[1036] Ein Schreiben an die Herolde Genuas [Joanes, Toma, Galeno]

[Mai '20]
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Toma Ianos Navodeanu
Tzimisce
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Re: [1036] Ein Schreiben an die Herolde Genuas [Joanes, Toma, Galeno]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Sie fanden die Erklärung des Salubri spannend und dachten wirklich darüber nach, wiesen es nicht sofort ab.
Doch sie neigten dazu alles zu hinterfragen, um es zu verstehen, nachzuforschen und zu erkennen.

Doch als er von der Rückkehr des Herrn sprach und dem Auftun des Abgrunds schauten sie ihn mit großen Augen an. Sogleich runzelten sie die Stirn, als sie weiter darüber nachdachten.
In diesem Glauben war Gott nicht gnädig und gütig, er ließ sie alle leiden. Warum sollt er das tun? Außer er wäre ein Sadist und so es so war, dann war wohl auch nichts falsch an ihren Taten.

Toma schwieg eine Weile nachdem Joanes verstummt war.

„Das nun...ist eine andere Sicht auf den Herrn und unsere Existenz als wir haben...aber es bringt uns beiden wohl auch nichts dies weiter zu diskutieren. Nur Gott wird uns zeigen wer schlussendlich recht hat.“
Es war zu viel auf das man hier noch hätte eingehen können. Doch diese Nacht war nicht dafür gedacht.

Sie lehnten sich zurück und setzen dann noch hinzu: "Habt ihr noch Fragen, werter Joanes?"
"Du fügst dich falsch ein! Du bist so fremd hier! Kannst du du selbst sein? Und bist du ganz bei dir!?" - ASP
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Joanes Navarez
Salubri
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Re: [1036] Ein Schreiben an die Herolde Genuas [Joanes, Toma, Galeno]

Beitrag von Joanes Navarez »

Joanes lauschte sehr gespannt den Worten des Dieners der die Worte des Herolds pflichtbewusst übersetzte. An seiner Mimik lies sich schnell erkennen, dass er etwas enttäuscht wirkte. Nicht von dem was gesagt wurde, sondern eher, als hätte man noch weiter philosophieren und reden wollen. Doch schnell verflüchtigte sich das und er nickte zustimmend und flüsterte dem Ghul die Worte ins Ohr.

Dieser sprach dann: "Dem ist wohl so. Und so gerne ich noch mehr Fragen wollen würde und so gerne ich noch weiter reden wollen würde, diese Themen haben nichts mit dem eigentlichen Thema zu tun. Möglicherweise, so es der Herr will, werden sich die Wege nochmals kreuzen. Für heute Abend allerdings und bezüglich des eigentlichen Grundes meines Erscheinens habe ich keine Fragen mehr. Habt ihr denn noch Fragen zu meiner Person, wohlwerte Herolde der Domäne?"

Der Blick des Mönches wanderte am Ende des Gesprochenen von Toma auch zu Galeno herüber, den Joanes bisher beinahe vollkommen übergangen hatte.
 Ist mein Wort nicht brennend wie Feuer, spricht der Herr, und wie ein Hammer, der Felsen zerschmettert?
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Toma Ianos Navodeanu
Tzimisce
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Re: [1036] Ein Schreiben an die Herolde Genuas [Joanes, Toma, Galeno]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Toma blickte Joanes direkt an, legten ihren Blick vor allem auf seine Stirn, als sie fragten:

"Wir danken euch für eure Auskünfte. Die Thematik war für uns in jedem Fall interessant und wenn sich die Zeit später findet, so werden wir gern erneut mit euch darüber sprechen, wenn es euch ebenso beliebt. Nun jedoch:
Eine Frage hätten wir noch: Würdet ihr uns euer Auge berühren lassen?"
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Joanes Navarez
Salubri
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Registriert: Di 12. Mai 2020, 15:05

Re: [1036] Ein Schreiben an die Herolde Genuas [Joanes, Toma, Galeno]

Beitrag von Joanes Navarez »

Der Ghul stutzte als er diese Worte vernahm und sein Blick wurde etwas ungläubig. Es wirkte, als hätte er schon etwas Sorge den Herold missverstanden zu haben. Für einen Moment blickt er Toma an, als würde er überlegen ob er das Ernst gemeint hat, oder etwas korrigieren wollte. Doch dann übersetzte er Pflichtbewusst.

