[1036] Das Schiefe wieder gerade rücken [Galeno, SL]

[Nubis]

"Mhhh" er wog ab, was besser wäre...hier bleiben und etwas mehr von Pisa erleben, eventuell weitere Kontakte knüpfen, oder nach Hause zurück und dort die Entwürfe erarbeiten, was einfach das gewohntere Umfeld aus machen würde.
"Da ich nicht mit meiner vollen Ausrüstung hier her gekommen bin, bietet sich weniger, um die Entwürfe anfertigen zu können, ausser ich besorge es mir über einen örtlichen Händler."
Er setzte ab. Dagegen spräche auch noch ein zusätzlicher Weg...wieder hin und zurück...was auch nicht zu verachten war.
"Aber ich denke, ich verlängere dafür meinen Aufenthalt. Gibt es empfehlenswerte Unterkünfte für Kainiten?"

[La Cronista]

"Ihr könnt hier zeitweilig bleiben, bis eure Arbeit beendet ist." offerierte Cristian. "und sofern mir eure Entwürfe gefallen." Er schmunzelte etwas.
"Werdet ihr andere Arbeiter brauchen, die euch unterstützen?"

[Nubis]

Er nickte zum Dank und lächelte dann.

"Für die Entwürfe ... nun, einige hübsche Damen, die sich nicht scheuen, für einen Künstler Modell zu stehen oder zu sitzen. Für die Fresken später werde ich einige Freskenmaler benötigen, die das Motiv dann in die Tat umsetzen können. Ich würde dafür meinen Lehrling aus Genua anfordern, sowie meine anderen Maler. Ich kann mich allerdings auch hier umsehen oder habt ihr dementsprechend jemanden, den ihr empfehlen könnt? So kann Tag und Nacht gearbeitet werden, denn diese Fläche wird einiges an Zeit benötigen für Grundierung und die verschiedenen Farbaufträge. Den Entwurf dazu fertige ich auf Holztafeln an."

Er schmunzelte.

"Aber vorerst muss ich dieses bevorstehende Treffen noch überstehen..."

Man konnte ihm ansehen, dass er sich nicht mehr sonderlich viele Sorgen darum machte, sondern eigentlich schon der kommenden künstlerischen Aufgabe frönte. Für ihn war diese blanke Wand schon voller Farbe. Das Treffen legte lediglich einen kleinen Schatten darüber.

Noch hatte der Ancilla dies Gespräch nicht beendet und Galeno fragte sich schon, ob er dies noch diese Nacht schaffen würde? Er hoffte es zumindes, so schnell wie möglich durchführen zu können. Doch er wartete ab. Dem Hüter wollte er seine Zeit schenken, auch wenn er erst in der nächsten Nacht den aufgezwungenen Besuch würde durchführen können.

[La Cronista]

Als Galeno von hübschen Modellen sprach, ging Cristians Blick zu Alfonsina und Giorgio. "Es gäbe da wohl eine, die dafür töten würde euer Modell sein zu dürfen." Er lächelte etwas hinterlistig.
"Ihr sprecht aber einen wichtigen Punkt an. Musen. Echte Musen als Modelle für künstlerische Musen." Ihm schien der Gedanke offensichtlich zu gefallen.
"Ich werde eine Auswahl treffen von denen die meinen Augen schmeicheln, doch auch der Künstler sollte sich doch von der Muse inspiriert fühlen. Vielleicht solltet ihr euch einmal umsehen oder habt ihr jemanden in Genua der eure Muse ist?"

[Nubis]

Auch seine Augen folgten denen des Hüters und er schmunzelte. "Nun, wenn sie für töten würde..."
Es klang tatsächlich so, als hätte er da sogar schon eine Idee für einen möglichen Handel, blickte aber durchaus verschmitzt drein, um der Ernsthaftigkeit etwas weg zu nehmen.

Schon fast ein wenig entschuldigend musste er dann aber einsehen, dass des Hüters Geschmack, was Quellen der Inspiration anbelangte, anders sein würde, als seine eigenen. Und er schüttelte sacht mit dem Kopf.

"Ich kenne in Genua eine sehr hübsche Rose, die sicherlich dafür Modell stehen würde, doch müsste ich lügen, sie als meine Muse zu bezeichnen. Ich denke nicht, dass meine dafür geeignet wären. Aber ich erfreue mich an sehr vielem, nicht so gewichtig, wie Musen, aber jeder schöpf aus anderen Quellen, nicht?"

[La Cronista]

"Lasst sie selbst kommen. Wenn sie etwas wirklich will, wird sie etwas dafür bieten." erwiderte Cristian mit dem Blick auf Alfonsina gerichtet, dann wanderten seine Augen auf Galeno.

"Eine Rose...nun ja, da müsste ich diese erst einmal selbst kennenlernen. Einen anderen Kainiten abzubilden zeichnet doch ein sehr bestimmtes Bild und warum sollte ich einer unbekannten Rose aus Genua einen Platz auf meiner Fassade geben? Weniger bedeutende Menschen wären annehmbar oder verfremdete Kainiten...ein inspiriertes Bild sozusagen. Doch ihr könnt gern einmal diese Rose oder andere Kinder Kains mitbringen, damit ich sie mir ansehen kann. Ich habe auf jeden Fall auch einige Schönheiten, die ich euch zeigen würde."

[Nubis]

Galeno nickte nur auf das Gesagte und sah ebenfalls kurz zu ihr herüber, ehe er dann wieder zum Hüter gewandt sprach. "Es ist eure Wand, ihr gebt an, was ihr darauf sehen wollt, oder wen und wen oder was nicht."
Wieder formte sich ein Lächeln auf seinen Zügen.
"Soll ich hier her kommen, wenn ich die ersten Entwürfe erstellt habe, oder kann man euch noch auf anderem Wege erreichen? Ich würde vorerst einige Ideen bezüglich des Bildaufbaus zeichnen und dann später mit den Modellen den Hauptentwurf."

[La Cronista]

Cristian nickte.
"Ihr werdet mich hier finden wenn ich das will. Kommt vorbei und Santino wird sich um euch kümmern." er deutete auf den jungen Diener, der die ganze Zeit am Rande gestanden hatte, aufrecht und adrett gekleidet und stumm dort wartete, dass er gebraucht würde.

[Nubis]

"Gut, vielen Dank. Sofern ihr nichts mehr an mich heranzutragen habt, so würde ich mich nun verabschieden und noch den Rest der Nacht für den Botengang nutzen wollen. Sodass ich mich der morgigen Nacht diesem Projekt vielleicht schon annehmen kann."

Er lächelte und wartete weiterhin geduldig darauf, dass das Gespräch von dem Älteren beendet wurde.

[La Cronista]

Der Hüter des Elysiums, in dem sie standen und das vielleicht bald ein Werk des Kappadozianers zieren würde, nickte abermals und wies mit der flachen Hand gen Fluss bzw. Stadt, dorthin wie der Eingang in den hitneren Bereich des Palazzos lag.
"Es war mir eine Freude euch kennen zu lernen, werter Galeno, Herold Genuas. Natürlich möchte ich euch nicht weiter von eurer Aufgabe abhalten. Wie angeboten könnt ihr euch morgen Nacht gern wieder hier einfinden."

Somit war das Gespräch beendet und Galeno frei zu gehen und seiner eigentlichen Aufgabe nachzukommen. Noch war die Nacht dunkel.