[1037] Das Wimmeln der Schatten [Ilario, Iulia]

[Juni '20]
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Iulia Cornelia
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[1037] Das Wimmeln der Schatten [Ilario, Iulia]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Sechs lange Jahre waren ins Land gezogen seitdem Iulia dem ehemaligen Kastellan vorstellig hatte werden dürfen. Sechs lange Jahre in denen vieles gleichgeblieben war. Sechs lange Jahre in denen sich manches doch geändert hatte.

Und so kam es, dass dieses Mal Ilario ein makelloses mit weißem Wachs, jedoch ohne Siegelzeichen, verschlossenes Schreiben auf hochwertigem Pergament erreicht hatte. Im aufgefalteten Inneren stand mit dunkler Farbe und in gestochen scharfer, lateinischer Schriftform, gleich jener die von Mönchen in Klöstern geschrieben wurde, als Empfänger Ilario Contarini und als Absender der Nachricht Iulia Cornelia.

Der Brief selbst war gekonnt verfasst und erwies dem Schatten die gebührende Ehrerbietung in Wort und Erscheinungsbild. Seine Ahnenreihe entsprach der, mit jener er sich ihr dereinst vorgestellt hatte, jedoch mit ausgetauschten Ämtern, gefolgt von einem respektvollen Gruß, charmanten Worten bezüglich der Hoffnung des Wohlbefindens des Schattens und endete schließlich mit einer gebührenden Verabschiedung, wobei Iulia ohne ihrer Abstammung unterzeichnet hatte.

Der Hauptteil des Schreibens an Ilario enthielt eine höfliche und respektvolle Anfrage nach einem möglichen Treffen. Sie erklärte, es hätten sich nach dem Thronjubiläum für sie selbst Fragen aufgetan. Sie würde deshalb gerne den Schatten um Wissen ersuchen dürfen, sofern dies möglich wäre und er Zeit für Iulia erübrigen würde. Um welches Wissen oder Themengebiet es sich hierbei genau handeln würde, darauf ging Iulia in ihrer Nachricht nicht weiter ein. Auch den Ort und die Zeitpunkt des Treffens überließ sie völlig dem Schatten.
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Ilario
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Re: [1037] Das Wimmeln der Schatten [Ilario, Iulia]

Beitrag von Ilario »

Auf einem Pergament welches sehr neu war, genauer gesagt gefertigt im einhundertsten Jahr der Herrschaft Aurores über Genua, beschrieben mit schwarzer Tinte in die ein wenig Eisenstaub gemischt war und in Latein verfasst, fand die Antwort zu Iulia Cornelia vom Clan der Könige.

Titel und Ahnenlinie Ilarios blieben unverändert so wie sie sie genannt hatte, auch wenn er sie inzwischen hätte erweitern können. Angesichts er gefährlichen Situation die in Genua momentan herrschte lud er sie ein das Gespräch in der Stille San Nazareths zu führen, zur Zeit des nächsten Neumonds. Der Tonfall war von großer Höflichkeit geprägt und es mochte die Empfängerin vielleicht überraschen, oder auch nicht, dass er zur Eröffnung ihre komplette Ahnenlinie nannte.
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Iulia Cornelia
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Re: [1037] Das Wimmeln der Schatten [Ilario, Iulia]

Beitrag von Iulia Cornelia »

In jener Nacht hatte Iulia sich zeitig am Ort des Treffens eingefunden. Sie war soweit sie es bei einem kurzen Rundgang durch die alten Gemäuer hatte beurteilen können allein, auch wenn sich etwas weiter entfernt außerhalb des Kirchengeländes jene bewaffneten und gerüsteten Männer dezent im Hintergrund hielten, die sie sicher durch die Nacht hierher geleitet hatten. Dass diese sich trotz allem nicht hier im Inneren befanden, mochte ebenso seine Gründe besitzen, wie das einzelne Windlicht, dass unweit von Iulia auf dem Boden stand.

Das Licht spendete der unmittelbaren Umgebung zusätzliche Helligkeit, während es die junge Frau in einen angenehm warmen Schein tauchte. Ruhig stand diese im Lichtkreis vor dem Altar und geduldete sich auf die Ankunft ihres Gesprächspartners. Ihre Handflächen lagen geradezu artig wie zum Gebet vor ihrer Brust aufeinander. Die Haare wie auch der hochgewachsene, schlanke Körper der Ventrue waren vollständig von weißem, seidenem Tuch züchtig verborgen. Dabei hätte sie mit ihrer bewegungslosen und aufrechten Haltung an eine Statue erinnern können, wären da nicht die eingearbeiteten Silberfäden gewesen, die im Flammenschein sanft glitzerten und ihrem Erscheinungsbild einen edlen Eindruck verliehen. Dass Iulia keine Statue war und nicht im Mindesten so tief im Gebet versunken war, wie sie vorgab zu sein, spiegelte sich auch in ihren blaugrauen Augen wider, die sich unermüdlich dezent umblickten, als würde sie auf etwas warten oder gar nach etwas suchen.

