[1035] Die Stille der Martinsfeste [Titus, Anastasia]

[April '20]
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Anastasia
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[1035] Die Stille der Martinsfeste [Titus, Anastasia]

Beitrag von Anastasia »

Toni, ein abgerissener Kerl, der mal schön gewesen sein muss, klopft eines Tages am Tor der Marrinsfeste an. Er solle für seine Frau, Anastasia, einen Zeitpunkt vereinbaren, um die Ratten zu überprüfen.
I saw a creature, naked, bestial,
Who, squatting upon the ground,
Held his heart in his hands,
And ate of it.
I said, "Is it good, friend?"


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Titus
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Re: [1035] Die Stille der Martinsfeste [Titus, Liktoren]

Beitrag von Titus »

Die Wachen am Tor sahen sich für ein paar Augenblicke verwirrt an. Es waren zwei, ein älterer erfahrenerer und ein etwas jüngerer Waffenknecht. Der ältere wollte den abgerissenen Kerl schon wegscheuchen, doch der jüngere wirkte etwas nachdenklicher und hielt ihn zurück. Er bat den Kerl ein paar Augenblicke zu warten und verschwand in der Feste. Zurück kam er mit einem weiteren jünger aussehenden Waffenknecht, der mit dem Kerl ein paar Schritte vom Tor weg machte und mit ihm leise sprach.

"Sag Deinere Frau, dass sie in zwei Nächten eine Stunde nach Mitternacht ans Tor kommen soll. Sie soll in einem weiten Kapuzenmantel gehüllt erscheinen und ihr Stimme männlich verstellen, so gut sie es vermag. Er würde in dieser Nacht Wache am Tor haben und sie empfangen. Und jetzt bitte ich um Entschuldigung und spiel einfach mit."

Dan schubste er den Kerl ein wenig weiter auf dem Weg von der Feste Weg und begann ihn wild gestikulierend anzubrüllen

"Schleich Dich...wir haben kein Problem mit Ratten. Und komm nie wieder!"
Todesqualen, Gott, jedem Ketzer, den ich sehe
Denn dein Wille geschehe
und ungebeugt, bis zum jüngsten Gericht
tu ich gottergeben meine Pflicht
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Anastasia
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Re: [1035] Die Stille der Martinsfeste [Titus, Liktoren]

Beitrag von Anastasia »

"Oh, verzeiht mein Herr, ich habe die Häuser verwechselt. Bitte vielmals untertänigst um Verzeihung. Wenn ich es wieder gut machen kann, Abends arbeite ich im Hafen im Pellegrino. Ich würde euch Rabatt bei einem der Mädchen aushandeln! Verzeiht vielmals." Sich vielmals duckend und immer weiter entschuldigend, aber mit einem leichten Grinsen, entfernt sich der, der sich Toni nannte.


Zur genannten Zeit erscheint eine kleine Gestallt, in einen weiten Umhang mit Kaputze gehüllt, der viele Mottenlöcher aufwies, und versuchte ihre sehr leise Stimme männlich klingen zu lassen.
"Guten Abend, mein Name ist Anastasio, ich werde erwartet."


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Verstellen der Stimme:
@🧛 Anastasia (Krissa)  🔥: 3d10 = (1+8+6) = kein Erfolg.
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Titus
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Re: [1035] Die Stille der Martinsfeste [Titus, Liktoren]

Beitrag von Titus »

In dieser Nacht waren die Wachfeuer etwas weiter vom Weg aufgestellt worden. So, dass sie immer noch den Weg zur Martinsfeste erhellten, aber weit genug, dass ein Kainskind zwischen ihnen hindruch gehen konnte, ohne das Feuer zu sehr zu scheuen. Die beiden Wächter waren beide recht jung und sahen sich an. Der eine nickte und wandte sich um, um das öffnen des Tores zu veranlassen und der andere sah die Gestalt mit skeptisch erhobener Augenbraue an, sagte jedoch nichts. Anastasia sah noch aus dem Augenwinkel, dass die Wache sachte mit dem Kopf schüttelte, als der andere sie hineinbegleitete.

Die Festung lag ruhig da. Außer den Wachen am Tor und auf den Wehrgängen schien die Festung zu schlafen. Hier und da schnatterten ein paar Mastgänse und irgendwo bellte ein Hund. In den Ställen war es ruhig, ab und zu war das Schnauben eines Pferdes zu hören. An einer Baracke, offenbar für die Waffenknechte, schnarchte es unüberhörbar.

Die Wache führte Anastasia zu dem zentralen Steingebäude und öffnete für sie die Tür. Dahinter war ein großer Raum mit einem größeren Tisch, an dem bestimmt zehn oder zwölf Mann Platz hätten. Dahinter saß Titus in einem weiten Mantel gehüllt. Sein Schwert lehnte nehmen ihm am Tisch. Er war über einige Pergamente gebeugt und sah auf, als Anastasia eintrat.

