[1036] Teufelskind [Galeno, Iulia]

[Mai '20]
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Iulia Cornelia
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Re: [1036] Teufelskind [Galeno, Iulia]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Iulia lächelte auf seinen Wunsch nach Erfolg hin und nickte leicht, bevor sie mit einer hörbar erfreuten Stimme bestätigte: „(Latein:) So ihr das möchtet, natürlich. Es wäre mir eine Freude. Gibt es denn sonst noch etwas, was ich für euch tun könnte, wohlwerter Galeno?“
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Nubis
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Re: [1036] Teufelskind [Galeno, Iulia]

Beitrag von Nubis »

Der Kappadozianer musterte Iulia für einen Moment. Die Mine leicht nachdenklich mit auf ihr verharrendem Blick.
"In medizinischen Belangen gedenke ich mich eher zurück zu ziehen. Jedoch in künstlerischen nicht. Allerdings ... ich benötige einen Diener, der sich in dieser Gesellschaft zurecht finden kann. Ich könnte es mir einfach gestalten und einen der meinigen töten und einen der hohen dafür einsetzen, oder ich gehe den etwas beschwerlicheren Weg und lasse ihn unterrichten. Könntet ihr solch eine Ausbildung gewährleisten? Sodass er Handel mit den hohen Herrschaften treiben könnte? Er ist nicht dumm, muss aber in diese Richtung geformt werden."

Er schmunzelte dann etwas. "Zudem..ihr wolltet mir doch noch eine Kostprobe eures Gesangs offenbaren, oder nicht? Und gegen ein ausgesprochen ansprechendes Motiv hätte ich noch immer nichts einzuwenden."

Natürlich waren die letzten beiden Sachen eher von geringer Priorität.
Das zu lernen, was Gott uns durch die Not lehren will, ist wichtiger, als aus ihr herauszukommen.
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Iulia Cornelia
Ventrue
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Re: [1036] Teufelskind [Galeno, Iulia]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Auf der Stirn der jungen Ventrue bildeten sich zarte Fältchen, als Galeno bezüglich seinem Diener berichtete, die sich noch verstärkten als er von einer Ausbildung und Handel mit den hohen Herrschaften sprach. Offenkundig verstand sie nicht ganz, worauf er eigentlich hinauswollte.

Als er dann auf den Gesang und das Motiv zu sprechen kam, fand ein schmales Lächeln auf ihre Lippen zurück, bevor sie milde erklärte: „(Latein:) Ich kann eure Leidenschaft zur Malerei gut verstehen. Ihr habt mit eurem Geschenk an Aurore bewiesen, dass ihr ein ganz hervorragender Künstler seid. Ich fühle mich deshalb sehr geschmeichelt, dass ihr mich noch immer malen wollt. Dennoch denke ich, dass es in Zeiten wie diesen weitaus Wichtigeres zu tun gibt als das. Denkt ihr nicht auch?!“

Iulia machte eine bewusst gesetzte, betont längere Sprechpause, bevor sie ergänzte: „(Latein:) Deshalb bedaure ich es auch sehr zu hören, dass ihr gedenkt euch in medizinischen Belangen zurückzuziehen. Die Herde profitiert weitmehr von fähigen Heilern.“ Iulia zuckte leicht mit den Schultern, bevor sich ihre Stirn erneut sanft in Falten legte, als sie ihn nachdenklich anblickte und schließlich nachhakte: „(Latein:) Was euren Diener anbelangt verstehe ich gerade nicht von welcher Gesellschaft ihr sprecht, noch von welchen hohen Herrschaften. Vor allem nicht welche Art von Handel er mit ihnen eigentlich betreiben soll. Könnt ihr dies etwas genauer erläutern?“
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Nubis
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Re: [1036] Teufelskind [Galeno, Iulia]

Beitrag von Nubis »

"Nicht gänzlich zurückziehen. Nur so weit, dass andere den praktischen Teil übernehmen und ich mich eher der Forschung und möglicherweise auch der Vermittlung meines Wissens widmen kann. Menschen sollten schlussendlich Menschen behandeln. Zudem sind noch andere Kainiten in Genua auf diesem Gebiet hervorragend und müssen weniger die Menschen meiden oder müssen sie sogar um einiges mehr in ihrer Nähe wissen. Ich weiss, wann ich mich zurückziehen sollte und mich spezialisieren sollte."

Er nickte "Und ja, durchaus, es gibt wichtigeres und meine Zeit ist knapp bemessen, aber dennoch. Möglicherweise findet sich irgendwann eine kleine Atempause zwischen all dem. Eine, in der auch wir einmal noch atmen können..."

Er lächelte und es war nicht aufgesetzt, sondern sogar ein klein wenig hoffnungsvoll.

"Was meinen Diener anbelangt, ich spreche von Genuas Mittel- und Oberschicht. Denen, die Geldmittel besitzen, welche sie gern ausgeben und in Projekte stecken möchten. Am besten in die, die unsere Stadt schöner machen und dem Volk einiges fürs Auge und andere Sinne bieten. Euer Erscheinen und benehmen deutet nun nicht wirklich darauf hin, dass ihr euch in den unteren Schichten bewegt, sondern sicherlich mit jenen verkehrt, die über den Handwerkern ihre Geschicke lenken. Oder täusche ich mich da etwa völlig?"

Fragend musterte er sie.