Entsprechend wenig verwunderlich war es, dass sie sobald sie Ilario aus den Augenwinkeln heraus gewahr werden würde und diesen erkannt hätte, sie ihre Handflächen ruhig an die Seite ihres Körpers zurücksinken lassen hätte. Mit einer ruhigen Bewegung hätte sie sich ihm vollständig zugewandt, um ihren Oberkörper sowie Haupt, respektvoll vor dem Lasombra zu verneigen, während ihre gesenkten Augen über ihn gewandert wären auf der Suche nach Zeichen. So Ilario Iulia zu sich bestellt hätte, hätte sie sich angemessen zügig genähert, um die Geste erneut zu widerholen. Anderenfalls wäre sie in der dem Schatten respektzollenden Haltung verweilt und noch einen Moment länger, so Ilario zu ihr gekommen und bei ihr gestanden hätte, bevor sie sich erneut aufgerichtet und weiterhin ihre blaugrauen Augen schweigend kurz unter seinem Kinn gesenkt gehalten hätte.
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Ilario
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Re: [1037] Das Wimmeln der Schatten [Ilario, Iulia]

Beitrag von Ilario »

Die Tür zur Sakristei hatte sich leise aber hörbar geöffnet und Ilario trat hindurch. Heute trug er eine einfache Tunika, schwarz und ohne jede Verzierung, Waffen suchte man auch vergebens an ihm. Er trat einige Schritte in das Schiff der Kirche hinein und deutete Iulia dann näher zu treten. Dabei studierte der Lasombra ihre Haltung und schien zu dem Schluss zukommen, dass sie auch seinen Ansprüchen genügte. "Ihr seid wahrlich eine Zier für eure Ahnen... Seid willkommen in San Nazaret Iulia Cornelia." Seine Worte waren leise wie meist, doch in der Stille der Kirche gut vernehmbar. "Und fürchtet kein Unbill, ich würde es bevorzugen wenn ihr mich anseht Kind. Es mag angesichts des Status in einem Gespräch richtig sein den Blick erst zu heben wenn ihr dazu aufgefordert werdet... andererseits mag eine solche Vorsichtsmaßnahme bei manchen auch als unhöflich angesehen werden, als Unterstellung. Betrachtet dies als eine kleine Lektion über die Fallstricke kainitischer Etikette." Dabei war er freundlich, vielleicht sogar einen Hauch amüsiert? Jedenfalls ließ Ilarios Tonfall jede Schärfe vermissen.
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Iulia Cornelia
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Re: [1037] Das Wimmeln der Schatten [Ilario, Iulia]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Im Hintergrund spendete das Licht weiterhin sachte Helligkeit, als ein zartes Lächeln auf Iulias Lippen fand bei den überaus gewählten Begrüßungsworten des ehemaligen Kastellans. Mit einem ihm respektzollenden Nicken quittierte sie diese kurz. Als Ilario dann weitergesprochen hatte, dauerte es einen Moment lang in dem die junge Ventrue ihre blaugrauen Augen geradezu regungslos auf ihrem Gegenüber liegen lassen hatte, bevor sie anschließend langsam genickt hatte.

„Das werde ich, wohlwerte Harpyie. Ich danke euch für eure anleitenden Worte. Ich weiß derlei Lektionen von jemand Erfahrenem wie euch wertzuschätzen.“, versicherte die junge Ventrue ihm. In ihrer angenehm warmen Stimme spiegelte sich der Respekt den sie vor dem Schatten hatte hörbar wider, als sie nach einer kurzen Pause weiter charmant ergänzte: „Es freut mich euch erneut treffen zu dürfen und ich fühle mich durch die Aufmerksamkeit mit der ihr mir begegnet sehr geschmeichelt. Ich hoffe ihr seid trotz den Unruhen in der Domäne und den damit verbundenen Veränderungen wohl auf.“
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Ilario
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Re: [1037] Das Wimmeln der Schatten [Ilario, Iulia]

Beitrag von Ilario »

"Danke der Nachfrage, den Umständen entsprechend kann ich nicht klagen. Trotz meines Fehlers... meines Hochmuts bin ich noch am Unleben. Das ist es was letztlich zählt, denn so kann ich daran arbeiten jenen Makel zu tilgen." Er lächelte bitter. "Nun ja, meine Aufmerksamkeit ist euch gewiss. Außerdem kann es sicherlich nicht schaden wenn ich wieder einmal mit einem jüngeren Kainiten spreche um die Perspektive nicht aus den Augen zu verlieren."
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Iulia Cornelia
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Re: [1037] Das Wimmeln der Schatten [Ilario, Iulia]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Iulia hörte den Worten des ehemaligen Kastellans aufmerksam zu, während sie höflich lächelte. Selbst dann noch, als sich ihre Stirn wie kleine Wellen kurz in sanfte Falten legte, als er von seinem Fehler sprach, bevor sie sich wie die ruhige Oberfläche eines Meeres nach einem Sturm wieder langsam glättete.

