[1038] Die Kunst ist eine flüchtige Gesellschaft [Achilla, Fray Diego]

[Juli'20]
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Signora Achilla
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Re: [1038] Die Kunst ist eine flüchtige Gesellschaft [Achilla, Fray Diego]

Beitrag von Signora Achilla »

“Oh ja”, gab die Signora unumwunden und ernst zu. “Nicht zuletzt, weil ich Euch noch kaum kenne und Ihr seid es, der diese Bühne bietet. Was ich über die von Eurem Blut weiß, das war mir so oft Muse wie Nachtalb und beides zugleich.”
Sie machte hier eine kleine Pause, dass er für diese Antwort ein wenig Zeit und Verstehen hatte. Dann fuhr sie behutsam fort:
“Doch ich wär nicht ich selbst, wenn ich den Mut nicht hätte, es zu wagen - wenn Ihr den Raum gewährt. Auch für Euch schneidet dieses Schwert, denn Ihr werdet an diesem Abend bemessen werden.”

Sie wiegte den Kopf. “Vielleicht aber ist dies bereits ein guter Gedanke für das Stück? Freiheit und wie sie zwei Schneiden hat: Der befreite Sklave, der ohne seine Ketten keinen Halt hat und zugrunde geht. Der Garten, der in seinem Wuchs verwildert. Die Edeldame, die ohne ihren goldenen Käfig das Fliegen lernt - und das Fallen? Ah… .” Sie verlor sich ein wenig in ihren ersten Überlegungen.
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Fray Diego
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Re: [1038] Die Kunst ist eine flüchtige Gesellschaft [Achilla, Fray Diego]

Beitrag von Fray Diego »

Ein deutliches Grinsen zeigt sich auf dem Gesicht von Fray Diego.

" Oh ich will doch hoffen, dass ich nach diesem Abend bewertet werde. Was kann es wichtigeres geben als nach seinen Qualitäten als Gastgeber bemessen zu werden. Wisst ihr, ich bin nun seit mehreren Jahren in der Stadt und die einzige Veranstaltung, zu der alle eingeladen waren, war euer Fest am letzten Tage des Krieges und damit will ich Euch bei weitem nicht zu nahe treten. Aber, wenn ich daran denke, wie viele Toreador, Ventrue, Lasombra und Tzimisce es in dieser Stadt gibt, muss ich leider sagen, hätte ich ein wenig mehr erwartet, als dass man sich nach dem Ende des Krieges nicht mehr der Gesellschaft hin gibt. "

Weiterhin mit einem Lächeln im Gesicht fährt er fort.

"Wer wären wir, wenn wir uns aus der Gesellschaft der unsrigen zurück ziehen würden, und nur noch sinnlos vor uns hin existieren würden. Unsereins braucht Austausch, Konversation und in gewisser Weise auch die Möglichkeit des sich miteinander messens. Genau das ist es, was ich mit diesem Treffen an diesem Ort erreichen will. Einen Ort, an dem man sich miteinander austauschen kann, Debatten führen und sich auch mal der Kunst und Muße hingeben kann. "

Er scheint ihre letzten Worte einmal kurz zu bedenken.

" Man könnte meinen, Freiheit wäre ein Thema, das jeden interessiert. Nicht wahr ?"
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La Cronista
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Re: [1038] Die Kunst ist eine flüchtige Gesellschaft [Achilla, Fray Diego]

Beitrag von La Cronista »

Während Diego und Achilla sich weiter unterhielten, öffnete sich die Seitentür der Kirche. Eben jene durch die sie zuvor auch gekommen waren und ein Mann trat herein, der sich kurz umsah, beide und auch die Hüterin bemerkte, doch den Kopf daraufhin senkte und kurz abwartend an der Tür stand. Er war von normaler gesunder Statur und besaß das Aussehen eines typischen Genuesen. Dunkles kurzes Haar und einen Bart zu braunen Augen. Er blickte ein weiteres mal zu den beiden Kainiten, die an der Anschlagtafel standen und drehte sich dann plötzlich wieder herum und ging.
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Signora Achilla
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Re: [1038] Die Kunst ist eine flüchtige Gesellschaft [Achilla, Fray Diego]

Beitrag von Signora Achilla »

Das schien die Signora doch etwas zu verblüffen und sie sah dem Fremden nach. “Wie seltsam”, bemerkte sie. Die Neugier schien sie wohl zu packen wie es bei ihrem Blut hin und wieder geschehen kann.
“Wer dies wohl wahr, grußlos, nur mit einem solchen Blick? Wollen wir sehen, was dies wohl zu bedeuten hat? Gerade in diesen Tagen, wo wir alle uns doch stets in acht nehmen sollen?”
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Fray Diego
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Re: [1038] Die Kunst ist eine flüchtige Gesellschaft [Achilla, Fray Diego]

Beitrag von Fray Diego »

Fray Diego beobachtete die Szenerie mit einigem Interesse.