"Ich suche jemanden, der die Gepflogenheiten eben jener an einen gelehrigen Diener weiterreichen kann. Ich habe nicht die nötigen Ressourcen, um es ihm beizubringen oder jemanden für ihn umständlich zu suchen und hoffte, dass ihr vielleicht jemanden wisst oder dafür sorgen könntet, dass er sich zwischen jenen in den nächsten Jahren bewegen kann."
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Iulia Cornelia
Ventrue
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Re: [1036] Teufelskind [Galeno, Iulia]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Die ersten Worte des Kappadozianers hatte die junge Ventrue mit einem höflichen und verstehenden Lächeln abgenickt. Als er dann jedoch davon sprach, dass es andere Kainiten gäbe, die Menschen in ihrer Nähe wissen müssen, kehrte die Nachdenklichkeit auf ihr hübsches Gesicht zurück, bevor sie den Kopf leicht schief legte, als er von einer Atempause und vom Atmen selbst sprach.

Sein hoffnungsvolles Lächeln wurde von Iulia nicht erwidert. Vielmehr stand sie kerzengerade mit zurückgezogenen Schultern, ohne auch nur einmal während seinen Worten geblinzelt oder geatmet zu haben dar, gleich einer Statue, die ihren Blick aus blaugrauen Augen weiterhin gesenkt gehalten hatte.

Nachdem Galeno geendet hatte, schwieg Iulia für einige Momente, in denen sie offenkundig nachdachte. Dann gab sie jedoch auf, schüttelte leicht den Kopf, blickte ihn sichtlich verwirrt an und erklärte: „(Latein:) Ich fürchte ich kann euch so nicht weiterhelfen, wohlwerter Galeno. Ich verstehe schlicht nicht, was ich für euren Diener respektive euch eigentlich tun soll oder auch tun kann.“
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Nubis
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Re: [1036] Teufelskind [Galeno, Iulia]

Beitrag von Nubis »

"Ist dies so schwer zu verstehen?" meinte er dann. "Die Gepflogenheiten der einfachen Menschen sind anders, als die der hohen Händler oder gar Senatoren. Die Etikette, die Sprache, das Erscheinungsbild...all dies muss angepasst werden, um mitreden und wahrgenommen zu werden. Wie schon gesagt, könnte ich es mir einfach machen und jemanden aus hohem Hause dafür nutzen, doch ich will meine Diener nicht wegwerfen, wie Müll, vor allem nicht, wenn sie durchaus Potential besitzen. Ich habe eine jungen Mann, der gerade bei mir Lateinunterricht nimmt und dem die Umgangsformen, sowie der Umgang mit Finanzen und weiteren Handelsthematiken beigebracht werden könnte und sollte. Er geht zur Zeit einem sehr einfachen, aber auch sehr wichtigem Gewerbe nach, dem Handwerk des Totengräbers. Er ist also ein sehr roher Edelstein, den bisher niemand wirklich beachtet hat..."

Er machte eine Pause. "Ich will ihn zumindest so weit bringen, dass er einen Handel abschliessen kann und nicht in jedes Fettnäpfchen tritt, wie beispielsweise einem Künstler oder Kunstkenner und - gönner zu belehren, dass seine Leidenschaft weniger wichtig ist, als anderes. Auch wenn dieser das womöglich ähnlich sieht, wäre es doch eine Kränkung des Künstlers Herz und Seele...."
Dabei lag der Blick durchaus etwas länger auf ihrem hübschen Gesicht, ohne allerdings ihre Augen zu suchen.

"Versteht ihr es nun besser?" fragte er noch einmal nach. Er blieb weiterhin geduldig, aber man konnte eine leichte Verstimmung heraushören. Wie als hätte sie bei einem Test gerade nur eben so das Soll erfüll.
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Iulia Cornelia
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Re: [1036] Teufelskind [Galeno, Iulia]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Iulia verblieb einige Momente stumm und mit neutraler Miene auf seine Verstimmung hin, bevor sie schließlich einzig leicht mit den Schultern zuckte und dann schlicht erklärte: „(Latein:) Sicher kann ich dafür sorgen, dass ihm ein Verständnis für Handel beigebracht wird. Auch ein angemessenes Benehmen und wann es besser ist zu schweigen.“
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Nubis
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Re: [1036] Teufelskind [Galeno, Iulia]

Beitrag von Nubis »

"Gut" Er musterte sie noch einmal kurz, schien etwas abzuwägen.
"Was würdet ihr dafür als Ausgleich wollen?"
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Iulia Cornelia
Ventrue
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Re: [1036] Teufelskind [Galeno, Iulia]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Iulias Kopf drehte sich leicht zur Seite, als sie nachdenklich einen Moment lang über ihre Schulter blickte, bevor sie ihre blaugrauen Augen zurück auf den Kappadozianer finden ließ und sie schlicht meinte: „(Latein:) Mir soll ein kleiner Gefallen für die Vermittlung genügen.“
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Nubis
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Re: [1036] Teufelskind [Galeno, Iulia]

Beitrag von Nubis »

"Gut, schon etwas im Sinn?" fragte er, eher er sich noch den letzten Stücken der Abmachung zwandt. Auch wenn er sich recht sicher war, dass sie es offen halten wollte, Nachfragen machte manches Mal sinn und lockte doch noch etwas hervor.
"Teilt mir mit, wie ihr dies dann handhaben wollt, wohin er kommen soll und wann."
Nun wirkte er allerdings so, als wolle er bald gehen. Der Körper fand einen Teil der Motorik wieder...was sich allerdings nur in einem Drehen äusserte und zwar etwas in Richtung des Weges von dem er gekommen war.
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