Als Ilario geendet hatte, schwieg Iulia nachdenklich einen Moment lang, ohne dabei den Blick von ihm zu nehmen. „Ich bin mir sicher ihr werdet euer Möglichstes tun.“, meinte die Ventrue schließlich zuversichtlich mit einem milderen Lächeln, bevor sie erneut kurzzeitig verstummte.

„Ich sehe es nicht als Selbstverständlichkeit an, dass ihr einen Teil eurer knappbemessenen Zeit mir widmet.“, erklärte Iulia nach der Pause dann mit einer ruhigen und gleichmäßigen, aber weiterhin leicht gedämpften Stimme, bevor sie ergänzte: „Dennoch weiß ich es in gerade Zeiten wie diesen zu würdigen.“
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Ilario
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Re: [1037] Das Wimmeln der Schatten [Ilario, Iulia]

Beitrag von Ilario »

"Gerade in Zeiten wie diesen... Mich würde interessieren wie ihr diese Zeit seht? Was macht sie in euren Augen aus?" Ein sachtes Lächeln blieb und ehrliches Interesse lag in Ilarios Blick. Leicht legte er den Kopf schief und sah sie an. "Und vor allem, was gedenkt ihr mit meiner Zeit anzufangen? Ist es Wissen welches ihr begehrt? Wollt ihr lernen? Schmiedet iht Pläne und sucht Verbündete? Schließlich gehe ich weder davon aus das eures Erzeugers Kind nur auf Plauderei aus ist noch, dass es mich nur necken will ob meiner Verfehlungen wie so manch anderer." Wieder dieses leicht schiefe Lächeln. "Nicht, dass man nicht auch aus einer Plauderei oder Neckerei etwas wichtiges lernen könnte..."
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Iulia Cornelia
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Re: [1037] Das Wimmeln der Schatten [Ilario, Iulia]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Iulia schüttelte bewusst und deutlich den Kopf, bevor sie mit ernsterer Stimme erklärte: „Ich sähe keinen Grund euch necken zu wollen, wohlwerter Ilario. Wer dies tut ist ein blinder Narr und hat die harte Lektion mehr als verdient, die ihm zurecht zuteilwird.“ Bewusst schwieg die Ventrue für einen Moment, um ihre dem Lasombra respektzollenden Worte den entsprechenden Raum zu lassen, bevor sie ergänzte: „Entsprechend nein. Eine derartige Disziplinierung wird bei mir nicht von Nöten sein. Es sei denn ihr entscheidet, dass sie von Nöten ist, wohlwerte Harpyie.“

Iulias Blick verweilte noch einen Moment auf ihrem Gegenüber. Dann wanderte er leicht zu dem einsamen Licht ab, welches sie hinter sich gelassen hatte und welches einen Teil der Schatten aus seinem Kreis verbannte. „Mich hatte die Suche nach Wissen, wie auch der Wille zu lernen, heute zu euch geführt und mich um einen Teil eurer Zeit bitten lassen. Wie ihr vermutlich wisst, durfte ich während den Nächten Lydiadas vorstellig werden.“, begann die Ventrue mit ruhiger Stimme, bevor ihre blaugrauen Augen zurück auf den Lasombra fanden und neutral auf ihm liegen blieben. „Was ich dort bei ihm sah oder womöglich auch nur meinte zu sehen, verunsicherte mich offen gestanden und ich hoffte bei euch als Lasombra hierzu Rat finden zu können, denn die Schatten in jenem Raum schienen ihr ganz und gar eigenes Leben aufzuweisen.“, erklärte die junge Ventrue mit ruhiger und unaufgeregter Stimme weiter, während ihre Haltung aufrecht blieb.*

„Sofern das was ich damals bei Lydiadas sah, keine blanke Einbildung meines Verstandes war, es euch möglich ist und derartiges überhaupt von eurem Blut gestattet ist, würde ich mir gerne eines dieser Dinger über die euer Clan gebietet aus der Nähe ansehen wollen.“, erkundigte sich Iulia bei ihrem Gegenüber mit einer vorsichtigen Stimme. Offenkundig war sie sich nicht sicher, wo hier die Grenzen des noch Erlaubten lagen. Dennoch scheute sie sich offenbar nicht danach zu fragen, denn sie fügte an: „Ich würde gerne verstehen, was das war, was dort von statten ging und ob dies für mich oder vor allem meine Familie eine Gefahr bedeuten könnte.“

