[1036] Erste Zeichen [Anastasia, Galeno, SL]

[Il Cavaliere]

Oben findet Anastasia eine alte Talgkerze die sie mit Mühe anzünden kann. Wieder unten kann sie nun mehr erkennen. Die weichende Dunkelheit enthüllt eine noch junge Frau im Habit einer Nonne. Ihr Gesicht ist blass, sehr blass und ihre Augen weit aufgerissen, der Mund geöffnet zu einem stummen Schrei. Zu beiden Seiten des Tisches ist ihre Lebenskraft aus den geöffneten Pulsadern zu Boden geronnen, bildet fast schwarze Lachen. Jedoch zu wenig um all ihr Blut zu sein, zu wenig dort auf dem Boden... doch an den Wänden, an den Wänden finden sich Zeichen und Symbole, gezeichnet mit Blut. So fremdartig sie auch erscheinen, so wenig sie bekannt sind, so bösartig muten sie an...

[Nubis]

Galeno hatte abgewartet, bis sich etwas bewegte und fort gong, um dann durchs Fenster zu steigen. Unbemerkt versucht er zu lauschen und sich zu verstecken, als das Licht runter kommt (?) doch wenn er Anastasia mit dem Licht sieht, wird er sich erst einmal wundern und beobachten, was sie macht.
Zudem mal mittels Auspex ihre Aura lesen, um evtl. Gefühle einzuschätzen, auch auf Grund der Zeichen, die zu sehen sind.

Spoiler!

@Galeno (Iris) ❄ rolled 39. (2 + 5 + 5 + 8 + 9 + 10 = 39) - 3 Erfolge

[Anastasia]

Erstarrt starrt Anastasia auf die gerichtete Nonne. Langsam nähert sie sich ihr, trotz Verdunklung jede Deckung ausnutzend. Betrachtet das Gesicht. Könnte sie es sein? Die Gesuchte?
Sie schnappt sich ein helleres Stück Stoff und versucht Abdrücke der Zeichen hinzubekommen. Mit einem sauberen Stück Stoff geht sie hin und öffnet eine Ader am Bein, damit wischt sie die Wunde aus, um so eine Probe zu haben. Die Andrücke rollt sie mit einem anderen Stück Stoff als Zwischenlage ein.
Sie sucht genau den Boden des Raumes und im Flur ab, ob sie eine Falltür findet, die in einen Kellerverschlag führen könnte. Ausserdem guckt sie sich nach einer großen Decke um, sie wird die Leichen entsorgen müssen. So wie nach einem Eimer Wasser. Die Zeichen müssen abgewaschen werden.

Spoiler!

(Wahrnehmung und Aufmerksamkeit:
@ Anastasia (Krissa)  : 5d10 = (3+7+7+6+4) Vorteil herausragende Sicht)

[Il Cavaliere]

Abdrücke konnte sie zügig nehmen, zwar undeutlich ob ihrer Natur aber immerhin noch deutbar. Eine große Decke war nicht zu finden, doch immerhin ein Krug Wasser und ein hölzerner Eimer samt eines Lappens.
Draußen vernahm man indes die schweren Schritte Gewappneter sowie die aufgeregte Stimme einer älteren Frau. "Dort, dort hinten. Weit ists nich mehr. Beeilt euch ihr Herren..."

[Anastasia]

Anastasia winkt Galeno, den sie mittlerweile entdeckt hatte.
"Möchtest du da noch weiter rumstehen, oder hilfst du mir, bevor die das hier alles stürmen?." Es ist nur ein Flüsstern, aber drängend. "Wir könnten sie kippen und es wie ein gewöhnliches Verbrechen mit Vergewaltigung aussehen lassen, vielleicht mit dem Stuhl da. Aber die Zeichen müssen weg. Einer wischt? Einer bewegt die Leiche?" Anastasia stopft sich die Abdrücke und die Probe unter das Mieder und arbeitet schnell an der Umsetzung des Plans, indem sie schonmal mit dem nassen Lappen die ersten Zeichen wegwischt. Sie versucht dabei zu hören, woher die Stimmen kommen. Sie wischt mit einer Hand, die andere zerreisst die Kleidung der Nonne, so dass ihre Brust entblöst ist.

[Nubis]

Es spielte aktuell keine Rolle, dass Anastasia gerade mal wieder ihre Umgangsformen vergass, wenn sie überhaupt welche hatte. Auch war gerade nicht wichtig, wieviel er sich von den Zeichen hatte einprägen können.
Wichtig war, dass sie hier weg kamen. Und das schnell. Leise und doch bestimmt antwortete er ihr.
"Raus mit dir! Los! Das hier ist nicht für uns typisch, also raus, ehe sie zwei von uns hier erwischen! Keine Zeit verlieren!"

