[1036] Erste Zeichen [Anastasia, Galeno, SL]

[Mai '20]
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Il Cavaliere
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[1036] Erste Zeichen [Anastasia, Galeno, SL]

Beitrag von Il Cavaliere »

Der volle Mond schien hell über Domus und tauchte Dächer und Gassen in ein fahles, gespenstisches Licht. Die Nacht war noch jung und in den Tavernen des Viertels hörte man die gut gelaunten Zecher zotiges Liedgut grölen.
Abseits der großen Straßen jedoch verlor sich der Lärm und die rechtschaffenen Bürger des Siestri lagen in ihren Betten, erschöpft von ihrem Tagwerk. Eines jener Häuser war besonders still, nicht einmal Schnarchen war zu hören. Nicht einmal das leise Atmen Schlafende. Die Türe verschlossen und da schien kein Licht im Inneren des Hauses, aber die Läden eines Fensters im ersten Stock standen weit offen.

Für die Nächtlichen welche die Stadt auf der Jagd nach dem Blut der Sterblichen durchstreiften jedoch war auch in knapper Entfernung noch der metallische, schwer in der Luft liegende, Geruch des roten Lebenssaftes wahrnehmbar. Mehr an ein Schlachthaus als an ein dünnes Rinnsal gemahnend...
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Anastasia
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Re: [1036] Erste Zeichen [offen]

Beitrag von Anastasia »

Anastasia wandelte durch die Straßen. Sie wollte nochmals zusehen, ob sie Informationen bekommen konnte, die ihr halfen einen der Ghule zu fangen. Da war plötzlich dieses Haus. Der Geruch. Die Stille. Als Anastasia diesen Geruch vernahm, wurde ihr mulmig zumute. Wäre das ihr erster Liktoreneinsatz?
Sie beschwor ihr Blut hinauf, verbarg sich und kletterte behende hinauf, zum offenen Fenster, um hinein zu blicken. Den Pflock zog sie vor dem Hineinsehen. Wer weiß, was sie dort antraf.
I saw a creature, naked, bestial,
Who, squatting upon the ground,
Held his heart in his hands,
And ate of it.
I said, "Is it good, friend?"


Ausschnitt aus in the desert, stephen crane
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Nubis
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Re: [1036] Erste Zeichen [offen]

Beitrag von Nubis »

Das nächtliche Streifen durch Genuas Strassen hatte zwei Gründe, zum einen benötigten stets Menschen Hilfe, zum anderen war die Jagd wichtig. So hatte sich Galeno zu einem seiner Patienten begeben und ihn untersucht. Dummerweise jemand, der nicht geniessbar war, nicht für ihn. Er hatte es nicht riskieren wollen. So plagte ihn der Hunger, zwar nicht so, dass er jeden Moment jemanden anfallen würde, aber unterschwellig war er da und das Biest in seinen Ketten knurrte und verlangte nach dem roten Lebenssaft. Flüsterte immer wieder süsse Worte. Etwas mehr Nahrung wäre schon nicht schlecht. Ob er heute noch fündig werden würde?

Zu dumm, dass ausgerechnet heute sein Gang durch jene Gassen führte, in denen der Geruch von Blut vorhanden war. Und das noch nicht einmal wenig. Für Menschen sicher nicht wahrnehmbar, aber doch für ihn. Schon alleine, weil sein inneres Tier aufhorchte, der Instinkt sich regte und gegen die Selbstbeherrschung ankämpfte. Noch gut in Ketten gelegt, doch das würde so vielleicht nicht bleiben. Er knurrte. Hätte er doch einen anderen Weg gewählt. Kurz dachte er darüber nach, sich schnellen Schrittes von hier weg zu begeben, denn die Stadt war nicht sicher, gerade für seinesgleichen nicht, aber da war nicht nur Hunger, sondern auch Neugierde. Vielleicht war dies ein Kainit, der sich nicht hatte beherrschen können? Vielleicht aber auch diese Baali? Vielleicht war es etwas ganz Normales?
Besser einmal nachsehen, wenn man es schon bemerkte.

Also schlich er um die Häuser, näherte sich an und schärfte seine Sinne, um nicht blindlings in eine Falle zu tappen.
Luciano folgte ihm, aber mit einem guten Abstand. Seinen Herrn stets im Auge behaltend, nicht aber ihm in die Quere kommend.


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Schleichen: @💀Galeno (Iris) ❄ rolled 38. (6 + 8 + 3 + 9 + 7 + 5 = 38)
Auspex 1: auf Gehör & Sicht, um sich nähernde Personen besser wahr zu nehmen (falls das hier geht)
Das zu lernen, was Gott uns durch die Not lehren will, ist wichtiger, als aus ihr herauszukommen.
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Il Cavaliere
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Re: [1036] Erste Zeichen [offen]

Beitrag von Il Cavaliere »

Der Geruch nach Blut wird stärker je näher man kommt, in der unmittelbaren Umgebung des Hauses droht er das Tier zu wecken. Insbesondere im Inneren. Durch das Fenster im ersten Stock bietet sich ein Anblick der weitere Schrecken verheißt: Von der Fensterbank quer durch den Raum, bis hin zur leicht offen stehenden Tür ziehen sich blutige Spuren. Im Rahmen des Fensters steckt ein blutiger Fingernagel, von dort aus ziehen sich die Spuren fort, wie von blutigen Händen die voller Verzweiflung Halt suchten, ihn aber nicht zur Genüge fanden.

Unten sind die Fensterläden geschlossen, die Tür ebenso wie Galeno feststellt.