Iulia pausierte bewusst für einen Moment, in dem sie weiterhin die Reaktionen ihres Gegenübers auf das bereits Gesagte zu lesen versuchte, bevor sie geradezu schlicht ergänzte: „Doch um auf eure Frage nach der Zeit einzugehen: Wir befinden uns zwar dank der weisen Führung meiner Ältesten, dem rechtmäßigen Prinzen, Aurore von Genua, in den auf überregional-kainitisch-politischer Sicht friedlichsten Zeiten des nördlichen Mittelmeeres seit über einhundert Jahren und auch Lydiadas hatte mir recht deutlich zu verstehen gegeben, dass wir nun alle auf der Seite Genuas stehen würden, dennoch bezweifle ich, dass er sich auf lange Sicht mit dem Waffenstillstand zufriedengeben können wird. Dafür hat er sich wohl in der Vergangenheit zu viele Feinde gemacht. Und auch andere Fraktionen werden eher weniger erfreut sein über Aurores Erfolg.“ Der Mundwinkel der Ventrue hatten sich leicht zu einem einseitigen Lächeln gehoben, als sie mit ruhiger Stimme weiterhin in einem Latein sprach, das die einstmaligen kindlich christlichen Züge immer mehr vermissen ließen und um einiges älter als sie selbst wurden, als sie meinte: „Entsprechend heißt es wohl wie immer: Si vis pacem para bellum.“

Iulia schwieg für einen Augenblick, bevor ihre Hand eine sanft wegfegende Geste beschrieb, als sie ergänzte: „Von den vorherrschenden innergenuesischen Problemen die unnötig Zeit kosten wie dem Verfall der gesellschaftlichen Normen, den zahllosen Stillebrüchen oder auch dem durch den Konflikt verstärktem Misstrauen, welches Genua als Domäne weiter schwächt ganz zu schweigen. Also ja, wohlwerter Ilario, ich bin dankbar, dass ihr euch trotz dem Ganzen was uns alle umgibt, dennoch Zeit für die womöglich begründeten, oder auch unbegründeten, Sorgen eines Kindes nehmt.“ Eine respektvolle Verneigung ihres Hauptes bekräftigte abschließend die Aufrichtigkeit hinter ihren Worten.

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*Manipulation + Ausflüchte gegen SK 7: Verbergen der wahren Gefühle -> 3 Erfolge
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Re: [1037] Das Wimmeln der Schatten [Ilario, Iulia]

Beitrag von Ilario »

Es lag etwas beunruhigendes in des Magisters Blick als er antwortete. Undefinierbar, am ehesten jedoch eine Mischung aus Sorge und tieferer Erkenntnis."Die Suche nach Wissen führt uns bisweilen an die dunkelsten Orte. Manche der finstersten finden wir in uns selbst." Er legte eine Hand auf die Brust, in Höhe seines Herzens "Da ich nicht dabei war, kann ich nicht mit völliger Sicherheit sagen was genau ihr in Anwesenheit des sehr verehrten Lydiadas beobachtet habt... Doch vermute ich abyssale Kräfte oder gar Wesenheiten dahinter. Diese sind keine spezielle Bedrohung fpr euch und die euren, sondern potenziell für alles Diesseitige. Selbst die meisten Angehörigen des Clans Lasombra haben kein tieferes Wissen um jene Wesenheiten, sie nutzen die Dunkelheit schlicht für ihre Zwecke... Außenstehende halten es oft für Schatten, doch welcher Schatten wäre schon eine reale Bedrohung? Welcher Schatten könnte einen gestandenen Krieger zerreißen?"

Während Ilario sprach war sein Tonfall immer flacher geworden, er legte dir Thematik dar ohne unnötige Atemzüge. Derartig flach gesprochen konnte man wohl hunderte Wort mit der Luft eines Atemzuges formulieren, etwas das nicht jedem gelang und Jahre des Übens erforderte.

"Glaubt mir, ihr wollt eine solche Wesenheit nicht aus der Nähe betrachten. Ihr wollt nicht, dass sie euch betrachtet. Nicht einmal eine mindere abyssale Kreatur... Zudem könnte ich es auch gar nicht verantworten euch als Kind dieser Gefahr auszusetzen. Ich bin recht sicher die höchstverehrte Aurore, der rechtmäßige Prinz Genuas, sähe dies ebenfalls nicht gern."
Iulias Worte bezüglich der politischen Situation lauschte er und nickte schließlich, auch wenn sie als Ventrue natürlich nur die positiven Seiten hervorhob, und entgegnete schlicht: "Hac urget lupus, hac canis."
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