Sixtus, Gasparos alt aussehender, korpulenter Ghul, hatte in Vertretung seines Herrn die Aushänge überprüft, so wie er es öfter tat. Er sah sich im Elysium um, ob er sich jemanden erklären musste, und griff dann vorsichtig mit zitternden Händen nach der Nachricht. Sorgfältig faltete er das Schreiben und steckte es in sein Gewand, bevor er aus San Donato humpelte.
Schon in der nächsten Nacht wurde für Nicolò oder seinen Diener eine Nachricht in der Kirche hinterlegt.
Der versiegelte Umschlag enthielt ein Schriftstück, auf dem in feiner Schrift in Latein folgendes zu lesen war:
Werter Nicolò Trevisan, Kind von Eleazar, Ancilla der Einhörner, Kind Amadi 's, Ancilla der Einhörner aus der Linie von Mokur, Kind des Saulot,
Ich war erfreut, Euer Gesuch zu empfangen und stimme zu, Euch in San Donato zu treffen. Lasst es der 12. Tag dieses Monats sein, drei Stunden nach Sonnenuntergang.
Gasparo di Como, Hofgelehrter
Einige Tag später, kurz vor der Stunde, die er genannt hatte, betrat Gasparo San Donato mit großen, steifen Schritten. Er sah sich mit einem langen Blick in der Kirche um bevor er seinen mit Fell besetzten Umhang auf eine der Bänke fallen ließ. Schnee fiel auf den Boden der Kirche, als er diese Bewegung ausübte. Der Dezember dieses Jahres hatte Genua mit feinem Weiß überzogen. Sein schwarzes Gewand mit gelben Ärmeln sah, wie so oft, gut gepflegt und edel aus.
Gasparo fuhr sich mit der linken Hand durch das Haar, um auch dort die Spuren des eisigen Niederschlages zu beseitigen, und stolzierte dann tiefer in den Raum hinein. Betrachtete man seinen Gesichtsausdruck, schmallippig und mit leicht gerunzelter Stirn, könnte man vermuten, dass der Magister missgelaunt war.