[1036] Wiedersehen unter dem Vollmond [Angelique, Arash]

[Arash]

Arash zuckte mit den Schultern. "Aus seinem Mund klingt es eher so, dass wir alle in diesem Ding...der...Höhle?...brennen werden." träge blinzelte er. "Ich gebe nicht viel auf seine Worte. Aber er scheint den Menschen irgendetwas zu geben an das sie sich klammern können. Offenbar ist so etwas wie Angst ein stärkerer Motivator als die Möglichkeit sich weiter zu entwickeln und die Angst abzulegen. Sich ihr zu stellen." er schüttelte traurig den Kopf.

Dann sah er Angelique wieder fragen an. "Du kennst die Menschen aus einer anderen Perspektive. Wieso laufen die Menschender Angst hinterher, die Ferruccio mit seinem Glauben schürt? Seine Worte schnüren die Angst, statt den Menschen Hoffnung zu geben."

[Angelique]

"Das ist eine Perversion des Glaubens, was Ferrucio lehrt. Er kann froh sein, dass das Kainsmal, das GOtt ihm durch seine Blutsverwandschaft mit dem Ersten gab, ihn vor sofortiger Rache des HErrn schützt!

Dieser Unfug mit der Hölle geht allein auf die Hasspredigt von Johannes zurück, die in der Ostkirche, geschweige denn meiner Kirche in der Provemce, nicht mal Kanon der Schrift ist!

Das Wort Jesu gibt den Menschen Hoffnung und nicht Furcht! Es ist übelste Häresie und vermutlich von einem der Unseren oder einem Dämon in Papstgestalt ersonnen, um die Herde in Furcht zu halten. Die Höllenvorstellung ist Heidentum vom feinsten und kann nur durch die unlebendigen Reste davon in den Kanon gekommen sein."

Sie seufzte. "Es wäre aber müßig, das mit Ferrucio zu diskutieren. Der sogenannte Gelehrte würde Origines für ein Südfrucht halten und Anathasius für eine von Alains Sexualpraktiken."

[Arash]

Wieder legte Arash den Kopf schief und leckte sich dabei gedankenverloren über den Handrücken, bevor er sich über eine Haarsträhne damit fuhr. Letztendlich schüttelte er den Kopf, nachdem er sich wie eine Katze geputzt hatte. "Diese Furcht, die mit den Worten in die Herzen der Menschen sickert ist gefährlicher, als die Hoffnung, die andere Worte legen könnten. Die Stadt um die Menschen herum ist wie ein Sammelbecken dieser Furcht und, sobald die Furcht überquillt, geschieht das was in den fünf Nächten geschehen ist." knurrte er.

"Wenn man mit deinem Ältesten nicht reden kann, dann sollte jemand mit der Prinzessin sprechen und sie auf die Gefährlichkeit hinweisen." knurrte er erneut. "Es könnte sich bedrohlich auf die Stille auswirken, die ja nun so wichtig geworden ist." fügte er noch an.

[Angelique]

Sie lächelte nur irgendwie wissend und das wirkte sehr unheimlich. "Wenn ihr nur wüsset...!", deutete sie ominös an.

Weniger gruselig sagte sie: "Nein, ich glaube nicht, dass Aurore etwas dagegen tun würde. Sie hat ihn gerade ernannt und würde Gesicht verlieren, wenn sie gegen ihn vorgehen würde. Außerdem hat das letzte Mal ein wütender Mob aus Vampiren und ihren Schergen die Stille viel schlimmer gebrochen, als Ferrucio es vorgemacht hatte."

[Arash]

Arash schien sich von Angelique nicht wirklich zu ängstigen, auch wenn ihr Grinsen bei anderen vielleicht für Gänsehaut gesorgt hätte. Er blinzelte nur träge, bevor er scheinbar eine längere Zeit über die Worte des kleinen Orakels nachdachte. Die Stille zog sich eine Weile hin, während Arash wohl mit den Gedanken an einem anderen Ort weilte.

Schließlich bekann er wieder mit schnurrendem Unterton zu sprechen.

"Es würde Chaos ausbrechen. Die Menschen würden verstehen, dass ihre Mauern sie nicht schützen. Es wäre nur natürlich, wenn es geschehen würde. Aber es wird ein Traum bleiben, vermute ich." wieder ein träge blinzeln. "Die Prinzessin ist nun..." er lies den Satz unvollendet.

[Angelique]

"Was für den einen ein Traum ist, ist für den anderen ein Alptraum. Ich sehe Weisheit in der Aufteilung der Reviere in Stadt und Land."

Sie schaute Richtung Osten, wo der Schein der Dämmerung zwar noch lange nicht sich andeutete, aber trotzdem der kundigen Sternguckerin das Nahen des Morgens mahnte.
"Ich muss jetzt aber dringend los, will ich eine meiner Zuflüchte erreichen. Gehabt Euch wohl, Herr Arash, aber ich werde wiederkommen, um Eure Frauen weiter zu unterrichten."

[Arash]

"Mögest deine Wege sicher und deine Nächste lang sein." schnurrte Arash der kleinen Malkavianerin nach und verschwand dann mit den beiden Frauen ebenfalls in der Dunkelheit.



Angelique und Arash treffen sich zufällig? an den Klippen Genuas und sprechen über derzeitige Lage der Domäne. Sie schließen einen Handel über Informationen und Schutz für Angeliques Karawanen im Austausch wird Angelique zwei der Waldläufer Arashs im Lesen und Schreiben unterrichten.

Die Kainiten trennen sich mit dem Versprechen mehr in Kontakt zu bleiben.