Es ist still im Haus, nichts regt sich.
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Anastasia
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Re: [1036] Erste Zeichen [offen]

Beitrag von Anastasia »

Leiser und unauffälliger als ein Schatten schwingt sich Anastasia hinein. Langsam, leise sieht sie sich um, steckt den Nagel ein. Vorsichtig folgt sie den Spuren. Schnuppert, ob es Blut ist, oder Vitae. [bei Vitae stoppt sie]
Äußerst leise, zusätzlich zur Blutkraft sich versteckend, schleicht sie dieser Spur hinterher. Sieht hinter die Tür. Horcht auf Auffälligkeiten.
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Il Cavaliere
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Re: [1036] Erste Zeichen [offen]

Beitrag von Il Cavaliere »

Keine Vitae, nur Blut. Viel Blut. Hinter der Tür ist ein schmaler Flur von dem zwei weitere Türen abgehen und am Ende eine Treppe die hinab führt. Die blutigen Schleifspuren führen zur Treppe und dort hinab in die Dunkelheit. Der metallische Geruch wird intensiver, die stehende Luft ist geschwängert davon. Es ist still...

(würfel bitte mal Heimlichkeit und Geschick für dein Schleichen und dazu mal Wahrnehmung und Awareness/Gewahrsein), der Blutgeruch triggert auch dein Tier...
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Nubis
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Re: [1036] Erste Zeichen [offen]

Beitrag von Nubis »

Alles verschlossen, vielleicht auch besser so. Doch die Neugierde ist geweckt. Sollte er weiter beobachten?
Aber sicherlich nicht mit dem ihn begleitenden Hunger. Wenn er mehr herausfinden wollen würde, müsste er dort hinein oder jemanden hinein schicken.

Das Haus wird nicht weglaufen, also erst einmal durch die Strassen ziehen und einen einsamen Bettler finden. Einen, der die Tage nicht gross was zu beissen hatte.

Danach ein totes Tier geringerer Grösse.
Sein Weg hinein...möglicherweise.
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Anastasia
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Re: [1036] Erste Zeichen [offen]

Beitrag von Anastasia »

Vorsichtig schleckt Anastasia an der Wand. Zieht die Blutgeschwängerte Luft durch die Nase ein. Genießt einen Augenblick den Geruch. Versteckt und mit der Blutskraft verborgen sieht sie hinter die Türen, sofern dort kein Leben oder Unleben lauert oder versteckt ist, geht sie weiter die Treppe hinab.
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Il Cavaliere
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Re: [1036] Erste Zeichen [offen]

Beitrag von Il Cavaliere »

Es ist nicht schwer dieser Nächte einen einsamen Bettler zu finden, der nach altem Schweiß, Urin und Kot duftet. Aber er ist allein und schläft inmitten eines Rinnsals in der nahen Gasse. In jenem Rinnsal findet sich auch der angenagte, stinkende Kadaver einer Straßenkatze...

Im Haus richten sich Anastasias Nackenhaare auf, die Gier nach Blut treibt ihr Tier und damit sie vorwärts, während die kläglichen Überbleibsel ihrer Seele aufschreien. Irgendetwas stimmt hier ganz und gar nicht, selbst für eine Kreatur die sich willentlich von aller menschlicher Moral und Gewissen befreit hat fühlt sie hier etwas falsch an. Der göttlichen oder natürlichen Ordnung zuwider...

Die Blutspuren führen hinab, eine Tür steht offen. Dahinter ist es dunkel.
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Nubis
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Re: [1036] Erste Zeichen [offen]

Beitrag von Nubis »

Der Tod streift leise schleichend durch die Strassen Genuas und so wird auch jener Bettler sein Ende finden, denn er macht sich nichts daraus, ob man stinkt oder nicht. Dieses Leben würde möglicherweise anderen dienen und so, ohne jeglichen Skrupel sticht der erfahrene Medicus seinem Opfer das Messer in die Kehle. Unterhalb des Kehlkopfes, hochgetrieben durch die Stimmbänder und diese durchschneidend. Ob sich Blut noch in dem ekligen Rinnsal sammelt, ist dabei egal. Doch er vermeidet dabei Blutgefässe zu erwischen, die ein grösseres Desaster anrichten könnten. Blut ist schliesslich kostbar und er lässt das Messer auch in der Kehle stecken. Auch wird er sich selbst nicht so stellen, dass er dies Blut selbst abbekommt. Zumindest nicht deutlich.
Sollte er so liegen, dass man eher vom Rücken an ihn heran kommt, dann zwischen die Halswirbel und einmal gedreht, denn das trennt den Kopf von der Wirbelsäule.
Er will ihn leise töten und effektiv, um dann so viel Blut, wie möglich trinken zu können. Das würde dann für das Haus und möglicherweise noch etwas länger ausreichen. Man müsste also die nächsten Nächte nicht mit Jagen zubringen.

Luciano ist dabei bereit bei jedem kleineren Anzeichen den armen Kerl festzuhalten, ihm den Mund zu bedecken, sollte er dennoch einen Laut machen können. Aber eben, nur im Notfall.

Leider klappt das Erwecken der Kreatur nicht. Sie bleibt liegen. Enttäuscht lässt er die Katze dort liegen und gibt Luciano die Anweisung, sich um den Leichnam zu kümmern. Man kennt ja ein paar Totengräber.

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Sollt ich noch was für die Jagd werfen müssen..please tell me :)
Ansonsten Humunkulus erwecken:
Spoiler!
Int+Okk; SK 7:
RPBot
BOT
heute um 01:57 Uhr
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