Er eilte zum Fenster, welches er geöffnet und durchschritten hatte.
Wenn Öl in ihrer Lampe gewesen wäre, hätte man ein Feuer legen können, doch alles sonst war den Zeitaufwand und tatsächlich möglichen Stillebruch nicht wert.

Auch ohne sie würde er hier verschwunden. Doch er hoffte, dass sie nicht ihren Plan umsetzen würde und sich möglicherweise bald in echter Gefahr befinden würde. Seine Augen fixierten sie ernst, als er nach Draussen stieg, sich vorher aber vergewisserte, dass dort niemand lauern würde.

[Anastasia]

Anastasia musste ihm Recht geben. Weg hier. Moment. Wenn diese Leiche ein Ghul sein sollte... könnte sie sich dann nächste Nacht verwandeln? Ein ungewollter Kuss vielleicht? Verdammt. Durfte das passieren?
Verdammt, verdammt, verdammt. Sie hätte besser zuhören sollen, als ihr die Kussgabe erklärt wurde. Aber sie war da mit anderen Dingen beschäftigt. Tod von Konstantin, dem Band, das zu dem Zeitpunkt nur in Schmerz endete. Schmerz.
Also, entweder brannte sie hier alles nieder, oder sie musste sie mitnehmen. Sie sah Galeno an. "Wir müssen nachher sprechen. Habe die Zeichen."
Ohne lange nachzudenken, wie es ihre Art nunmal war, kippt sie das Wasser in die tiefsten Laachen um es zu vermehren, schultert die Nonne und rennt schleichend die Treppe nach oben. Leise und so gut es geht verborgen spinst sie hinaus in die Nacht. Sieht gerade jemand her? Wenn nicht, bindet sie die Nonne auf ihren Rücken mit deren zerrissener Kleidung fest, versucht sich zu verdunkeln und klettert hinauf auf das Dach. Einen Dolch nimmt sie zwischen die Zähne um in Notfall den Balast schnell loszuwerden. Auf dem Dach sieht sie sich gebeugt nach weiteren Fluchtmöglichkeiten um. Das nächste Dach? Ein Weg nach unten, von dem man schnell ungesehen weiter könnte? Oder war das Haus hoch genug um auf dem Dach hockend ungesehen die Leiche zu zerreißen und die Teile im Garten zu verteilen, als wären wilde Hunde über sie hergefallen.

[Il Cavaliere]

Die Stimmen waren nah, aber noch nicht direkt vor dem Haus angekommen, als Anastasia ihr Werk vollendent hatte, hinaufrannte und vom Fensterbrett aus sich streckend die Dachkante ergriff. Mit Mühe zog sich die Nosferatu samt ihrer toten Last langsam hinauf, hätte es fast geschafft, als die improvisierten Bande rissen und die Leiche fiel. Mit einem dumpfen Geräusch schlug die Nonne unten neben dem Rinnstein auf.
Der Schein der überkommenden Laterne hatte sie fast erreicht, als die Nahenden innehielten. "Halt. Was war das?" Hörte Anastasia die Stimmen als sie es endlich geschafft hatte sich hochzuwuchten.

[Anastasia]

Verdammt. Ja das war sie wohl. So viel Pech konnte doch keiner haben. Naja, sie schon. Sie war perfekt in soetwas. Zur falschen Zeit am falschen Ort. Was kann sie tun?
Sie presst sich auf dem Dach hin, beschwört erneut ihre Blutkraft herauf und versucht sich trotzdem so gut wie es geht zu verstecken. Trotzdem siegt ihre Neugier ind sie versucht einen vorsichtigen Blick hinunter zu werfen. Wenn ihr das Schicksal wenigstens ein wenig hold ist, dann gehen sie einfach weiter. Bitte, das wäre nämlich großartig.
Ihr selbst bleibt wenig anderes, als abzuwarten. Sie musste die Leiche sichern. So oder so. Wenn sie sie mitnähmen, muss sie ihnen folgen. Also wartet sie.

[Nubis]

Auch Galeno wartet ab, nachdem er die störrische Anastasia erst einmal verflucht hat. Ihr hinterher aufs Dach folgte er nicht.
Dagegen lässt er seinen Begleiter in einiger Entfernung ein Feuer mit der Fackel legen -gibt sicher irgendwo Unrat, den man anzünden kann -, auf dass die anderen dadurch und durch den Ruf "Feuer" abgelenkt werden, denn so könnte es dann möglicherweise noch klappen, dass die Nosferatu wieder vom Dach herunter kommt, was auch immer diese dort vor hat.
Natürlich sollte Luciano dann schnell da verschwinden.