Wissen, warum die Wohlwerte Avelina und ich um Gnade gefleht hatten und was mit Arash sei.
Danach richtete sie das Wort an all jene, die den Kampf mit Brimir vermieden hatten. Ein jeder solle sich bei ihren Hof einfinden und die Beichte gegenüber dem Verehrten Ferrucio ablegen.“

Bei diesen Worten, machte sich Nicolo auf einen Wutausbruch gefasst und saß angespannt auf dem Stuhl. Bereit aufzuspringen. Trotzdem fuhr er vorsichtig fort.
„Sie sagte danach noch etwas über Ferrucio und war wütend über sein Entschwinden, aber ich habe es nicht richtig verstanden und will Euch keine falschen Worte sagen.
Zum Schluß sprach sie über den mangelnden Respekt, den wir ihr gewährten und dass nach hundert Jahren der Höhen und Tiefen. Insbesondere meinte sie das rumklettern im Gebälk Eures Bruders im Blute, die Einladung des Festes, von der Werten Achilla und die Verwendung der Gaben des Blutes. Sie machte deutlich, dass es nun mit den Freiheiten, die sie uns gewährte vorbei ist, ebenso mit ihrer Fürsorge."

Aufmerksam beobachtete Nicolo weiter die Reaktion des Herolds.