[1036] Drache im Dunkeln [Toma, Fray Diego]

[Fray Diego]

Fray Diego überlegt einen Moment.

" Nun, ich bin gerne bereit, euch dabei zu unterstützen, ihn in seine Schranken zu weisen, geht es dabei doch darum das große Ganze im Blick zu behalten. So fern es den Traditionen und Gesetzen in Genua nicht widerspricht und auf einer gesellschaftlichen Ebene bleibt, soll es nicht an meiner Person hapern. "

Er schwenkt den Kelch noch einmal in der Hand.

" Zögert bitte nicht, an mich heran zu treten, wenn ihr etwas braucht, wobei ich euch unterstützen kann. An was habt ihr bezüglich Alain gedacht?"

[Toma Ianos Navodeanu]

"Erinnert ihr euch daran was euer sehr verehrter Ältester in San Donato sagte, als es um die Bestrafungen ging? Wer nicht erscheint wird der Domäne verwiesen und eine Blutjagd wird auf ihn ausgerufen." Sie lächelten. "Alain muss ebenso wie wir zu dieser Bestrafung erscheinen...doch wenn er es nicht tut...weil er die Meldung nicht bekommen hat...oder einen falschen Ort genannt bekommen hat?...oder ein falsches Datum?...oder..."
Toma legte die Hände vor sich zusammen.
"Ihr versteht."

Es war einfach und es lag innerhalb der Regeln die von den Ahnen festgelegt worden waren. Doch durfte es nicht auf sie zurück fallen.

[Fray Diego]

" Ah, ich verstehe euch vollkommen. Ein sehr interessanter Vorschlag, welchen ihr da unterbreitet. Ich hätte da auch direkt die eine oder andere Person im Kopf, welche mit aus meiner Sicht hoher Wahrscheinlichkeit bereit wäre, diesen Gedanken mitzutragen und zu unterstützen. Ich gehe aber davon aus, dass es Sinn machen wird, den Kreis der Wissenden möglichst klein zu halten. "

Er reibt sich mit der Hand das Kinn, als würde er bereits über konkrete Personen oder Wege nachdenken, welche er nutzen wolle.

" Ich bin gerne bereit, meinen Beitrag zu dieser kleinen Scharade zu leisten und zu tun, was in meinen Möglichkeiten liegt"

[Toma Ianos Navodeanu]

Auf Diegos Erwiderung hoben sie neugierig eine Augenbraue.

"Ist das so? Es gibt weitere die gegen Alain stehen? Hm...in der Tat wäre es besser den Kreis so klein wie möglich zu halten. Auch dürfte es auf keinen Fall herauskommen, dass jemand bei diesem "Fehler" nachgeholfen hatte. Zumindest nicht mehr als eine Vermutung dürfte bestehen bleiben. Dies macht es schwieriger als es klingt. Denn wir wissen nicht auf welchem Wege die Einladung verschickt wird. Erhält jeder Kainit sie persönlich zugestellt oder wird sie im Elysium ausgehangen? Letzteres könnte man schlecht fälschen, so würde es alle treffen."

[Fray Diego]

" Nun , in der Tat ist dieses noch nicht bekannt. In der Tat denke ich, es wird schwierig, eine solche Information vor ihm zu verbergen, aber das soll nicht heißen, dass es unmöglich sein wird. "

Er nahm sich einen Moment Zeit, um dies zu durchdenken.

Eine persönliche Zustellung würde in der Tat schwierig, da nicht jeder über einen bekannten Wohnsitz verfügt. Die wahrscheinlichste Lösung wäre ein Aushang im Elysium, welches zwar täglich offen wäre, jedoch wahrscheinlich auch nicht von jedem besucht werden würde, wenn kein Zwang oder Notwendigkeit bestehen würde. Die Alternative wäre ein Aushang, welcher für die einen sichtbar wäre, für andere aber verborgen bleiben würde.

