Il Ghiotto [Nosferatu, Neugeborener, NSC]

Das Gefolge der Dunkelheit: Die Männer, Frauen und Monster in den Schatten lauernd und ihre Handlanger.

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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La Cronista
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Il Ghiotto [Nosferatu, Neugeborener, NSC]

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Il Ghiotto

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Er Besucher sah es direkt. Er hörte es. Und er roch es. Den verführerischen Geruch von Vitae.

Die Szene die sich seinem Auge bot war so abstoßend wie grotesk. Dutzende, wenn nicht gar hunderte von schwarzen Katzen tummelten sich in der Scheune. Sie blickten vom erhöhten Heugiebel herab und lungerten auf dem Boden herum. Sie schienen auf der linken Seite gar eine Art Schlange zu bilden. Die dort "anstehenden" Katzen hatte stets eine Ratte, eine Maus, eine Taube oder anderes im Maul, viele ihrer Opfer lebten sogar noch.

Am Ende der Schlange, ganz hinten im Schuppen saß eine Gestalt die der Besucher zuerst für die Rückwand gehalten hatte. Das Wesen war derartig gigantisch in seiner Leibesfülle, dass er erst auf den zweiten Blick erkannte, das es wohl einmal ein Mensch gewesen sein musste. Speckfalte um Fettschicht, Wampe um bleiches Fleisch schlang sich um die Figur der Kreatur. Der winzige auf ihr thronenden Kopf wirkte völlig fehl am Platz. Auf diesem riesigen Fleischberg, dieser perversen, völlig nackten, Kreatur kletterten schwarze Katzen umher. Von links kamen sie, mit ihrer Beute. Erklommen die fleischigen Berge die er "Körper" nennen mochte und verfütterten das erjagte an einen, beim genaueren hinschauen deutlich überdimensionierten, Schlund der dort lag wo bei einem Menschen der Mund gewesen wäre. Nicht komplett, nein es schien als saugte er diese bedauernswerten Geschöpfe lediglich in Windeseile aus, nur um sie dann mit einem Schwall aus Spucke und Blut wieder auszuspucken. Das blutlose Fleisch schleiften die Katzen wieder von ihm herunter, fraßen es gleich hier oder brachten es nach draußen, zu den Kätzchen. Der Sabber und das Blut bedeckten beinahe seine gesamte Vorderseite. Es stank bestialisch.

Der Besucher sah das der Koloss sich außerdem offenbar wund lag. Schwärende Wunden an den fettumringten Extremitäten, die wohl einmal seine Beine gewesen waren. Wohl der Ursprung des feinen Vitae-Geruchs. Auch hier sah er Katzen, einige von ihnen größer als er es je für möglich gehalten hatte. Sie labten sich an den Wunden wie Kätzchen an den Zitzen ihrer Mutter. Die größten von ihnen, mit struppigem Fell, eiternden Wunden und schorfiger Haut, überblickten eifersüchtig das niemand sich zu viel einverleibte. Mit fauchen und Hieben die ihrerseits Blut zutage beförderten verjagten sie die die zu gierig über das weiße Fleisch des Monstrums leckten.

Mit dem Eintreten des Besuchers jedoch wandte sich der Kopf der Kreatur seinem Gast zu. Als würde er stumm lachen kamen die Fettberge ins Schwingen, verjagten einige Katzen, hielt andere dazu an sich festzukrallen. Mit einer Kraft die man nicht für möglich gehalten hätte hievte sich der Koloss auf die Beine und kam dem Gangrel entgegen. Einen Meter vor ihm kam er zum stehen. Der Blick aus den winzigen Äuglein striff über seinen Gast.

"Il Ghiotto nennt man mich. Neugeboren im Blute Absimilliards. Kind des Godeoc." 
erklang die blubbernde, dumpfe Stimme des Wesens. Dann zog sich eine Pause einige Momente in die Länge.

"Willkommen in Clavicula."

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