[1038] Was schlängelt da durch die Strassen Genuas? [Galeno, Valerios]

[Juli'20]
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Nubis
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Re: [1038] Was schlängelt da durch die Strassen Genuas? [Galeno, Valerios]

Beitrag von Nubis »

"Das Amt der Geissel hält tatsächlich unter anderem mein Clanbruder inne. Jedoch nicht mehr allein."

Er setzte kurz ab, einer Atempause gleich, die aber so wirkte, als wolle er dem Nachfolgenden mehr Gewichtung verteilen.

"Der werte Titus, Neugeborener vom Clan des Todes, Kind von Gaius, Ahnherr des Clan des Todes
und der werte Arash, Neugeborener vom Clan des Tiers, Kind von Selan, Ancilla des Clan des Tiers sind unsere Geisseln.

Die werten Liktoren sind vier an der Zahl.
Benjamin, Neugeborener vom Clan der Jagd
Fray Diego, Neugeborener vom Clan der Schatten
Anastasia, Neugeborene des Clan der Verborgenen
und Ghazed, Neugeborener vom Clan des Tiers."

Er neigte den Kopf etwas seitlich und verengte leicht die Augen dabei, schien die Situation oder besser ihn abzuschätzen.

"Erkennen müsst ihr sie selbst. Ich kann euch nicht einfach so von jedem eine Beschreibung zukommen lassen."

Er könnte zwar, aber er wollte nicht. Auch sprengte dies wohl den Rahmen seines Amtes und somit dieser Zusammenkunft. Auch wenn dies offensichtlich dem Herold leid tat, sass er doch einem wirklich angenehnmen Kainiten gegenüber. Doch manch Aufwand wurde nicht nur des guten Willens nach erbracht.
Das zu lernen, was Gott uns durch die Not lehren will, ist wichtiger, als aus ihr herauszukommen.
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Valerios
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Re: [1038] Was schlängelt da durch die Strassen Genuas? [Galeno, Valerios]

Beitrag von Valerios »

Von der schlichten Menge an Information scheint sein Gegenüber für einen Moment überrascht. Anstatt das jedoch wie andere in dieser Situation zu überspielen,
schließt er kurz die Augen, seine Lippen bewegen sich lautlos, als würden sie das Gesagte nachsprechen und seine Finger formen sich in seinen Händen zu immer neuen Gesten.

"2 Geisseln und 4 Liktoren - ist die nächtliche Gesellschaft so groß - oder ist die Menge an ausführender Gewalt der gegenwärtigen Lage geschuldet? Wieviele Kinder der Nacht befinden sich in der Stadt ihrer Hoheit?"
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Nubis
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Re: [1038] Was schlängelt da durch die Strassen Genuas? [Galeno, Valerios]

Beitrag von Nubis »

"Ob sie gross ist? Mh... ich denke, sie ist ähnlich anderer Städte mit ähnlichem Stellenwert. Wo sich viele Möglichkeiten ergeben, viel für die Zukunft zu erreichen scheint, dort zieht es Mensch und Kainit hin.
Es mag sein, dass es der gegenwärtigen Situation geschuldet ist, dass wir diese Menge an Amtsträgern halten, doch kann dies nur jener euch wirklich beantworten, der sie einsetzte. Oder besser gesagt...SIE kann es nur.
Allerdings hatte Genua zumindest bei den Liktoren schon immer eine rechte Zahl. Es waren auch zuvor ab und an an die vier."

Sein Blick änderte sich, als er von den vergangenen Liktoren sprach, teils mit wohl gemischter Meinung, sogar mit Sorge oder Wut im Blick. Einer kleinen Wut, aber dennoch erkennbar.

"Da die Zahlen sich gern auch ändern, macht es keinen Sinn, euch eine zu nennen. Wichtig sind vor allem die Amtsträger, dass ihr um diese wisst. Den Rest könnt ihr nach und nach finden und euch so selbst die Erkenntnis um deren Menge, Verbreitung und Art sichern."
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Valerios
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Re: [1038] Was schlängelt da durch die Strassen Genuas? [Galeno, Valerios]

Beitrag von Valerios »

"Si si, die Amtsträger. Dann werde ich am besten erst einmal der Hüterin der Elysien - sagtet ihr ihren Namen bereits? - meine Aufwartung machen.

Es würde sich ebengleiches bei dem verehrten Chronisten Benedetto als Ältesten des Clan des Todes geziemen - oder ist er eher ein Person, die seine Ruhe schätzt und der solcher Aufheben unangenehm wäre?"
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Nubis
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Re: [1038] Was schlängelt da durch die Strassen Genuas? [Galeno, Valerios]

Beitrag von Nubis »

Der Kappadozianer hob eine Braue, notierte sich erneut etwas und lächelte dann. Noch immer war ihm sein Gegenüber ein angenehmer Gesprächspartner.

