[1035] Wer sind wir, wo und warum? [Arash, Anastasia]

[April '20]
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Anastasia
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Re: [1035] Wer sind wir, wo und warum? [Arash, Anastasia]

Beitrag von Anastasia »

Anastasia hat ihn im letzten Moment gesehen. Nur so lässt sich erklären, dass sie ihm zwischen den Armen in den Dreck gleitet, seine Hände zur Seite wischt und nicht erwischt wird. Ihr Tier freut sich unbändig. Sie dreht sich schnell um, würde ihn anfallen. Nichts lenkt sie ab. Sein Geruch ist mehr ein Versprechen. Eine Belohnung, die darauf wartet gejagt zu werden. Sie erzittert beim Gedanken, er könnte sie besiegen.
Kurz umkreisen sie sich. Dann macht Arash einen Ausfallschritt greift zu. Wie eine Schlange schlängelt sie sich hinaus und fällt ihn dabei an. Ihre Zähne streifen ihn, dann packt sie ihn mit einer solchen Kraft, dann seine Knochen kurz vor dem Bersten sind. Doch sie beachtet dabei nicht die Deckung. Während sie genüsslich über seinen Hals leckt, schafft er es sie von sich zu schmeißen. Im hohen Bogen kracht sie gegen einen Baumast, der dieser Kraft nicht gewachsen ist und birst. Er setzt ihr nach, sieht sie aber im ersten Augenblick nicht. Da landet sie wieder auf ihm, er gleitet jedoch geschickt zur Seite und packt sie von hinten. Diesmal leckt er über ihren Hals, hält sie fest, wie eine Schmiedezange. Plötzlich beugt sie sich schnell nach vorn, reißt ihn mit, sie fallen über ihren Kopf und sie landet auf ihm, dreht sich behende um, hällt seinen Kopf zwischen ihren Beinen eingeklemmt und versucht seine Beine zu fassen. Dabei hebt er mit all seiner Kraft die Knie, tritt sie so von sich herunter. Sie umkreisen sich weiter, ihre Augen sind geweitet. Sie scheint den Kampf und die Situation zu genießen.
I saw a creature, naked, bestial,
Who, squatting upon the ground,
Held his heart in his hands,
And ate of it.
I said, "Is it good, friend?"


Ausschnitt aus in the desert, stephen crane
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Arash
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Re: [1035] Wer sind wir, wo und warum? [Arash, Anastasia]

Beitrag von Arash »

Arash knurrte. Ein Kampf. Er wollte nicht mehr Kämpfen. Die Jagd hatte ihm gezeigt was er sehen wollte. Sie war noch nicht so weit. Sie glaubte das Tier verstanden zu haben. Aber sie lies sch zu sehr darauf ein. Auf der anderen Seite verstand sie es zu wenig. Er leckte sich über die Lippen, umkreiste Anastasia genauso wie sie ihn.

"Dein Tier. Es ist zu nah unter der Oberfläche. Du reitest es nicht. Du lässt dich reiten." Er schüttete mit dem Kopf. "Das ist gefährlich." Das Knurren wurde mit einem Schnurren gemischt. "Du bewegst dich leise. Aber unvorsichtig. Du solltest besser auf den Bäumen bleiben und alle Sinne nutzen, die du kannst. Nicht nur deine eigenen." knurrte er weiter.

Dann blieb er allerdings stehen und reckte sich. Der ganze Körper wurde scheinbar länger und einige der Gelenke knackten. "Was gedenkst du nun zu tun?" knurrte er neugierig. "Wie gedenkst du dich unter Kontrolle zu halten?"
Es ist das Tier in mir!
Es weckt die Gier nach dir!
Hab dich zum Fressen gern!
Kannst du mein Verlangen spürn?
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Anastasia
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Re: [1035] Wer sind wir, wo und warum? [Arash, Anastasia]

Beitrag von Anastasia »