" Ich weiss nicht wer das war, und ich weiss auch nicht was er war, jedoch steht immer die Vermutung im Raum, dass es sich in der heutigen Zeit um eine Falle handeln könnte. Wir sollten vorsichtig sein, wenn wir nach draussen gehen. DIeser Ort ist seit Jahrzehnten als ein Zufluchtsort bekannt und könnte mit unsereins in Verbindung gebracht werden. Ein Anschlag vielleicht, ein Attentat auf die Hüterin, alles ist möglich."

Er geht zwei Schritte in Richtung Tür und bietet der Nosferatu den Ellenbogen an.

" Ich finde, auch in diesen Zeiten sollten wir anständig und nicht überhastet, das Elysium verlassen, vor allem wenn wir mit einem Hinterhalt rechnen müssen. Meint ihr nicht?"
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La Cronista
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Re: [1038] Die Kunst ist eine flüchtige Gesellschaft [Achilla, Fray Diego]

Beitrag von La Cronista »

Draußen lag die Gasse, in die sie aus der Kirche traten, im Dunkeln. Linker Hand ging es zu dem kleinen Vorplatz vor der Kirche, rechter Hand hinter das Gebäude, zwischen anderen Wohnhäusern entlang.
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Signora Achilla
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Re: [1038] Die Kunst ist eine flüchtige Gesellschaft [Achilla, Fray Diego]

Beitrag von Signora Achilla »

Die Signora hatte sich bei Fray Diego untergehakt, ganz geziert und gesittet. Doch sie gab ihm durchaus recht, was diese Tage und diese Zeiten anging. Es war merkwürdig genug, dass ein so bekannt gewordener Ort tatsächlich noch als Elysium geweiht blieb - doch sie hatte vom Geschäft der Hüterin der Elysien keine Ahnung, so dass sie sich nicht damit aufhielt, lang damit zu hadern.

Draußen lauschte sie in die Nacht hinein. Es mochte gut angehen, dass das Angesicht, das sie im Inneren gesehen hatten, hier draußen ein ganz anderes war und so versuchte sie, sich nicht zu sehr auf solche Einzelheiten zu versteifen.

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Fray Diego
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Re: [1038] Die Kunst ist eine flüchtige Gesellschaft [Achilla, Fray Diego]

Beitrag von Fray Diego »

Fray Diego, welcher an der Seite der Nosferatu das Elysium verlässt schaut sich ebenfalls nach allen Seiten um. Sein Blick wandert über die Straße, in die Gassen und Schatten, aber er erwartet nicht, denjenigen zu sehen, der sich das Elysium so schnell verlassen hat. Zu groß´ist seine Erwartung, dass derjenige, der hineinsah, genau wusste was er tat und was er zu erwarten hatte.

" Konntet ihr etwas erkennen ?"

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heute um 19:40 Uhr
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La Cronista
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Re: [1038] Die Kunst ist eine flüchtige Gesellschaft [Achilla, Fray Diego]

Beitrag von La Cronista »

Beide sahen niemanden mehr in der Gasse, als sie dort standen, doch aus der Richtung hinter der Kirche hörten sie noch Schritte sich entfernen, die in den engen Gassen nachhallten.
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Signora Achilla
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Re: [1038] Die Kunst ist eine flüchtige Gesellschaft [Achilla, Fray Diego]

Beitrag von Signora Achilla »

“Dort!”, raunte Achilla und machte eine verhaltene Geste dorthin, wo die Schritte nachhalten. “Eilig - außer Ihr fürchtet so dicht hier tatsächlich eine Falle.” Sie war jedenfalls schon drauf und dran, ihre Schritte zu beschleunigen, doch untergehakt bei Fray Diego wollte sie ihn doch nicht gleich mitreißen und überließ dem Liktor die Entscheidung.
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