[1035] Jahrestag [Anastasia, Angelique]

[Angelique]

"Mach dich nicht selbst zum Ziel! Wenn du vage bleibst, werden die, die Grund zur Angst haben, sich alles Mögliche vorstellen und vielleicht überreagieren!"

[Anastasia]

"Hmm. Siehst du. Ohne dich bin ich verloren." Sie lacht leise. "Was machen wir mit deinen Sklaven? Hast du vor sie zu binden?"

[Angelique]

"Fangfrage?", meinte Angelique lachend. "So leicht wirst du deine erste Gesetzesbrecherin nicht fangen!"

Sie hob eine bestimmte Anzahl Finger hoch. "Mehr habe ich nicht." Ob das stimmte? Aber warum sollte sie da die Unwahrheit sagen. Anastasia hatte selbst einen ihrer Ghule getötet. Ein anderer war bekanntlich auch umgebracht worden.

[Anastasia]

Anastasia lacht.
"Ich bin nicht als Liktor hier. Aber du hast Recht. Ich könnte es nicht verheimlichen. Meine Fähigkeiten mich zu verstellen unterschreiten die meiner Katze....
Hättest du denn Lust mich und meine Unfähigkeit zu heilen?"
Anastasia lacht leise.
"Vielleicht könntest du mir auch eine Sprache beibringen?
Und wo wir dabei sind... was kann ich für dich tun. Soll ich deine Diener ausbilden? Kampf gegen unsereins? Dadurch auch die Verteidigung?"

[Angelique]

Angelique kämpfte sichtlich mit sich, um nicht sofort darauf anzuspringen wie ein ausgehungerter Raubfisch auf den Angelköder.
"Ja... vielleicht", versuchte sie zögerlich klingen, "aber ich brauche Kompensation dafür und die sollte nicht mit Kampf gegen unsereins zu tun. Ich halte es für klüger, meine Menschen nicht im Kampf gegen Perfecti zu verheizen, wie andere das gedankenlos tun. Außerdem möchte ich weder, dass irgendwann die Jäger des Bischofs von Rom auf diese Weise lernen, uns zu bekämpfen, noch will ich, dass eines Nachts wieder iregendein Willkürherrscher meint, dass alle Sterblichen, die zuviel über uns wissen, sterben müssen. Alles schon gesehen oder darüber gelsen. Nein, Geld sollte reichen. Nur Bares ist Wahres."

[Anastasia]

Anastasia nickt. "Im Moment ist nichts da, an Barem. Ich investiere das bisschen was übrig bleibt in mein Geschäft, damit es vielleicht mal mehr abwirft. Wenn du magst, binden wir die beiden und die Schleiferei zusammen, beraten und kümmern uns gemeinsam, dann teilen wir die ganzen Gewinne, dafür unterrichtest du mich."

[Angelique]

"Ich darf nicht zuviele binden? Das ist das Gebot der Aurore. Vergessen?"

Iritiert fragte sie dann: "Schleiferei?"

[Anastasia]

"Toni baut die Messerschleiferei aus. Wenn man dort nicht nur schärfere Messer, sondern auch noch Messer mit Mann bekäme, wäre das doch lukrativ. Das meinte ich mit binden. Du unterstützt mich mit Wissen und Ideen. Wir teilen den reinen Gewinn halbe halbe."

[Angelique]

"Eine Mördergilde? Das erscheint mir unredlich. Wer garantiert mir, dass die gemieteten Männer mit Messern nicht für Mordteten verwendet würden, wie ein geschliffenes Messer? Solch Blutgeld würde ich nicht wollen. Der Grat zwischen Söldner und Bandit ist ohnehin schon schmal genug."

[Anastasia]

Anastasia lacht leise. "Du bist ein weitaus netteres Kainskind, als die Menschen es untereinander sind. Meucheln würde ich sie aber nicht lassen, das Risiko ist da zu hoch. Dann erzähl mir deine Idee."