Die Wache schloss die Tür hinter der Nosferatu, trat aber selbst nicht mit ein. Der Kappadozianer legte die Pergamente bei Seite und blickte Anastasia mit einem ausdruckslosen Gesicht an, dass man kaum anders als tot beschreiben konnte. Der Fluch der Kappadozianer trat in seinem Gesicht deutlich hervor. Titus schwieg zunächst.
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Anastasia
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Re: [1035] Die Stille der Martinsfeste [Titus, Liktoren]

Beitrag von Anastasia »

Anastasia schiebt ihre Kapuze zurück, so dass Titus das verhüllte Gesicht sehen kann und die freie Augenpartie. Sie verneigt sich leicht. "Werter Geißel Titus, erfreut, dass Ihr uns eingeladen habt. Viele andere sollten sich ein Beispiel an euch nehmen. Gleichzeitig müssen wir noch in einer anderen Angelegenheit sprechen. Aber dazu kommen wir später. Wollt ihr mich führen? Soll ich mich unentdeckt umsehen? Oder was wäre euch genehm?"
Ihr Verhalten ist durchaus restpektvoll, aber auch bestimmt. Ihre Augen haben etwas wildes. Sie ist klein, zu klein für eine erwachsene Frau, die gut genährt wäre. Aber auch ihr Körper scheint nicht vollends entwickelt und sehr dürr. Ihr Kleid scheint an der Seite geschlitzt. Aus diesem Schlitz hat sie in der Nacht von schwarzundweiß den Dolch und den Pflock gezogen.
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Titus
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Re: [1035] Die Stille der Martinsfeste [Titus, Liktoren]

Beitrag von Titus »

Titus betrachtete die Frau einen Augenblick stumm. Dann ergreift er das Wort.

"Ich denke, wir sollten uns zunächst einmal vorstellen. Ich kenne Euch nicht. Mein Name ist Titus, ich bin Neugeborener des Clan der Kappadozianer und Geißel im Dienst ihrer höchstverehrten Majestät Aurore di Genua."

Seine Stimme erklang ruhig aber ohne Wärme darin. Mit einem strengen Gesicht betrachtete er die Liktora auffordernd.
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Anastasia
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Re: [1035] Die Stille der Martinsfeste [Titus, Liktoren]

Beitrag von Anastasia »

Anastasia sieht ihn ernst an.
"Verzeiht. Anastasia die Verborgene, Neugeborene des Clans der Nosferatu und Liktort im Dienst ihrer hochwerten Majestät, Aurore von Genua"
Sie verneigt sich leicht. Etwas tiefer als vielleicht nötig, aber nicht, dass es unangenehm auffallen würde, dann sieht sie ihr Gegenüber an, ihre Augen verfolgen jede Bewegung.
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Re: [1035] Die Stille der Martinsfeste [Titus, Liktoren]

Beitrag von Titus »

Er nickt.

"Ein paar Erklärungen vorweg. Diese Feste war in meiner Abwesenheit in Sardinien in der Hand meiner Clanschwester Seinfreda. Meine Clanschwester hatte die schlechte Angewohnheit ihr Blut freigiebig unter den Sterblichen zu verteilen, die sie zu beherrschen suchte. Als sie vernichtet wurde, verfielen einige Mitglieder des Ordens in Panik, Raserei und Wahnsinn. Einige mussten sogar von ihren eigenen Kameraden erschlagen werden. Einige sind desertiert. All dies mündete in der Belagerung der Feste am Tag vor dem letzten Hoftag, die nur mit Mühe abgewehrt werden konnte."

Er machte eine kurze Pause.

"Zwei freie Ghule gab es hier, der eine ist nun unter meiner Kontrolle, den anderen habe ich dem hochverehrten Seneschall übergeben. Alle übrigen konnte ich mit harten Wehrübungen und strengen Betzeiten wieder soweit beruhigen, dass von der Martinsfeste und dem Orden nun keine Gefahr mehr für die Stille unseres Blutes ausgeht."

Wieder eine Pause. Außer sein Mund zum sprechen, bewegte sich der Mann kaum...er blinzelte noch nicht mal.

"Wenn Ihr wollt, könnt Ihr Euch ungesehen umsehen. Doch solltet Ihr die Ställe der Pferde und der Gänse meiden. Gerade die Gänse sind darauf trainiert lauthals zu schnattern, sollten sie Gefahr wittern...sehr effektiv und ich weiß nicht, in wie weit Euch Eure Blutskraft auch vor den Tieren verbirgt. Und seid gewarnt...solltet Ihr die Gelegenheit ausnutzen, um zu jagen, so werde ich Euch bestrafen."

Titus schien das sehr ernst zu meinen und man mochte sich nicht vorstellen, wie diese Bestrafung aussehen würde.
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Anastasia
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Re: [1035] Die Stille der Martinsfeste [Titus, Liktoren]

Beitrag von Anastasia »

Sie nickt.
"Wir sind außerordentlich dankbar, dass Ihr uns freiwillig angesprochen habt. Ich werde mein möglichstes tun, um den Ablauf hier nicht zu stören. Ich wäre niemals auf die Idee gekommen hier zu jagen, Geißel Titus. Möchtet ihr durch die Feste wandern, und ich folge euch ungesehen, oder soll ich auf eigene Faust nachforschen?"
Dann sah sie ihn nochmals an.
"Noch etwas. Ich bekomme Berichte über eine Nonne, die Menschen aufwiegelt und wohl zu den Jägern gehört. Ich habe wohl ihr Blut auf einem Stück Stoff. Könnt Ihr so eine Spur zu ihr finden? Oder wisst ihr sowieso wo sie zu finden ist? Denn die Jagd wartet nicht, je schneller sie verschwindet, umso besser."
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Re: [1035] Die Stille der Martinsfeste [Titus, Liktoren]

Beitrag von Titus »

"Ihr dürft Euch selbst umschauen. Ihr habt eine Stunde."

Dann antwortete er auf die Frage nach der Nonne.

"Habt ihr einen Namen zu der Nonne und welchem Orden sie angehört? Es könnte sein, dass der ein oder andere meines Blutes damit etwas anzufangen weiß. Wenn Ihr mir denn Stofffetzen überlassen wollt, so kann ich Nachforschungen anstellen."
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