" Die Frage, die sich für mich stellt, ist, wie sehr und mit welchem Aufwand, soll eine solche Aktion voran getrieben werden. Grundlegend muss man sagen, dass ein solches Handeln vermutlich mit einem großen Aufwand betrieben werden muss. Andererseits wird es, wenn sich euer Clansbruder weiterhin so verhält wie er es mir und anderen in der Domäne gegenüber tut, nicht lange dauern, bis er eh der Domäne verwiesen, oder einer Traditionsbruches oder eines Bruchs der Stille wegen angeklagt werden wird. "

[Toma Ianos Navodeanu]

"Er wurde ja bereits des Bruchs der 6. Tradition angeklagt, daher soll er ja eine Bestrafung erhalten. Natürlich könnte man es schlicht aussitzen, bis er sich selbst aus der Domäne wirft. Doch dies ist eine Möglichkeit die sich jetzt bietet und für lange Zeit womöglich nicht mehr. Es ist einfach eine Möglichkeit die uns ins Auge gesprungen ist. Es ist nicht so dass wir ihn unbedingt so schnell wie möglich los werden müssen."

"Wir suchten auch schlicht euren Rat. Wir haben keine Möglichkeit diese Information über die Bestrafung vor Alain zu verbergen. Egal ob sie im Elysium erschiene oder persönlich, es bliebe die Möglichkeit bestehen, dass ein anderer Kainit es ihm erzählt. Doch wenn ihr ebenfalls keine Möglichkeit sieht, diese Problematik der Informationszurückhaltung zu bewerkstelligen, dann müssen wir dies nicht weiter besprechen. "

[Fray Diego]

"Nun , ich denke es wird sich eine angemessene Lösung für dieses Problem finden lassen. Aufgrund der Tatsache, dass sich die Beschwerden seitens anderer Mitglieder der Domäne beginnen zu häufen, ist es nur eine Frage der Zeit bis sich die Situation ein die von euch gewünschte Richtung entwickelt. Wenn er des Bruchs der 6. Tradition angeklagt ist, kann man damit rechnen, dass diesbezüglich bald ein Urteil gesprochen werden wird. Die Frage ist nur, in wie weit die Beweise für seine Tat eindeutig sind."

Dann seuft er einmal kurz.

" Es gibt diesbezüglich Gerüchte, dass er seine Tat bereits zugegeben haben soll. Entspricht dies der Wahrheit?"

[Toma Ianos Navodeanu]

Toma sah Fray Diego irritiert an.
"Habt ihr nicht verstanden was wir euch gerade sagten? Die Bestrafung die ansteht um die es uns gerade geht, ist jene Strafe für die Brüche der Stille die im Konflikt geschehen sind, wie es der sehr verehrte Lydiadas sagte. Alain wurde dem ebenso angeklagt wie mehrere andere, wir eingeschlossen. Er wurde aufgefordert zu dieser Bestrafung zu erscheinen. Das Urteil wurde also bereits gefällt. Ob er seine Tat gestanden hat wissen wir nicht."

[Fray Diego]

" Ah das ist ja wunderbar. Dann können wir ganz gespannt auf die Umsetzung der Urteile warten. Meines WIssens nach befasst sich Liktor Benjamin mit der Vorbereitung des Ganzen. Dementsprechend sollte es nicht mehr allzu lange dauern, bis den Worten Taten folgen werden. "

Dann wirkt er noch einmal nachdenklich.

" Da er weiss, dass eine Strafe folgen wird, kann man davon ausgehen, dass er Vorkehrungen für sich getroffen haben wird. Ich bin mir daher sicher, dass ihr von seinem, nun nennen wir es einmal Fall, profitieren wollt. Es könnte recht sinnvoll erscheinene, ihn nach seiner Strafe gegebenenfalls durch ein Blutsband unter Kontrolle zu bringen. Ich bin mir sicher, ihr habt dererleit Dinge bereits erwogen, nicht wahr?"

[Toma Ianos Navodeanu]

"Der werte Benjamin sagt ihr? hm..." gaben sie von sich und dachten wohl darüber nach.

"Ein Blutsband ist per se möglich, jedoch nicht so einfach zu bewerkstelligen, dazu müssten wir ihn ja gefangen setzen." Toma zeigte nicht ob ihm die Idee wirklich gefiel. Sie wirkten noch unentschlossen was das anging.

"Lasst es uns vorerst dabei bewenden."

"Wir möchten euch etwas anderes fragen. Ihr tragt offensichtlich die Kutte eines Mönches. Stammt ihr aus einem Kloster und habt Interesse an den kirchlichen Strukturen Genuas oder entspricht dies einfach eurem Glauben?"