"So, die werte Hüterin in ihrem Amt zu ehren und ihr eure Aufwartung zu machen, mag ein guter Zug sein, doch nun, wenn ihr unbedingt dem verehrten Chronisten eure Aufwartung machen wollt, so halte ich euch nicht auf. Schliesslich ist er alleine auf Grund seines Ranges ein Quell an Wissen. Jedoch solltet ihr die anderen nicht aussen vor lassen. Da unser Gespräch bisher recht angenehm verlief, will ich euch jene Namen nicht vorenthalten.

Der sehr verehrte Seneschall Genuas ist Lydiadas, Ahn vom Clan der Schatten, Consigliere del padrone profondo, sanguigno cacciatore di Catania, Herr der Tiefen, aus der Linie Ahriman min alzilals, Ahnherr des Clan der Schatten, Kind Lasombras.

Die Hofgelehrten ihrer höchst verehrten Majestät sind:
Der verehrte Ferruccio, Ancilla vom Clan des Mondes und
der werte Gasparo di Como, Neugeborener des Clan der Könige, Kind des Ancilla Majorianus aus der Linie Lucius Tarquinius Priscus.

Die werte Harpyie Ilario Contarini, Neugeborener der Schatten, Kind des Ahnen Lucius Valerius Galba
und die Harpyie Alain vom Clan der Drachen haben stets ein Auge auf die gesellschaftlichen Entwicklungen.

Die werte Hüterin ist übrigens Avelina di Braida, Neugeborene vom Clan der Rose, Kind der Baroness Sarina di Lerone."

Er blickte den Mann vor sich nun noch einmal recht ernst an.

"Auch habe ich euch eines noch nicht mitgeteilt, was ebenfalls wichtig für eure Aufnahme hier ist. Innert der fünft Jahre, in der ihr Fürsprecher suchen müsst, solltet ihr auch eine Aufgabe voran bringen, die euch im Auftrag der höchst Verehrten durch meine Wenigkeit übertragen wird.
Da ihr Kenntnis von Handel und der See zu haben scheint, übertrage ich euch die Aufgabe, euch der Schmugglerrouten anzunehmen, sie zu finden und unter kainitischer Kontrolle zu halten. Nicht nur jene auf See, auch die zu Lande. Diese Aufgabe muss nicht zwingend innert des Zeitrahmen erledigt sein, aber ihr solltet signifikante Fortschritte vorweisen können."

Er dachte kurz etwas nach, nickte es ab und sprach weiter.

"Wenn ihr Kontakte zu den hier ansässigen Seeleuten sucht, oder Fragen zur maritimen Situation Genuas, so verweise ich euch an den werten Gasparo di Como."
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Valerios
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Re: [1038] Was schlängelt da durch die Strassen Genuas? [Galeno, Valerios]

Beitrag von Valerios »

Die Beharrlichkeit, die der Sethit beim Memorieren der vielen Namen zeigt, legt nahe, dass er wohl irgendeiner Profession nachgeht oder nachging, die das Auswendiglernen großer Textmenge bedingt.

Als ihm die Aufgabe bezüglich der Schmuggler übertragen wird spitzt er die Lippen und nickt zufrieden.

"Gut, gut. Ich denke wenn ihr mir freundlicherweise die Kontaktmöglichkeiten des wohlwerten Signore Contarini und des wohlwerten Signore di Como sollte ich von hieraus meinen Weg in die genuesische Gesellschaft gut finden, um zum Aufblühen unserer wunderschönen Stadt beizutragen..

Mit Blick auf die fortgeschrittene Zeit denke ich es wäre vermessen eure Zeit noch weiter in Anspruch zu nehmen, nicht wahr."
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Nubis
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Re: [1038] Was schlängelt da durch die Strassen Genuas? [Galeno, Valerios]

Beitrag von Nubis »

"Beide werdet ihr am Besten über Briefe erreichen. Nutzt dazu zu Beginn das Elysium, auch wenn es derzeit starken Einschränkungen unterliegt. Ich kann auch euren Wunsch, ihn zu treffen, der werten Harpyie mitteilen und er meldet sich zu passender Zeit bei euch. Dabei stellt sich mir die Frage, wo werdet ihr unter kommen?"

Er lächelte freundlich und wirkte so, als würde er abwinken wollen oder zumindest mit dem Kopf schütteln, doch der Körper regte sich gerade kaum.