Anastasia hielt an, sah ihn überlegend an. Dann erklang ihr leises Lachen.
"Vielleicht hast du Recht. Ich habe mich lange nicht mehr mit dem Tier beschäftigt." Sie nickt und geht direkt auf ihn zu.
"Vielleicht sollten wir noch ein paar mal spielen."
Dann sieht sie ihm fest in die Augen und umarmt ihn kurz.
"Ich weiß, dass du wahrscheinlich Brimir jagen wirst. Falls du jemanden dabei haben möchtest, der nicht gesehen wird und mit Waffen umzugehen weiß, schick nach mir, ich werde dich geleiten. Die Messerschärferei in Clavicula. Mein gebundener, Toni. Die anderen im Haus sind nicht eingeweiht."
Dann lacht sie wieder. Dreht sich um und geht langsam. "Und vielleicht schaffst du es ja mal, mich zu fangen, junger Jäger." Ihr leises Lachen schmiegt sich an Bäume und Büsche und versickert im Moos. Sie dreht sich nocheinmal um, winkt ihm fröhlich zu und zwinkert.
I saw a creature, naked, bestial,
Who, squatting upon the ground,
Held his heart in his hands,
And ate of it.
I said, "Is it good, friend?"


Ausschnitt aus in the desert, stephen crane
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Arash
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Re: [1035] Wer sind wir, wo und warum? [Arash, Anastasia]

Beitrag von Arash »

Arash hörte die sorglosen Worte der Verborgenen und verengte minimal die Augen, während sie so leichtfertig über die Bestie sprach. Wenn sie so weiter machen würde, würde sie sich irgendwann verlieren. Oder sie würde sich im Tier verlieren. Vielleicht sogar schlimmer, die Stille brechen, weil sie das Tier lenkte, sondern ihm einfach folgte, ohne darüber nachzudenken.

"Wir spielen noch einmal, wenn du dein Verständnis des Tieres zu verbesserst. Unser Spiel ist wild und ungezähmt. Wenn du nicht weißt wie du mit dem Tier umgehen musst, wirst du dich verlieren...passiert das...werde ich dich töten." Ernst war seine Stimme und seine Tonlage dabei. Auch, wenn das Schnurren die Worte weicher klingen ließen. Er erwiderte die Umarmung nicht. Lies sie aber zu. "Brimir ist die Beute der Geißeln. Ihr Liktoren habt andere Aufgaben." knurrte er. Offenbar trennte er dieses Thema strickt.

Als Anastasia sich umdrehte und noch einmal auf das Fangen einging knurrte der Gangrel, aber als sie ihm zuwinkte, war dieser bereits in der Dunkelheit verschwunden. Wie ein Geist, der gar nicht anwesend gewesen war. Nur sein Geruch hing noch in der Luft und verriet das er hier gewesen war. Aber auch dieser würde sich bald verflüchtigt haben.



Arash und Anastasia treffen sich an der Brücke die zur Martinsfeste führt und unterhalten sich. Wobei die Unterhaltung schnell in eine spielerische Jagd ausartet in der Arash vorerst unterliegt. Da beide nicht vollständig gesättigt sind, beschließen sie erst in der nächsten Nacht gemeinsam zu jagen udn ihren Hunger zu stillen, bevor sie das Spiel im Wald wiederholen.

Diesmal ging das Spiel unentschieden aus und eine wilde Rangelei entbrennt. Der Ausgang dieser bleibt mehr oder minder unentschieden und Anastasia bietet an bei der Jagd nach Brimir zu helfen und das Spiel später erneut zu wiederholen. Beides lässt Arash vorerst offen, da die Jagd nach Brimir Sache der Geißeln und nicht der Likoren ist, solande dieser nicht die Stille bricht und die Jagd nur dann wiederholt werden kann, wenn Anastasia ihr Tier besser kennen gelernt hat.

Dann trennen sich beide Kainiten. Ein Wiedersehen wird wohl erst in Jahren folgen.
Es ist das Tier in mir!
Es weckt die Gier nach dir!
Hab dich zum Fressen gern!
Kannst du mein Verlangen spürn?
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