Joanes blickte etwas verwundert und rieb sich beinahe schon unbewusst über die Beule an seiner Stirn. Dann gab er dem Ghul wieder etwas in der Muttersprache des Mönches zum Übersetzen. Dieser sprach dann: "Wenn der Herr sich seiner Wunden nicht schämte und sie seinen Aposteln zeigte und von diesen berühren ließ, wer bin ich es, euch dieses zu verwehren?"

Und während der Ghul sprach beugte er sich etwas weiter vor. Den Kopf leicht gesenkt, sodass die Stirn etwas nach vorne gebeugt war und wartete in der Position ab.
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Nubis
Kappadozianer
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Re: [1036] Ein Schreiben an die Herolde Genuas [Joanes, Toma, Galeno]

Beitrag von Nubis »

Galeno war hier wohl die ganze Zeit mehr der Gelehrte gewesen, der Buch führte und wenig Interesse am Reden hatte. So waren die Wachstafeln gut gefüllt worden.

Nun, da Toma nach dem Auge fragte, richtete Galeno einen recht kritischen Blick auf seinen Amtskollegen, wartete aber erst einmal ab, was dieser tatsächlich tun würde. Er kannte Toma schliesslich schon gut genug, um durchaus jetzt Acht auf dessen weiteres Vorgehen zu haben.

Möglicherweise wirkte er sogar ziemlich angespannt, also könnten beinahe auch schlimme Dinge ihren Lauf nehmen.
Das zu lernen, was Gott uns durch die Not lehren will, ist wichtiger, als aus ihr herauszukommen.
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Toma Ianos Navodeanu
Tzimisce
Beiträge: 4493
Registriert: Mo 3. Okt 2016, 12:41

Re: [1036] Ein Schreiben an die Herolde Genuas [Joanes, Toma, Galeno]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

In der Tat der Herold hatte dies ernst gemeint und der Guhl richtig verstanden.
Toma bemerkte auch den Blick Galenos auf sich, doch ignorierte ihn in diesem Moment. Sie wusste es doch beide, dass es nur eine Frage der Zeit gewesen war, bis er danach gefragt hätte.

Es erfreute den Tzimisce sehr, dass es diesmal so viel einfach lief, als die Male zuvor. Welch Anstrengungen er hatte aufwenden müssen und Geduld zeigen, bis er an Amalias gekommen war oder welche Probleme es mit Nicolo gab.

Als Joanes sich vorbeugte, zögerte Toma nicht mit einem Finger gegen die Beule, die das Auge enthielt zu stubsen.
"Schmerzt euch das?" Dann tasteten sie danach daran herum, befühlten die Form. "Würdet ihr es einmal öffnen?" fragten sie und erwartete oder erhofften sich doch kein Nein.
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La Cronista
Erzähler
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Registriert: Sa 15. Dez 2018, 20:22

Re: [1036] Ein Schreiben an die Herolde Genuas [Joanes, Toma, Galeno]

Beitrag von La Cronista »

Joanes zeigte sein drittes Auge bereitwiilig den beiden Herolden und vor allem Toma erfasste es ganz genau, was dem Salubri dann doch unangenehm war.

Schließlich als diese Zurschaustellung beendet war, gab es auch keine weiteren Fragen mehr.
Joanes verabschiedete sich vielmals dankend und verließ das A Tarda Ora, mit der Aussicht zu einer erneuten Unterredung zurück zu kehren.

Toma und Galeno sprachen noch eine Weile über den Gast, zu dem sie ähnliche Überlegungen angestellt hatten und später kehrte auch Galeno zurück in seine eigene Zuflucht.



Zusammenfassung:
Joanes Navarez, Neugeborener Salubri kündigte sich der Domäne an und wurde von Toma und Galeno im A Tarda Ora empfangen, wo Toma das Gespräch mit dem Nauankömmling führte. Ihm die Pflichten und Rechte als Gastanwärter erklärte, die Joanes somit inne hätte. Schließlich sprach man auch über Gott und die Rolle und Aufgabe der Kainiten auf der Welt. Doch nur kurz ließ man sich darauf ein, da es doch nicht der angemessene Abend für eine solch tiefgreifende Diskussion war. Zum Ende ließ Joanes, Toma sein Auge berühren und zog sich nach allem wieder zurück.
Toma und Galeno unterhielten sich noch einen Moment über ihren Gast.
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