"Ich nahm mir für euch heute die nötige Zeit, so wie für jeden Neuankömmling in Genua. Gerne verweise ich euch übrigens noch an den werten Toma, Herold der Domäne Genua. Er wird möglicherweise ebenfalls ein paar Fragen an euch haben. Doch eilt dies nicht.
Sollten euch noch Fragen beschäftigen, so stellt diese. Natürlich könnt ihr mich auch später erreichen, nur ob ich dann die nötige Zeit aufbringen kann, weiss nur der Herr selbst."

Dieser geduldige Mann, der da vor Valerios sass, weckte den Anschein, als hätte er alle Zeit der Welt, die er im Moment tatsächlich für Valerios blockiert zu haben schien. Keine Hektik oder Anspannung war ersichtlich, kein Aufbruchsgedanke. Lediglich die ungeteilte Aufmerksamkeit auf seinen Gast.
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Re: [1038] Was schlängelt da durch die Strassen Genuas? [Galeno, Valerios]

Beitrag von Valerios »

"Man führt den Namen Harpyie so unverblümt in dieser Stadt? - faszinierend. Auf der vergessenen Insel pflegt man das Privileg mit Dame der Gesellschaft zu umschreiben,
ich hörte im Süden spricht man vom Meister des Zeremoniell.. aber so sind die Höfe verschieden, nicht wahr. Harpyie klingt eigentlich auch sehr erhaben.
Aber ja, das wäre sehr charmant, wenn ihr dieses Treffen arrangieren könntet.

Was meine Unterkunft betrifft, habe ich aktuell einen Ort an dem mein Sarkophag sicher verwahrt ist, allerdings suche ich noch nach einem präsentableren Ort, der auch den Empfang von Gästen möglich macht. Aber Häuser scheinen in dieser Stadt ein rares Gut zu sein. Ich kann euch aber auf jeden Fall eine Adresse nennen, unter der Briefe mich erreichen - es ist eine Faktorei der Familie Spinola in der nördlichen Piazzalunga. Mein Sekretär wird sie dort entgegen nehmen."
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Re: [1038] Was schlängelt da durch die Strassen Genuas? [Galeno, Valerios]

Beitrag von Nubis »

"Dame der Gesellschaft?" Galeno dachte nach, mit dem Finger am Kinn und musste dann unweigerlich schmunzeln, breit und ein klein wenig dreckig? Wie wohl Alain in einem Kleid aussehen würde?
Dann aber änderte sich der Ausdruck und er nickte, setzte mit wohlwollenden Worten fort, Achtung in der Stimme. "Meister des Zeremoniell klingt sehr erhaben. Und würde zumindest auf einen unserer beiden zutreffen. Er würde sich da sicherlich geehrt fühlen, so benannt zu werden. Der Begriff Harpyie hat sich bei uns gehalten und sicherlich nicht in der Form der grausigen fliegenden Vetteln, welche das Essen vergiften oder Menschen auf den Felsen zerschellen lassen, sondern wohl eher im Bezug auf die anmutig erscheinenden Wesenheiten, welche die Gerüchte in Windeseile verbreiten können. Und doch...wer sich nicht gebührend verhält, dem können sie die Augen auskratzen und möglicherweise tatsächlich auf den scharfkantigen Felsen der Gesellschaftsordnung den Tod bringen."

Wieder ein knappes Nicken an den Besucher und ein leichtes Lächeln.
"Nun, dann werde ich ihm dies mitteilen. Ich werde mich dann gern einmal an euch wenden, sollte ich etwas benötigen.
Sofern ihr keine weiteren Fragen habt, würde ich sagen, enden wir dies Gespräch. Sicherlich wird man sich ab und an noch in den kommenden Jahren begegnen. Bis dahin viel Erfolg bei eurer Aufgabe und der Suche nach euren Fürsprechern."

Er liess dem Gast noch Raum für eine weitere Interaktion, sofern er dies wünschte, war jedoch bereit, ihn heraus führen zu lassen, sofern tatsächlich nichts mehr von Belang folgen würde. Der Diener stand sicherlich schon neben der Tür, der dann Valerios nach draussen geleiten würde.
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Re: [1038] Was schlängelt da durch die Strassen Genuas? [Galeno, Valerios]

Beitrag von Valerios »

"Ich hoffe, dass wir das werden. Es wäre mir ein Vergnügen euch das nächste Mal in meinem bescheidenen Haus willkommen zu heißen."

Valerios erhebt sich.

"Ich danke euch für das herzliche Willkommen in der Hauptstadt Ihrer Hoheit. Möge Ihre Domäne wachsen und gedeihen."

Er streckt dem Kappadozianer seine Hand entgegen um sich zu verabschieden.
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