[1038] Voll im Leben [Alain, Angelique]
Verfasst: Di 7. Jul 2020, 09:58
Warm scheint die Sonne über den Feldern von Genua. Warm läuft der Schweiß über die Gesichter der Bauern die hier, vor den Mauern Genuas, auf ihren Feldern arbeiten. Warm auch ist das Lächeln auf den Gesichtern, fern von den Schrecken, welche die Nächte bringen. Die Menschen genießen diesen Moment des Friedens, die hohe Stunde des Lebens. Es ist ein kleiner Segen, aber die Genovesi nehmen, was sie bekommen können. Es duftet nach Kräutern und Gras und da der Wind sanft gen Meer streicht, bringt er nichts von dem Miasma der Stadt mit sich. Kurz gesagt, es ist ein wundervoller Sommertag.
Die junge Frau mit den roten Haaren beugt sich am Rand der Ähren nieder und schneidet sorgsam mit einem Messer ein Büschel Spitzwegerich ab. Sie riecht daran, nickt zu sich selbst und lässt diese dann in einen Umhängebeutel gleiten, den sie um ihre Schultern geworfen hat. Mit einer fließenden Bewegung erhebt sie sich und macht einige tänzelnde Schritte den Weg hinunter, ein verzücktes Lachen ausstoßend, so als könne sie selbst nicht glauben, dass ihre Füße sie tragen. Wieder lässt sie sich nieder und widmet sich mit voller Aufmerksamkeit dem Beinwell, der hier am Wegesrand im Schatten eines kleinen Gestrüpps wächst.
Dann gleitet sie weiter auf der Straße, schwimmt zwischen den Landarbeitern, wie von einer unsichtbaren Strömung getrieben auf Genua selbst zu. Erst als die Mauern der Stadt schon gut zu erkennen sind, bleibt sie stehen. Sie blickt mit einem sehnsüchtigen Blick darauf, verloren in ihren Gedanken. Dann seufzt sie leise und wendet sich südwärts, wandert auf den Wegen, hier und da innehaltend, suchend, staunend, sich freuend.
Die junge Frau mit den roten Haaren beugt sich am Rand der Ähren nieder und schneidet sorgsam mit einem Messer ein Büschel Spitzwegerich ab. Sie riecht daran, nickt zu sich selbst und lässt diese dann in einen Umhängebeutel gleiten, den sie um ihre Schultern geworfen hat. Mit einer fließenden Bewegung erhebt sie sich und macht einige tänzelnde Schritte den Weg hinunter, ein verzücktes Lachen ausstoßend, so als könne sie selbst nicht glauben, dass ihre Füße sie tragen. Wieder lässt sie sich nieder und widmet sich mit voller Aufmerksamkeit dem Beinwell, der hier am Wegesrand im Schatten eines kleinen Gestrüpps wächst.
Dann gleitet sie weiter auf der Straße, schwimmt zwischen den Landarbeitern, wie von einer unsichtbaren Strömung getrieben auf Genua selbst zu. Erst als die Mauern der Stadt schon gut zu erkennen sind, bleibt sie stehen. Sie blickt mit einem sehnsüchtigen Blick darauf, verloren in ihren Gedanken. Dann seufzt sie leise und wendet sich südwärts, wandert auf den Wegen, hier und da innehaltend, suchend, staunend, sich freuend.